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Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Zweites Quartal.

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Literatur,

Wissen, woher er seine Angaben geschöpft hat, aber da er seine Quellen nicht an¬
führt, erkennt man doch nicht überall, was er benutzt hat und was nicht, und ob
er, wenn er eine Kleinigkeit übergeht, dies absichtlich oder unabsichtlich thut. Aus
dein Anfang des Jahres 1774 z> B, (das Datum scheu wir ein, es fehlt bei Nie-
nieyer) erwähnt er, es werde "berichtet", Goethe habe die junge Maximiliane Bren¬
tano beim Clavierspiel ans dem Violoncello begleitet. Warum sagt der Verfasser
nicht klar und bestimmt: Merck schreibt an seine Frau :c.?, denn Merck ist es, der
das "berichtet", Goethe selber schreibt aber auch um 1, August 1775 an Maxi-
milianes Mutter: "Gestern Abend haben wir gefiedelt und gedudelt bei der gutem
Max." Die Thatsache wird also mehr als bloß "berichtet". Vermißt haben wir
das interessante Factum, daß Goethe 1772 in Wetzlar Lottens Clavier gestimmt
hat oder wenigstens eines Tages stimmen wollte, sich also doch die Fähigkeit zu
dieser bekanntlich nicht leichten Operativ" zutraute. Werther schreibt ant Is, August:
"Heut war ich hinausgegangen, Lottens Clavier zu stimmen, ich konnte aber nicht
dazu kommen, denn die Kleinen verfolgten mich um ein Mnhrgcn," Wer da weiß,
wie der "Werther" zu lesen ist, kann nicht im geringsten zweifeln, daß es sich hier
um eine" Zug aus der Wirklichkeit handelt. Auch sonst ist das Musiciren Lottens
und Goethes Interesse dafür nirgends berücksichtigt. Unter dem gleichzeitigen Com-
Positionen Goethischer Dichtungen fehlen die Melodien zu den Liedern ans "Erwin
und Elmire", die dem ersten Druck des Schauspiels in der "Iris" (März 1775)
beigegeben waren und die von einem gewissen I, P. Schönfeld herrührten. Die
Arie "Ein Schauspiel für Götter" ist allerliebst und fast ganz Mozartisch, Ver¬
mißt haben wir endlich mich die Erwähnung der Compositionen, die Zelter 1804
zum "Götz" lieferte. Doch, wie gesagt: möglich, daß der Verfasser dies alles wohl
gekannt, aber absichtlich Übergängen hat.

Ein zlvcites aber, was wir entschieden bedauern, ist das, daß der Verfasser
seine sorgfältige und auch für weitere Kreise lesbare und lesenswerthe Arbeit in
einem Schnlprogrmnm vergraben hat, wo sie niemand sucht, Ju Schulprogrammen
lasse man die. Herren Philologen ihre grammatischen in^ö"t.iuuenta.v und obsorva-
tiunenlas ablagern, so lange es ihnen Spaß macht: eine Arbeit wie die vorliegende
gehört in eine verbreitete, vielgelesene Wochen- oder Monatsschrift,


Die Psalter-Illustrationen im frühen Mittelalter mit besondrer Rücksicht
auf den Utrechtpsalter. Ein Veitrag zur Geschichte der Miniaturmalerei von Anton
Springer, Leipzig, S. Hirzel, 1880.

So oft Anton Springer eine kunstgeschichtliche Specialstndie vorlegt, kann man
sicher sein, daß er damit die Kunstwissenschaft wie mit einem kräftigen Ruck um
ein erkleckliches Stück vorwärtsbringt. Die Leser d. Bl. erinnern sich der gehalt¬
vollen kleinen Arbeit "Ueber die Quelle" der Kunstdarstellungen im Mittelalter",
in welcher Springer die unklaren Vorstellungen, die man von der Bibel als Quelle
mittelalterlicher Kunstdarstellungen hatte, beseitigt und in den Predigten, Hymnen
und Sequenzen die wahren, directen Quellen, aus denen die Künstlerphantasie des
Mittelnlters schöpfte, nachgewiesen hat. Einem Anfsntze der Grenzboten über die
"Goldne Pforte" am Dome zu Freiberg (1879, IV, S, 218--233) war die Ent¬
deckung Springers zu Grunde gelegt. Nicht minder wichtig und ergebuißrcich ist
die vorliegende Schrift, Der Verfasser hat eine längere Reihe illustrirter Psalter-
hnndschriften ans der Zeit vom 7. bis zum 12. Jahrhundert, welche ihrem Ursprünge
nach der byzantinischen, angelsächsischen, fränkisch-karolingischen, italienischen und
deutschen Schule angehören, genau geprüft und verglichen und ist dabei zu dem


