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Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809.

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Neuntes Kapitel.

Der Geburtstag war herbeygekommen und
alles fertig geworden: die ganze Mauer die
den Dorfweg gegen das Wasser zu einfaßte und
erhöhte, eben so der Weg an der Kirche vor¬
bey, wo er eine Zeit lang in dem von Char¬
lotten angelegten Pfade fortlief, sich dann die
Felsen hinaufwärts schlang, die Mooshütte
links über sich, dann nach einer völligen Wen¬
dung links unter sich ließ und so allmählig
auf die Höhe gelangte.

Es hatte sich diesen Tag viel Gesellschaft
eingefunden. Man ging zur Kirche, wo man
die Gemeinde im festlichen Schmuck versam¬
melt antraf. Nach dem Gottesdienste zogen

Neuntes Kapitel.

Der Geburtstag war herbeygekommen und
alles fertig geworden: die ganze Mauer die
den Dorfweg gegen das Waſſer zu einfaßte und
erhoͤhte, eben ſo der Weg an der Kirche vor¬
bey, wo er eine Zeit lang in dem von Char¬
lotten angelegten Pfade fortlief, ſich dann die
Felſen hinaufwaͤrts ſchlang, die Mooshuͤtte
links uͤber ſich, dann nach einer voͤlligen Wen¬
dung links unter ſich ließ und ſo allmaͤhlig
auf die Hoͤhe gelangte.

Es hatte ſich dieſen Tag viel Geſellſchaft
eingefunden. Man ging zur Kirche, wo man
die Gemeinde im feſtlichen Schmuck verſam¬
melt antraf. Nach dem Gottesdienſte zogen

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[0155] Neuntes Kapitel. Der Geburtstag war herbeygekommen und alles fertig geworden: die ganze Mauer die den Dorfweg gegen das Waſſer zu einfaßte und erhoͤhte, eben ſo der Weg an der Kirche vor¬ bey, wo er eine Zeit lang in dem von Char¬ lotten angelegten Pfade fortlief, ſich dann die Felſen hinaufwaͤrts ſchlang, die Mooshuͤtte links uͤber ſich, dann nach einer voͤlligen Wen¬ dung links unter ſich ließ und ſo allmaͤhlig auf die Hoͤhe gelangte. Es hatte ſich dieſen Tag viel Geſellſchaft eingefunden. Man ging zur Kirche, wo man die Gemeinde im feſtlichen Schmuck verſam¬ melt antraf. Nach dem Gottesdienſte zogen

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_wahlverw01_1809/155>, abgerufen am 28.03.2024.