Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Viertes Quartal.

Bild:
<< vorherige Seite

ankommen könnte. Ich sage nicht ohne Bedacht: der Jesuitenorden zehnmal mehr
als der Papst, Außerdem können Sie Ihre Besteuerungsart anwenden, die Ihnen
bisher gute Dienste leistete. Ich erwarte also keinen großen Erfolg, aber wir thun
einfach unsere Pflicht, indem wir die Unabhängigkeit des Staates gegen diese äußern
Einwirkungen schützen, indem wir die Geistesfreiheit der deutschen Nation gegen
die Ränke des Jesuitenordens und des Papstes vertreten; das thun wir mit Gott
für König und Vaterland." Und zwei Tage später erwiederte der Fürst dem Ab¬
geordneten Windthorst: "Der Herr Vorredner begreift doch so manches, was uus
unverständlich ist. Daß er nicht auf den Gedanken gekommen ist, der uns hierbei
leitete, das begreife ich nicht; es ist des Staates nicht würdig, seine erklärten Feinde
gegen sich selbst zu besolden, es ist Anstandspflicht des Staates, diese Gelder ein¬
zubehalten, er kann nicht stillschweigend dulden und durch Zahlung bestätigen, daß
gegen ihn der Aufruhr gepredigt wird, . , . Sie . glauben den Erfolg zu haben,
daß Sie sich das kirchliche Bewußtsein im Kampfe stärken. Der Deutsche ist, mag
er für eine gerechte oder ungerechte Sache kämpfen, wenn er einmal im Kampfe
engagirt ist, nicht geneigt, die Sache zu prüfen, er hat dafür gefochten, er begeistert
sich dafür, die Schläge, die er dafür ausgetheilt und empfangen hat, dienen ihm
als Grund seiner Ueberzeugung, nud in diesem Gefühle folgt er entschlossen der
Führung seiner Leiter, Ob sie dieses entfesselte Element künftig wieder beherrschen
werden? Alle die jungen ehrgeizigen Streber, die bei dem jetzigen Verfahren ihre
vorgesetzten Bischöfe einschüchtern, fühlen sich dadurch größer als sie sind, sie wollen
mit der Zeit befriedigt sein, sie wollen nicht immer Hetzkapläne bleiben und Zei¬
tungen schreiben -- sie wollen Bischof werden. , , , Aber -- so fuhr der Kanzler
fort, indem er gleichsam die Bilanz zog -- auch der Staat hat durch diesen Kampf
außerordentlich gewonnen. Die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit, daß er Hilfs¬
mittel zur Vertheidigung haben muß, daß ein starker Staat vorhanden sein muß,
daß alle Parteien ein Interesse daran haben, daß der Staat nicht in seiner Existenz,
^n seinen Grundfesten erschüttert werde, hat sich in diesem Kampfe wesentlich ge¬
kräftigt. Die Folge davon wird sein, daß wir mit der Zeit nnr zwei große Par¬
teien haben werden: eine, die den Staat negirt und ihn bekämpft, und eine andre
große Majorität der dem Staate anhänglichen, achtbaren, patriotisch gesinnten
Leute . , , Diese große Partei wird sich bilden in der Schule dieses Kampfes , , ,
Sind nicht schon die auf der äußersten Rechten aus ihrer frühern Abgeschlossenheit
herausgetreten -- ich möchte sagen, moderner geworden? Haben sie sich nicht ihren
politischen Nachbarn genähert? Sind nicht die von der äußersten Linken, wie sie
hier vertreten ist, die von der Fortschrittspartei, offen zu Aussprüchen gelangt, die
durch concludente Handlungen beweisen, daß sie anerkennen, es sei nicht nützlich, die
Fundamente des Staates, des Hanfes, in dem wir alle wohnen, zu erschüttern und
ununterbrochen mit der Axt zu bearbeiten, in dein Gefühle, daß andre dafür ver¬
antwortlich seien? Alle diese frühern Sünden in unserm politischen Leben haben ja
