Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 26, 1867, II. Semester. II. Band.

Bild:
<< vorherige Seite

eine Vereinigung zu sein. Sie ist in ihren Tendenzen, ihren Abstimmungen
ganz unberechenbar, so auch fast jedes ihrer Mitglieder, v. Carlowitz und
v. Bockum - Dolffs vielleicht ausgenommen. Sie hat bei der wichtigsten Ab¬
stimmung des constituirenden Reichstags, über die Annahme oder Äblednung
der!Bundesverfassung. so zu sagen paritätisch gestimmt! Sie bietet einigen Ka¬
tholiken von stark confcssioneller Färbung, wie Kratz/gleich liebreich Zuflucht
wie den aus dem preußischen Conflict in die neue Zeit geretteten Liebhabereien
des Abgeordneten Zur Megede. Man kann auch nach den bisherigen Ver¬
handlungen des Reichstags nicht behaupten, die freie Vereinigung haveso
oder so gestimmt, sondern man müßte sich, wenn deutsche Gewissenhaftigkeit je
diese wichtige Frage gründlich zu untersuchen trachten sollte, die Mühe nicht
verdrießen lassen, die widersprechenden Abstimmungen ihrer Mitglieder zusammen¬
zusuchen. Der Tadel kann ihr nicht erspart werden, daß ihre Leiter, so erprobte
Männer wie v. Carlowitz und Bockum-Dolffs. es duldeten, daß aus ihrem
Kreise der confessionelle Hader durch den Kratz'schen Antrag auf Anstellung ka¬
tholischer Seelsorger in der norddeutschen Kriegsmarine ins Haus geschleudert
ward.

In wenigen Köpfen nur noch ist sodann die Partei vertreten, die sich
schlechtweg als "Centrum" bezeichnet, sie die^einstmals die höchste Staffel macht¬
voller politischer Weisheit bedeutete und Preußen mehr als einen Minister ge¬
geben, die Fraction der Altliberalen. Dort finden sich Namen von
dauerndem Klang: v. Bernutb. v. Bethmann-Hollweg und Freiherr v. Ravenau,
der die ganze Fülle des Hasses, zu der das mittelstaatliche Herz des großen
Dalwigk fähig ist. durch seine nationale Haltung im hessischen Pnrshause reichlich
verdient bat; derselbe, der jüngst bei der Adreßdebatte Bismarck interpellirte.
ob wirklich Preußen Dalwigk 'einen Anlaß zu dessen in der ersten hessischen
Kammer gethanen Versicherung gegeben habe, daß die hessische Regierung durch
ihren Antrag auf Beitritt zum norddeutschen Bunde Preußen in Verlegenheit
setzen werde, und der dadurch das zornige Wort Bismarcks provocirte: wenn
uns die Aeußerung des aroßherzoglicb hessischen Staatsministers nicht entgangen
wäre" (welche Beleidigung für den Staat Hessen!) "würde ich Gelegenheit ge¬
nommen haben, auf diplomatischem Wege die Ansicht zu berichtigen. (!) die
sie ausspricht." Unter den Altliberalen sieht man auch den jugendlich energischen
Kopf des wackern Vertreters für Sigmaringen, Evelt, eines Sohnes der rothen
Erde. Daß sich die kleine Fraction als solche formell abschließt von ihren
nächsten Gesinnungsverwandten, mag ihrer reichen politischen Verganaenheit zu
gute gerechnet werden. Als conservative Partei im maßvollsten Sinne des
Wortes könnte sie der frei-conservativen Vereinigung ebensowohl als
Vorbild dienen als durch ihre untadelhafte nationale Gesinnung. Aber zu be¬
dauern bleibt immerhin, daß diese beiden Fraktionen sich nicht diesmal dauernd
verschmolzen haben. Die Hauptschuld daran trägt ein Mann, der in fast sym¬
bolischer Weise die Bedingungen in sich vereinigte, diese dankenswerthe Aufgabe
zu vollführen: Professor Ang'ibi. Seine Laufbahn, seine Thätigkeit als preußi¬
scher Ministerialsccrctär unter dem Märzministerium 1848 als fruchtbarer Jour¬
nalist, namentlich als Mitarbeiter und Parlaments-Berichterstatter der Deut¬
schen Zeitung in den Jahren 1848 und 1849. dann als tüchtiger nationalge¬
sinnter Historiker machten ihn beidenFractionen werth, und seine Vereinignngs-Be-
strebungen schienen>umso versprechender, als seineEnergie von jedem gekonnt ist.
