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Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Erstes Vierteljahr.

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diesen Zielen hin g'emacht haben. Nicht weniger interessant und lehrreich ist der Ueber¬
blick über den Wert der deutschen Erwerbungen in Afrika und deren Nutzbarmachung,
welchen die zweite Hälfte seiner Betrachtungen enthält, und aus denen wir aus¬
zugsweise einige Proben des hauptsächlichsten mitteilen. Sie werden, ans zuver¬
lässigen Quellen geschöpft, viele Irrtümer zerstreuen, welche durch die Opposition
von der Tribüne aus und in der Presse unwissentlich und absichtlich verbreitet und
vou der herkömmlichen Oberflächlichkeit und Leichtgläubigkeit der Mehrheit des
Publikums für harre Münze genommen und weitergegeben worden find.

Das deutsche Südwestafrika, 7600 Quadratmeilen groß, ist im Binnenlande
weit besser, als seine kahle, regenlose Küste vermuten läßt, und bereits von etwa
15 000 Deutschen bewohnt, die als Missionare, Kaufleute, Handwerker und Laud>
laute dort leben. Außer unfruchtbaren und ungesunden Gebieten giebt es auf den
Hochplateaus weite Strecken, deren Klima deutschen Einwanderern sehr gut zusagen
würde, und die von den Schwarzen nicht bewohnt werden, weil es diesen hier nicht
heiß genug ist. Durchaus unverständig ist es, das ganze ungeheure Gebiet nach
dem nur 760 Quadratmeilen umfassenden Angra-Peqnenci-Lande und der dürren
Küste zu beurteilen. Die bei weitem größere Hälfte liegt in den Tropen und hat
hinreichende Regenmenge. Das Ovamboland trägt angebaut Weizen bester Qualität
in Menge und gestattet ausgedehnte Viehzucht, und dasselbe gilt vom nördlichen
Kakoofelde, während das südliche zwar nur stellenweise sich zum Ackerbau eignet, aber
gleichfalls gute Weideplätze besitzt. Dnsselbe ist vom Pick Heibibschcn Gebiete und
mit uoch größer" Rechte von Omaheke zu sagen. Der kaiserliche Kommissar
Göring spricht in seiner Denkschrift über das Numa- und Hereroland von dem
unerschöpflichen Grasreichtumc des Damaragcbietes, wo manche Eingebornen 30- bis
40 000 Rinder besitzen, und auch die Schafzucht mit bestem Erfolge betrieben wurde,
und wo die Missionare Weizen in Menge bauten. Nur die nach dem Kucneflnsse
abfallenden Ebenen passen als ungesund nicht für europäische Niederlassungen. Im
wasserarmen Namalandc giebt es nach Göring viele Stellen, wo, wie im Transvaal-,
im Ornnjefreistaat und im Norden der Kapkolonie, die Flußbetten durch Fangdämme
in Seen verwandelt werden können, welche lange Zeit das für Viehzucht und
Ackerwirtschaft erforderliche Wasser behalten. In Betreff des Mineralreichtums, der
vorzüglich in Kupfer besteht, ist uicht zu leugnen, daß im Damaralande mehrere
Bergbaugesellschaften trotz genügender Ausbeute zuletzt sich auflösen mußten, weil
namentlich die schlechten Transportwege zwischen der Küste und dem Innern und
die Rinderpest, welche Tausende von Zugochsen wegraffte, den ferneren Betrieb
unmöglich machten. Indes läßt sich dem abhelfen. Das bedeutendste Kupfergebiet
ist mit Ochsenwagen erst in zwei Wochen vom Meere her zu erreichen. Aber
leicht wäre eine Aktiengesellschaft imstande, zwischen dem Meere und den Minen eine
Eisenbahn zu bauen, und dann würde sich dort der Kupferbau reichlich lohnen.
Auch die Küste ist keineswegs wertlos; denn ihre Gewässer zeigen infolge des an
ihr bis zum 15. Grade südlicher Breite, hinfließenden kalten Polarstroms einen
ciußerordeutlicheu Fischreichtum. Millionen vou Delphinen, Tummlern, Seeaalen,
Snucks und Steambrcisscn können hier gefangen, gedörrt und eingesalzen oder zu
Guano verarbeitet werden, der dem von Peru an Güte nicht nachsteht und folglich
am Kap und in Europa ausgedehnten Absatz finden würde. Die Fischereien, die
Lttderitz 1884 bei Angra Pequena versuchsweise einrichtete, deckten gleich anfangs
ihre Kosten und rentirten sich dann, bedeutend vergrößert, sehr gut. Auch der
Robbenfang dieser Küste ist an felsigen Punkten lohnend, der Engländer Spence
erzielte damit in einem einzigen Jahre, 1884, bei Angra Pequena 40 000 Mark


