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Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, II. Semester. IV. Band.

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dem Ergebniß kommen mußte, daß sie sich nur auf Illusionen und willkürliche,
völlig phantastische Voraussetzungen begründeten, waren mit einem Schlage
zerstört: man war überrascht, weil man der offen vorliegenden Entwickelung
der Thatsachen gegenüber mit ausdauernder Beharrlichkeit die Augen geschlossen,
weil man absichtlich sich verblendet hatte. Besonders verletzt zeigte sich die
französische Negierung (und auch Guizot persönlich) darüber, daß ihr der Tractat
nicht vor dem Abschluß förmlich zur Erklärung über Annahme oder Ablehnung
vorgelegt war. Indessen hatte Thiers schon so bestimmt seine Theilnahme an
jeder Zwangsmaßregel gegen Mehemed Ali abgelehnt und allen Versuchen
Preußens und Oestreichs, ein Compromiß herbeizuführen, einen so entschiede¬
nen Widerstand entgegengesetzt, daß eine Mittheilung des Tractates vor dem
förmlichen Abschluß nur eine rücksichtsvolle Förmlichkeit gewesen wäre, über die
Lord Palmerston sich hinwegsetzen mußte, wenn er nicht den Erfolg seiner Po¬
litik aufs Spiel setzen wollte. Man konnte nämlich von Frankreich keine ti.
recte Erklärung verlangen, ohne ihm eine Frist zur Ueberlegung zu gestatten.
Bei der vermittelnden Stimmung einiger der Mächte konnte es dann Thiers
gar nicht schwer werden, das diplomatische Gefecht noch einige Zeit hinzuhalten,
um den erlangten Zeitgewinn zur Fortsetzung seiner Vermittelungsversuche in
Konstantinopel und Mxandria zu benutzen. Ein Erfolg dieser Versuche war
zwar nicht gerade wahrscheinlich, aber bei der peinlichen Lage der Türkei, der
Alles daran gelegen sein mußte, rasch aus der bedenklichen Situation des
Augenblicks herauszukommen, nicht unmöglich; sie würden für den Fall einer
raschen Unterdrückung des syrischen Aufstandes durch Ibrahim sogar einige
Aussicht auf Erfolg gehabt haben. Unter allen Umständen hatte es für Pal¬
merston jetzt raschen und entschiednen Handelns bedurft, sowohl um ein uner-
wünschtes es,it aeeoinM zu verhindern, als auch um jedes Schwanken und Be¬
denken innerhalb der Coalition zu verhüten*). Es handelte sich nicht mehr
ausschließlich um die orientalische Frage, sondern -- und dies hebt Palmerston
Guizot gegenüber gelegentlich scharf hervor -- auch darum, ob Frankreich sei-