Aegidi'hatte überdies von seinem Kreise Wanzleben' ausdrücklich das Mandat
erhalten und angenommen, nach besten Kräften diese Vereinigung zu Stande
zu bringen. Sobald er in Berlin ankam, ließ er sich aber einfach bei den Frei-
Cvnserv'ativen einschreiben. Schwer zwingt man sich zu der Meinung, daß der


eine Vereinigung zu sein. Sie ist in ihren Tendenzen, ihren Abstimmungen
ganz unberechenbar, so auch fast jedes ihrer Mitglieder, v. Carlowitz und
v. Bockum - Dolffs vielleicht ausgenommen. Sie hat bei der wichtigsten Ab¬
stimmung des constituirenden Reichstags, über die Annahme oder Äblednung
der!Bundesverfassung. so zu sagen paritätisch gestimmt! Sie bietet einigen Ka¬
tholiken von stark confcssioneller Färbung, wie Kratz/gleich liebreich Zuflucht
wie den aus dem preußischen Conflict in die neue Zeit geretteten Liebhabereien
des Abgeordneten Zur Megede. Man kann auch nach den bisherigen Ver¬
handlungen des Reichstags nicht behaupten, die freie Vereinigung haveso
oder so gestimmt, sondern man müßte sich, wenn deutsche Gewissenhaftigkeit je
diese wichtige Frage gründlich zu untersuchen trachten sollte, die Mühe nicht
verdrießen lassen, die widersprechenden Abstimmungen ihrer Mitglieder zusammen¬
zusuchen. Der Tadel kann ihr nicht erspart werden, daß ihre Leiter, so erprobte
Männer wie v. Carlowitz und Bockum-Dolffs. es duldeten, daß aus ihrem
Kreise der confessionelle Hader durch den Kratz'schen Antrag auf Anstellung ka¬
tholischer Seelsorger in der norddeutschen Kriegsmarine ins Haus geschleudert
ward.

In wenigen Köpfen nur noch ist sodann die Partei vertreten, die sich
schlechtweg als „Centrum" bezeichnet, sie die^einstmals die höchste Staffel macht¬
voller politischer Weisheit bedeutete und Preußen mehr als einen Minister ge¬
geben, die Fraction der Altliberalen. Dort finden sich Namen von
dauerndem Klang: v. Bernutb. v. Bethmann-Hollweg und Freiherr v. Ravenau,
der die ganze Fülle des Hasses, zu der das mittelstaatliche Herz des großen
Dalwigk fähig ist. durch seine nationale Haltung im hessischen Pnrshause reichlich
verdient bat; derselbe, der jüngst bei der Adreßdebatte Bismarck interpellirte.
