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Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. IV. Band.

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Spitze einer jedenfalls bedenklichen Entscheidung getrieben sei." Eine Erläuterung zu
diesem Urtheil gibt sein Vorschlag über unsre künftige Vereinbarung mit Oestreich, ein
Vorschlag, den die Mehrzahl der Abgeordneten mit ungetheilten Beifall aufnahm.
Diesem nach soll der Kaiser gebeten werden, unter Aufhebung des gegenwärtigen Reichs¬
tags vorerst Deputirte an sein Hoflager zu berufen, "um die künftige Verfassung auf
der Grundlage der Föderativform mit Beibehaltung des ProvinzialVerbandes
zu erbauen." Die Provinz Tirol schlösse somit ein Bündnis, mit allen übrigen Pro¬
vinzen des Kaiserstaates, wie dieser ein völkerrechtliches mit dem deutschen Reiche. Sie
sehen, wie begierig man den Gedanken einer völligen Lvstrcnnuug bei uus auffaßt:
dies die Folge, wenn das Minoritätsgutachten zum H. 2 der deutschen Verfassung durch-
gedrungen hätte.

Der Grund, der Deutschtirol diese Sonderstellung anstreben läßt, liegt nach un¬
sern Historikern in seinen unzähligen, jedem "Ausländer" rinersorschlichen Eigenheiten,
nach unsern Politikern in der Erkenntniß der Vortrefflichkeit seiner alten Institutio¬
nen, nach unsern Pfaffen im Eifer für die "Reinbewahrung" des allein seligmachenden
Glaubens. Nach meiner Ueberzeugung stehen die Letzten als Generalstab hinter dem
vorgeschobenen Freicorps der Konservativen aller Waffengattungen; die erste Anfeindung
der Geistesemancipation bildete eine Petition gegen KnltuSsreihcit, die sie von 124,9W
Männern und Knaben unterfertigen ließen, ernstlichere Operationen begannen seit dem
kaiserlichen Patent vom 7. September über Grundentlastung. Ueber Ersteres erlitten
sie um Gottes willen vielen Schimpf und Spott und sie litten ihn gerne, weil hie-
durch die Aufregung des Volkes angebahnt und ihr materielles Daranliegen den An¬
schein höherer, religiöser Interessen gewann. So war es ihnen denn auch gelungen,
das Landvolk über eine der größten Wohlthaten, die Ablösung seiner Giebigkeiten,
theilweise zu erbittern, man predigte den Bauern um Meran und Botzen, im Passeier
und Wippthal, wie nur die Gottlosigkeit der Wiener sich am Kirchengut vergriffe; sie
hielten heimliche Sitzungen und beriefen alle "gutgesinnten" Genossen ans den 28. Oc-
tober zu einem Kongreß nach Sterzing. Man ließ sie durch Joseph La dürrer,
einen Bauern, der kaum seinen Namen schreibt, in einem viel verbreiteten "Hilferuf"
um Beistand angehn und der geistlichen Hand, die ihm die Feder führte, lag vor allen
Erhaltung der Zehnten und Grundzinsen am Herzen. Dies also unsre Leiter und die
schwarzen Kobolde, die sich zwischen uns und Oestreich, zwischen uns und das deutsche
Reich stellen. Der ständige Ausschuß des tiroler Landtags fand im Einverständniß mit
der Landesstelle und unsern rückgekehrten Deputirten zum Wiener Reichstag die einzige
Abhilfe gegen die unruhstistenden Bauernversammlungen in der Berufung des Kongresses
unsrer Stände, der zur Anbahnung der Volksvertretung mit 82 stimmberechtigten Ver¬
trauensmännern aus allen Landestheilen verstärkt werden sollte. Wälschtirol beschickte
ihn gar nicht, Vorarlberg nur mit 2 Vertrauensmännern, ersteres strebt aus nationalen
Sympathien nach einer Vereinigung mit Oberitalien, letzteres wendet sich mit Abscheu
von unsrer Pfaffenherrschaft und der vorarlbergische Vertrauensmann Dr. Schmidt er'
klärte am 9. d.: "an eine ständische Vereinigung (Tirols und Vorarlbergs) sei nun
und nimmer zu denken, eine Annäherung beider Nachbarvölker könne nur in so weit
Platz greisen, als Tirol von seiner Sonderstellung zurückkomme, von einer Sonderst?!-
lung, zufolge welcher es nicht nur allen übrigen Provinzen und dem versassungsgeben-
den Reichstage Oestreichs sclbstgcwaltig gegenüberstehe, sondern sogar in sich selbst ent¬
zweit sei." Die Entzweiung bezieht sich nur auf Wälschtirol, denn Or. Schüler scheint
in seinem jetzigen Urlaub von der Nationalversammlung zu Frankfurt die Zauberfor--


