Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Litteratur.

das nämliche so lange und so oft, allem englischen Dünkel zum Trotz, gesagt,
geschrieben und drucken lassen, bis es auch diesseits des Aermelkanals das Recht
erlangte, als These verkündet zu werden, zum Trotz allem gallischen Dünkel.

Der Verfasser des oben angezeigten deutschen Buches hat sich das Verdienst
erworben, sich den berühmten Schotten einmal ernstlich ans die wesentlichsten Seiten
seiner geistigen Natur anzusehen; er hat das reiche biographische Material, welches
durch Fronde zu Tage gefördert worden ist, und nicht minder die eignen Werke
Carlyles mit Fleiß und lebendiger Teilnahme in sich aufgenommen und in sich
verarbeitet; dann ist er aber anch beflissen gewesen, an der Hand der vielen Fäden,
welche Carlyles Studien mit Deutschlands historischer und litterarischer Entwicklung
verknüpfen, den Quellen der Einwirkungen nachzuspüren, deren Ergebnis Carlyles
Sonderstellung in der englischen Litteratur gewesen ist; und endlich hat er sich
auch Klarheit über die unglaubliche Belesenheit des merkwürdigen Mannes zu ver¬
schaffen gesucht, eine der wichtigsten Seiten zum Verständnis des Carlyleschcn
Stils, da weder die angeblich vom Vater auf Cnrlyle vererbte naturwüchsige
Rhetorik, uoch auch der Hinweis auf die Ausdrucksweise Jean Pauls so mauche
Eigenheiten seines Stils hinreichend erklären.

In dieser Beziehung sei an einige Dunkelheiten erinnert, die selbst den lang¬
jährigen Bewohner der Themschauptstadt Friedrich Althaus beim Uebersetzen der
letzten Bände der Geschichte Friedrichs des Großen in Verlegenheit setzten. Er hat
darüber in seinen Erinnerungen an Th. Carlyle berichtet, und wie er genötigt ge¬
wesen ist, sich bei dem alten Herrn selbst Rats zu erholen. Meine erste Frage -- be¬
richtet Althaus -- betraf deu Ausdruck 'I'Iio Horn-gÄts ok Orsams. O, meint
Carlyle, das sei doch wohl kein ungewöhnlicher Ausdruck. Althaus wagt die Ver¬
mutung, vielleicht komme er bei Milton vor. Nein, erwiedert Carlyle, das ist
nicht der Fall, aber er ist ganz gewöhnlich, jeder wird ihn verstehen. Es giebt
zwei Thore der Träume; aus dem Iloin-Mto kommen, so glaube ich, die Träume,
die nicht in Erfüllung gehen. Die Sache wird in Virgil erwähnt, an der Stelle,
wo Aeneas in den Hades geht. Uebersetzen Sie nur einfach das hörnerne Thor,
jeder wird es verstehen. -- Nachher läßt ihm die Sache aber doch keine Ruhe. Er
läßt Althaus im Faber deu Artikel Drsaws uachschlcigeu, der aber nichts über
Horn-gÄto enthält. Dann sucht er selbst im Virgil nach (6. Buch, V. 393 u. f.),
findet aber nichts vom Hornthor. Nun wird von Carlyle noch als eine denkbare
Beschaffenheit des Hornthors die Haut des hörnernen Siegfried herangezogen, was
freilich nicht recht passen will, und endlich muß auch noch die Hornlaterne her¬
halten. Haben Sie nie eine gesehen? fragt er; es ist eine Laterne und einer
Scheibe aus polirtem Horn, statt einer Glasscheibe, nicht um das Licht zu verdecken,
sondern seinen Glanz zu mildern. -- Dies alles ist echt Carlylisch, immer mußte ein
Vergleich auf seine noch nicht im Sprachgebrauch abhanden gekommene Verständ¬
lichkeit und Anwendbarkeit geprüft werden. Eine andre Dunkelheit fand Althaus
in der Beschreibung von Zimmermanns erstem Besuche bei Friedrich dem Großen,
sie lautet: voeiäuous gAräoninxs ok LiMS-Louvi, bsttsr tuau a,n^ Rialto se its best.
Ah, sagt Carlyle, das konnten Sie nicht wissen. Es giebt ein Stück von Otway,
Vönies xressi'ova, und darin ist ein Charakter Saffir oder etwas derartiges, der
abends am Rialto prunkhaft auf- und abwandert. Zimmermann nun wanderte auf
ähnliche Weise in den Gärten von Sanssouci auf und ab. DseiÄnous bezieht sich
auf das Verblühen, auf die herbstlich fallenden Blätter. Es wurde denn doch für
nötig erachtet, den deutschen Leser in einer Note auf Vsnies xiEsorvsä zu verweise". --
Noch eine letzte Dunkelheit, freilich nur für Nichtbibelfeste. Althans hatte mit


Litteratur.

das nämliche so lange und so oft, allem englischen Dünkel zum Trotz, gesagt,
geschrieben und drucken lassen, bis es auch diesseits des Aermelkanals das Recht
erlangte, als These verkündet zu werden, zum Trotz allem gallischen Dünkel.

