Die Grenzboten. Jg. 36, 1877, I. Semester. I. Band.gelesen werden, wenn alles, was in dem letzten Vierteljahrhundert von dieser Die Geschichte der Perserkriege nach den Quellen erzählt von Gustav Friedrich Herzberg. Halle, Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, 1877. Die Schrift bildet den vierten Band der "Jugendbibliothek des griechischen Witz und Humor. Theorie und Praxis. Von Dr. A. Löwenstein. Stuttgart, 1877, Richter und Kappler. Das Buch zerfällt in neun Abschnitte, von denen der erste sich mit dem gelesen werden, wenn alles, was in dem letzten Vierteljahrhundert von dieser Die Geschichte der Perserkriege nach den Quellen erzählt von Gustav Friedrich Herzberg. Halle, Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, 1877. Die Schrift bildet den vierten Band der „Jugendbibliothek des griechischen Witz und Humor. Theorie und Praxis. Von Dr. A. Löwenstein. Stuttgart, 1877, Richter und Kappler. Das Buch zerfällt in neun Abschnitte, von denen der erste sich mit dem <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0447" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/137620"/> <p xml:id="ID_1466" prev="#ID_1465"> gelesen werden, wenn alles, was in dem letzten Vierteljahrhundert von dieser<lb/> Art Literatur auf den Markt kam und Mode wurde, der Literaturgeschichte<lb/> und — dem Makulaturlager anheimgefallen sein wird. Wir sagen: alles, und<lb/> wir nehmen nichts davon aus, auf die Gefahr hin, für Verächter von dichterischen<lb/> Kräften ersten Ranges angesehen zu werden. Insofern aber begrüßen wir dieses<lb/> Unternehmen als sachgemäß und dankenswerth, zumal es dem wohlfeilen Preise<lb/> entsprechend ausgestattet ist.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Die Geschichte der Perserkriege nach den Quellen erzählt von<lb/> Gustav Friedrich Herzberg. Halle, Verlag der Buchhandlung<lb/> des Waisenhauses, 1877.</head><lb/> <p xml:id="ID_1467"> Die Schrift bildet den vierten Band der „Jugendbibliothek des griechischen<lb/> und deutschen Alterthums" und ist in derselben Weise gehalten wie die eben¬<lb/> falls in diesem Sammelwerke erschienenen Darstellungen des Zugs der zehn¬<lb/> tausend Griechen von Persien nach dem Schwarzen Meer und die Biographie<lb/> Alexanders des Großen. Die Hauptquelle ist selbstverständlich Herodot, doch<lb/> haben auch die bedeutenderen modernen Werke über die alte griechische Ge¬<lb/> schichte gebührende Berücksichtigung erfahren. Der Verfasser weiß lebhaft zu<lb/> schildern und zu beschreiben und fesselnd und wohlgeordnet zu erzählen, und<lb/> so können wir das kleine Buch nach allen Seiten hin bestens empfehlen.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Witz und Humor. Theorie und Praxis. Von Dr. A. Löwenstein.<lb/> Stuttgart, 1877, Richter und Kappler.</head><lb/> <p xml:id="ID_1468"> Das Buch zerfällt in neun Abschnitte, von denen der erste sich mit dem<lb/> Witz im Allgemeinen beschäftigt, die nächsten sieben die verschiedenen Formen<lb/> desselben, das Wortspiel, den Klangwitz, das Sinnwortspiel, die Antithese,<lb/> die Allegorie, die Parodie und deu witzigen Unsinn behandeln und der letzte<lb/> den Humor bespricht. Die Behandlung dieser Themata, welche beiläufig das<lb/> Gebiet des Witzes nicht erschöpfen, da es zum Beispiel auch Räthsel und apo-<lb/> logische Sprichwörter gibt, die hierher gehören, zeigt, daß der Verfasser allerlei<lb/> über seinen Gegenstand gelesen und sich daneben selbst bemüht hat, das Wesen<lb/> des Witzes und Humors zu ergründen und treffend zu definiren, Ist