Spitze einer jedenfalls bedenklichen Entscheidung getrieben sei." Eine Erläuterung zu
diesem Urtheil gibt sein Vorschlag über unsre künftige Vereinbarung mit Oestreich, ein
Vorschlag, den die Mehrzahl der Abgeordneten mit ungetheilten Beifall aufnahm.
Diesem nach soll der Kaiser gebeten werden, unter Aufhebung des gegenwärtigen Reichs¬
tags vorerst Deputirte an sein Hoflager zu berufen, „um die künftige Verfassung auf
der Grundlage der Föderativform mit Beibehaltung des ProvinzialVerbandes
zu erbauen." Die Provinz Tirol schlösse somit ein Bündnis, mit allen übrigen Pro¬
vinzen des Kaiserstaates, wie dieser ein völkerrechtliches mit dem deutschen Reiche. Sie
sehen, wie begierig man den Gedanken einer völligen Lvstrcnnuug bei uus auffaßt:
dies die Folge, wenn das Minoritätsgutachten zum H. 2 der deutschen Verfassung durch-
gedrungen hätte.

Der Grund, der Deutschtirol diese Sonderstellung anstreben läßt, liegt nach un¬
sern Historikern in seinen unzähligen, jedem „Ausländer" rinersorschlichen Eigenheiten,
nach unsern Politikern in der Erkenntniß der Vortrefflichkeit seiner alten Institutio¬
nen, nach unsern Pfaffen im Eifer für die „Reinbewahrung" des allein seligmachenden
Glaubens. Nach meiner Ueberzeugung stehen die Letzten als Generalstab hinter dem
vorgeschobenen Freicorps der Konservativen aller Waffengattungen; die erste Anfeindung
der Geistesemancipation bildete eine Petition gegen KnltuSsreihcit, die sie von 124,9W
Männern und Knaben unterfertigen ließen, ernstlichere Operationen begannen seit dem
kaiserlichen Patent vom 7. September über Grundentlastung. Ueber Ersteres erlitten
sie um Gottes willen vielen Schimpf und Spott und sie litten ihn gerne, weil hie-
durch die Aufregung des Volkes angebahnt und ihr materielles Daranliegen den An¬
schein höherer, religiöser Interessen gewann. So war es ihnen denn auch gelungen,
das Landvolk über eine der größten Wohlthaten, die Ablösung seiner Giebigkeiten,
theilweise zu erbittern, man predigte den Bauern um Meran und Botzen, im Passeier
und Wippthal, wie nur die Gottlosigkeit der Wiener sich am Kirchengut vergriffe; sie
hielten heimliche Sitzungen und beriefen alle „gutgesinnten" Genossen ans den 28. Oc-
tober zu einem Kongreß nach Sterzing. Man ließ sie durch Joseph La dürrer,
einen Bauern, der kaum seinen Namen schreibt, in einem viel verbreiteten „Hilferuf"
um Beistand angehn und der geistlichen Hand, die ihm die Feder führte, lag vor allen
Erhaltung der Zehnten und Grundzinsen am Herzen. Dies also unsre Leiter und die
schwarzen Kobolde, die sich zwischen uns und Oestreich, zwischen uns und das deutsche
Reich stellen. Der ständige Ausschuß des tiroler Landtags fand im Einverständniß mit
der Landesstelle und unsern rückgekehrten Deputirten zum Wiener Reichstag die einzige
Abhilfe gegen die unruhstistenden Bauernversammlungen in der Berufung des Kongresses
unsrer Stände, der zur Anbahnung der Volksvertretung mit 82 stimmberechtigten Ver¬
trauensmännern aus allen Landestheilen verstärkt werden sollte. Wälschtirol beschickte
ihn gar nicht, Vorarlberg nur mit 2 Vertrauensmännern, ersteres strebt aus nationalen
Sympathien nach einer Vereinigung mit Oberitalien, letzteres wendet sich mit Abscheu
von unsrer Pfaffenherrschaft und der vorarlbergische Vertrauensmann Dr. Schmidt er'
klärte am 9. d.: „an eine ständische Vereinigung (Tirols und Vorarlbergs) sei nun
und nimmer zu denken, eine Annäherung beider Nachbarvölker könne nur in so weit
Platz greisen, als Tirol von seiner Sonderstellung zurückkomme, von einer Sonderst?!-
lung, zufolge welcher es nicht nur allen übrigen Provinzen und dem versassungsgeben-
den Reichstage Oestreichs sclbstgcwaltig gegenüberstehe, sondern sogar in sich selbst ent¬
zweit sei." Die Entzweiung bezieht sich nur auf Wälschtirol, denn Or. Schüler scheint
in seinem jetzigen Urlaub von der Nationalversammlung zu Frankfurt die Zauberfor--


