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Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, I. Semester. II. Band.

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kündet dem Volke diese Nothwendigkeit, beweist ihm die Unmöglichkeit einer plötzli¬
chen Umänderung, die alle jetzt materiell Benachteiligten auf die Höhe ihrer Wünsche
stellen könnte. Sagt dem Volke, daß seine gerechten Wünsche nur in einer perma¬
nenten Revolution, die gerade in ihrer längern Dauer die Nachhaltigkeit und
Vernünftigkeit der Aenderungen verbürgte, ihrer Erfüllung entgegengehen. Wie kann
man jetzt verlangen: die Fürsten sind abgeschafft, das Volk regiert! Die Fähigkeit die¬
ser Gesammtrcgicrung muß erst errungen werden. Zur Republik ist die Gesammtheit
Deutschlands noch nicht befähigt. Jetzt bekämen wir eine destructive Oligarchie, hinter
der ein hungerndes und dürstendes Proletariat als ultim-r riltio stünde. Welche Dämme
diesem hcrcindrohenden Unglück gegenüber zu stellen sind, das müssen erfahrene, von
Deutschland dazu berufene Männer augenblicklich berathen, Männer, die das Bedürf¬
niß der radicalen Umgestaltung kennen, aber in geschlossenen Reihen, in besonnener
Ordnung vorwärts schreiten. Wer zum Höhenpunkte des Strebens schon jetzt fliegen
könnte, mag dennoch in patriotischer Aufopferung den Massen zu Fuß den Weg in's
Heiligthum zeigen und ihnen nicht Dädalusflügel zumuthen, welche dem Abgrunde
Hekatomben zuführen würden.

Eine eigentliche politische Thätigkeit ist in Stuttgart augenblicklich nicht bemerk¬
bar; die allgemeine Erregtheit dauert natürlich sort, mehr aber in passiver Form.
Der Adel, die Bourgeoisie ist muthlos und macht lange Gesichter, die arbeitende Classe
feiert mehr, als gewöhnlich; das baare Geld fehlt, der Credit ist sehr gesunken. Be¬
merkenswert!! in dieser Beziehung ist ein von Dr. Scherr verfaßter und veröffentlichter
Aufsatz, welcher die Besitzenden auffordert, durch übertriebene Aengstlichkeit, durch Zu¬
rückhalten des baaren Gelds, durch Aufgeben des ihnen bis jetzt unentbehrlichen Auf¬
wandes, durch Entlassung von Arbeitern den allgemeinen Nothstand nicht zu vermehren
und das Proletariat nicht aufzureizen. Er hat uns aus der Seele geschrieben, denn
dadurch, daß der Verdienst unnöthiger Weise stockt, wird der Handwerker, der Arbeiter
zur äußersten Verzweiflung getrieben. Als politische Demonstration erwähne ich das
Antodafv an dem Bilde des Königs von Preußen. Hervorgerufen durch das aller¬
dings unkluge Vorhaben des preußischen Gesandten, die Prätentionen seines Monar¬
chen dnrch Aufpflanzen der deutschen Rcichsfahne auf seinem Hotel zu approbiren,
durch die mit unterlaufende Absicht, in der bildlichen Vernichtung dieses einen
Königs symbolisch eine gewisse Richtung anzuregen, durfte dennoch dieser Act keines¬
wegs gebilligt werden. Erstlich können dergleichen Vorfälle heut' zu Tage zu unbe¬
rechenbaren Folgen schon wegen des Zusammenflusses einer großen, leicht erregbaren
Menschenmasse führen. Dann liegt in dieser Demonstration ein tieferer Same zu Zwie¬
tracht, als sich die Urheber vielleicht gedacht haben, sie wird zur nationalen, seitens
des süddeutschen Elements gegen die Vertreterin des norddeutschen, Preußen; soll eine
Kinderei die uns so nothwendige Einigkeit zerspalten? -- Einzelne Volksversammlungen
haben im Umkreise stattgefunden, im Ganzen ohne etwas Hervortretendes zu berathen.
Die gesammte Aufmerksamkeit wird von den Erwartungen der Frankfurter Ergebnisse
absorbirt. Die Volksbewaffnung schreitet langsam vorwärts; noch streitet man sich um
Uniform und Aufschläge. Auch fehlt es sehr an Schießgewehren; die Entschlossensten
haben sich mit Sensen bewaffnet. Viele Aristokraten schließen sich den Bürgerschützen
an, welche schon vorher bestanden. Leider scheint sich dieses Corps, schon durch das
Kostspielige seiner Bewaffnung, der Eintrittsgelder und Beiträge, aus dem bürgerlichen
Kreise zu entfernen und schon verlauten Stimmen, welche die Mitglieder desselben mit
den ni-6co!me Pariser Bärenmützen in eine Kategorie bringen. -- Die neuen Minister