vielfach einer Einkehr, einer Umkehr Platz gemacht, und ich sage mit Genugthuung:
der Staat ist durch das Wachsen der staatlichen Gesinnung bei der großen. Majorität
derer, die ihn ehrlich wollen, stärker und mächtiger geworden als früher, und er
wird mächtiger und stärker aus diesem Kampfe hervorgehen,"

Die Bischöfe richteten am 2, April aus Fulda eine Jmmediatvorstellung an
den Kaiser, in der sie baten, "dem intendirten Gesetze als einer Verletzung wohl¬
erworbener Rechte und einer Quelle unsäglicher Trauer und friedestörender Ver¬
wirrung die Allerhöchste Sanction versagen, zu wollen." Das Staatsministerium
antwortete im Auftrage des Königs, diese Forderung sei "um so befremdender, als


Ärcnzbotcu VI. 1381. 2ü

ankommen könnte. Ich sage nicht ohne Bedacht: der Jesuitenorden zehnmal mehr
als der Papst, Außerdem können Sie Ihre Besteuerungsart anwenden, die Ihnen
bisher gute Dienste leistete. Ich erwarte also keinen großen Erfolg, aber wir thun
einfach unsere Pflicht, indem wir die Unabhängigkeit des Staates gegen diese äußern
Einwirkungen schützen, indem wir die Geistesfreiheit der deutschen Nation gegen
die Ränke des Jesuitenordens und des Papstes vertreten; das thun wir mit Gott
für König und Vaterland." Und zwei Tage später erwiederte der Fürst dem Ab¬
geordneten Windthorst: „Der Herr Vorredner begreift doch so manches, was uus
unverständlich ist. Daß er nicht auf den Gedanken gekommen ist, der uns hierbei
leitete, das begreife ich nicht; es ist des Staates nicht würdig, seine erklärten Feinde
gegen sich selbst zu besolden, es ist Anstandspflicht des Staates, diese Gelder ein¬
zubehalten, er kann nicht stillschweigend dulden und durch Zahlung bestätigen, daß
gegen ihn der Aufruhr gepredigt wird, . , . Sie . glauben den Erfolg zu haben,
daß Sie sich das kirchliche Bewußtsein im Kampfe stärken. Der Deutsche ist, mag
er für eine gerechte oder ungerechte Sache kämpfen, wenn er einmal im Kampfe
engagirt ist, nicht geneigt, die Sache zu prüfen, er hat dafür gefochten, er begeistert
sich dafür, die Schläge, die er dafür ausgetheilt und empfangen hat, dienen ihm
als Grund seiner Ueberzeugung, nud in diesem Gefühle folgt er entschlossen der
Führung seiner Leiter, Ob sie dieses entfesselte Element künftig wieder beherrschen
werden? Alle die jungen ehrgeizigen Streber, die bei dem jetzigen Verfahren ihre
vorgesetzten Bischöfe einschüchtern, fühlen sich dadurch größer als sie sind, sie wollen
mit der Zeit befriedigt sein, sie wollen nicht immer Hetzkapläne bleiben und Zei¬
tungen schreiben — sie wollen Bischof werden. , , , Aber — so fuhr der Kanzler
fort, indem er gleichsam die Bilanz zog — auch der Staat hat durch diesen Kampf
außerordentlich gewonnen. Die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit, daß er Hilfs¬
mittel zur Vertheidigung haben muß, daß ein starker Staat vorhanden sein muß,
daß alle Parteien ein Interesse daran haben, daß der Staat nicht in seiner Existenz,
^n seinen Grundfesten erschüttert werde, hat sich in diesem Kampfe wesentlich ge¬
kräftigt. Die Folge davon wird sein, daß wir mit der Zeit nnr zwei große Par¬
teien haben werden: eine, die den Staat negirt und ihn bekämpft, und eine andre
große Majorität der dem Staate anhänglichen, achtbaren, patriotisch gesinnten
Leute . , , Diese große Partei wird sich bilden in der Schule dieses Kampfes , , ,
Sind nicht schon die auf der äußersten Rechten aus ihrer frühern Abgeschlossenheit
