Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Erstes Quartal.düngen und ruhmvollen Wirkens." Später gab er, dn ihm der dankbare Vater (Schluß folgt.) düngen und ruhmvollen Wirkens." Später gab er, dn ihm der dankbare Vater (Schluß folgt.) <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0219" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/149203"/> <fw type="header" place="top"/><lb/> <p xml:id="ID_594" prev="#ID_593"> düngen und ruhmvollen Wirkens." Später gab er, dn ihm der dankbare Vater<lb/> alle hinterlassenen Manuscripte des Sohnes übergeben hatte, eine von dem<lb/> Freunde angelegte, von ihm selbst reich vermehrte Sprichwörtersanunlung heraus,<lb/> fügte jedoch erst einer zweiten abermals bereicherten Ausgabe seinen Namen<lb/> bei. Im folgenden Jahre schieden von näher befreundeten der Astronom Jn-<lb/> ghirami, der um die Geschichte und Topographie Tosccmcis hochverdiente Re-<lb/> petti, der bekannte Mailändische Gelehrte und Patriot Herzog Pompro Litla<lb/> aus dein Leben; 1853 folgten der Turiner Staatsmann und Historiker Cäsar<lb/> Balbo und der Literarhistoriker Rosini in Pisa, auch in Deutschland bekannt<lb/> als Verfasser des historischen Romans „Luisa Strozzi." Dagegen knüpfte sich<lb/> ein engeres Freundschaftsverhältniß zwischen Giuv Capponi und Alessandro Man-<lb/> zoni, der, als Dichter seit 30 Jahren verstummt, jetzt mit gewohnter Energie<lb/> das Studium der Muttersprache betrieb, deren classische Quelle er vor allem<lb/> in dein Florentiner Volksdialecte erblickte. So verweilte er oft längere Zeit<lb/> bei dem Freunde in der Arnostadt. Bei dem Wörterbuchs, das er herauszu¬<lb/> geben begann, stand ihm Capponi hilfreich zur Seite, während er zugleich<lb/> selbst als Präsident der Akademie ästig. türusoa mit einer neuen Ausgabe ihres<lb/> berühmten Lexikons und zugleich mit mannigfaltigen historischen Arbeiten über<lb/> die Geschichte seiner Heimat, die Laugobardenhcrrschaft in Italien u. a. be¬<lb/> schäftigt war. Dabei unterhielt er die mannigfachste» Beziehungen zu aus¬<lb/> wärtigen Staatsmännern und Gelehrten. Wie er in frühren Jahren Lamar¬<lb/> tine, Chateaubriand und dein jetzigen Reichskanzler Gortschakoff, damaligem<lb/> Attache! der russischen Gesandtschaft in Florenz nahe gestanden hatte und durch<lb/> Libri in Paris 1847 mit Guizot in Beziehung getreten war, so verkehrte er<lb/> jetzt mit Lord John Russell, Lord Minto, Thiers, Reumont, Ampöre, .Karl Witte;<lb/> auch jüngere deutsche Gelehrte, wie Dönniges und K. Hegel, fanden bei ihm<lb/> freundliche Aufnahme und für ihre Arbeiten Rath und Unterstützung.</p><lb/> <p xml:id="ID_595"> (Schluß folgt.)</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0219]
düngen und ruhmvollen Wirkens." Später gab er, dn ihm der dankbare Vater
alle hinterlassenen Manuscripte des Sohnes übergeben hatte, eine von dem
Freunde angelegte, von ihm selbst reich vermehrte Sprichwörtersanunlung heraus,
fügte jedoch erst einer zweiten abermals bereicherten Ausgabe seinen Namen
bei. Im folgenden Jahre schieden von näher befreundeten der Astronom Jn-
ghirami, der um die Geschichte und Topographie Tosccmcis hochverdiente Re-
petti, der bekannte Mailändische Gelehrte und Patriot Herzog Pompro Litla
aus dein Leben; 1853 folgten der Turiner Staatsmann und Historiker Cäsar
Balbo und der Literarhistoriker Rosini in Pisa, auch in Deutschland bekannt
als Verfasser des historischen Romans „Luisa Strozzi." Dagegen knüpfte sich
ein engeres Freundschaftsverhältniß zwischen Giuv Capponi und Alessandro Man-
zoni, der, als Dichter seit 30 Jahren verstummt, jetzt mit gewohnter Energie
das Studium der Muttersprache betrieb, deren classische Quelle er vor allem
in dein Florentiner Volksdialecte erblickte. So verweilte er oft längere Zeit
bei dem Freunde in der Arnostadt. Bei dem Wörterbuchs, das er herauszu¬
geben begann, stand ihm Capponi hilfreich zur Seite, während er zugleich
selbst als Präsident der Akademie ästig. türusoa mit einer neuen Ausgabe ihres
berühmten Lexikons und zugleich mit mannigfaltigen historischen Arbeiten über
die Geschichte seiner Heimat, die Laugobardenhcrrschaft in Italien u. a. be¬
schäftigt war. Dabei unterhielt er die mannigfachste» Beziehungen zu aus¬
wärtigen Staatsmännern und Gelehrten. Wie er in frühren Jahren Lamar¬
tine, Chateaubriand und dein jetzigen Reichskanzler Gortschakoff, damaligem
Attache! der russischen Gesandtschaft in Florenz nahe gestanden hatte und durch
Libri in Paris 1847 mit Guizot in Beziehung getreten war, so verkehrte er
jetzt mit Lord John Russell, Lord Minto, Thiers, Reumont, Ampöre, .Karl Witte;
auch jüngere deutsche Gelehrte, wie Dönniges und K. Hegel, fanden bei ihm
freundliche Aufnahme und für ihre Arbeiten Rath und Unterstützung.
(Schluß folgt.)
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