um diese Jahreszeit als ich sie pflanzte. Wie lange mag es her seyn? sagte er zu sich selbst. -- Sobald er nach Hause kam, schlug er in alten Tagebüchern nach, die sein Vater, besonders auf dem Lande, sehr ordentlich ge¬ führt hatte. Zwar diese Pflanzung konnte nicht darin erwähnt seyn, aber eine andre häuslich wichtige Begebenheit an demselben Tage, deren sich Eduard noch wohl erinnerte, mußte nothwendig darin angemerkt stehen. Er durchblättert einige Bände; der Um¬ stand findet sich: aber wie erstaunt, wie er¬ freut ist Eduard, als er das wunderbarste Zusammentreffen bemerkt. Der Tag, das Jahr jener Baumpflanzung ist zugleich der Tag, das Jahr von Ottiliens Geburt.
um dieſe Jahreszeit als ich ſie pflanzte. Wie lange mag es her ſeyn? ſagte er zu ſich ſelbſt. — Sobald er nach Hauſe kam, ſchlug er in alten Tagebuͤchern nach, die ſein Vater, beſonders auf dem Lande, ſehr ordentlich ge¬ fuͤhrt hatte. Zwar dieſe Pflanzung konnte nicht darin erwaͤhnt ſeyn, aber eine andre haͤuslich wichtige Begebenheit an demſelben Tage, deren ſich Eduard noch wohl erinnerte, mußte nothwendig darin angemerkt ſtehen. Er durchblaͤttert einige Baͤnde; der Um¬ ſtand findet ſich: aber wie erſtaunt, wie er¬ freut iſt Eduard, als er das wunderbarſte Zuſammentreffen bemerkt. Der Tag, das Jahr jener Baumpflanzung iſt zugleich der Tag, das Jahr von Ottiliens Geburt.
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um dieſe Jahreszeit als ich ſie pflanzte. Wie
lange mag es her ſeyn? ſagte er zu ſich
ſelbſt. — Sobald er nach Hauſe kam, ſchlug
er in alten Tagebuͤchern nach, die ſein Vater,
beſonders auf dem Lande, ſehr ordentlich ge¬
fuͤhrt hatte. Zwar dieſe Pflanzung konnte
nicht darin erwaͤhnt ſeyn, aber eine andre
haͤuslich wichtige Begebenheit an demſelben
Tage, deren ſich Eduard noch wohl erinnerte,
mußte nothwendig darin angemerkt ſtehen.
Er durchblaͤttert einige Baͤnde; der Um¬
ſtand findet ſich: aber wie erſtaunt, wie er¬
freut iſt Eduard, als er das wunderbarſte
Zuſammentreffen bemerkt. Der Tag, das
Jahr jener Baumpflanzung iſt zugleich der
Tag, das Jahr von Ottiliens Geburt.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_wahlverw01_1809/247>, abgerufen am 26.04.2024.
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