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Die Grenzboten. Jg. 9, 1850, I. Semester. I. Band.

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tionenist, durch dies moderne System der allgemeinen Wahlen keineswegs aufgehoben --denn
in allgemeinen Wahlen, wenn sie auch für den ersten Versuch unangemessene Resultate ge¬
ben, stellt sich in Kurzem das richtige Verhältniß heraus, d. h. es werden die eigent¬
lichen politischen Kapacitäten an die Spitze des Staats getrieben -- ebensowenig, wie
durch ein künstliches System, wie das der alten Landtage, das sogar das städtische
Wahlrecht auf den Grundbesitz zurückführte, ein der Natur der Sache nicht entspre¬
chendes Verhältniß aufrecht erhalten wird. -- Das Wesentliche dessen, was Nadowitz
und seine Schule ständische Monarchie nennt im Gegensatz zur konstitutionellen, nämlich
die Anerkennung der Verschiedenheit in den staatlichen Grundlagen, wird sich in dem
natürlichen Lauf der Dinge auch bei dem angeblich nivellirenden Repräsentativsystem
geltend machen. -- Als eine weitere Fortbildung des Staats blickt Nadowitz auf
eine allmälige Wiedervereinigung der beiden'Kirchen, und zwar der Art, daß die ka¬
tholische Kirche, die in Bezug auf den Inhalt keine Concessionen machen darf,
sich in der Disciplin nachgiebig zeigen soll. Das Beispiel der englischen Puyseyi-
ten gibt ihm Trost und Hoffnung: eine Hoffnung, der man kaum einen andern
Ruhm als den der Kuriosität wird zuschreiben können. -- Nadowitz weiß auch
von Strauß, Feuerbach und den Socialisten allerlei Erbaulich-s zu erzählen,
wahrscheinlich ans den Brockhansischen Blättern sür literarische Unterhaltung oder aus
den kritischen Denkschriften, welche die Berliner Censoren der Regierung von Zeit zu
Zeit einschicken mußten. Wie es sich erwarten läßt, rühmt der Tory die demokratischen
Ultras wenigstens ihrer Konsequenz und ihres idealistischen Anflngs wegen, während der
bürgerliche Liberalismus ganz nach der bekannten Art des Zerbino abgethan wird. --
Hinter/all den gewagten Behauptungen zeigt sich denn doch eine bedenkliche Unsicher¬
heit, die öfters geradezu die Form des Skepticismus annimmt, und nur durch eine künst¬
lich gesteigerte Gefühlsaufwallung beseitigt wird. Einmal vergißt sich der Verfasser so
weit, von einer Strahlenbrechung des Lichts der Wahrheit zu reden, das in verschiede¬
nen Farben erscheinen könne; der donnernden Antwort des pietistischen Obersten wird
noch ein bescheidenes "Aber -- -- " entgegengesetzt, als dieser aber siegesgewiß fort¬
fährt: "Weg mit der Einflüsterung > als sei dem Christen nicht die absolute Wahrheit
zugänglich," so läßt Nadowitz oder sein Repräsentant Waldheim gern dieser Versiche¬
rung ihr Recht widerfahren: "Ich bekenne mein skeptisches Gebäude für zerstört." -->
Eine Unterwerfung, die ohne Mitwirkung des Lichtes der Gnade nicht befriedigen kann.
-- Derselbe Skepticismus waltet auch bei den Plänen vor, mit denen man aus die ir¬
dische Verwirklichung des Guten und Wahren hinzuarbeiten gedenkt. Als den Grund¬
zug seines Lebens und Trachtens bekennt Nadowitz den Sö>meh Montlosier's:
"leiste an min ij"" se pit^vis, i"^nu"8->ni pour Jo bu'N Pie je aV^ii-e, je vouiirsi" ter-
miner pa>' u" neu >le n^o" nlle vie cjue js n'"i point epÄi-grec, in-iis yue je n'-ü >in
renärv utile. l^e" U'inps aoluvl" "ont, clilüoile", je "lois <ki>" xl"8, it" "o"t ii"xo""i>"I"".
"Ja soweit das menschliche Auge reicht, sind sie es, sie sind unmöglich! Aber unsere
Wege sind eben nicht die Scinigeii! Daher immer wieder die Hand bei der Arbeit,
das Herz bei Gott!" -- Grundsätze, die mehr bei einem Priester, Schulmeister,
Philosophen u. s. w., als bei einem praktischen Staatsmanne zu billigen sind. -- Noch
eine beiläufige Bemerkung. Ich habe unter den preußischen Staatsmännern, die von
einer ähnlichen dilettantischen Universalität der Bildung in kirchlichen und politischen
Dingen ausgehen, Usedom genannt; ganz in dieselbe Kategorie gehört auch Ritter
Bunsen, von dem die Grenzboten seiner Zeit eine Charakteristik geliefert haben.




