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Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Viertes Quartal.

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-- was sehen wir da? -- Zunächst statt des unbequemen Folioformates ein
handliches Großoctav, sodann eine Gediegenheit und eine Vornehmheit des typo¬
graphischen Geschmacks, auf die wir, trotz aller Fortschritte in der Mache, die uns
in der letzten Zeit gelungen sind, und trotz aller Papierverschwendnng doch nur
mit stillem Neide blicken können. Nun aber die Hauptsache, die Illustrationen! Was
sehen wir bei Lacroix? Nur authentische Abbildungen, mit strengster Unterschei¬
dung der Zeitperioden. Was bietet uns "Hellas und Rom"? Ein willkürliches Durch¬
einander von authentischen Abbildungen und Phantasiebildern. Allen Respect vor
Feuerbachs "Medea", "Iphigenia" und "Gastmahl des Agathon", vor Almen Tadcmas
Scenen aus dem römischen Leben, aber was sollen sie in diesem Buche? Allen Respect
vor Bühlmanns virtuosen Phantasiereconstructionen antiker Städte und Plätze mit
ihren prachtvollen Säulenhallen und Tempeln, aber haben sie irgend welchen
wissenschaftliche!! Werth? Jeder gute Primaner eines norddeutschen Gymnasiums
wird sich herzlich amüsieren, wenn ihm diese Innenansichten des Parthenon und
des olympischen Zeustempels von Thiersch und Bühlmcmn zu Gesichte kommen.
Thorwaldsens Jason und der Herakles Farnese im Tempel des olympischen Zeus --
ist das nicht toll? Und was sollen all die schwächlich modernisierenden Genrebilder
rin ihrer ganz verschiedenartigen Auffassung in einer Culturgeschichte? Cultur¬
geschichtliche Romane d, Is. Ebers mag man damit illustrieren, nur kein wissen¬
schaftliches Werk. Aber selbst diejenigen Abbildungen, die authentisch sein wollen,
sind zum Theil völlig werthlos, wie z. B. etliche höchst zweifelhafte Porträts,
dazu sind die Zeitperioden nicht gehörig geschieden - was hat z. B. eine Büste
wie die sogenannte Clytia, die frühestens aus der römischen Kcnscrzeit stammt,
in der Blütheperiode des Hellenenthums zu suchen? Endlich läßt leider auch die
technische Herstellung gerade bei diesen Abbildungen mitunter viel zu wünschen
übrig. Viele von den Marmorköpfen und Marmorstatuen sind in der Zeichnung so
verfehlt behandelt, daß sie fast aussehen wie Holzschnitzereien; die Laokoongruvpc
wiederum macht täuschend den Eindruck eines Bronzewerkes, zu schweigen von so ver¬
zeichneten Figuren wie dem feisten Apoll vom Belvedere mit seiner Semitennase.

Aehnliche Bedenken wie gegen die Bilder regen sich gegen den Text. Jacob von
Falke ist einer unserer besten Kenner der Geschichte des Kunstgewerbes, aber ist
denn das Kunstgewerbe die Cultur? Giebt es wirklich niemand anders als Falke,
wenn es gilt, in einem monumentalen Prachtwerke die politische Geschichte, die
Kunst- und Literaturgeschichte der Griechen und Römer zu erzählen und ein zuver¬
lässiges Bild ihres Privatlebens zu zeichnen? Falles Text ist nicht viel mehr als
eine geschickte Dilettantenarbeit. Er hat aus den landläufigen Handbüchern -- und
nicht immer den neuesten -- seine Darstellung zusammengeschrieben, mit unleug¬
baren stilistischen Geschick, nicht mit didaktischen!. Lernen kann aus seiner Darstellung
niemand etwas. Falke spricht über alles so, als ob es dem Leser schon bekannt
sein müßte, was er ihm mitzutheilen hat, als ob er ihn mehr daran erinnern
wollte; er wendet eine Menge von Ausdrücken an, die für das größere Publicum
entschieden der Erklärung bedürfen, die er aber ohne Erklärung läßt. Wer diesen
Text versteht, der Kraucht ihn nicht, und wer ihn braucht, der versteht ihn nicht.
Obendrein fehlt es im Texte an allen Hinweisen auf die Abbildungen -- Autor
und Illustrator scheinen gar keine Fühlung mit einander gehabt zu haben --, ebenso
an allen Literaturnachweisen für den, der sich gründlicher belehren möchte. Auch
hierin könnten wir von der schlichten, lehrreichen Art, in der die Franzosen der¬
gleichen anfassen, viel lernen.

