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Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Erstes Quartal.

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Literatur.

die er begeistert preist, den geschilderten Menschen und ihren ganz objektiv erzählten Ge¬
schichten einnimmt, erinnert an ihn, wenngleich eine Tendenz im übrigen ausgeschlossen
bleibt. Dadurch aber hat sich Ganghofer eine Spielart der Dorfgeschichte geschaffen,
welche sich von den Erzählungen eines Rosegger oder Auzengrnber merklich unter¬
scheidet. So wenig er es, klugerweise, besonders hervorhebt, so stellt er sich doch
deutlich als ein Stadtherr dein Volke gegenüber; er läßt es aber weder so tief¬
sinnig philosophiren, wie der Wiener, noch ergreift er so leidenschaftlich rousseauisch
Partei für dasselbe, wie der steiermärkische Schriftsteller. Er bemüht sich so realistisch
als möglich der Wahrheit nahe zu bleiben. Aber -- und das sei zu seinem Lobe
hervorgehoben -- so ernst alle die Katastrophen auch sind: eine gewisse Heiterkeit,
eine klare Gemütsruhe geht über dem Ernst nicht verloren. Die Geschichten spielen
meist in dem rauhen Gebirgswinkel des Berchtesgadner Landes, an der bairisch-
salzburgischeu Grenze. Es sind arme Leute, die auftreten: Sennerinnen und Jäger;
von eiuer konventionellen Romantik hat sich Ganghofer allerdings noch nicht frei
gemacht, auch haftet den Gestalten noch znsehr das Typisch-Allgemeine an, zu wirk¬
licher Individualisirung hat er es noch nicht gebracht. Es liegt vielleicht im
Stoff: ein Jäger ist ein Jäger, die eine Sennerin ist wie die andere; doch ist ja
auch die Wahl des Stoffes Sache des Dichters. Auch in der Form wird Gang¬
hofer noch zu lernen haben. Wenn er z. B. in einer Novelle zwei parallel laufende
Handlungen verfolgen will, wie im "Dschapei" und im "Falkenfang," so wird er
sie in eine innerlich einander mehr bedingende Verbindung zu bringen lernen müssen,
als es hier geschehen ist. Dagegen besitzt er schon jetzt Vorzüge, die ihm einen
eignen Wert verleihen. Er erzählt spannend, fesselnd, dramatisch bewegt; er läßt
seine Gestatten sich ganz, von innen heraus aussprechen, sich entfalten. Er hat --- was
heutzutage übrigens in die Mode, kommt -- eine numutige Kunst in der Zeichnung
von Tieren, er hat die Tiere genau beobachtet und schildert sie sehr anschaulich. Die
Schilderung des jungen Schäsleins in "Dschapei" -- das ist der Name des zier¬
lichen Tierchens selbst -- ist meisterhaft, ebenso die von Hunden, deren Behandlungs-
weise von seiten ihrer Herren sehr glücklich zur Charakteristik der letzteren benntzt
wird; daß er das Schäflein aber oft geradezu zum Helden der Geschichte macht,
wenn auch immer nur humoristischer Weise, ist verfehlt. Ganghofer verwendet
endlich den oberbairischen Dialekt mit wirklicher Virtuosität, und in der Natür¬
lichkeit, der glaubwürdigen Wahrheit, der Unmittelbarkeit dieser dialektischen Reden
kann er sich füglich Rosegger an die Seite stelle". Wenn sich Ganghofer mit
künstlerischem Ernst zu einer durchgebildeteren Form durcharbeitet, wenn er, bei
dem Wohlwollen, welches ihm von der Kritik allerseits entgegengebracht wird, sich
auf den Standpunkt des Noblesse adlige stellt und sich bestrebt, wahrhaft eigne,
originelle Motive darzustellen, so darf man des Besten in seinem Genre von ihm
gewärtig sein. Als Beispiel seiner Dialektbehandlung sei hier das Bekenntnis eines
seiner Jäger zitirt, hinter dem wohl ein Teil des Dichters steckt: "Ja, wann ich
kein Jaager net sein könnt', möcht' ich gleich lieber gar net auf der Welt fein!
So 'was Schöns gibt's ja gar nimmer! Aber weißt -- es is net g'rad weg'in
Schießen und Jacigern -- ah na -- aber wann so draußen bist, in die Berg',
und du schaust so umeinander, und dn hörst so alles -- da a Tierl und dort
a Vögerl -- und nachher der Himmel und die Felsen -- und drunten nachher
die Baum' und 's Thal, wo d'Sonn' dreinscheint, daß nur die Bacherln g'rad so
blitzen -- ja -- weißt -- da geht dir g'rad 's Herz auseinander, und du mußt
Ins schreien, ob d'willst oder net!"