Verlag von F. L. Hcvbig. -- Redacteure- Gustav Freytag und Julian Schmidt
Druck von Friedrich Andrä"

tionenist, durch dies moderne System der allgemeinen Wahlen keineswegs aufgehoben —denn
in allgemeinen Wahlen, wenn sie auch für den ersten Versuch unangemessene Resultate ge¬
ben, stellt sich in Kurzem das richtige Verhältniß heraus, d. h. es werden die eigent¬
lichen politischen Kapacitäten an die Spitze des Staats getrieben — ebensowenig, wie
durch ein künstliches System, wie das der alten Landtage, das sogar das städtische
Wahlrecht auf den Grundbesitz zurückführte, ein der Natur der Sache nicht entspre¬
chendes Verhältniß aufrecht erhalten wird. — Das Wesentliche dessen, was Nadowitz
und seine Schule ständische Monarchie nennt im Gegensatz zur konstitutionellen, nämlich
die Anerkennung der Verschiedenheit in den staatlichen Grundlagen, wird sich in dem
natürlichen Lauf der Dinge auch bei dem angeblich nivellirenden Repräsentativsystem
geltend machen. — Als eine weitere Fortbildung des Staats blickt Nadowitz auf
eine allmälige Wiedervereinigung der beiden'Kirchen, und zwar der Art, daß die ka¬
tholische Kirche, die in Bezug auf den Inhalt keine Concessionen machen darf,
sich in der Disciplin nachgiebig zeigen soll. Das Beispiel der englischen Puyseyi-
ten gibt ihm Trost und Hoffnung: eine Hoffnung, der man kaum einen andern
Ruhm als den der Kuriosität wird zuschreiben können. — Nadowitz weiß auch
von Strauß, Feuerbach und den Socialisten allerlei Erbaulich-s zu erzählen,
wahrscheinlich ans den Brockhansischen Blättern sür literarische Unterhaltung oder aus
den kritischen Denkschriften, welche die Berliner Censoren der Regierung von Zeit zu
Zeit einschicken mußten. Wie es sich erwarten läßt, rühmt der Tory die demokratischen
Ultras wenigstens ihrer Konsequenz und ihres idealistischen Anflngs wegen, während der
bürgerliche Liberalismus ganz nach der bekannten Art des Zerbino abgethan wird. —
Hinter/all den gewagten Behauptungen zeigt sich denn doch eine bedenkliche Unsicher¬
heit, die öfters geradezu die Form des Skepticismus annimmt, und nur durch eine künst¬
lich gesteigerte Gefühlsaufwallung beseitigt wird. Einmal vergißt sich der Verfasser so
weit, von einer Strahlenbrechung des Lichts der Wahrheit zu reden, das in verschiede¬
nen Farben erscheinen könne; der donnernden Antwort des pietistischen Obersten wird
noch ein bescheidenes „Aber — — " entgegengesetzt, als dieser aber siegesgewiß fort¬
fährt: „Weg mit der Einflüsterung > als sei dem Christen nicht die absolute Wahrheit
zugänglich," so läßt Nadowitz oder sein Repräsentant Waldheim gern dieser Versiche¬
rung ihr Recht widerfahren: „Ich bekenne mein skeptisches Gebäude für zerstört." —>
Eine Unterwerfung, die ohne Mitwirkung des Lichtes der Gnade nicht befriedigen kann.
— Derselbe Skepticismus waltet auch bei den Plänen vor, mit denen man aus die ir¬
dische Verwirklichung des Guten und Wahren hinzuarbeiten gedenkt. Als den Grund¬
zug seines Lebens und Trachtens bekennt Nadowitz den Sö>meh Montlosier's:
"leiste an min ij»« se pit^vis, i«^nu«8->ni pour Jo bu'N Pie je aV^ii-e, je vouiirsi« ter-
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„Ja soweit das menschliche Auge reicht, sind sie es, sie sind unmöglich! Aber unsere
Wege sind eben nicht die Scinigeii! Daher immer wieder die Hand bei der Arbeit,
das Herz bei Gott!" — Grundsätze, die mehr bei einem Priester, Schulmeister,
Philosophen u. s. w., als bei einem praktischen Staatsmanne zu billigen sind. — Noch
eine beiläufige Bemerkung. Ich habe unter den preußischen Staatsmännern, die von
einer ähnlichen dilettantischen Universalität der Bildung in kirchlichen und politischen
Dingen ausgehen, Usedom genannt; ganz in dieselbe Kategorie gehört auch Ritter
Bunsen, von dem die Grenzboten seiner Zeit eine Charakteristik geliefert haben.