Ein Buch, wie es dein noblen, unternehmenden, stets in großem Stile schaffen¬
den Verleger von "Hellas und Rom" vorgeschwebt hat, könnten wir sehr gut dran-


— was sehen wir da? — Zunächst statt des unbequemen Folioformates ein
handliches Großoctav, sodann eine Gediegenheit und eine Vornehmheit des typo¬
graphischen Geschmacks, auf die wir, trotz aller Fortschritte in der Mache, die uns
in der letzten Zeit gelungen sind, und trotz aller Papierverschwendnng doch nur
mit stillem Neide blicken können. Nun aber die Hauptsache, die Illustrationen! Was
sehen wir bei Lacroix? Nur authentische Abbildungen, mit strengster Unterschei¬
dung der Zeitperioden. Was bietet uns „Hellas und Rom"? Ein willkürliches Durch¬
einander von authentischen Abbildungen und Phantasiebildern. Allen Respect vor
Feuerbachs „Medea", „Iphigenia" und „Gastmahl des Agathon", vor Almen Tadcmas
Scenen aus dem römischen Leben, aber was sollen sie in diesem Buche? Allen Respect
vor Bühlmanns virtuosen Phantasiereconstructionen antiker Städte und Plätze mit
ihren prachtvollen Säulenhallen und Tempeln, aber haben sie irgend welchen
wissenschaftliche!! Werth? Jeder gute Primaner eines norddeutschen Gymnasiums
wird sich herzlich amüsieren, wenn ihm diese Innenansichten des Parthenon und
des olympischen Zeustempels von Thiersch und Bühlmcmn zu Gesichte kommen.
Thorwaldsens Jason und der Herakles Farnese im Tempel des olympischen Zeus —
ist das nicht toll? Und was sollen all die schwächlich modernisierenden Genrebilder
rin ihrer ganz verschiedenartigen Auffassung in einer Culturgeschichte? Cultur¬
geschichtliche Romane d, Is. Ebers mag man damit illustrieren, nur kein wissen¬
schaftliches Werk. Aber selbst diejenigen Abbildungen, die authentisch sein wollen,
sind zum Theil völlig werthlos, wie z. B. etliche höchst zweifelhafte Porträts,
dazu sind die Zeitperioden nicht gehörig geschieden - was hat z. B. eine Büste
wie die sogenannte Clytia, die frühestens aus der römischen Kcnscrzeit stammt,
in der Blütheperiode des Hellenenthums zu suchen? Endlich läßt leider auch die
technische Herstellung gerade bei diesen Abbildungen mitunter viel zu wünschen
übrig. Viele von den Marmorköpfen und Marmorstatuen sind in der Zeichnung so
verfehlt behandelt, daß sie fast aussehen wie Holzschnitzereien; die Laokoongruvpc
wiederum macht täuschend den Eindruck eines Bronzewerkes, zu schweigen von so ver¬
zeichneten Figuren wie dem feisten Apoll vom Belvedere mit seiner Semitennase.

Aehnliche Bedenken wie gegen die Bilder regen sich gegen den Text. Jacob von
Falke ist einer unserer besten Kenner der Geschichte des Kunstgewerbes, aber ist
denn das Kunstgewerbe die Cultur? Giebt es wirklich niemand anders als Falke,
wenn es gilt, in einem monumentalen Prachtwerke die politische Geschichte, die
Kunst- und Literaturgeschichte der Griechen und Römer zu erzählen und ein zuver¬
lässiges Bild ihres Privatlebens zu zeichnen? Falles Text ist nicht viel mehr als
eine geschickte Dilettantenarbeit. Er hat aus den landläufigen Handbüchern — und
nicht immer den neuesten — seine Darstellung zusammengeschrieben, mit unleug¬
baren stilistischen Geschick, nicht mit didaktischen!. Lernen kann aus seiner Darstellung
niemand etwas. Falke spricht über alles so, als ob es dem Leser schon bekannt
sein müßte, was er ihm mitzutheilen hat, als ob er ihn mehr daran erinnern
wollte; er wendet eine Menge von Ausdrücken an, die für das größere Publicum
entschieden der Erklärung bedürfen, die er aber ohne Erklärung läßt. Wer diesen
Text versteht, der Kraucht ihn nicht, und wer ihn braucht, der versteht ihn nicht.
Obendrein fehlt es im Texte an allen Hinweisen auf die Abbildungen — Autor
und Illustrator scheinen gar keine Fühlung mit einander gehabt zu haben —, ebenso
an allen Literaturnachweisen für den, der sich gründlicher belehren möchte. Auch
hierin könnten wir von der schlichten, lehrreichen Art, in der die Franzosen der¬
gleichen anfassen, viel lernen.