herausgetreten — ich möchte sagen, moderner geworden? Haben sie sich nicht ihren
politischen Nachbarn genähert? Sind nicht die von der äußersten Linken, wie sie
hier vertreten ist, die von der Fortschrittspartei, offen zu Aussprüchen gelangt, die
durch concludente Handlungen beweisen, daß sie anerkennen, es sei nicht nützlich, die
Fundamente des Staates, des Hanfes, in dem wir alle wohnen, zu erschüttern und
ununterbrochen mit der Axt zu bearbeiten, in dein Gefühle, daß andre dafür ver¬
antwortlich seien? Alle diese frühern Sünden in unserm politischen Leben haben ja
vielfach einer Einkehr, einer Umkehr Platz gemacht, und ich sage mit Genugthuung:
der Staat ist durch das Wachsen der staatlichen Gesinnung bei der großen. Majorität
derer, die ihn ehrlich wollen, stärker und mächtiger geworden als früher, und er
wird mächtiger und stärker aus diesem Kampfe hervorgehen,"

Die Bischöfe richteten am 2, April aus Fulda eine Jmmediatvorstellung an
den Kaiser, in der sie baten, „dem intendirten Gesetze als einer Verletzung wohl¬
erworbener Rechte und einer Quelle unsäglicher Trauer und friedestörender Ver¬
wirrung die Allerhöchste Sanction versagen, zu wollen." Das Staatsministerium
antwortete im Auftrage des Königs, diese Forderung sei „um so befremdender, als


Ärcnzbotcu VI. 1381. 2ü
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0195" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/150917"/>
          <p xml:id="ID_618" prev="#ID_617"> ankommen könnte. Ich sage nicht ohne Bedacht: der Jesuitenorden zehnmal mehr<lb/>
als der Papst, Außerdem können Sie Ihre Besteuerungsart anwenden, die Ihnen<lb/>
bisher gute Dienste leistete. Ich erwarte also keinen großen Erfolg, aber wir thun<lb/>
einfach unsere Pflicht, indem wir die Unabhängigkeit des Staates gegen diese äußern<lb/>
Einwirkungen schützen, indem wir die Geistesfreiheit der deutschen Nation gegen<lb/>
die Ränke des Jesuitenordens und des Papstes vertreten; das thun wir mit Gott<lb/>
für König und Vaterland." Und zwei Tage später erwiederte der Fürst dem Ab¬<lb/>
geordneten Windthorst: &#x201E;Der Herr Vorredner begreift doch so manches, was uus<lb/>
unverständlich ist. Daß er nicht auf den Gedanken gekommen ist, der uns hierbei<lb/>
leitete, das begreife ich nicht; es ist des Staates nicht würdig, seine erklärten Feinde<lb/>
gegen sich selbst zu besolden, es ist Anstandspflicht des Staates, diese Gelder ein¬<lb/>
zubehalten, er kann nicht stillschweigend dulden und durch Zahlung bestätigen, daß<lb/>
gegen ihn der Aufruhr gepredigt wird, . , . Sie . glauben den Erfolg zu haben,<lb/>
daß Sie sich das kirchliche Bewußtsein im Kampfe stärken. Der Deutsche ist, mag<lb/>
er für eine gerechte oder ungerechte Sache kämpfen, wenn er einmal im Kampfe<lb/>
engagirt ist, nicht geneigt, die Sache zu prüfen, er hat dafür gefochten, er begeistert<lb/>
sich dafür, die Schläge, die er dafür ausgetheilt und empfangen hat, dienen ihm<lb/>
als Grund seiner Ueberzeugung, nud in diesem Gefühle folgt er entschlossen der<lb/>
Führung seiner Leiter, Ob sie dieses entfesselte Element künftig wieder beherrschen<lb/>
werden? Alle die jungen ehrgeizigen Streber, die bei dem jetzigen Verfahren ihre<lb/>
vorgesetzten Bischöfe einschüchtern, fühlen sich dadurch größer als sie sind, sie wollen<lb/>
mit der Zeit befriedigt sein, sie wollen nicht immer Hetzkapläne bleiben und Zei¬<lb/>