Grenzboten I. 1386. 5"
Kleinere Mitteilungen.

diesen Zielen hin g'emacht haben. Nicht weniger interessant und lehrreich ist der Ueber¬
blick über den Wert der deutschen Erwerbungen in Afrika und deren Nutzbarmachung,
welchen die zweite Hälfte seiner Betrachtungen enthält, und aus denen wir aus¬
zugsweise einige Proben des hauptsächlichsten mitteilen. Sie werden, ans zuver¬
lässigen Quellen geschöpft, viele Irrtümer zerstreuen, welche durch die Opposition
von der Tribüne aus und in der Presse unwissentlich und absichtlich verbreitet und
vou der herkömmlichen Oberflächlichkeit und Leichtgläubigkeit der Mehrheit des
Publikums für harre Münze genommen und weitergegeben worden find.

Das deutsche Südwestafrika, 7600 Quadratmeilen groß, ist im Binnenlande
weit besser, als seine kahle, regenlose Küste vermuten läßt, und bereits von etwa
15 000 Deutschen bewohnt, die als Missionare, Kaufleute, Handwerker und Laud>
laute dort leben. Außer unfruchtbaren und ungesunden Gebieten giebt es auf den
Hochplateaus weite Strecken, deren Klima deutschen Einwanderern sehr gut zusagen
würde, und die von den Schwarzen nicht bewohnt werden, weil es diesen hier nicht
heiß genug ist. Durchaus unverständig ist es, das ganze ungeheure Gebiet nach
dem nur 760 Quadratmeilen umfassenden Angra-Peqnenci-Lande und der dürren
Küste zu beurteilen. Die bei weitem größere Hälfte liegt in den Tropen und hat
hinreichende Regenmenge. Das Ovamboland trägt angebaut Weizen bester Qualität
in Menge und gestattet ausgedehnte Viehzucht, und dasselbe gilt vom nördlichen
Kakoofelde, während das südliche zwar nur stellenweise sich zum Ackerbau eignet, aber
gleichfalls gute Weideplätze besitzt. Dnsselbe ist vom Pick Heibibschcn Gebiete und
mit uoch größer» Rechte von Omaheke zu sagen. Der kaiserliche Kommissar
Göring spricht in seiner Denkschrift über das Numa- und Hereroland von dem
unerschöpflichen Grasreichtumc des Damaragcbietes, wo manche Eingebornen 30- bis
40 000 Rinder besitzen, und auch die Schafzucht mit bestem Erfolge betrieben wurde,
und wo die Missionare Weizen in Menge bauten. Nur die nach dem Kucneflnsse
abfallenden Ebenen passen als ungesund nicht für europäische Niederlassungen. Im
wasserarmen Namalandc giebt es nach Göring viele Stellen, wo, wie im Transvaal-,
im Ornnjefreistaat und im Norden der Kapkolonie, die Flußbetten durch Fangdämme
in Seen verwandelt werden können, welche lange Zeit das für Viehzucht und
Ackerwirtschaft erforderliche Wasser behalten. In Betreff des Mineralreichtums, der
vorzüglich in Kupfer besteht, ist uicht zu leugnen, daß im Damaralande mehrere
Bergbaugesellschaften trotz genügender Ausbeute zuletzt sich auflösen mußten, weil
namentlich die schlechten Transportwege zwischen der Küste und dem Innern und
die Rinderpest, welche Tausende von Zugochsen wegraffte, den ferneren Betrieb
unmöglich machten. Indes läßt sich dem abhelfen. Das bedeutendste Kupfergebiet
ist mit Ochsenwagen erst in zwei Wochen vom Meere her zu erreichen. Aber
leicht wäre eine Aktiengesellschaft imstande, zwischen dem Meere und den Minen eine
Eisenbahn zu bauen, und dann würde sich dort der Kupferbau reichlich lohnen.
Auch die Küste ist keineswegs wertlos; denn ihre Gewässer zeigen infolge des an
ihr bis zum 15. Grade südlicher Breite, hinfließenden kalten Polarstroms einen
ciußerordeutlicheu Fischreichtum. Millionen vou Delphinen, Tummlern, Seeaalen,
Snucks und Steambrcisscn können hier gefangen, gedörrt und eingesalzen oder zu
Guano verarbeitet werden, der dem von Peru an Güte nicht nachsteht und folglich
am Kap und in Europa ausgedehnten Absatz finden würde. Die Fischereien, die
Lttderitz 1884 bei Angra Pequena versuchsweise einrichtete, deckten gleich anfangs
ihre Kosten und rentirten sich dann, bedeutend vergrößert, sehr gut. Auch der
Robbenfang dieser Küste ist an felsigen Punkten lohnend, der Engländer Spence
erzielte damit in einem einzigen Jahre, 1884, bei Angra Pequena 40 000 Mark