Literatur.

die er begeistert preist, den geschilderten Menschen und ihren ganz objektiv erzählten Ge¬
schichten einnimmt, erinnert an ihn, wenngleich eine Tendenz im übrigen ausgeschlossen
bleibt. Dadurch aber hat sich Ganghofer eine Spielart der Dorfgeschichte geschaffen,
welche sich von den Erzählungen eines Rosegger oder Auzengrnber merklich unter¬
scheidet. So wenig er es, klugerweise, besonders hervorhebt, so stellt er sich doch
deutlich als ein Stadtherr dein Volke gegenüber; er läßt es aber weder so tief¬
sinnig philosophiren, wie der Wiener, noch ergreift er so leidenschaftlich rousseauisch
Partei für dasselbe, wie der steiermärkische Schriftsteller. Er bemüht sich so realistisch
als möglich der Wahrheit nahe zu bleiben. Aber — und das sei zu seinem Lobe
hervorgehoben — so ernst alle die Katastrophen auch sind: eine gewisse Heiterkeit,
eine klare Gemütsruhe geht über dem Ernst nicht verloren. Die Geschichten spielen
meist in dem rauhen Gebirgswinkel des Berchtesgadner Landes, an der bairisch-
salzburgischeu Grenze. Es sind arme Leute, die auftreten: Sennerinnen und Jäger;
von eiuer konventionellen Romantik hat sich Ganghofer allerdings noch nicht frei
gemacht, auch haftet den Gestalten noch znsehr das Typisch-Allgemeine an, zu wirk¬
licher Individualisirung hat er es noch nicht gebracht. Es liegt vielleicht im
Stoff: ein Jäger ist ein Jäger, die eine Sennerin ist wie die andere; doch ist ja
auch die Wahl des Stoffes Sache des Dichters. Auch in der Form wird Gang¬
hofer noch zu lernen haben. Wenn er z. B. in einer Novelle zwei parallel laufende
Handlungen verfolgen will, wie im „Dschapei" und im „Falkenfang," so wird er
sie in eine innerlich einander mehr bedingende Verbindung zu bringen lernen müssen,
als es hier geschehen ist. Dagegen besitzt er schon jetzt Vorzüge, die ihm einen
eignen Wert verleihen. Er erzählt spannend, fesselnd, dramatisch bewegt; er läßt
seine Gestatten sich ganz, von innen heraus aussprechen, sich entfalten. Er hat —- was
heutzutage übrigens in die Mode, kommt — eine numutige Kunst in der Zeichnung
von Tieren, er hat die Tiere genau beobachtet und schildert sie sehr anschaulich. Die
Schilderung des jungen Schäsleins in „Dschapei" — das ist der Name des zier¬
lichen Tierchens selbst — ist meisterhaft, ebenso die von Hunden, deren Behandlungs-
weise von seiten ihrer Herren sehr glücklich zur Charakteristik der letzteren benntzt
wird; daß er das Schäflein aber oft geradezu zum Helden der Geschichte macht,
wenn auch immer nur humoristischer Weise, ist verfehlt. Ganghofer verwendet
endlich den oberbairischen Dialekt mit wirklicher Virtuosität, und in der Natür¬
lichkeit, der glaubwürdigen Wahrheit, der Unmittelbarkeit dieser dialektischen Reden
kann er sich füglich Rosegger an die Seite stelle». Wenn sich Ganghofer mit
künstlerischem Ernst zu einer durchgebildeteren Form durcharbeitet, wenn er, bei
dem Wohlwollen, welches ihm von der Kritik allerseits entgegengebracht wird, sich
auf den Standpunkt des Noblesse adlige stellt und sich bestrebt, wahrhaft eigne,
originelle Motive darzustellen, so darf man des Besten in seinem Genre von ihm
gewärtig sein. Als Beispiel seiner Dialektbehandlung sei hier das Bekenntnis eines
seiner Jäger zitirt, hinter dem wohl ein Teil des Dichters steckt: „Ja, wann ich
kein Jaager net sein könnt', möcht' ich gleich lieber gar net auf der Welt fein!
So 'was Schöns gibt's ja gar nimmer! Aber weißt — es is net g'rad weg'in
Schießen und Jacigern — ah na — aber wann so draußen bist, in die Berg',
und du schaust so umeinander, und dn hörst so alles — da a Tierl und dort
a Vögerl — und nachher der Himmel und die Felsen — und drunten nachher
die Baum' und 's Thal, wo d'Sonn' dreinscheint, daß nur die Bacherln g'rad so
blitzen — ja — weißt — da geht dir g'rad 's Herz auseinander, und du mußt
Ins schreien, ob d'willst oder net!"