tungen schreiben &#x2014; sie wollen Bischof werden. , , , Aber &#x2014; so fuhr der Kanzler<lb/>
fort, indem er gleichsam die Bilanz zog &#x2014; auch der Staat hat durch diesen Kampf<lb/>
außerordentlich gewonnen. Die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit, daß er Hilfs¬<lb/>
mittel zur Vertheidigung haben muß, daß ein starker Staat vorhanden sein muß,<lb/>
daß alle Parteien ein Interesse daran haben, daß der Staat nicht in seiner Existenz,<lb/>
^n seinen Grundfesten erschüttert werde, hat sich in diesem Kampfe wesentlich ge¬<lb/>
kräftigt. Die Folge davon wird sein, daß wir mit der Zeit nnr zwei große Par¬<lb/>
teien haben werden: eine, die den Staat negirt und ihn bekämpft, und eine andre<lb/>
große Majorität der dem Staate anhänglichen, achtbaren, patriotisch gesinnten<lb/>
Leute . , , Diese große Partei wird sich bilden in der Schule dieses Kampfes , , ,<lb/>
Sind nicht schon die auf der äußersten Rechten aus ihrer frühern Abgeschlossenheit<lb/>
herausgetreten &#x2014; ich möchte sagen, moderner geworden? Haben sie sich nicht ihren<lb/>
politischen Nachbarn genähert? Sind nicht die von der äußersten Linken, wie sie<lb/>
hier vertreten ist, die von der Fortschrittspartei, offen zu Aussprüchen gelangt, die<lb/>
durch concludente Handlungen beweisen, daß sie anerkennen, es sei nicht nützlich, die<lb/>
Fundamente des Staates, des Hanfes, in dem wir alle wohnen, zu erschüttern und<lb/>
ununterbrochen mit der Axt zu bearbeiten, in dein Gefühle, daß andre dafür ver¬<lb/>
antwortlich seien? Alle diese frühern Sünden in unserm politischen Leben haben ja<lb/>
vielfach einer Einkehr, einer Umkehr Platz gemacht, und ich sage mit Genugthuung:<lb/>
der Staat ist durch das Wachsen der staatlichen Gesinnung bei der großen. Majorität<lb/>
derer, die ihn ehrlich wollen, stärker und mächtiger geworden als früher, und er<lb/>
wird mächtiger und stärker aus diesem Kampfe hervorgehen,"</p><lb/>
          <p xml:id="ID_619" next="#ID_620"> Die Bischöfe richteten am 2, April aus Fulda eine Jmmediatvorstellung an<lb/>
den Kaiser, in der sie baten, &#x201E;dem intendirten Gesetze als einer Verletzung wohl¬<lb/>
erworbener Rechte und einer Quelle unsäglicher Trauer und friedestörender Ver¬<lb/>
wirrung die Allerhöchste Sanction versagen, zu wollen." Das Staatsministerium<lb/>
antwortete im Auftrage des Königs, diese Forderung sei &#x201E;um so befremdender, als</p><lb/>
          <fw type="sig" place="bottom"> Ärcnzbotcu VI. 1381. 2ü</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0195] ankommen könnte. Ich sage nicht ohne Bedacht: der Jesuitenorden zehnmal mehr als der Papst, Außerdem können Sie Ihre Besteuerungsart anwenden, die Ihnen bisher gute Dienste leistete. Ich erwarte also keinen großen Erfolg, aber wir thun einfach unsere Pflicht, indem wir die Unabhängigkeit des Staates gegen diese äußern Einwirkungen schützen, indem wir die Geistesfreiheit der deutschen Nation gegen die Ränke des Jesuitenordens und des Papstes vertreten; das thun wir mit Gott für König und Vaterland." Und zwei Tage später erwiederte der Fürst dem Ab¬ geordneten Windthorst: „Der Herr Vorredner begreift doch so manches, was uus unverständlich ist. Daß er nicht auf den Gedanken gekommen ist, der uns hierbei leitete, das begreife ich nicht; es ist des Staates nicht würdig, seine erklärten Feinde gegen sich selbst zu besolden, es ist