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[0401] Kleinere Mitteilungen. diesen Zielen hin g'emacht haben. Nicht weniger interessant und lehrreich ist der Ueber¬ blick über den Wert der deutschen Erwerbungen in Afrika und deren Nutzbarmachung, welchen die zweite Hälfte seiner Betrachtungen enthält, und aus denen wir aus¬ zugsweise einige Proben des hauptsächlichsten mitteilen. Sie werden, ans zuver¬ lässigen Quellen geschöpft, viele Irrtümer zerstreuen, welche durch die Opposition von der Tribüne aus und in der Presse unwissentlich und absichtlich verbreitet und vou der herkömmlichen Oberflächlichkeit und Leichtgläubigkeit der Mehrheit des Publikums für harre Münze genommen und weitergegeben worden find. Das deutsche Südwestafrika, 7600 Quadratmeilen groß, ist im Binnenlande weit besser, als seine kahle, regenlose Küste vermuten läßt, und bereits von etwa 15 000 Deutschen bewohnt, die als Missionare, Kaufleute, Handwerker und Laud> laute dort leben. Außer unfruchtbaren und ungesunden Gebieten giebt es auf den Hochplateaus weite Strecken, deren Klima deutschen Einwanderern sehr gut zusagen würde, und die von den Schwarzen nicht bewohnt werden, weil es diesen hier nicht heiß genug ist. Durchaus unverständig ist es, das ganze ungeheure Gebiet nach dem nur 760 Quadratmeilen umfassenden Angra-Peqnenci-Lande und der dürren Küste zu beurteilen. Die bei weitem größere Hälfte liegt in den Tropen und hat hinreichende Regenmenge. Das Ovamboland trägt angebaut Weizen bester Qualität in Menge und gestattet ausgedehnte Viehzucht, und dasselbe gilt vom nördlichen Kakoofelde, während das südliche zwar nur stellenweise sich zum Ackerbau eignet, aber gleichfalls gute Weideplätze besitzt. Dnsselbe ist vom Pick Heibibschcn Gebiete und mit uoch größer» Rechte von Omaheke zu sagen. Der kaiserliche Kommissar Göring spricht in seiner Denkschrift über das Numa- und Hereroland von dem unerschöpflichen Grasreichtumc des Damaragcbietes, wo manche Eingebornen 30- bis 40 000 Rinder besitzen, und auch die Schafzucht mit bestem Erfolge betrieben wurde, und wo die Missionare Weizen in Menge bauten. Nur die nach dem Kucneflnsse abfallenden Ebenen passen als ungesund nicht für europäische Niederlassungen. Im wasserarmen Namalandc giebt es nach Göring viele Stellen, wo, wie im Transvaal-, im Ornnjefreistaat und im Norden der Kapkolonie, die Flußbetten durch Fangdämme in Seen verwandelt werden können, welche lange Zeit das für Viehzucht und Ackerwirtschaft erforderliche Wasser behalten. In Betreff des Mineralreichtums, der vorzüglich in Kupfer besteht, ist uicht zu leugnen, daß im Damaralande mehrere Bergbaugesellschaften trotz genügender Ausbeute zuletzt sich auflösen mußten, weil namentlich die schlechten Transportwege zwischen der Küste und dem Innern und die Rinderpest, welche Tausende von Zugochsen wegraffte, den ferneren Betrieb unmöglich machten. Indes läßt sich dem abhelfen. Das bedeutendste Kupfergebiet ist mit Ochsenwagen erst in zwei Wochen vom Meere her zu erreichen. Aber leicht wäre eine Aktiengesellschaft imstande, zwischen dem Meere und den Minen eine Eisenbahn zu bauen, und dann würde sich dort der Kupferbau reichlich lohnen. Auch die Küste ist keineswegs wertlos; denn ihre Gewässer zeigen infolge des an ihr bis zum 15. Grade südlicher Breite, hinfließenden kalten Polarstroms einen ciußerordeutlicheu Fischreichtum. Millionen vou Delphinen, Tummlern, Seeaalen, Snucks und Steambrcisscn können hier gefangen, gedörrt und eingesalzen oder zu Guano verarbeitet werden, der dem von Peru an Güte nicht nachsteht und folglich am Kap und in Europa ausgedehnten Absatz finden würde. Die Fischereien, die Lttderitz 1884 bei Angra Pequena versuchsweise einrichtete, deckten gleich anfangs ihre Kosten und rentirten sich dann, bedeutend vergrößert, sehr gut. Auch der Robbenfang dieser Küste ist an felsigen Punkten lohnend, der Engländer Spence erzielte damit in einem einzigen Jahre, 1884, bei Angra Pequena 40 000 Mark Grenzboten I. 1386. 5»

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341845_200104/401>, abgerufen am 19.05.2024.