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Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Drittes Vierteljahr.

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Literatur.

Servet erklingt, wo katholische Historiker und Kritiker den Vorwurf blutiger und
erbarmungsloser Unduldsamkeit vou ihrer Kirche ans die evangelische herüberznwälzen
suchen, an Servets Geschichte haben schon einzelne Dichter angeknüpft, welche den
Kampf zwischen Calvins herbem Rigorismus und den natürlichen Lebensregungen
darzustellen unternahmen. Die Darstellung der Vorgänge, durch welche Servet
auf deu Scheiterhaufen geführt wurde, hat ihre besondern Schwierigkeiten. Wenn
es einen Stoff giebt, der die Belebung und Beleuchtung durch unsre Empfindungen
und Gesinnungen nicht verträgt, so ist es der Kampf zwischen Servet und Calvin.
Es sind in diesem ganzen Stück Geschichte beinahe keine von denjenigen Fäden vor¬
handen, welche unser Innenleben mit dem vergangner Tage verknüpfen. In diesem
Prozeß erscheint uns schlechthin alles starr, dumpf, ohne einen Hauch menschlichen
Gefühls; die Ueberhebung des Mannes, der selbst im Kampfe wider die alte
Kirche steht und einen in diesem Kampfe von ihm abweichenden aus der Welt
hiuwegtilgt, macht uns das Blut gerinnen. Bestenfalls können wir uns in die
Verhältnisse und den Widerstreit der Empfindungen zurückversetzen, können uns ans
den Aktenstücken der Zeit belehren, wie unselig sich die Dinge damals verkettet
hatten und wie weit der Verfasser des Buches vo Luristmnisini Institution" durch
ein unseliges dämonisches Selbstvertrauen sein grausames Schicksal heraufbeschworen
hat. Wir vermöchten allenfalls auch dichterisch klar zu machen, daß die Refor¬
matoren des sechzehnten Jahrhunderts gerade darum so fanatisch und unbarmherzig
gegen Schwarmgeister und skeptische Sektirer ciuftrateu, weil sie selbst einen ge¬
heimen Stachel empfanden, sich mit blutendem Herzen der Zerstörung des Glaubens
und der Kirche Christi angeklagt hörten. Aber viel würde die mögliche poetische
Belebung dieser Seite der Sache auch nicht helfen; gegenüber den brutalen Mi߬
handlungen, die Servet im Genfer Kerker erfuhr, gegenüber dem Scheiterhaufen,
zu dem man absichtlich feuchtgrüncs Holz verwendete, um die Qual des armen
Zweiflers zu verlängern, wallt doch ein Gefühl leidenschaftlichen Mitleids und
zornigen Abscheus in uns auf, und alle Berufung auf den Geist und die Härte der
Zeit, "das starre Formenwesen derselben," wie Herr Andrae sagt, erweist sich als nutzlos.

Ohne darum behaupten zu wollen, daß eine poetische Behandlung dieser Vor¬
gänge, die schließlich licht und versöhnend wirkte oder die wenigstens ebenso tiefes
Mitleid mit Calvin einflößte als mit seinem Opfer, geradezu zu den Unmöglich¬
keiten gehöre, würde doch eine Dichterkraft ersten Ranges dazu gehören, um uns
die Zeit, die Männer, die Stimmungen, rin die es sich handelt, die Zustände,
welche auf Entschließungen und Empfindungen derselben einwirkten, einigermaßen
nahe zu bringen. Von außen her und ohne Verwandlung des historisch Ueber¬
lieferten in Fleisch und Blut, ohne innerste Belebung der Prozeßakten geht es
nicht. Der Verfasser hat eiuen glücklichen Gedanken gehabt, er giebt Servet einen
Schüler an die Seite, welcher demselben persönlich treu bleibt, aber sich von seinen
"Irrtümern" über die heilige Dreieinigkeit gleichfalls abwendet. In dessen Seele
hinein könnten alle innern Erlebnisse verlegt werden, um welche es sich hier handelt,
aus dessen Seele heraus vermöchten wir vielleicht den wahren lebendigen Anteil
an den Vorgängen zu gewinnen, denen wir jetzt zwar nicht anteilslos, aber mit
einer Mischung von Grauen und Abscheu gegenüberstehen. Der Verfasser ist
darauf nicht nnsgegangcn -- er hat offenbar geglaubt, daß ein Stück Rcforniations-
geschichte an sich, eines vou denen dazu, in welchem sich das Gewoge und der
Fanatismus der Geister und Parteien so deutlich malt, ein Vorgang, bei dem sich
obenein Gottes unerforschliches Walten kundgiebt -- "denn die Verbrennung des
Scrvetus hat es uicht gehindert, daß das junge Scuueukorn der Reformation stets


Literatur.