Anstandspflicht des Staates, diese Gelder ein¬ zubehalten, er kann nicht stillschweigend dulden und durch Zahlung bestätigen, daß gegen ihn der Aufruhr gepredigt wird, . , . Sie . glauben den Erfolg zu haben, daß Sie sich das kirchliche Bewußtsein im Kampfe stärken. Der Deutsche ist, mag er für eine gerechte oder ungerechte Sache kämpfen, wenn er einmal im Kampfe engagirt ist, nicht geneigt, die Sache zu prüfen, er hat dafür gefochten, er begeistert sich dafür, die Schläge, die er dafür ausgetheilt und empfangen hat, dienen ihm als Grund seiner Ueberzeugung, nud in diesem Gefühle folgt er entschlossen der Führung seiner Leiter, Ob sie dieses entfesselte Element künftig wieder beherrschen werden? Alle die jungen ehrgeizigen Streber, die bei dem jetzigen Verfahren ihre vorgesetzten Bischöfe einschüchtern, fühlen sich dadurch größer als sie sind, sie wollen mit der Zeit befriedigt sein, sie wollen nicht immer Hetzkapläne bleiben und Zei¬ tungen schreiben — sie wollen Bischof werden. , , , Aber — so fuhr der Kanzler fort, indem er gleichsam die Bilanz zog — auch der Staat hat durch diesen Kampf außerordentlich gewonnen. Die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit, daß er Hilfs¬ mittel zur Vertheidigung haben muß, daß ein starker Staat vorhanden sein muß, daß alle Parteien ein Interesse daran haben, daß der Staat nicht in seiner Existenz, ^n seinen Grundfesten erschüttert werde, hat sich in diesem Kampfe wesentlich ge¬ kräftigt. Die Folge davon wird sein, daß wir mit der Zeit nnr zwei große Par¬ teien haben werden: eine, die den Staat negirt und ihn bekämpft, und eine andre große Majorität der dem Staate anhänglichen, achtbaren, patriotisch gesinnten Leute . , , Diese große Partei wird sich bilden in der Schule dieses Kampfes , , , Sind nicht schon die auf der äußersten Rechten aus ihrer frühern Abgeschlossenheit herausgetreten — ich möchte sagen, moderner geworden? Haben sie sich nicht ihren politischen Nachbarn genähert? Sind nicht die von der äußersten Linken, wie sie hier vertreten ist, die von der Fortschrittspartei, offen zu Aussprüchen gelangt, die durch concludente Handlungen beweisen, daß sie anerkennen, es sei nicht nützlich, die Fundamente des Staates, des Hanfes, in dem wir alle wohnen, zu erschüttern und ununterbrochen mit der Axt zu bearbeiten, in dein Gefühle, daß andre dafür ver¬ antwortlich seien? Alle diese frühern Sünden in unserm politischen Leben haben ja vielfach einer Einkehr, einer Umkehr Platz gemacht, und ich sage mit Genugthuung: der Staat ist durch das Wachsen der staatlichen Gesinnung bei der großen. Majorität derer, die ihn ehrlich wollen, stärker und mächtiger geworden als früher, und er wird mächtiger und stärker aus diesem Kampfe hervorgehen," Die Bischöfe richteten am 2, April aus Fulda eine Jmmediatvorstellung an den Kaiser, in der sie baten, „dem intendirten Gesetze als einer Verletzung wohl¬ erworbener Rechte und einer Quelle unsäglicher Trauer und friedestörender Ver¬ wirrung die Allerhöchste Sanction versagen, zu wollen." Das Staatsministerium antwortete im Auftrage des Königs, diese Forderung sei „um so befremdender, als Ärcnzbotcu VI. 1381. 2ü

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341833_157970
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341833_157970/195
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341833_157970/195>, abgerufen am 29.05.2024.