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Die Grenzboten. Jg. 17, 1858, I. Semester. I. Band.

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Zeit und Schilderung ihrer Institute und Gebräuche. Für Gebildete aller Stände be¬
arbeitet von Rector Schröder in Hildesheim (Nordhausen, Büchting.) Damit vergleiche
man: Leben und Wirten des Grafen N, L. v, Zinzendorf, betrachtet aus katholischen
Glaubcnsprincipicn von Fr. Pilgram (Leipzig, Ncclcuu). -- Verfolgen wir hier
den deutschen, stillen Pietismus in einer individuell interessanten Erscheinung, welche
die ästhetische Bildung abstößt, aber als ein Beleg für die Culturentwicklung des
protestantischen Glanbcnsprincips Beachtung verdient, so wird uns eine andere,
wildere Richtung dieses Princips aufgehellt in der Geschichte der Congregatio-
nalistcn in Ncrrcngland bis zu den Erweckungen um das Jahr 1740; ein
Beitrag zur Kirchengeschichte Nordamerikas, von Uhden, 2. Auflage (Berlin, Schind¬
ler). -- Man begreift aus dieser Darstellung die hohe Bedeutung Nordamerikas für
die organische Entwicklung Europas, das seine gefährlichsten Krankhcitsstvffc in jenen
ungemessenen Räumen ablagern durste, wo sie sich unschädlich verzehrten. -- Wie
in dem jüngsten der fünf Mittheile der Protestantismus sich gestaltet, lehrt: Die
deutsch - evangelische Kirche in Australien (Berlin, M. Schultze). --

Ein unentbehrliches Handbuch für das Studium Oestreichs ist die Biblio¬
graphie zur Geschichte des östreichischen Kaiscrsiaats, von Dr. Carl
Schmid Ritter v. Taveou (Wien, Seidel). -- Das 1 Heft enthält die Quellen
für die Geschichte des Hauses Habsburg bis zum Tode Maximilians; wir hoffen auf
eine baldige Fortsetzung des dankenswerthen Unternehmens. -- Dabei erwähnen wir
eine gut gearbeitete Monographie: Herr Walther von Geroldseck, Bischof
von Straßburg (1261 -- 3), vom Frh. v. Schrcckenstcin (Tübingen, Laupp).--
Eine polemische Schrift: Joseph von Hammer -Purgstall, ein kritischer Beitrag
zur Geschichte neuerer deutscher Wissenschaft von Const. Schlottmann (Zürich,
Meyer und Zeller), empfehlen wir auch denjenigen, denen die gelehrten Fragen über
die Erklärung und Uebersetzung orientalischer Dichtungen fern liegen; sie werden
daraus lernen, wie gemein zuweilen im 19. Jahrhundert gelehrte Männer bei ihren
literarischen Handlungen sich da benehmen, wo der schlichteste Bürger den schicklichen
Anstand zu bewahren wüßte. --

Die deutschen Volksfeste, Volksgebräuche und deutscher Volks¬
glaube in Sagen, Märlein und Volksliedern. Ein Beitrag zur vaterländischen
Sittengeschichte von Montcmus. 2. Bündchen. Iserlohn, Julius Bädeker. 1858.
-- Der Werth dieses Buchs besteht nicht sowol in den culturgeschichtlichen Er¬
örterungen, die der Verfasser anstellt; denn hier verräth er nur zu oft, daß es ihm
an den erforderlichen sprachwissenschaftlichen und historischen Kenntnissen mangelt;
sondern in den Beispielen, die er gesammelt hat und welche, besonders aus dem
niederrheinischen Volksleben genommen, großentheils Neues bieten. Dahin gehört
gleich das erste Capitel, welches den Gebrauch der Dicrjagd schildert. Dahin serner
sind die Abschnitte: "Der Hehihakcn", "der Schnntgang", "Zauberei", "Liebes-
zauber", dahin endlich viele Mittheilungen über den Aberglauben zu rechnen, der
sich als Nachhall heidnischen (altgermanischen oder römischen) Glaubens an Kräuter
und Bäume, vierfüßige Thiere und Vögel und andere Gegenstände der belebten und
unbelebten Natur knüpft. Möchte sich nun bald ein eigentlicher Gelehrter finden,
der die seit Grimms ersten Arbeiten aus diesem Felde von den Sammlern zusammen¬
gebrachten Sagen, Sitten und Gebräuche mit kundiger Hand und vorurtheilsfreien
Blick vergliche, schiebe und ordnete. Stoff ist genug vorhanden, und das Er¬
gebniß würde für die Kunde unsrer Vorzeit sicher schon jetzt bedeutend sein.'