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[0331] Spitze einer jedenfalls bedenklichen Entscheidung getrieben sei." Eine Erläuterung zu diesem Urtheil gibt sein Vorschlag über unsre künftige Vereinbarung mit Oestreich, ein Vorschlag, den die Mehrzahl der Abgeordneten mit ungetheilten Beifall aufnahm. Diesem nach soll der Kaiser gebeten werden, unter Aufhebung des gegenwärtigen Reichs¬ tags vorerst Deputirte an sein Hoflager zu berufen, „um die künftige Verfassung auf der Grundlage der Föderativform mit Beibehaltung des ProvinzialVerbandes zu erbauen." Die Provinz Tirol schlösse somit ein Bündnis, mit allen übrigen Pro¬ vinzen des Kaiserstaates, wie dieser ein völkerrechtliches mit dem deutschen Reiche. Sie sehen, wie begierig man den Gedanken einer völligen Lvstrcnnuug bei uus auffaßt: dies die Folge, wenn das Minoritätsgutachten zum H. 2 der deutschen Verfassung durch- gedrungen hätte. Der Grund, der Deutschtirol diese Sonderstellung anstreben läßt, liegt nach un¬ sern Historikern in seinen unzähligen, jedem „Ausländer" rinersorschlichen Eigenheiten, nach unsern Politikern in der Erkenntniß der Vortrefflichkeit seiner alten Institutio¬ nen, nach unsern Pfaffen im Eifer für die „Reinbewahrung" des allein seligmachenden Glaubens. Nach meiner Ueberzeugung stehen die Letzten als Generalstab hinter dem vorgeschobenen Freicorps der Konservativen aller Waffengattungen; die erste Anfeindung der Geistesemancipation bildete eine Petition gegen KnltuSsreihcit, die sie von 124,9W Männern und Knaben unterfertigen ließen, ernstlichere Operationen begannen seit dem kaiserlichen Patent vom 7. September über Grundentlastung. Ueber Ersteres erlitten sie um Gottes willen vielen Schimpf und Spott und sie litten ihn gerne, weil hie- durch die Aufregung des Volkes angebahnt und ihr materielles Daranliegen den An¬ schein höherer, religiöser Interessen gewann. So war es ihnen denn auch gelungen, das Landvolk über eine der größten Wohlthaten, die Ablösung seiner Giebigkeiten, theilweise zu erbittern, man predigte den Bauern um Meran und Botzen, im Passeier und Wippthal, wie nur die Gottlosigkeit der Wiener sich am Kirchengut vergriffe; sie hielten heimliche Sitzungen und beriefen alle „gutgesinnten" Genossen ans den 28. Oc- tober zu einem Kongreß nach Sterzing. Man ließ sie durch Joseph La dürrer, einen Bauern, der kaum seinen Namen schreibt, in einem viel verbreiteten „Hilferuf" um Beistand angehn und der geistlichen Hand, die ihm die Feder führte, lag vor allen Erhaltung der Zehnten und Grundzinsen am Herzen. Dies also unsre Leiter und die schwarzen Kobolde, die sich zwischen uns und Oestreich, zwischen uns und das deutsche Reich stellen. Der ständige Ausschuß des tiroler Landtags fand im Einverständniß mit der Landesstelle und unsern rückgekehrten Deputirten zum Wiener Reichstag die einzige Abhilfe gegen die unruhstistenden Bauernversammlungen in der Berufung des Kongresses unsrer Stände, der zur Anbahnung der Volksvertretung mit 82 stimmberechtigten Ver¬ trauensmännern aus allen Landestheilen verstärkt werden sollte. Wälschtirol beschickte ihn gar nicht, Vorarlberg nur mit 2 Vertrauensmännern, ersteres strebt aus nationalen Sympathien nach einer Vereinigung mit Oberitalien, letzteres wendet sich mit Abscheu von unsrer Pfaffenherrschaft und der vorarlbergische Vertrauensmann Dr. Schmidt er' klärte am 9. d.: „an eine ständische Vereinigung (Tirols und Vorarlbergs) sei nun und nimmer zu denken, eine Annäherung beider Nachbarvölker könne nur in so weit Platz greisen, als Tirol von seiner Sonderstellung zurückkomme, von einer Sonderst?!- lung, zufolge welcher es nicht nur allen übrigen Provinzen und dem versassungsgeben- den Reichstage Oestreichs sclbstgcwaltig gegenüberstehe, sondern sogar in sich selbst ent¬ zweit sei." Die Entzweiung bezieht sich nur auf Wälschtirol, denn Or. Schüler scheint in seinem jetzigen Urlaub von der Nationalversammlung zu Frankfurt die Zauberfor--

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_276755/331>, abgerufen am 17.06.2024.