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Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Viertes Quartal.

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Skizzen aus unsern? heutigen Volksleben.

Theil unter das bewußte Minimum herabgesunken, während der Grundbesitz des
Herrn Amtmanns angeschwollen war.

Nun kam aber noch die Separation dazu. Die kleinen Leute, die Häusler
und Arbeiter waren bis dahin imstande gewesen, mit Hilfe der Gcmcindchutung
ihr Vieh zu erhalten. Nach Theilung des gemeinsamen Besitzes waren sie es nicht
mehr imstande. Vieh mußten sie halten, um auf dem Lande existiren zu können --
also wurde gestohlen, abermals mit dem Bewußtsein, daß das gar nicht anders gehe,
und binnen kurzem wurde aus dem Zwange etwas freiwilliges, ja selbst eine Art
Vergnügen.

Der alte Pfarrer wußte das wohl. Er hörte nicht auf zu predigen: Du
sollst nicht stehlen! aber er verhehlte sich nicht, daß sein "Dn sollst nicht" gerade
bis zur Kirchenthür reiche. Der Amtmann wußte es auch, und er behandelte alle
seine Leute darnach, d. h. als gemeine Mausegescllschaft. Das Schimpfen hörte
nicht auf; jeder Verwalter, jede Köchin und Wirthschafterin mußte sich grobe Vor¬
würfe und niederträchtige Andeutungen gefallen lassen. Wehe dem, der sich ge¬
rechtfertigt hätte! Schließlich sahen sie ein, daß sie nicht schlechter wegkämen, wenn
sie wirklich das thaten, was man ihnen doch vorwarf. Eine Drescherin, die von
einem fremden Dorfe zugezogen war, hielt es einmal für ihre Pflicht, anzuzeigen,
daß ein Stück Klee abgesichelt, und daß ihr die Schmidten früh um fünf Uhr vom
Felde zurückkehrend mit einem Korbe Klee auf dem Rücken begegnet sei. Da kam
sie aber schön an. "Was? Du....." und es folgte eine Muth der stärksten
Kraftworte, "anzeigen willst Du, eine Spionireriu willst Du sein? Du freilich,
du faules Thier, schläfst bis in den Tag hinein." Diese Drescherin hat es hernach
noch herrlich weit gebracht.

Das heißt nun freilich geradezu die Leute zum Stehlen erziehen. Mein alter
Pfarrer hatte damals dem Herrn Amtmann dahingehende Vorstellungen gemacht
und geäußert, er sei verpflichtet, eine solche Anzeige, wenn sie einmal gemacht sei,
zu verfolgen -- natürlich vergeblich. Der Herr Amtmann Schwiebus stieg, die
Hände in den Taschen, breitbeinig wie auf dem Sturzäcker vor dem alten Herrn
auf und ab und sagte: "Verpflichtet? Ich bin zu gar nichts verpflichtet. An¬
zeigen? Damit ich endlose Hudelei beim Gerichte habe und hernach Frau und
Kinder ernähren muß, wenn der Mann sitzt? Das könnte mir Passen! Und von
der Bande mausen sie alle -- damit muß man eben rechnen. Sie sagen immer,
ich solle meine Leute besser bezahlen. Meine Leute siud gut genug bezahlt. Ein
Arbeiter steht sich bei mir auf 800 Mark und mit dem Mausen auf 1200. Das
können Sie jedem einzelnen nachrechnen. Uebrigens, Herr Pfarrer, will ich Ihnen
sagen, kümmern Sie sich um Ihre Predigt, um meinen Hof will ich mich selber
kümmern." Kurz darauf, am ersten Weihnachtsfeiertage, nachdem der Tag mit Zank
und großem Halloh begonnen hatte, setzte der Herr Amtmann noch einen Trumpf
darauf, indem er seine Leute zusammenrief und ihnen eröffnete: "Zu Weihnachten
setzt es dies Jahr nichts; macht euch bezahlt mit dem, was ihr gemaust habt!"

Das waren also die Oberdorfer. Aber die Unterdorfer sind noch viel schlimmer.
Dort haust, wie die Mutter Sachsen sagt, "die richtige Räuberbande." Man sollte
es nicht glauben, wenn man den schmucken Ort von außen ansieht. Der Park,
das vornehme Gutsgebäude, die in funkelnagelneuem Fabrikstile erbauten Wirth¬
schaftshäuser, der hohe Schornstein der Brennerei, die drei Schenken und ein
etwas städtischer Anstrich der ganzen Bauart des Dorfes -- alles macht deu vor¬
theilhaftesten Eindruck. Und doch haust gerade dort eine höchst verkommene und
diebische Gesellschaft.