") Wie weit Palmerston der Coalition und seiner Stellung in England sicher war, geht
aus Guizots Darstellung nicht klar hervor. Daß verschiedene Intriguen nach allen Richtungen
sich durchkreuzten, ist unzweifelhaft. Bekanntlich soll Guizot selbst bei einer Intrigue be-
theiligt gewesen sein und den geheimen Auftrag^vom König gehabt haben, auf den Sturz Palmer-
stons und die Bildung eines torustischcn Ministerium hinzuarbeiten. Diese Machination wäre
aber besonders durch Nußland durchkreuzt worden. Guizots Darstellung bestätigt weder, noch
widerlegt sie die Ansicht. Ueber seine politischen Beziehungen zu den Parteien in England
ist er ebenso zurückhaltend, wie er sich mit Wohlgefallen über seine socialen Beziehungen er¬
geht. Mit einer gewissen Absichtlichkeit hebt er hervor, daß in England, wo die ganze Po¬
litik sich öffentlich vollziehe, kein rechter Boden für Intriguen sei. Sollte er diese Erkenntniß
vielleicht aus eigener Erfahrung geschöpft haben? Wie dem auch sei, so viel steht fest, daß,
wenn im Stillen machinirt wurde, dies wenigstens ohne Erfolg geschehen ist.
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dem Ergebniß kommen mußte, daß sie sich nur auf Illusionen und willkürliche,
völlig phantastische Voraussetzungen begründeten, waren mit einem Schlage
zerstört: man war überrascht, weil man der offen vorliegenden Entwickelung
der Thatsachen gegenüber mit ausdauernder Beharrlichkeit die Augen geschlossen,
weil man absichtlich sich verblendet hatte. Besonders verletzt zeigte sich die
französische Negierung (und auch Guizot persönlich) darüber, daß ihr der Tractat
nicht vor dem Abschluß förmlich zur Erklärung über Annahme oder Ablehnung
vorgelegt war. Indessen hatte Thiers schon so bestimmt seine Theilnahme an
jeder Zwangsmaßregel gegen Mehemed Ali abgelehnt und allen Versuchen
Preußens und Oestreichs, ein Compromiß herbeizuführen, einen so entschiede¬
nen Widerstand entgegengesetzt, daß eine Mittheilung des Tractates vor dem
förmlichen Abschluß nur eine rücksichtsvolle Förmlichkeit gewesen wäre, über die
Lord Palmerston sich hinwegsetzen mußte, wenn er nicht den Erfolg seiner Po¬
litik aufs Spiel setzen wollte. Man konnte nämlich von Frankreich keine ti.
recte Erklärung verlangen, ohne ihm eine Frist zur Ueberlegung zu gestatten.
Bei der vermittelnden Stimmung einiger der Mächte konnte es dann Thiers
gar nicht schwer werden, das diplomatische Gefecht noch einige Zeit hinzuhalten,
um den erlangten Zeitgewinn zur Fortsetzung seiner Vermittelungsversuche in
Konstantinopel und Mxandria zu benutzen. Ein Erfolg dieser Versuche war
zwar nicht gerade wahrscheinlich, aber bei der peinlichen Lage der Türkei, der
Alles daran gelegen sein mußte, rasch aus der bedenklichen Situation des
Augenblicks herauszukommen, nicht unmöglich; sie würden für den Fall einer
raschen Unterdrückung des syrischen Aufstandes durch Ibrahim sogar einige
Aussicht auf Erfolg gehabt haben. Unter allen Umständen hatte es für Pal¬
merston jetzt raschen und entschiednen Handelns bedurft, sowohl um ein uner-
wünschtes es,it aeeoinM zu verhindern, als auch um jedes Schwanken und Be¬
denken innerhalb der Coalition zu verhüten*). Es handelte sich nicht mehr
ausschließlich um die orientalische Frage, sondern — und dies hebt Palmerston
Guizot gegenüber gelegentlich scharf hervor — auch darum, ob Frankreich sei-



") Wie weit Palmerston der Coalition und seiner Stellung in England sicher war, geht
aus Guizots Darstellung nicht klar hervor. Daß verschiedene Intriguen nach allen Richtungen
sich durchkreuzten, ist unzweifelhaft. Bekanntlich soll Guizot selbst bei einer Intrigue be-
theiligt gewesen sein und den geheimen Auftrag^vom König gehabt haben, auf den Sturz Palmer-
stons und die Bildung eines torustischcn Ministerium hinzuarbeiten. Diese Machination wäre
aber besonders durch Nußland durchkreuzt worden. Guizots Darstellung bestätigt weder, noch
widerlegt sie die Ansicht. Ueber seine politischen Beziehungen zu den Parteien in England
ist er ebenso zurückhaltend, wie er sich mit Wohlgefallen über seine socialen Beziehungen er¬
geht. Mit einer gewissen Absichtlichkeit hebt er hervor, daß in England, wo die ganze Po¬
litik sich öffentlich vollziehe, kein rechter Boden für Intriguen sei. Sollte er diese Erkenntniß
vielleicht aus eigener Erfahrung geschöpft haben? Wie dem auch sei, so viel steht fest, daß,
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341795_114855/343>, abgerufen am 14.05.2024.