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Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, II. Semester. III. Band.

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schon mehrere Hefte ausgegeben, in denen unter anderen die Lieder "Am fernen Hori¬
zonte", "Der schone Wald", "Ich wollt' meine Seele ergoß sich" "> befinden.


Bildende Kunst.

-- Für die Aufstellung des in der vorigen Nummer be¬
sprochenen Goethe-SchillermonumcntS von Rauch, ist neuerdings Dresden in Vorschlag
gekommen. DaS Bedürfniß nach einer für den geselligen Verkehr der Künstler aller
Fächer geeigneten Localität macht die Errichtung eines neuen Gebäudes nothwendig, und
dessen würdige Ausschmückung die Erwerbung des erwähnten Kunstwerks wünschenswerth.
Ein von dem Kunstvereine für derartige Bedürfnisse reservirter Fond von 2000 Thlr.,
soll den Anfang des zur Ausführung nöthigen Capitals machen.

Prof. Schirmer in Berlin ist nach Dresden berufen worden, um in einem in der
Nähe der Stadt gelegenen Schlosse landschaftliche Fresken auszuführen.

Am 2t. Mai starb zu München der ausgezeichnete Architckturmaler Vermeersch, und
einige Stunden später dessen Gemahlin.

Das bisher in der Ncglerkirchc in Erfurt befindlich gewesene Altarwcrk, Schnitzerei
und Malerei aus Wohlgcmuths Werkstatt, ist vor kurzer Zeit, nachdem es aus Befehl
des Königs von Preußen in Berlin restaurirt worden, in der Hospitalkirche zu Erfurt
aufgestellt worden. Die Wiederherstellung der Augustinerkirche, die kurze Zeit zur Auf¬
nahme des Univiisparlaments gedient und deshalb manche Umbauten erlitten hat, ist
jetzt im vollen Gange.

Das collossale Standbild Robert Peel's, welches in der Stadt Leeds aufgestellt
werden soll, ist in der Gießerei von Pimlico in einem Stücke glücklich gegossen
worden.

Zu Ehren Liebig's erscheint in wenig Wochen bei C. G. Kunze in Mainz eine
Denkmünze, angefertigt von Ferd. Korn, ein talentvoller Medailleur daselbst, die durch
ihren wirklichen Kunstwerth und die Schönheit der Ausführung die Aufmerksamkeit der
zahlreichen Verehrer des berühmten Chemikers verdient. Sie ist von ansehnlicher
Größe, 20 Linien rheinisch im Durchmesser und in Bronze, Silber und Gold
zu haben..




Herausgegeben von Gustav Fveytag "ut Julian Schmidt"
Als verantwort!. Redacteur legitimirt: F. W. Grunvw. -- Verlag von F. L. Hrrl'ig
> ' in Leipzig. >
Druck von C. E. Elbert in Leipzig.


schon mehrere Hefte ausgegeben, in denen unter anderen die Lieder „Am fernen Hori¬
zonte", „Der schone Wald", „Ich wollt' meine Seele ergoß sich" «> befinden.


Bildende Kunst.

— Für die Aufstellung des in der vorigen Nummer be¬
sprochenen Goethe-SchillermonumcntS von Rauch, ist neuerdings Dresden in Vorschlag
gekommen. DaS Bedürfniß nach einer für den geselligen Verkehr der Künstler aller
Fächer geeigneten Localität macht die Errichtung eines neuen Gebäudes nothwendig, und
dessen würdige Ausschmückung die Erwerbung des erwähnten Kunstwerks wünschenswerth.
Ein von dem Kunstvereine für derartige Bedürfnisse reservirter Fond von 2000 Thlr.,
soll den Anfang des zur Ausführung nöthigen Capitals machen.

Prof. Schirmer in Berlin ist nach Dresden berufen worden, um in einem in der
Nähe der Stadt gelegenen Schlosse landschaftliche Fresken auszuführen.

Am 2t. Mai starb zu München der ausgezeichnete Architckturmaler Vermeersch, und
einige Stunden später dessen Gemahlin.

Das bisher in der Ncglerkirchc in Erfurt befindlich gewesene Altarwcrk, Schnitzerei
und Malerei aus Wohlgcmuths Werkstatt, ist vor kurzer Zeit, nachdem es aus Befehl
des Königs von Preußen in Berlin restaurirt worden, in der Hospitalkirche zu Erfurt
aufgestellt worden. Die Wiederherstellung der Augustinerkirche, die kurze Zeit zur Auf¬
nahme des Univiisparlaments gedient und deshalb manche Umbauten erlitten hat, ist
jetzt im vollen Gange.

Das collossale Standbild Robert Peel's, welches in der Stadt Leeds aufgestellt
werden soll, ist in der Gießerei von Pimlico in einem Stücke glücklich gegossen
worden.

Zu Ehren Liebig's erscheint in wenig Wochen bei C. G. Kunze in Mainz eine
Denkmünze, angefertigt von Ferd. Korn, ein talentvoller Medailleur daselbst, die durch
ihren wirklichen Kunstwerth und die Schönheit der Ausführung die Aufmerksamkeit der
zahlreichen Verehrer des berühmten Chemikers verdient. Sie ist von ansehnlicher
Größe, 20 Linien rheinisch im Durchmesser und in Bronze, Silber und Gold
zu haben..




Herausgegeben von Gustav Fveytag »ut Julian Schmidt»
Als verantwort!. Redacteur legitimirt: F. W. Grunvw. — Verlag von F. L. Hrrl'ig
> ' in Leipzig. >
Druck von C. E. Elbert in Leipzig.


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341573_94440/52>, abgerufen am 19.05.2024.