Verlag von F. L. Hcvbig. — Redacteure- Gustav Freytag und Julian Schmidt
Druck von Friedrich Andrä«
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[0528] tionenist, durch dies moderne System der allgemeinen Wahlen keineswegs aufgehoben —denn in allgemeinen Wahlen, wenn sie auch für den ersten Versuch unangemessene Resultate ge¬ ben, stellt sich in Kurzem das richtige Verhältniß heraus, d. h. es werden die eigent¬ lichen politischen Kapacitäten an die Spitze des Staats getrieben — ebensowenig, wie durch ein künstliches System, wie das der alten Landtage, das sogar das städtische Wahlrecht auf den Grundbesitz zurückführte, ein der Natur der Sache nicht entspre¬ chendes Verhältniß aufrecht erhalten wird. — Das Wesentliche dessen, was Nadowitz und seine Schule ständische Monarchie nennt im Gegensatz zur konstitutionellen, nämlich die Anerkennung der Verschiedenheit in den staatlichen Grundlagen, wird sich in dem natürlichen Lauf der Dinge auch bei dem angeblich nivellirenden Repräsentativsystem geltend machen. — Als eine weitere Fortbildung des Staats blickt Nadowitz auf eine allmälige Wiedervereinigung der beiden'Kirchen, und zwar der Art, daß die ka¬ tholische Kirche, die in Bezug auf den Inhalt keine Concessionen machen darf, sich in der Disciplin nachgiebig zeigen soll. Das Beispiel der englischen Puyseyi- ten gibt ihm Trost und Hoffnung: eine Hoffnung, der man kaum einen andern Ruhm als den der Kuriosität wird zuschreiben können. — Nadowitz weiß auch von Strauß, Feuerbach und den Socialisten allerlei Erbaulich-s zu erzählen, wahrscheinlich ans den Brockhansischen Blättern sür literarische Unterhaltung oder aus den kritischen Denkschriften, welche die Berliner Censoren der Regierung von Zeit zu Zeit einschicken mußten. Wie es sich erwarten läßt, rühmt der Tory die demokratischen Ultras wenigstens ihrer Konsequenz und ihres idealistischen Anflngs wegen, während der bürgerliche Liberalismus ganz nach der bekannten Art des Zerbino abgethan wird. — Hinter/all den gewagten Behauptungen zeigt sich denn doch eine bedenkliche Unsicher¬ heit, die öfters geradezu die Form des Skepticismus annimmt, und nur durch eine künst¬ lich gesteigerte Gefühlsaufwallung beseitigt wird. Einmal vergißt sich der Verfasser so weit, von einer Strahlenbrechung des Lichts der Wahrheit zu reden, das in verschiede¬ nen Farben erscheinen könne; der donnernden Antwort des pietistischen Obersten wird noch ein bescheidenes „Aber — — " entgegengesetzt, als dieser aber siegesgewiß fort¬ fährt: „Weg mit der Einflüsterung > als sei dem Christen nicht die absolute Wahrheit zugänglich," so läßt Nadowitz oder sein Repräsentant Waldheim gern dieser Versiche¬ rung ihr Recht widerfahren: „Ich bekenne mein skeptisches Gebäude für zerstört." —> Eine Unterwerfung, die ohne Mitwirkung des Lichtes der Gnade nicht befriedigen kann. — Derselbe Skepticismus waltet auch bei den Plänen vor, mit denen man aus die ir¬ dische Verwirklichung des Guten und Wahren hinzuarbeiten gedenkt. Als den Grund¬ zug seines Lebens und Trachtens bekennt Nadowitz den Sö>meh Montlosier's: "leiste an min ij»« se pit^vis, i«^nu«8->ni pour Jo bu'N Pie je aV^ii-e, je vouiirsi« ter- miner pa>' u« neu >le n^o» nlle vie cjue js n'»i point epÄi-grec, in-iis yue je n'-ü >in renärv utile. l^e» U'inps aoluvl» «ont, clilüoile«, je «lois <ki>« xl»8, it» »o»t ii»xo««i>«I««. „Ja soweit das menschliche Auge reicht, sind sie es, sie sind unmöglich! Aber unsere Wege sind eben nicht die Scinigeii! Daher immer wieder die Hand bei der Arbeit, das Herz bei Gott!" — Grundsätze, die mehr bei einem Priester, Schulmeister, Philosophen u. s. w., als bei einem praktischen Staatsmanne zu billigen sind. — Noch eine beiläufige Bemerkung. Ich habe unter den preußischen Staatsmännern, die von einer ähnlichen dilettantischen Universalität der Bildung in kirchlichen und politischen Dingen ausgehen, Usedom genannt; ganz in dieselbe Kategorie gehört auch Ritter Bunsen, von dem die Grenzboten seiner Zeit eine Charakteristik geliefert haben. Verlag von F. L. Hcvbig. — Redacteure- Gustav Freytag und Julian Schmidt Druck von Friedrich Andrä«

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 9, 1850, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341568_92822/528>, abgerufen am 16.06.2024.