kündet dem Volke diese Nothwendigkeit, beweist ihm die Unmöglichkeit einer plötzli¬
chen Umänderung, die alle jetzt materiell Benachteiligten auf die Höhe ihrer Wünsche
stellen könnte. Sagt dem Volke, daß seine gerechten Wünsche nur in einer perma¬
nenten Revolution, die gerade in ihrer längern Dauer die Nachhaltigkeit und
Vernünftigkeit der Aenderungen verbürgte, ihrer Erfüllung entgegengehen. Wie kann
man jetzt verlangen: die Fürsten sind abgeschafft, das Volk regiert! Die Fähigkeit die¬
ser Gesammtrcgicrung muß erst errungen werden. Zur Republik ist die Gesammtheit
Deutschlands noch nicht befähigt. Jetzt bekämen wir eine destructive Oligarchie, hinter
der ein hungerndes und dürstendes Proletariat als ultim-r riltio stünde. Welche Dämme
diesem hcrcindrohenden Unglück gegenüber zu stellen sind, das müssen erfahrene, von
Deutschland dazu berufene Männer augenblicklich berathen, Männer, die das Bedürf¬
niß der radicalen Umgestaltung kennen, aber in geschlossenen Reihen, in besonnener
Ordnung vorwärts schreiten. Wer zum Höhenpunkte des Strebens schon jetzt fliegen
könnte, mag dennoch in patriotischer Aufopferung den Massen zu Fuß den Weg in's
Heiligthum zeigen und ihnen nicht Dädalusflügel zumuthen, welche dem Abgrunde
Hekatomben zuführen würden.

Eine eigentliche politische Thätigkeit ist in Stuttgart augenblicklich nicht bemerk¬
bar; die allgemeine Erregtheit dauert natürlich sort, mehr aber in passiver Form.
Der Adel, die Bourgeoisie ist muthlos und macht lange Gesichter, die arbeitende Classe
feiert mehr, als gewöhnlich; das baare Geld fehlt, der Credit ist sehr gesunken. Be¬
merkenswert!! in dieser Beziehung ist ein von Dr. Scherr verfaßter und veröffentlichter
Aufsatz, welcher die Besitzenden auffordert, durch übertriebene Aengstlichkeit, durch Zu¬
rückhalten des baaren Gelds, durch Aufgeben des ihnen bis jetzt unentbehrlichen Auf¬
wandes, durch Entlassung von Arbeitern den allgemeinen Nothstand nicht zu vermehren
und das Proletariat nicht aufzureizen. Er hat uns aus der Seele geschrieben, denn
dadurch, daß der Verdienst unnöthiger Weise stockt, wird der Handwerker, der Arbeiter
zur äußersten Verzweiflung getrieben. Als politische Demonstration erwähne ich das
Antodafv an dem Bilde des Königs von Preußen. Hervorgerufen durch das aller¬
dings unkluge Vorhaben des preußischen Gesandten, die Prätentionen seines Monar¬
chen dnrch Aufpflanzen der deutschen Rcichsfahne auf seinem Hotel zu approbiren,
durch die mit unterlaufende Absicht, in der bildlichen Vernichtung dieses einen
Königs symbolisch eine gewisse Richtung anzuregen, durfte dennoch dieser Act keines¬
wegs gebilligt werden. Erstlich können dergleichen Vorfälle heut' zu Tage zu unbe¬
rechenbaren Folgen schon wegen des Zusammenflusses einer großen, leicht erregbaren
Menschenmasse führen. Dann liegt in dieser Demonstration ein tieferer Same zu Zwie¬
tracht, als sich die Urheber vielleicht gedacht haben, sie wird zur nationalen, seitens
des süddeutschen Elements gegen die Vertreterin des norddeutschen, Preußen; soll eine
Kinderei die uns so nothwendige Einigkeit zerspalten? — Einzelne Volksversammlungen
haben im Umkreise stattgefunden, im Ganzen ohne etwas Hervortretendes zu berathen.
Die gesammte Aufmerksamkeit wird von den Erwartungen der Frankfurter Ergebnisse
absorbirt. Die Volksbewaffnung schreitet langsam vorwärts; noch streitet man sich um
Uniform und Aufschläge. Auch fehlt es sehr an Schießgewehren; die Entschlossensten
haben sich mit Sensen bewaffnet. Viele Aristokraten schließen sich den Bürgerschützen
an, welche schon vorher bestanden. Leider scheint sich dieses Corps, schon durch das
Kostspielige seiner Bewaffnung, der Eintrittsgelder und Beiträge, aus dem bürgerlichen
Kreise zu entfernen und schon verlauten Stimmen, welche die Mitglieder desselben mit
den ni-6co!me Pariser Bärenmützen in eine Kategorie bringen. — Die neuen Minister


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_276205/63>, abgerufen am 02.05.2024.