Servet erklingt, wo katholische Historiker und Kritiker den Vorwurf blutiger und
erbarmungsloser Unduldsamkeit vou ihrer Kirche ans die evangelische herüberznwälzen
suchen, an Servets Geschichte haben schon einzelne Dichter angeknüpft, welche den
Kampf zwischen Calvins herbem Rigorismus und den natürlichen Lebensregungen
darzustellen unternahmen. Die Darstellung der Vorgänge, durch welche Servet
auf deu Scheiterhaufen geführt wurde, hat ihre besondern Schwierigkeiten. Wenn
es einen Stoff giebt, der die Belebung und Beleuchtung durch unsre Empfindungen
und Gesinnungen nicht verträgt, so ist es der Kampf zwischen Servet und Calvin.
Es sind in diesem ganzen Stück Geschichte beinahe keine von denjenigen Fäden vor¬
handen, welche unser Innenleben mit dem vergangner Tage verknüpfen. In diesem
Prozeß erscheint uns schlechthin alles starr, dumpf, ohne einen Hauch menschlichen
Gefühls; die Ueberhebung des Mannes, der selbst im Kampfe wider die alte
Kirche steht und einen in diesem Kampfe von ihm abweichenden aus der Welt
hiuwegtilgt, macht uns das Blut gerinnen. Bestenfalls können wir uns in die
Verhältnisse und den Widerstreit der Empfindungen zurückversetzen, können uns ans
den Aktenstücken der Zeit belehren, wie unselig sich die Dinge damals verkettet
hatten und wie weit der Verfasser des Buches vo Luristmnisini Institution« durch
ein unseliges dämonisches Selbstvertrauen sein grausames Schicksal heraufbeschworen
hat. Wir vermöchten allenfalls auch dichterisch klar zu machen, daß die Refor¬
matoren des sechzehnten Jahrhunderts gerade darum so fanatisch und unbarmherzig
gegen Schwarmgeister und skeptische Sektirer ciuftrateu, weil sie selbst einen ge¬
heimen Stachel empfanden, sich mit blutendem Herzen der Zerstörung des Glaubens
und der Kirche Christi angeklagt hörten. Aber viel würde die mögliche poetische
Belebung dieser Seite der Sache auch nicht helfen; gegenüber den brutalen Mi߬
handlungen, die Servet im Genfer Kerker erfuhr, gegenüber dem Scheiterhaufen,
zu dem man absichtlich feuchtgrüncs Holz verwendete, um die Qual des armen
Zweiflers zu verlängern, wallt doch ein Gefühl leidenschaftlichen Mitleids und
zornigen Abscheus in uns auf, und alle Berufung auf den Geist und die Härte der
Zeit, „das starre Formenwesen derselben," wie Herr Andrae sagt, erweist sich als nutzlos.

Ohne darum behaupten zu wollen, daß eine poetische Behandlung dieser Vor¬
gänge, die schließlich licht und versöhnend wirkte oder die wenigstens ebenso tiefes
Mitleid mit Calvin einflößte als mit seinem Opfer, geradezu zu den Unmöglich¬
keiten gehöre, würde doch eine Dichterkraft ersten Ranges dazu gehören, um uns
die Zeit, die Männer, die Stimmungen, rin die es sich handelt, die Zustände,
welche auf Entschließungen und Empfindungen derselben einwirkten, einigermaßen
nahe zu bringen. Von außen her und ohne Verwandlung des historisch Ueber¬
lieferten in Fleisch und Blut, ohne innerste Belebung der Prozeßakten geht es
nicht. Der Verfasser hat eiuen glücklichen Gedanken gehabt, er giebt Servet einen
Schüler an die Seite, welcher demselben persönlich treu bleibt, aber sich von seinen
„Irrtümern" über die heilige Dreieinigkeit gleichfalls abwendet. In dessen Seele
hinein könnten alle innern Erlebnisse verlegt werden, um welche es sich hier handelt,
aus dessen Seele heraus vermöchten wir vielleicht den wahren lebendigen Anteil
an den Vorgängen zu gewinnen, denen wir jetzt zwar nicht anteilslos, aber mit
einer Mischung von Grauen und Abscheu gegenüberstehen. Der Verfasser ist
darauf nicht nnsgegangcn — er hat offenbar geglaubt, daß ein Stück Rcforniations-
geschichte an sich, eines vou denen dazu, in welchem sich das Gewoge und der
Fanatismus der Geister und Parteien so deutlich malt, ein Vorgang, bei dem sich
obenein Gottes unerforschliches Walten kundgiebt — „denn die Verbrennung des
Scrvetus hat es uicht gehindert, daß das junge Scuueukorn der Reformation stets