Skizzen aus unsern? heutigen Volksleben.

Theil unter das bewußte Minimum herabgesunken, während der Grundbesitz des
Herrn Amtmanns angeschwollen war.

Nun kam aber noch die Separation dazu. Die kleinen Leute, die Häusler
und Arbeiter waren bis dahin imstande gewesen, mit Hilfe der Gcmcindchutung
ihr Vieh zu erhalten. Nach Theilung des gemeinsamen Besitzes waren sie es nicht
mehr imstande. Vieh mußten sie halten, um auf dem Lande existiren zu können —
also wurde gestohlen, abermals mit dem Bewußtsein, daß das gar nicht anders gehe,
und binnen kurzem wurde aus dem Zwange etwas freiwilliges, ja selbst eine Art
Vergnügen.

Der alte Pfarrer wußte das wohl. Er hörte nicht auf zu predigen: Du
sollst nicht stehlen! aber er verhehlte sich nicht, daß sein „Dn sollst nicht" gerade
bis zur Kirchenthür reiche. Der Amtmann wußte es auch, und er behandelte alle
seine Leute darnach, d. h. als gemeine Mausegescllschaft. Das Schimpfen hörte
nicht auf; jeder Verwalter, jede Köchin und Wirthschafterin mußte sich grobe Vor¬
würfe und niederträchtige Andeutungen gefallen lassen. Wehe dem, der sich ge¬
rechtfertigt hätte! Schließlich sahen sie ein, daß sie nicht schlechter wegkämen, wenn
sie wirklich das thaten, was man ihnen doch vorwarf. Eine Drescherin, die von
einem fremden Dorfe zugezogen war, hielt es einmal für ihre Pflicht, anzuzeigen,
daß ein Stück Klee abgesichelt, und daß ihr die Schmidten früh um fünf Uhr vom
Felde zurückkehrend mit einem Korbe Klee auf dem Rücken begegnet sei. Da kam
sie aber schön an. „Was? Du....." und es folgte eine Muth der stärksten
Kraftworte, „anzeigen willst Du, eine Spionireriu willst Du sein? Du freilich,
du faules Thier, schläfst bis in den Tag hinein." Diese Drescherin hat es hernach
noch herrlich weit gebracht.

Das heißt nun freilich geradezu die Leute zum Stehlen erziehen. Mein alter
Pfarrer hatte damals dem Herrn Amtmann dahingehende Vorstellungen gemacht
und geäußert, er sei verpflichtet, eine solche Anzeige, wenn sie einmal gemacht sei,
zu verfolgen — natürlich vergeblich. Der Herr Amtmann Schwiebus stieg, die
Hände in den Taschen, breitbeinig wie auf dem Sturzäcker vor dem alten Herrn
auf und ab und sagte: „Verpflichtet? Ich bin zu gar nichts verpflichtet. An¬
zeigen? Damit ich endlose Hudelei beim Gerichte habe und hernach Frau und
Kinder ernähren muß, wenn der Mann sitzt? Das könnte mir Passen! Und von
der Bande mausen sie alle — damit muß man eben rechnen. Sie sagen immer,
ich solle meine Leute besser bezahlen. Meine Leute siud gut genug bezahlt. Ein
Arbeiter steht sich bei mir auf 800 Mark und mit dem Mausen auf 1200. Das
können Sie jedem einzelnen nachrechnen. Uebrigens, Herr Pfarrer, will ich Ihnen
sagen, kümmern Sie sich um Ihre Predigt, um meinen Hof will ich mich selber
kümmern." Kurz darauf, am ersten Weihnachtsfeiertage, nachdem der Tag mit Zank
und großem Halloh begonnen hatte, setzte der Herr Amtmann noch einen Trumpf
darauf, indem er seine Leute zusammenrief und ihnen eröffnete: „Zu Weihnachten
setzt es dies Jahr nichts; macht euch bezahlt mit dem, was ihr gemaust habt!"

Das waren also die Oberdorfer. Aber die Unterdorfer sind noch viel schlimmer.
Dort haust, wie die Mutter Sachsen sagt, „die richtige Räuberbande." Man sollte
es nicht glauben, wenn man den schmucken Ort von außen ansieht. Der Park,
das vornehme Gutsgebäude, die in funkelnagelneuem Fabrikstile erbauten Wirth¬
schaftshäuser, der hohe Schornstein der Brennerei, die drei Schenken und ein
etwas städtischer Anstrich der ganzen Bauart des Dorfes — alles macht deu vor¬
theilhaftesten Eindruck. Und doch haust gerade dort eine höchst verkommene und
diebische Gesellschaft.