ob wirklich Preußen Dalwigk 'einen Anlaß zu dessen in der ersten hessischen
Kammer gethanen Versicherung gegeben habe, daß die hessische Regierung durch
ihren Antrag auf Beitritt zum norddeutschen Bunde Preußen in Verlegenheit
setzen werde, und der dadurch das zornige Wort Bismarcks provocirte: wenn
uns die Aeußerung des aroßherzoglicb hessischen Staatsministers nicht entgangen
wäre" (welche Beleidigung für den Staat Hessen!) „würde ich Gelegenheit ge¬
nommen haben, auf diplomatischem Wege die Ansicht zu berichtigen. (!) die
sie ausspricht." Unter den Altliberalen sieht man auch den jugendlich energischen
Kopf des wackern Vertreters für Sigmaringen, Evelt, eines Sohnes der rothen
Erde. Daß sich die kleine Fraction als solche formell abschließt von ihren
nächsten Gesinnungsverwandten, mag ihrer reichen politischen Verganaenheit zu
gute gerechnet werden. Als conservative Partei im maßvollsten Sinne des
Wortes könnte sie der frei-conservativen Vereinigung ebensowohl als
Vorbild dienen als durch ihre untadelhafte nationale Gesinnung. Aber zu be¬
dauern bleibt immerhin, daß diese beiden Fraktionen sich nicht diesmal dauernd
verschmolzen haben. Die Hauptschuld daran trägt ein Mann, der in fast sym¬
bolischer Weise die Bedingungen in sich vereinigte, diese dankenswerthe Aufgabe
zu vollführen: Professor Ang'ibi. Seine Laufbahn, seine Thätigkeit als preußi¬
scher Ministerialsccrctär unter dem Märzministerium 1848 als fruchtbarer Jour¬
nalist, namentlich als Mitarbeiter und Parlaments-Berichterstatter der Deut¬
schen Zeitung in den Jahren 1848 und 1849. dann als tüchtiger nationalge¬
sinnter Historiker machten ihn beidenFractionen werth, und seine Vereinignngs-Be-
strebungen schienen>umso versprechender, als seineEnergie von jedem gekonnt ist.
Aegidi'hatte überdies von seinem Kreise Wanzleben' ausdrücklich das Mandat
erhalten und angenommen, nach besten Kräften diese Vereinigung zu Stande
zu bringen. Sobald er in Berlin ankam, ließ er sich aber einfach bei den Frei-
Cvnserv'ativen einschreiben. Schwer zwingt man sich zu der Meinung, daß der


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0123" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/191884"/>
            <p xml:id="ID_307" prev="#ID_306"> eine Vereinigung zu sein. Sie ist in ihren Tendenzen, ihren Abstimmungen<lb/>
ganz unberechenbar, so auch fast jedes ihrer Mitglieder, v. Carlowitz und<lb/>
v. Bockum - Dolffs vielleicht ausgenommen. Sie hat bei der wichtigsten Ab¬<lb/>
stimmung des constituirenden Reichstags, über die Annahme oder Äblednung<lb/>
der!Bundesverfassung. so zu sagen paritätisch gestimmt! Sie bietet einigen Ka¬<lb/>
tholiken von stark confcssioneller Färbung, wie Kratz/gleich liebreich Zuflucht<lb/>
wie den aus dem preußischen Conflict in die neue Zeit geretteten Liebhabereien<lb/>
des Abgeordneten Zur Megede. Man kann auch nach den bisherigen Ver¬<lb/>
handlungen des Reichstags nicht behaupten, die freie Vereinigung haveso<lb/>
oder so gestimmt, sondern man müßte sich, wenn deutsche Gewissenhaftigkeit je<lb/>
diese wichtige Frage gründlich zu untersuchen trachten sollte, die Mühe nicht<lb/>
verdrießen lassen, die widersprechenden Abstimmungen ihrer Mitglieder zusammen¬<lb/>
zusuchen. Der Tadel kann ihr nicht erspart werden, daß ihre Leiter, so erprobte<lb/>
Männer wie v. Carlowitz und Bockum-Dolffs. es duldeten, daß aus ihrem<lb/>
Kreise der confessionelle Hader durch den Kratz'schen Antrag auf Anstellung ka¬<lb/>
tholischer Seelsorger in der norddeutschen Kriegsmarine ins Haus geschleudert<lb/>