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[0404] Literatur. Servet erklingt, wo katholische Historiker und Kritiker den Vorwurf blutiger und erbarmungsloser Unduldsamkeit vou ihrer Kirche ans die evangelische herüberznwälzen suchen, an Servets Geschichte haben schon einzelne Dichter angeknüpft, welche den Kampf zwischen Calvins herbem Rigorismus und den natürlichen Lebensregungen darzustellen unternahmen. Die Darstellung der Vorgänge, durch welche Servet auf deu Scheiterhaufen geführt wurde, hat ihre besondern Schwierigkeiten. Wenn es einen Stoff giebt, der die Belebung und Beleuchtung durch unsre Empfindungen und Gesinnungen nicht verträgt, so ist es der Kampf zwischen Servet und Calvin. Es sind in diesem ganzen Stück Geschichte beinahe keine von denjenigen Fäden vor¬ handen, welche unser Innenleben mit dem vergangner Tage verknüpfen. In diesem Prozeß erscheint uns schlechthin alles starr, dumpf, ohne einen Hauch menschlichen Gefühls; die Ueberhebung des Mannes, der selbst im Kampfe wider die alte Kirche steht und einen in diesem Kampfe von ihm abweichenden aus der Welt hiuwegtilgt, macht uns das Blut gerinnen. Bestenfalls können wir uns in die Verhältnisse und den Widerstreit der Empfindungen zurückversetzen, können uns ans den Aktenstücken der Zeit belehren, wie unselig sich die Dinge damals verkettet hatten und wie weit der Verfasser des Buches vo Luristmnisini Institution« durch ein unseliges dämonisches Selbstvertrauen sein grausames Schicksal heraufbeschworen hat. Wir vermöchten allenfalls auch dichterisch klar zu machen, daß die Refor¬ matoren des sechzehnten Jahrhunderts gerade darum so fanatisch und unbarmherzig gegen Schwarmgeister und skeptische Sektirer ciuftrateu, weil sie selbst einen ge¬ heimen Stachel empfanden, sich mit blutendem Herzen der Zerstörung des Glaubens und der Kirche Christi angeklagt hörten. Aber viel würde die mögliche poetische Belebung dieser Seite der Sache auch nicht helfen; gegenüber den brutalen Mi߬ handlungen, die Servet im Genfer Kerker erfuhr, gegenüber dem Scheiterhaufen, zu dem man absichtlich feuchtgrüncs Holz verwendete, um die Qual des armen Zweiflers zu verlängern, wallt doch ein Gefühl leidenschaftlichen Mitleids und zornigen Abscheus in uns auf, und alle Berufung auf den Geist und die Härte der Zeit, „das starre Formenwesen derselben," wie Herr Andrae sagt, erweist sich als nutzlos. Ohne darum behaupten zu wollen, daß eine poetische Behandlung dieser Vor¬ gänge, die schließlich licht und versöhnend wirkte oder die wenigstens ebenso tiefes Mitleid mit Calvin einflößte als mit seinem Opfer, geradezu zu den Unmöglich¬ keiten gehöre, würde doch eine Dichterkraft ersten Ranges dazu gehören, um uns die Zeit, die Männer, die Stimmungen, rin die es sich handelt, die Zustände, welche auf Entschließungen und Empfindungen derselben einwirkten, einigermaßen nahe zu bringen. Von außen her und ohne Verwandlung des historisch Ueber¬ lieferten in Fleisch und Blut, ohne innerste Belebung der Prozeßakten geht es nicht. Der Verfasser hat eiuen glücklichen Gedanken gehabt, er giebt Servet einen Schüler an die Seite, welcher demselben persönlich treu bleibt, aber sich von seinen „Irrtümern" über die heilige Dreieinigkeit gleichfalls abwendet. In dessen Seele hinein könnten alle innern Erlebnisse verlegt werden, um welche es sich hier handelt, aus dessen Seele heraus vermöchten wir vielleicht den wahren lebendigen Anteil an den Vorgängen zu gewinnen, denen wir jetzt zwar nicht anteilslos, aber mit einer Mischung von Grauen und Abscheu gegenüberstehen. Der Verfasser ist darauf nicht nnsgegangcn — er hat offenbar geglaubt, daß ein Stück Rcforniations- geschichte an sich, eines vou denen dazu, in welchem sich das Gewoge und der Fanatismus der Geister und Parteien so deutlich malt, ein Vorgang, bei dem sich obenein Gottes unerforschliches Walten kundgiebt — „denn die Verbrennung des Scrvetus hat es uicht gehindert, daß das junge Scuueukorn der Reformation stets

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341845_200778/404>, abgerufen am 13.05.2024.