Verantwortlicher Redacteur: v, Möris Busch -- Verlag von F. L. Herbig
in Leipzig.
Druck von C. E. Elbert in Leipzig.

Zeit und Schilderung ihrer Institute und Gebräuche. Für Gebildete aller Stände be¬
arbeitet von Rector Schröder in Hildesheim (Nordhausen, Büchting.) Damit vergleiche
man: Leben und Wirten des Grafen N, L. v, Zinzendorf, betrachtet aus katholischen
Glaubcnsprincipicn von Fr. Pilgram (Leipzig, Ncclcuu). — Verfolgen wir hier
den deutschen, stillen Pietismus in einer individuell interessanten Erscheinung, welche
die ästhetische Bildung abstößt, aber als ein Beleg für die Culturentwicklung des
protestantischen Glanbcnsprincips Beachtung verdient, so wird uns eine andere,
wildere Richtung dieses Princips aufgehellt in der Geschichte der Congregatio-
nalistcn in Ncrrcngland bis zu den Erweckungen um das Jahr 1740; ein
Beitrag zur Kirchengeschichte Nordamerikas, von Uhden, 2. Auflage (Berlin, Schind¬
ler). — Man begreift aus dieser Darstellung die hohe Bedeutung Nordamerikas für
die organische Entwicklung Europas, das seine gefährlichsten Krankhcitsstvffc in jenen
ungemessenen Räumen ablagern durste, wo sie sich unschädlich verzehrten. — Wie
in dem jüngsten der fünf Mittheile der Protestantismus sich gestaltet, lehrt: Die
deutsch - evangelische Kirche in Australien (Berlin, M. Schultze). —

Ein unentbehrliches Handbuch für das Studium Oestreichs ist die Biblio¬
graphie zur Geschichte des östreichischen Kaiscrsiaats, von Dr. Carl
Schmid Ritter v. Taveou (Wien, Seidel). — Das 1 Heft enthält die Quellen
für die Geschichte des Hauses Habsburg bis zum Tode Maximilians; wir hoffen auf
eine baldige Fortsetzung des dankenswerthen Unternehmens. — Dabei erwähnen wir
eine gut gearbeitete Monographie: Herr Walther von Geroldseck, Bischof
von Straßburg (1261 — 3), vom Frh. v. Schrcckenstcin (Tübingen, Laupp).—
Eine polemische Schrift: Joseph von Hammer -Purgstall, ein kritischer Beitrag
zur Geschichte neuerer deutscher Wissenschaft von Const. Schlottmann (Zürich,
Meyer und Zeller), empfehlen wir auch denjenigen, denen die gelehrten Fragen über
die Erklärung und Uebersetzung orientalischer Dichtungen fern liegen; sie werden
daraus lernen, wie gemein zuweilen im 19. Jahrhundert gelehrte Männer bei ihren
literarischen Handlungen sich da benehmen, wo der schlichteste Bürger den schicklichen
Anstand zu bewahren wüßte. —

Die deutschen Volksfeste, Volksgebräuche und deutscher Volks¬
glaube in Sagen, Märlein und Volksliedern. Ein Beitrag zur vaterländischen
Sittengeschichte von Montcmus. 2. Bündchen. Iserlohn, Julius Bädeker. 1858.
— Der Werth dieses Buchs besteht nicht sowol in den culturgeschichtlichen Er¬
örterungen, die der Verfasser anstellt; denn hier verräth er nur zu oft, daß es ihm
an den erforderlichen sprachwissenschaftlichen und historischen Kenntnissen mangelt;
sondern in den Beispielen, die er gesammelt hat und welche, besonders aus dem
niederrheinischen Volksleben genommen, großentheils Neues bieten. Dahin gehört
gleich das erste Capitel, welches den Gebrauch der Dicrjagd schildert. Dahin serner
sind die Abschnitte: „Der Hehihakcn", „der Schnntgang", „Zauberei", „Liebes-
zauber", dahin endlich viele Mittheilungen über den Aberglauben zu rechnen, der
sich als Nachhall heidnischen (altgermanischen oder römischen) Glaubens an Kräuter
und Bäume, vierfüßige Thiere und Vögel und andere Gegenstände der belebten und
unbelebten Natur knüpft. Möchte sich nun bald ein eigentlicher Gelehrter finden,
der die seit Grimms ersten Arbeiten aus diesem Felde von den Sammlern zusammen¬
gebrachten Sagen, Sitten und Gebräuche mit kundiger Hand und vorurtheilsfreien
Blick vergliche, schiebe und ordnete. Stoff ist genug vorhanden, und das Er¬
gebniß würde für die Kunde unsrer Vorzeit sicher schon jetzt bedeutend sein.'