Literatur,

Wissen, woher er seine Angaben geschöpft hat, aber da er seine Quellen nicht an¬
führt, erkennt man doch nicht überall, was er benutzt hat und was nicht, und ob
er, wenn er eine Kleinigkeit übergeht, dies absichtlich oder unabsichtlich thut. Aus
dein Anfang des Jahres 1774 z> B, (das Datum scheu wir ein, es fehlt bei Nie-
nieyer) erwähnt er, es werde „berichtet", Goethe habe die junge Maximiliane Bren¬
tano beim Clavierspiel ans dem Violoncello begleitet. Warum sagt der Verfasser
nicht klar und bestimmt: Merck schreibt an seine Frau :c.?, denn Merck ist es, der
das „berichtet", Goethe selber schreibt aber auch um 1, August 1775 an Maxi-
milianes Mutter: „Gestern Abend haben wir gefiedelt und gedudelt bei der gutem
Max." Die Thatsache wird also mehr als bloß „berichtet". Vermißt haben wir
das interessante Factum, daß Goethe 1772 in Wetzlar Lottens Clavier gestimmt
hat oder wenigstens eines Tages stimmen wollte, sich also doch die Fähigkeit zu
dieser bekanntlich nicht leichten Operativ» zutraute. Werther schreibt ant Is, August:
„Heut war ich hinausgegangen, Lottens Clavier zu stimmen, ich konnte aber nicht
dazu kommen, denn die Kleinen verfolgten mich um ein Mnhrgcn," Wer da weiß,
wie der „Werther" zu lesen ist, kann nicht im geringsten zweifeln, daß es sich hier
um eine» Zug aus der Wirklichkeit handelt. Auch sonst ist das Musiciren Lottens
und Goethes Interesse dafür nirgends berücksichtigt. Unter dem gleichzeitigen Com-
Positionen Goethischer Dichtungen fehlen die Melodien zu den Liedern ans „Erwin
und Elmire", die dem ersten Druck des Schauspiels in der „Iris" (März 1775)
beigegeben waren und die von einem gewissen I, P. Schönfeld herrührten. Die
Arie „Ein Schauspiel für Götter" ist allerliebst und fast ganz Mozartisch, Ver¬
mißt haben wir endlich mich die Erwähnung der Compositionen, die Zelter 1804
zum „Götz" lieferte. Doch, wie gesagt: möglich, daß der Verfasser dies alles wohl
gekannt, aber absichtlich Übergängen hat.

Ein zlvcites aber, was wir entschieden bedauern, ist das, daß der Verfasser
seine sorgfältige und auch für weitere Kreise lesbare und lesenswerthe Arbeit in
einem Schnlprogrmnm vergraben hat, wo sie niemand sucht, Ju Schulprogrammen
lasse man die. Herren Philologen ihre grammatischen in^ö«t.iuuenta.v und obsorva-
tiunenlas ablagern, so lange es ihnen Spaß macht: eine Arbeit wie die vorliegende
gehört in eine verbreitete, vielgelesene Wochen- oder Monatsschrift,


Die Psalter-Illustrationen im frühen Mittelalter mit besondrer Rücksicht
auf den Utrechtpsalter. Ein Veitrag zur Geschichte der Miniaturmalerei von Anton
Springer, Leipzig, S. Hirzel, 1880.

So oft Anton Springer eine kunstgeschichtliche Specialstndie vorlegt, kann man
sicher sein, daß er damit die Kunstwissenschaft wie mit einem kräftigen Ruck um
ein erkleckliches Stück vorwärtsbringt. Die Leser d. Bl. erinnern sich der gehalt¬
vollen kleinen Arbeit „Ueber die Quelle» der Kunstdarstellungen im Mittelalter",
in welcher Springer die unklaren Vorstellungen, die man von der Bibel als Quelle
mittelalterlicher Kunstdarstellungen hatte, beseitigt und in den Predigten, Hymnen
und Sequenzen die wahren, directen Quellen, aus denen die Künstlerphantasie des
Mittelnlters schöpfte, nachgewiesen hat. Einem Anfsntze der Grenzboten über die
„Goldne Pforte" am Dome zu Freiberg (1879, IV, S, 218—233) war die Ent¬
deckung Springers zu Grunde gelegt. Nicht minder wichtig und ergebuißrcich ist
die vorliegende Schrift, Der Verfasser hat eine längere Reihe illustrirter Psalter-
hnndschriften ans der Zeit vom 7. bis zum 12. Jahrhundert, welche ihrem Ursprünge
nach der byzantinischen, angelsächsischen, fränkisch-karolingischen, italienischen und
deutschen Schule angehören, genau geprüft und verglichen und ist dabei zu dem


