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Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, I. Semester. II. Band.

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aber wirkt er am meisten auf unsre Lachnervcn, wenn er die eignen Thorheiten als
Weisheit vorträgt. Wir werden dann inne, daß dieser philosophische Eulenspiegel
wie Saul über alles Volk um eine Kopflänge über die ganze Welt kleiner Thoren
hervorragt, die ihn umgiebt und über die er sich lustig macht. In der jetzigen
Welt' steht er wohl einsam da, der ewige Burschenschafter mit seinen ewig grünen
Phantasien. Die "Freiheit, die ich meine" ist nicht unsre Freiheit. Wir arbeiten nicht
für das Woikentukucköheun, welches den jungen Herren der zwanziger Jahre als
politisches Ideal vorschwebte, nicht für die abstracte Freiheit, sondern für klare erreich¬
bare Ziele, für den freien deutschen Staat, der nicht für ein Volk vou Denkern
und Poeten, sondern für Menschen, wie sie in Wirklichkeit sind, zu schaffen sein wird.

Möge es Ruge vergönnt sein, uns recht bald einen neuen Band zu liefern.
Sein Buch verdient von Allen gelesen zu werden, und wir dürfen hoffen, daß es
von Vielen mit dein Genusse gelesen werden wird, welchen uns seine Lectüre
verschaffte.





In dem ersten Artikel des Heftes l!>. werden auf Wunsch des Verfassers folgende
Druckfehler in den daselbst vorkommenden Namen angezeigt! Seite 209, Zeile 2
von oben ist statt Harcho zu lesen: Harchc. -- Seite 212, Zeile 8 von unten
statt Necnsteig zu lesen: Neunsteig. Seite 213, Zeile 14 von unten ist zu lesen:
Inselsberg und Donnershang. -- Ebendaselbst, Zeile !" von unter ist zu
lesen: '1'urideig (Berg des Tun). -- Seite 214, Zeile 3 vou unten ist zu lesen:
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Verantwortlicher Redacteur: I)r. Moritz Busch.
Verlag vo" F. L. Heri'ig. -- Druck von C. E. Elbert in Leipzig.

aber wirkt er am meisten auf unsre Lachnervcn, wenn er die eignen Thorheiten als
Weisheit vorträgt. Wir werden dann inne, daß dieser philosophische Eulenspiegel
wie Saul über alles Volk um eine Kopflänge über die ganze Welt kleiner Thoren
hervorragt, die ihn umgiebt und über die er sich lustig macht. In der jetzigen
Welt' steht er wohl einsam da, der ewige Burschenschafter mit seinen ewig grünen
Phantasien. Die „Freiheit, die ich meine" ist nicht unsre Freiheit. Wir arbeiten nicht
für das Woikentukucköheun, welches den jungen Herren der zwanziger Jahre als
politisches Ideal vorschwebte, nicht für die abstracte Freiheit, sondern für klare erreich¬
bare Ziele, für den freien deutschen Staat, der nicht für ein Volk vou Denkern
und Poeten, sondern für Menschen, wie sie in Wirklichkeit sind, zu schaffen sein wird.

Möge es Ruge vergönnt sein, uns recht bald einen neuen Band zu liefern.
Sein Buch verdient von Allen gelesen zu werden, und wir dürfen hoffen, daß es
von Vielen mit dein Genusse gelesen werden wird, welchen uns seine Lectüre
verschaffte.





In dem ersten Artikel des Heftes l!>. werden auf Wunsch des Verfassers folgende
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Inselsberg und Donnershang. — Ebendaselbst, Zeile !» von unter ist zu
lesen: '1'urideig (Berg des Tun). — Seite 214, Zeile 3 vou unten ist zu lesen:
mythischen. — Seite 218, Zeile 3 von unten ist zu lesen: August Mcitzcn.




Verantwortlicher Redacteur: I)r. Moritz Busch.
Verlag vo» F. L. Heri'ig. — Druck von C. E. Elbert in Leipzig.
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[0288] aber wirkt er am meisten auf unsre Lachnervcn, wenn er die eignen Thorheiten als Weisheit vorträgt. Wir werden dann inne, daß dieser philosophische Eulenspiegel wie Saul über alles Volk um eine Kopflänge über die ganze Welt kleiner Thoren hervorragt, die ihn umgiebt und über die er sich lustig macht. In der jetzigen Welt' steht er wohl einsam da, der ewige Burschenschafter mit seinen ewig grünen Phantasien. Die „Freiheit, die ich meine" ist nicht unsre Freiheit. Wir arbeiten nicht für das Woikentukucköheun, welches den jungen Herren der zwanziger Jahre als politisches Ideal vorschwebte, nicht für die abstracte Freiheit, sondern für klare erreich¬ bare Ziele, für den freien deutschen Staat, der nicht für ein Volk vou Denkern und Poeten, sondern für Menschen, wie sie in Wirklichkeit sind, zu schaffen sein wird. Möge es Ruge vergönnt sein, uns recht bald einen neuen Band zu liefern. Sein Buch verdient von Allen gelesen zu werden, und wir dürfen hoffen, daß es von Vielen mit dein Genusse gelesen werden wird, welchen uns seine Lectüre verschaffte. In dem ersten Artikel des Heftes l!>. werden auf Wunsch des Verfassers folgende Druckfehler in den daselbst vorkommenden Namen angezeigt! Seite 209, Zeile 2 von oben ist statt Harcho zu lesen: Harchc. — Seite 212, Zeile 8 von unten statt Necnsteig zu lesen: Neunsteig. Seite 213, Zeile 14 von unten ist zu lesen: Inselsberg und Donnershang. — Ebendaselbst, Zeile !» von unter ist zu lesen: '1'urideig (Berg des Tun). — Seite 214, Zeile 3 vou unten ist zu lesen: mythischen. — Seite 218, Zeile 3 von unten ist zu lesen: August Mcitzcn. Verantwortlicher Redacteur: I)r. Moritz Busch. Verlag vo» F. L. Heri'ig. — Druck von C. E. Elbert in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341799_188560/288>, abgerufen am 19.05.2024.