dabei<lb/> manche gute Bemerkung herausgekommen, so können wir doch nicht sagen, daß<lb/> die Sache durch das Buch wesentlich gefördert worden wäre, und namentlich<lb/> ist es dem Verfasser mit dem Humor nicht besser ergangen als denen, die vor<lb/> ihm sich mit der Physiologie dieses rnthselhafteu und doch so gerne gesehenen<lb/> Gastes bemühten. Wir sind durch die Schrift nicht klüger über sein eigent¬<lb/> liches Wesen geworden. Unter den Beispielen, mit denen Herr Löwenstein seine<lb/> Betrachtungen belegt, befindet sich (vorzüglich unter den versificirten) eine gute<lb/> Anzahl uns bisher unbekannter Sachen, die wohl vom Verfasser selbst geleistet<lb/> sind. Wir hätten bessere gewußt.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0447]
gelesen werden, wenn alles, was in dem letzten Vierteljahrhundert von dieser
Art Literatur auf den Markt kam und Mode wurde, der Literaturgeschichte
und — dem Makulaturlager anheimgefallen sein wird. Wir sagen: alles, und
wir nehmen nichts davon aus, auf die Gefahr hin, für Verächter von dichterischen
Kräften ersten Ranges angesehen zu werden. Insofern aber begrüßen wir dieses
Unternehmen als sachgemäß und dankenswerth, zumal es dem wohlfeilen Preise
entsprechend ausgestattet ist.
Die Geschichte der Perserkriege nach den Quellen erzählt von
Gustav Friedrich Herzberg. Halle, Verlag der Buchhandlung
des Waisenhauses, 1877.
Die Schrift bildet den vierten Band der „Jugendbibliothek des griechischen
und deutschen Alterthums" und ist in derselben Weise gehalten wie die eben¬
falls in diesem Sammelwerke erschienenen Darstellungen des Zugs der zehn¬
tausend Griechen von Persien nach dem Schwarzen Meer und die Biographie
Alexanders des Großen. Die Hauptquelle ist selbstverständlich Herodot, doch
haben auch die bedeutenderen modernen Werke über die alte griechische Ge¬
schichte gebührende Berücksichtigung erfahren. Der Verfasser weiß lebhaft zu
schildern und zu beschreiben und fesselnd und wohlgeordnet zu erzählen, und
so können wir das kleine Buch nach allen Seiten hin bestens empfehlen.
Witz und Humor. Theorie und Praxis. Von Dr. A. Löwenstein.
Stuttgart, 1877, Richter und Kappler.
Das Buch zerfällt in neun Abschnitte, von denen der erste sich mit dem
Witz im Allgemeinen beschäftigt, die nächsten sieben die verschiedenen Formen
desselben, das Wortspiel, den Klangwitz, das Sinnwortspiel, die Antithese,
die Allegorie, die Parodie und deu witzigen Unsinn behandeln und der letzte
den Humor bespricht. Die Behandlung dieser Themata, welche beiläufig das
Gebiet des Witzes nicht erschöpfen, da es zum Beispiel auch Räthsel und apo-
logische Sprichwörter gibt, die hierher gehören, zeigt, daß der Verfasser allerlei
über seinen Gegenstand gelesen und sich daneben selbst bemüht hat, das Wesen
des Witzes und Humors zu ergründen und treffend zu definiren, Ist dabei
manche gute Bemerkung herausgekommen, so können wir doch nicht sagen, daß
die Sache durch das Buch wesentlich gefördert worden wäre, und namentlich
ist es dem Verfasser mit dem Humor nicht besser ergangen als denen, die vor
ihm sich mit der Physiologie dieses rnthselhafteu und doch so gerne gesehenen
Gastes bemühten. Wir sind durch die Schrift nicht klüger über sein eigent¬
liches Wesen geworden. Unter den Beispielen, mit denen Herr Löwenstein seine
Betrachtungen belegt, befindet sich (vorzüglich unter den versificirten) eine gute
Anzahl uns bisher unbekannter Sachen, die wohl vom Verfasser selbst geleistet
sind. Wir hätten bessere gewußt.
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