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[0523] Literatur, Wissen, woher er seine Angaben geschöpft hat, aber da er seine Quellen nicht an¬ führt, erkennt man doch nicht überall, was er benutzt hat und was nicht, und ob er, wenn er eine Kleinigkeit übergeht, dies absichtlich oder unabsichtlich thut. Aus dein Anfang des Jahres 1774 z> B, (das Datum scheu wir ein, es fehlt bei Nie- nieyer) erwähnt er, es werde „berichtet", Goethe habe die junge Maximiliane Bren¬ tano beim Clavierspiel ans dem Violoncello begleitet. Warum sagt der Verfasser nicht klar und bestimmt: Merck schreibt an seine Frau :c.?, denn Merck ist es, der das „berichtet", Goethe selber schreibt aber auch um 1, August 1775 an Maxi- milianes Mutter: „Gestern Abend haben wir gefiedelt und gedudelt bei der gutem Max." Die Thatsache wird also mehr als bloß „berichtet". Vermißt haben wir das interessante Factum, daß Goethe 1772 in Wetzlar Lottens Clavier gestimmt hat oder wenigstens eines Tages stimmen wollte, sich also doch die Fähigkeit zu dieser bekanntlich nicht leichten Operativ» zutraute. Werther schreibt ant Is, August: „Heut war ich hinausgegangen, Lottens Clavier zu stimmen, ich konnte aber nicht dazu kommen, denn die Kleinen verfolgten mich um ein Mnhrgcn," Wer da weiß, wie der „Werther" zu lesen ist, kann nicht im geringsten zweifeln, daß es sich hier um eine» Zug aus der Wirklichkeit handelt. Auch sonst ist das Musiciren Lottens und Goethes Interesse dafür nirgends berücksichtigt. Unter dem gleichzeitigen Com- Positionen Goethischer Dichtungen fehlen die Melodien zu den Liedern ans „Erwin und Elmire", die dem ersten Druck des Schauspiels in der „Iris" (März 1775) beigegeben waren und die von einem gewissen I, P. Schönfeld herrührten. Die Arie „Ein Schauspiel für Götter" ist allerliebst und fast ganz Mozartisch, Ver¬ mißt haben wir endlich mich die Erwähnung der Compositionen, die Zelter 1804 zum „Götz" lieferte. Doch, wie gesagt: möglich, daß der Verfasser dies alles wohl gekannt, aber absichtlich Übergängen hat. Ein zlvcites aber, was wir entschieden bedauern, ist das, daß der Verfasser seine sorgfältige und auch für weitere Kreise lesbare und lesenswerthe Arbeit in einem Schnlprogrmnm vergraben hat, wo sie niemand sucht, Ju Schulprogrammen lasse man die. Herren Philologen ihre grammatischen in^ö«t.iuuenta.v und obsorva- tiunenlas ablagern, so lange es ihnen Spaß macht: eine Arbeit wie die vorliegende gehört in eine verbreitete, vielgelesene Wochen- oder Monatsschrift, Die Psalter-Illustrationen im frühen Mittelalter mit besondrer Rücksicht auf den Utrechtpsalter. Ein Veitrag zur Geschichte der Miniaturmalerei von Anton Springer, Leipzig, S. Hirzel, 1880. So oft Anton Springer eine kunstgeschichtliche Specialstndie vorlegt, kann man sicher sein, daß er damit die Kunstwissenschaft wie mit einem kräftigen Ruck um ein erkleckliches Stück vorwärtsbringt. Die Leser d. Bl. erinnern sich der gehalt¬ vollen kleinen Arbeit „Ueber die Quelle» der Kunstdarstellungen im Mittelalter", in welcher Springer die unklaren Vorstellungen, die man von der Bibel als Quelle mittelalterlicher Kunstdarstellungen hatte, beseitigt und in den Predigten, Hymnen und Sequenzen die wahren, directen Quellen, aus denen die Künstlerphantasie des Mittelnlters schöpfte, nachgewiesen hat. Einem Anfsntze der Grenzboten über die „Goldne Pforte" am Dome zu Freiberg (1879, IV, S, 218—233) war die Ent¬ deckung Springers zu Grunde gelegt. Nicht minder wichtig und ergebuißrcich ist die vorliegende Schrift, Der Verfasser hat eine längere Reihe illustrirter Psalter- hnndschriften ans der Zeit vom 7. bis zum 12. Jahrhundert, welche ihrem Ursprünge nach der byzantinischen, angelsächsischen, fränkisch-karolingischen, italienischen und deutschen Schule angehören, genau geprüft und verglichen und ist dabei zu dem

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341833_157699/523>, abgerufen am 19.05.2024.