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in Leipzig.
Druck von C. E. Elbert in Leipzig.
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[0248] Zeit und Schilderung ihrer Institute und Gebräuche. Für Gebildete aller Stände be¬ arbeitet von Rector Schröder in Hildesheim (Nordhausen, Büchting.) Damit vergleiche man: Leben und Wirten des Grafen N, L. v, Zinzendorf, betrachtet aus katholischen Glaubcnsprincipicn von Fr. Pilgram (Leipzig, Ncclcuu). — Verfolgen wir hier den deutschen, stillen Pietismus in einer individuell interessanten Erscheinung, welche die ästhetische Bildung abstößt, aber als ein Beleg für die Culturentwicklung des protestantischen Glanbcnsprincips Beachtung verdient, so wird uns eine andere, wildere Richtung dieses Princips aufgehellt in der Geschichte der Congregatio- nalistcn in Ncrrcngland bis zu den Erweckungen um das Jahr 1740; ein Beitrag zur Kirchengeschichte Nordamerikas, von Uhden, 2. Auflage (Berlin, Schind¬ ler). — Man begreift aus dieser Darstellung die hohe Bedeutung Nordamerikas für die organische Entwicklung Europas, das seine gefährlichsten Krankhcitsstvffc in jenen ungemessenen Räumen ablagern durste, wo sie sich unschädlich verzehrten. — Wie in dem jüngsten der fünf Mittheile der Protestantismus sich gestaltet, lehrt: Die deutsch - evangelische Kirche in Australien (Berlin, M. Schultze). — Ein unentbehrliches Handbuch für das Studium Oestreichs ist die Biblio¬ graphie zur Geschichte des östreichischen Kaiscrsiaats, von Dr. Carl Schmid Ritter v. Taveou (Wien, Seidel). — Das 1 Heft enthält die Quellen für die Geschichte des Hauses Habsburg bis zum Tode Maximilians; wir hoffen auf eine baldige Fortsetzung des dankenswerthen Unternehmens. — Dabei erwähnen wir eine gut gearbeitete Monographie: Herr Walther von Geroldseck, Bischof von Straßburg (1261 — 3), vom Frh. v. Schrcckenstcin (Tübingen, Laupp).— Eine polemische Schrift: Joseph von Hammer -Purgstall, ein kritischer Beitrag zur Geschichte neuerer deutscher Wissenschaft von Const. Schlottmann (Zürich, Meyer und Zeller), empfehlen wir auch denjenigen, denen die gelehrten Fragen über die Erklärung und Uebersetzung orientalischer Dichtungen fern liegen; sie werden daraus lernen, wie gemein zuweilen im 19. Jahrhundert gelehrte Männer bei ihren literarischen Handlungen sich da benehmen, wo der schlichteste Bürger den schicklichen Anstand zu bewahren wüßte. — Die deutschen Volksfeste, Volksgebräuche und deutscher Volks¬ glaube in Sagen, Märlein und Volksliedern. Ein Beitrag zur vaterländischen Sittengeschichte von Montcmus. 2. Bündchen. Iserlohn, Julius Bädeker. 1858. — Der Werth dieses Buchs besteht nicht sowol in den culturgeschichtlichen Er¬ örterungen, die der Verfasser anstellt; denn hier verräth er nur zu oft, daß es ihm an den erforderlichen sprachwissenschaftlichen und historischen Kenntnissen mangelt; sondern in den Beispielen, die er gesammelt hat und welche, besonders aus dem niederrheinischen Volksleben genommen, großentheils Neues bieten. Dahin gehört gleich das erste Capitel, welches den Gebrauch der Dicrjagd schildert. Dahin serner sind die Abschnitte: „Der Hehihakcn", „der Schnntgang", „Zauberei", „Liebes- zauber", dahin endlich viele Mittheilungen über den Aberglauben zu rechnen, der sich als Nachhall heidnischen (altgermanischen oder römischen) Glaubens an Kräuter und Bäume, vierfüßige Thiere und Vögel und andere Gegenstände der belebten und unbelebten Natur knüpft. Möchte sich nun bald ein eigentlicher Gelehrter finden, der die seit Grimms ersten Arbeiten aus diesem Felde von den Sammlern zusammen¬ gebrachten Sagen, Sitten und Gebräuche mit kundiger Hand und vorurtheilsfreien Blick vergliche, schiebe und ordnete. Stoff ist genug vorhanden, und das Er¬ gebniß würde für die Kunde unsrer Vorzeit sicher schon jetzt bedeutend sein.' Verantwortlicher Redacteur: v, Möris Busch — Verlag von F. L. Herbig in Leipzig. Druck von C. E. Elbert in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 17, 1858, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341588_105276/248>, abgerufen am 29.05.2024.