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[0710] Literatur. die er begeistert preist, den geschilderten Menschen und ihren ganz objektiv erzählten Ge¬ schichten einnimmt, erinnert an ihn, wenngleich eine Tendenz im übrigen ausgeschlossen bleibt. Dadurch aber hat sich Ganghofer eine Spielart der Dorfgeschichte geschaffen, welche sich von den Erzählungen eines Rosegger oder Auzengrnber merklich unter¬ scheidet. So wenig er es, klugerweise, besonders hervorhebt, so stellt er sich doch deutlich als ein Stadtherr dein Volke gegenüber; er läßt es aber weder so tief¬ sinnig philosophiren, wie der Wiener, noch ergreift er so leidenschaftlich rousseauisch Partei für dasselbe, wie der steiermärkische Schriftsteller. Er bemüht sich so realistisch als möglich der Wahrheit nahe zu bleiben. Aber — und das sei zu seinem Lobe hervorgehoben — so ernst alle die Katastrophen auch sind: eine gewisse Heiterkeit, eine klare Gemütsruhe geht über dem Ernst nicht verloren. Die Geschichten spielen meist in dem rauhen Gebirgswinkel des Berchtesgadner Landes, an der bairisch- salzburgischeu Grenze. Es sind arme Leute, die auftreten: Sennerinnen und Jäger; von eiuer konventionellen Romantik hat sich Ganghofer allerdings noch nicht frei gemacht, auch haftet den Gestalten noch znsehr das Typisch-Allgemeine an, zu wirk¬ licher Individualisirung hat er es noch nicht gebracht. Es liegt vielleicht im Stoff: ein Jäger ist ein Jäger, die eine Sennerin ist wie die andere; doch ist ja auch die Wahl des Stoffes Sache des Dichters. Auch in der Form wird Gang¬ hofer noch zu lernen haben. Wenn er z. B. in einer Novelle zwei parallel laufende Handlungen verfolgen will, wie im „Dschapei" und im „Falkenfang," so wird er sie in eine innerlich einander mehr bedingende Verbindung zu bringen lernen müssen, als es hier geschehen ist. Dagegen besitzt er schon jetzt Vorzüge, die ihm einen eignen Wert verleihen. Er erzählt spannend, fesselnd, dramatisch bewegt; er läßt seine Gestatten sich ganz, von innen heraus aussprechen, sich entfalten. Er hat —- was heutzutage übrigens in die Mode, kommt — eine numutige Kunst in der Zeichnung von Tieren, er hat die Tiere genau beobachtet und schildert sie sehr anschaulich. Die Schilderung des jungen Schäsleins in „Dschapei" — das ist der Name des zier¬ lichen Tierchens selbst — ist meisterhaft, ebenso die von Hunden, deren Behandlungs- weise von seiten ihrer Herren sehr glücklich zur Charakteristik der letzteren benntzt wird; daß er das Schäflein aber oft geradezu zum Helden der Geschichte macht, wenn auch immer nur humoristischer Weise, ist verfehlt. Ganghofer verwendet endlich den oberbairischen Dialekt mit wirklicher Virtuosität, und in der Natür¬ lichkeit, der glaubwürdigen Wahrheit, der Unmittelbarkeit dieser dialektischen Reden kann er sich füglich Rosegger an die Seite stelle». Wenn sich Ganghofer mit künstlerischem Ernst zu einer durchgebildeteren Form durcharbeitet, wenn er, bei dem Wohlwollen, welches ihm von der Kritik allerseits entgegengebracht wird, sich auf den Standpunkt des Noblesse adlige stellt und sich bestrebt, wahrhaft eigne, originelle Motive darzustellen, so darf man des Besten in seinem Genre von ihm gewärtig sein. Als Beispiel seiner Dialektbehandlung sei hier das Bekenntnis eines seiner Jäger zitirt, hinter dem wohl ein Teil des Dichters steckt: „Ja, wann ich kein Jaager net sein könnt', möcht' ich gleich lieber gar net auf der Welt fein! So 'was Schöns gibt's ja gar nimmer! Aber weißt — es is net g'rad weg'in Schießen und Jacigern — ah na — aber wann so draußen bist, in die Berg', und du schaust so umeinander, und dn hörst so alles — da a Tierl und dort a Vögerl — und nachher der Himmel und die Felsen — und drunten nachher die Baum' und 's Thal, wo d'Sonn' dreinscheint, daß nur die Bacherln g'rad so blitzen — ja — weißt — da geht dir g'rad 's Herz auseinander, und du mußt Ins schreien, ob d'willst oder net!"

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341841_194675/710>, abgerufen am 22.05.2024.