ward.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_308" next="#ID_309"> In wenigen Köpfen nur noch ist sodann die Partei vertreten, die sich<lb/>
schlechtweg als &#x201E;Centrum" bezeichnet, sie die^einstmals die höchste Staffel macht¬<lb/>
voller politischer Weisheit bedeutete und Preußen mehr als einen Minister ge¬<lb/>
geben, die Fraction der Altliberalen. Dort finden sich Namen von<lb/>
dauerndem Klang: v. Bernutb. v. Bethmann-Hollweg und Freiherr v. Ravenau,<lb/>
der die ganze Fülle des Hasses, zu der das mittelstaatliche Herz des großen<lb/>
Dalwigk fähig ist. durch seine nationale Haltung im hessischen Pnrshause reichlich<lb/>
verdient bat; derselbe, der jüngst bei der Adreßdebatte Bismarck interpellirte.<lb/>
ob wirklich Preußen Dalwigk 'einen Anlaß zu dessen in der ersten hessischen<lb/>
Kammer gethanen Versicherung gegeben habe, daß die hessische Regierung durch<lb/>
ihren Antrag auf Beitritt zum norddeutschen Bunde Preußen in Verlegenheit<lb/>
setzen werde, und der dadurch das zornige Wort Bismarcks provocirte: wenn<lb/>
uns die Aeußerung des aroßherzoglicb hessischen Staatsministers nicht entgangen<lb/>
wäre" (welche Beleidigung für den Staat Hessen!) &#x201E;würde ich Gelegenheit ge¬<lb/>
nommen haben, auf diplomatischem Wege die Ansicht zu berichtigen. (!) die<lb/>
sie ausspricht." Unter den Altliberalen sieht man auch den jugendlich energischen<lb/>
Kopf des wackern Vertreters für Sigmaringen, Evelt, eines Sohnes der rothen<lb/>
Erde. Daß sich die kleine Fraction als solche formell abschließt von ihren<lb/>
nächsten Gesinnungsverwandten, mag ihrer reichen politischen Verganaenheit zu<lb/>
gute gerechnet werden. Als conservative Partei im maßvollsten Sinne des<lb/>
Wortes könnte sie der frei-conservativen Vereinigung ebensowohl als<lb/>
Vorbild dienen als durch ihre untadelhafte nationale Gesinnung. Aber zu be¬<lb/>
dauern bleibt immerhin, daß diese beiden Fraktionen sich nicht diesmal dauernd<lb/>
verschmolzen haben. Die Hauptschuld daran trägt ein Mann, der in fast sym¬<lb/>
bolischer Weise die Bedingungen in sich vereinigte, diese dankenswerthe Aufgabe<lb/>
zu vollführen: Professor Ang'ibi. Seine Laufbahn, seine Thätigkeit als preußi¬<lb/>
scher Ministerialsccrctär unter dem Märzministerium 1848 als fruchtbarer Jour¬<lb/>
nalist, namentlich als Mitarbeiter und Parlaments-Berichterstatter der Deut¬<lb/>
schen Zeitung in den Jahren 1848 und 1849. dann als tüchtiger nationalge¬<lb/>
sinnter Historiker machten ihn beidenFractionen werth, und seine Vereinignngs-Be-<lb/>
strebungen schienen&gt;umso versprechender, als seineEnergie von jedem gekonnt ist.<lb/>
Aegidi'hatte überdies von seinem Kreise Wanzleben' ausdrücklich das Mandat<lb/>
erhalten und angenommen, nach besten Kräften diese Vereinigung zu Stande<lb/>
zu bringen. Sobald er in Berlin ankam, ließ er sich aber einfach bei den Frei-<lb/>
Cvnserv'ativen einschreiben. Schwer zwingt man sich zu der Meinung, daß der</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0123] eine Vereinigung zu sein. Sie ist in ihren Tendenzen, ihren Abstimmungen ganz unberechenbar, so auch fast jedes ihrer Mitglieder, v. Carlowitz und v. Bockum - Dolffs vielleicht ausgenommen. Sie hat bei der wichtigsten Ab¬ stimmung des constituirenden Reichstags, über die Annahme oder Äblednung der!Bundesverfassung. so zu sagen paritätisch gestimmt! Sie bietet einigen Ka¬ tholiken von stark confcssioneller Färbung, wie Kratz/gleich liebreich Zuflucht wie den aus dem preußischen Conflict in die neue Zeit geretteten Liebhabereien des Abgeordneten Zur Megede. Man kann auch nach den bisherigen Ver¬ handlungen des Reichstags