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[0294] Skizzen aus unsern? heutigen Volksleben. Theil unter das bewußte Minimum herabgesunken, während der Grundbesitz des Herrn Amtmanns angeschwollen war. Nun kam aber noch die Separation dazu. Die kleinen Leute, die Häusler und Arbeiter waren bis dahin imstande gewesen, mit Hilfe der Gcmcindchutung ihr Vieh zu erhalten. Nach Theilung des gemeinsamen Besitzes waren sie es nicht mehr imstande. Vieh mußten sie halten, um auf dem Lande existiren zu können — also wurde gestohlen, abermals mit dem Bewußtsein, daß das gar nicht anders gehe, und binnen kurzem wurde aus dem Zwange etwas freiwilliges, ja selbst eine Art Vergnügen. Der alte Pfarrer wußte das wohl. Er hörte nicht auf zu predigen: Du sollst nicht stehlen! aber er verhehlte sich nicht, daß sein „Dn sollst nicht" gerade bis zur Kirchenthür reiche. Der Amtmann wußte es auch, und er behandelte alle seine Leute darnach, d. h. als gemeine Mausegescllschaft. Das Schimpfen hörte nicht auf; jeder Verwalter, jede Köchin und Wirthschafterin mußte sich grobe Vor¬ würfe und niederträchtige Andeutungen gefallen lassen. Wehe dem, der sich ge¬ rechtfertigt hätte! Schließlich sahen sie ein, daß sie nicht schlechter wegkämen, wenn sie wirklich das thaten, was man ihnen doch vorwarf. Eine Drescherin, die von einem fremden Dorfe zugezogen war, hielt es einmal für ihre Pflicht, anzuzeigen, daß ein Stück Klee abgesichelt, und daß ihr die Schmidten früh um fünf Uhr vom Felde zurückkehrend mit einem Korbe Klee auf dem Rücken begegnet sei. Da kam sie aber schön an. „Was? Du....." und es folgte eine Muth der stärksten Kraftworte, „anzeigen willst Du, eine Spionireriu willst Du sein? Du freilich, du faules Thier, schläfst bis in den Tag hinein." Diese Drescherin hat es hernach noch herrlich weit gebracht. Das heißt nun freilich geradezu die Leute zum Stehlen erziehen. Mein alter Pfarrer hatte damals dem Herrn Amtmann dahingehende Vorstellungen gemacht und geäußert, er sei verpflichtet, eine solche Anzeige, wenn sie einmal gemacht sei, zu verfolgen — natürlich vergeblich. Der Herr Amtmann Schwiebus stieg, die Hände in den Taschen, breitbeinig wie auf dem Sturzäcker vor dem alten Herrn auf und ab und sagte: „Verpflichtet? Ich bin zu gar nichts verpflichtet. An¬ zeigen? Damit ich endlose Hudelei beim Gerichte habe und hernach Frau und Kinder ernähren muß, wenn der Mann sitzt? Das könnte mir Passen! Und von der Bande mausen sie alle — damit muß man eben rechnen. Sie sagen immer, ich solle meine Leute besser bezahlen. Meine Leute siud gut genug bezahlt. Ein Arbeiter steht sich bei mir auf 800 Mark und mit dem Mausen auf 1200. Das können Sie jedem einzelnen nachrechnen. Uebrigens, Herr Pfarrer, will ich Ihnen sagen, kümmern Sie sich um Ihre Predigt, um meinen Hof will ich mich selber kümmern." Kurz darauf, am ersten Weihnachtsfeiertage, nachdem der Tag mit Zank und großem Halloh begonnen hatte, setzte der Herr Amtmann noch einen Trumpf darauf, indem er seine Leute zusammenrief und ihnen eröffnete: „Zu Weihnachten setzt es dies Jahr nichts; macht euch bezahlt mit dem, was ihr gemaust habt!" Das waren also die Oberdorfer. Aber die Unterdorfer sind noch viel schlimmer. Dort haust, wie die Mutter Sachsen sagt, „die richtige Räuberbande." Man sollte es nicht glauben, wenn man den schmucken Ort von außen ansieht. Der Park, das vornehme Gutsgebäude, die in funkelnagelneuem Fabrikstile erbauten Wirth¬ schaftshäuser, der hohe Schornstein der Brennerei, die drei Schenken und ein etwas städtischer Anstrich der ganzen Bauart des Dorfes — alles macht deu vor¬ theilhaftesten Eindruck. Und doch haust gerade dort eine höchst verkommene und diebische Gesellschaft.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341833_157970/294>, abgerufen am 30.05.2024.