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Gottschall, Rudolph: Poetik. Die Dichtkunst und ihre Technik [v]om Standpunkte der Neuzeit. Breslau, 1858.

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Schwung, doch so, daß die Reflexion die Schilderung ganz in den pgo_320.002
Hintergrund drängt. Jn erotischen Kanzonen zeichneten sich der durch pgo_320.003
sein tragisches Schicksal bekannte Guillem von Cabestaing aus, der pgo_320.004
überspannte und eingebildete Peire Vidal feiert in einem Kanzonencyklus, pgo_320.005
der sich um einen geraubten und einen bewilligten Kuß dreht; pgo_320.006
Peirol, Arnaut Daniel, Gaucolm Faidit und Andere.

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Der Mittelpunkt der italienischen erotischen Dichtung ist Francesco pgo_320.008
Petrarca,
der das von Guittone von Arezzo erfundene Sonett pgo_320.009
zur größten Vollkommenheit, Weichheit und Harmonie durch die ängstlichste pgo_320.010
Feile ausbildete. Das Sonett wurde durch ihn zur allgemein pgo_320.011
gültigen Kunstform der italienischen Lyrik. Die einfache Jnnigkeit des pgo_320.012
Liedes, der Aufschwung der Ode war für diese Form unmöglich. Deshalb pgo_320.013
konnte in Jtalien nur die lyrische Reflexion gedeihn, die sich bei pgo_320.014
minder begabten Geistern durch den spielenden Reimklang zu Tändeleien pgo_320.015
und Künsteleien verleiten ließ, den Gedanken über das Maaß ausdehnte pgo_320.016
oder verstümmelte, um ihn in diese Dreizehnzeiler einzuzwängen. pgo_320.017
Petrarca selbst, ein eitler, um Gunst und Ruhm buhlender, wenn auch pgo_320.018
vielseitig gebildeter Geist, ist in seinen berühmten dreihundert Sonetten pgo_320.019
und Kanzonen an seine Laura von Vaucluse von einem gesuchten und pgo_320.020
gezierten Scholasticismus der Empfindung, von mannichfachen rhetorischen pgo_320.021
Kunststücken und Wortspielen, von übertriebenen Bildern und von pgo_320.022
einer großen Monotonie der Darstellung nicht freizusprechen. Die pgo_320.023
Anschaulichkeit der antiken Elegiker fehlt ihm ganz und gar; er weiß uns pgo_320.024
durch keinen Wechsel der Situation zu erquicken; die Reflexion brütet pgo_320.025
schattenhaft über den in's Weite ausgesponnenen Empfindungen! Wie pgo_320.026
ganz anders der energische, plastische Dante in seiner Vita nuova! Von pgo_320.027
den Vorgängern verdient vorzugsweise Guido Cavolcanti (+ 1300), pgo_320.028
ein philosophisch gebildeter, inhaltsvoller Dichter, Erwähnung. Zu pgo_320.029
Petrarca's Nachfolgern aber sind mit wenigen Ausnahmen fast alle Vertreter pgo_320.030
der italienischen Lyrik zu rechnen, die meistens ohne seine Eleganz pgo_320.031
und mit Uebertreibung seiner Schwächen eine Fluth von Sonetten, Kanzonen, pgo_320.032
Terzinen heraufbeschworen, deren Gedankenarmuth durch den pgo_320.033
studirten Pomp der Form nicht verdeckt wird.

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Eine ganz einsame Stellung unter den italienischen Lyrikern nimmt pgo_320.035
der Philosoph Campanella (+ 1639) ein, der unter dem Namen

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Peirol, Arnaut Daniel, Gaucolm Faidit und Andere.

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Der Mittelpunkt der italienischen erotischen Dichtung ist Francesco pgo_320.008
Petrarca,
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Zitationshilfe: Gottschall, Rudolph: Poetik. Die Dichtkunst und ihre Technik [v]om Standpunkte der Neuzeit. Breslau, 1858, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschall_poetik_1858/342>, abgerufen am 03.05.2024.