nicht behaupten, die freie Vereinigung haveso oder so gestimmt, sondern man müßte sich, wenn deutsche Gewissenhaftigkeit je diese wichtige Frage gründlich zu untersuchen trachten sollte, die Mühe nicht verdrießen lassen, die widersprechenden Abstimmungen ihrer Mitglieder zusammen¬ zusuchen. Der Tadel kann ihr nicht erspart werden, daß ihre Leiter, so erprobte Männer wie v. Carlowitz und Bockum-Dolffs. es duldeten, daß aus ihrem Kreise der confessionelle Hader durch den Kratz'schen Antrag auf Anstellung ka¬ tholischer Seelsorger in der norddeutschen Kriegsmarine ins Haus geschleudert ward. In wenigen Köpfen nur noch ist sodann die Partei vertreten, die sich schlechtweg als „Centrum" bezeichnet, sie die^einstmals die höchste Staffel macht¬ voller politischer Weisheit bedeutete und Preußen mehr als einen Minister ge¬ geben, die Fraction der Altliberalen. Dort finden sich Namen von dauerndem Klang: v. Bernutb. v. Bethmann-Hollweg und Freiherr v. Ravenau, der die ganze Fülle des Hasses, zu der das mittelstaatliche Herz des großen Dalwigk fähig ist. durch seine nationale Haltung im hessischen Pnrshause reichlich verdient bat; derselbe, der jüngst bei der Adreßdebatte Bismarck interpellirte. ob wirklich Preußen Dalwigk 'einen Anlaß zu dessen in der ersten hessischen Kammer gethanen Versicherung gegeben habe, daß die hessische Regierung durch ihren Antrag auf Beitritt zum norddeutschen Bunde Preußen in Verlegenheit setzen werde, und der dadurch das zornige Wort Bismarcks provocirte: wenn uns die Aeußerung des aroßherzoglicb hessischen Staatsministers nicht entgangen wäre" (welche Beleidigung für den Staat Hessen!) „würde ich Gelegenheit ge¬ nommen haben, auf diplomatischem Wege die Ansicht zu berichtigen. (!) die sie ausspricht." Unter den Altliberalen sieht man auch den jugendlich energischen Kopf des wackern Vertreters für Sigmaringen, Evelt, eines Sohnes der rothen Erde. Daß sich die kleine Fraction als solche formell abschließt von ihren nächsten Gesinnungsverwandten, mag ihrer reichen politischen Verganaenheit zu gute gerechnet werden. Als conservative Partei im maßvollsten Sinne des Wortes könnte sie der frei-conservativen Vereinigung ebensowohl als Vorbild dienen als durch ihre untadelhafte nationale Gesinnung. Aber zu be¬ dauern bleibt immerhin, daß diese beiden Fraktionen sich nicht diesmal dauernd verschmolzen haben. Die Hauptschuld daran trägt ein Mann, der in fast sym¬ bolischer Weise die Bedingungen in sich vereinigte, diese dankenswerthe Aufgabe zu vollführen: Professor Ang'ibi. Seine Laufbahn, seine Thätigkeit als preußi¬ scher Ministerialsccrctär unter dem Märzministerium 1848 als fruchtbarer Jour¬ nalist, namentlich als Mitarbeiter und Parlaments-Berichterstatter der Deut¬ schen Zeitung in den Jahren 1848 und 1849. dann als tüchtiger nationalge¬ sinnter Historiker machten ihn beidenFractionen werth, und seine Vereinignngs-Be- strebungen schienen>umso versprechender, als seineEnergie von jedem gekonnt ist. Aegidi'hatte überdies von seinem Kreise Wanzleben' ausdrücklich das Mandat erhalten und angenommen, nach besten Kräften diese Vereinigung zu Stande zu bringen. Sobald er in Berlin ankam, ließ er sich aber einfach bei den Frei- Cvnserv'ativen einschreiben. Schwer zwingt man sich zu der Meinung, daß der

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341805_349919
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341805_349919/123
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 26, 1867, II. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341805_349919/123>, abgerufen am 20.09.2024.