Ein Buch, wie es dein noblen, unternehmenden, stets in großem Stile schaffen¬
den Verleger von „Hellas und Rom" vorgeschwebt hat, könnten wir sehr gut dran-


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[0522] — was sehen wir da? — Zunächst statt des unbequemen Folioformates ein handliches Großoctav, sodann eine Gediegenheit und eine Vornehmheit des typo¬ graphischen Geschmacks, auf die wir, trotz aller Fortschritte in der Mache, die uns in der letzten Zeit gelungen sind, und trotz aller Papierverschwendnng doch nur mit stillem Neide blicken können. Nun aber die Hauptsache, die Illustrationen! Was sehen wir bei Lacroix? Nur authentische Abbildungen, mit strengster Unterschei¬ dung der Zeitperioden. Was bietet uns „Hellas und Rom"? Ein willkürliches Durch¬ einander von authentischen Abbildungen und Phantasiebildern. Allen Respect vor Feuerbachs „Medea", „Iphigenia" und „Gastmahl des Agathon", vor Almen Tadcmas Scenen aus dem römischen Leben, aber was sollen sie in diesem Buche? Allen Respect vor Bühlmanns virtuosen Phantasiereconstructionen antiker Städte und Plätze mit ihren prachtvollen Säulenhallen und Tempeln, aber haben sie irgend welchen wissenschaftliche!! Werth? Jeder gute Primaner eines norddeutschen Gymnasiums wird sich herzlich amüsieren, wenn ihm diese Innenansichten des Parthenon und des olympischen Zeustempels von Thiersch und Bühlmcmn zu Gesichte kommen. Thorwaldsens Jason und der Herakles Farnese im Tempel des olympischen Zeus — ist das nicht toll? Und was sollen all die schwächlich modernisierenden Genrebilder rin ihrer ganz verschiedenartigen Auffassung in einer Culturgeschichte? Cultur¬ geschichtliche Romane d, Is. Ebers mag man damit illustrieren, nur kein wissen¬ schaftliches Werk. Aber selbst diejenigen Abbildungen, die authentisch sein wollen, sind zum Theil völlig werthlos, wie z. B. etliche höchst zweifelhafte Porträts, dazu sind die Zeitperioden nicht gehörig geschieden - was hat z. B. eine Büste wie die sogenannte Clytia, die frühestens aus der römischen Kcnscrzeit stammt, in der Blütheperiode des Hellenenthums zu suchen? Endlich läßt leider auch die technische Herstellung gerade bei diesen Abbildungen mitunter viel zu wünschen übrig. Viele von den Marmorköpfen und Marmorstatuen sind in der Zeichnung so verfehlt behandelt, daß sie fast aussehen wie Holzschnitzereien; die Laokoongruvpc wiederum macht täuschend den Eindruck eines Bronzewerkes, zu schweigen von so ver¬ zeichneten Figuren wie dem feisten Apoll vom Belvedere mit seiner Semitennase. Aehnliche Bedenken wie gegen die Bilder regen sich gegen den Text. Jacob von Falke ist einer unserer besten Kenner der Geschichte des Kunstgewerbes, aber ist denn das Kunstgewerbe die Cultur? Giebt es wirklich niemand anders als Falke, wenn es gilt, in einem monumentalen Prachtwerke die politische Geschichte, die Kunst- und Literaturgeschichte der Griechen und Römer zu erzählen und ein zuver¬ lässiges Bild ihres Privatlebens zu zeichnen? Falles Text ist nicht viel mehr als eine geschickte Dilettantenarbeit. Er hat aus den landläufigen Handbüchern — und nicht immer den neuesten — seine Darstellung zusammengeschrieben, mit unleug¬ baren stilistischen Geschick, nicht mit didaktischen!. Lernen kann aus seiner Darstellung niemand etwas. Falke spricht über alles so, als ob es dem Leser schon bekannt sein müßte, was er ihm mitzutheilen hat, als ob er ihn mehr daran erinnern wollte; er wendet eine Menge von Ausdrücken an, die für das größere Publicum entschieden der Erklärung bedürfen, die er aber ohne Erklärung läßt. Wer diesen Text versteht, der Kraucht ihn nicht, und wer ihn braucht, der versteht ihn nicht. Obendrein fehlt es im Texte an allen Hinweisen auf die Abbildungen — Autor und Illustrator scheinen gar keine Fühlung mit einander gehabt zu haben —, ebenso an allen Literaturnachweisen für den, der sich gründlicher belehren möchte. Auch hierin könnten wir von der schlichten, lehrreichen Art, in der die Franzosen der¬ gleichen anfassen, viel lernen. Ein Buch, wie es dein noblen, unternehmenden, stets in großem Stile schaffen¬ den Verleger von „Hellas und Rom" vorgeschwebt hat, könnten wir sehr gut dran-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341831_157695/522>, abgerufen am 19.05.2024.