Der Verfasser des oben angezeigten deutschen Buches hat sich das Verdienst
erworben, sich den berühmten Schotten einmal ernstlich ans die wesentlichsten Seiten
seiner geistigen Natur anzusehen; er hat das reiche biographische Material, welches
durch Fronde zu Tage gefördert worden ist, und nicht minder die eignen Werke
Carlyles mit Fleiß und lebendiger Teilnahme in sich aufgenommen und in sich
verarbeitet; dann ist er aber anch beflissen gewesen, an der Hand der vielen Fäden,
welche Carlyles Studien mit Deutschlands historischer und litterarischer Entwicklung
verknüpfen, den Quellen der Einwirkungen nachzuspüren, deren Ergebnis Carlyles
Sonderstellung in der englischen Litteratur gewesen ist; und endlich hat er sich
auch Klarheit über die unglaubliche Belesenheit des merkwürdigen Mannes zu ver¬
schaffen gesucht, eine der wichtigsten Seiten zum Verständnis des Carlyleschcn
Stils, da weder die angeblich vom Vater auf Cnrlyle vererbte naturwüchsige
Rhetorik, uoch auch der Hinweis auf die Ausdrucksweise Jean Pauls so mauche
Eigenheiten seines Stils hinreichend erklären.

In dieser Beziehung sei an einige Dunkelheiten erinnert, die selbst den lang¬
jährigen Bewohner der Themschauptstadt Friedrich Althaus beim Uebersetzen der
letzten Bände der Geschichte Friedrichs des Großen in Verlegenheit setzten. Er hat
darüber in seinen Erinnerungen an Th. Carlyle berichtet, und wie er genötigt ge¬
wesen ist, sich bei dem alten Herrn selbst Rats zu erholen. Meine erste Frage — be¬
richtet Althaus — betraf deu Ausdruck 'I'Iio Horn-gÄts ok Orsams. O, meint
Carlyle, das sei doch wohl kein ungewöhnlicher Ausdruck. Althaus wagt die Ver¬
mutung, vielleicht komme er bei Milton vor. Nein, erwiedert Carlyle, das ist
nicht der Fall, aber er ist ganz gewöhnlich, jeder wird ihn verstehen. Es giebt
zwei Thore der Träume; aus dem Iloin-Mto kommen, so glaube ich, die Träume,
die nicht in Erfüllung gehen. Die Sache wird in Virgil erwähnt, an der Stelle,
wo Aeneas in den Hades geht. Uebersetzen Sie nur einfach das hörnerne Thor,
jeder wird es verstehen. — Nachher läßt ihm die Sache aber doch keine Ruhe. Er
läßt Althaus im Faber deu Artikel Drsaws uachschlcigeu, der aber nichts über
Horn-gÄto enthält. Dann sucht er selbst im Virgil nach (6. Buch, V. 393 u. f.),
findet aber nichts vom Hornthor. Nun wird von Carlyle noch als eine denkbare
Beschaffenheit des Hornthors die Haut des hörnernen Siegfried herangezogen, was
freilich nicht recht passen will, und endlich muß auch noch die Hornlaterne her¬
halten. Haben Sie nie eine gesehen? fragt er; es ist eine Laterne und einer
Scheibe aus polirtem Horn, statt einer Glasscheibe, nicht um das Licht zu verdecken,
sondern seinen Glanz zu mildern. — Dies alles ist echt Carlylisch, immer mußte ein
Vergleich auf seine noch nicht im Sprachgebrauch abhanden gekommene Verständ¬
lichkeit und Anwendbarkeit geprüft werden. Eine andre Dunkelheit fand Althaus
in der Beschreibung von Zimmermanns erstem Besuche bei Friedrich dem Großen,
sie lautet: voeiäuous gAräoninxs ok LiMS-Louvi, bsttsr tuau a,n^ Rialto se its best.
Ah, sagt Carlyle, das konnten Sie nicht wissen. Es giebt ein Stück von Otway,
Vönies xressi'ova, und darin ist ein Charakter Saffir oder etwas derartiges, der
abends am Rialto prunkhaft auf- und abwandert. Zimmermann nun wanderte auf
ähnliche Weise in den Gärten von Sanssouci auf und ab. DseiÄnous bezieht sich
auf das Verblühen, auf die herbstlich fallenden Blätter. Es wurde denn doch für
nötig erachtet, den deutschen Leser in einer Note auf Vsnies xiEsorvsä zu verweise». —
Noch eine letzte Dunkelheit, freilich nur für Nichtbibelfeste. Althans hatte mit


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0618" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/202717"/>
            <fw type="header" place="top"> Litteratur.</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_2210" prev="#ID_2209"> das nämliche so lange und so oft, allem englischen Dünkel zum Trotz, gesagt,<lb/>
geschrieben und drucken lassen, bis es auch diesseits des Aermelkanals das Recht<lb/>
erlangte, als These verkündet zu werden, zum Trotz allem gallischen Dünkel.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_2211"> Der Verfasser des oben angezeigten deutschen Buches hat sich das Verdienst<lb/>
erworben, sich den berühmten Schotten einmal ernstlich ans die wesentlichsten Seiten<lb/>
seiner geistigen Natur anzusehen; er hat das reiche biographische Material, welches<lb/>
durch Fronde zu Tage gefördert worden ist, und nicht minder die eignen Werke<lb/>
Carlyles mit Fleiß und lebendiger Teilnahme in sich aufgenommen und in sich<lb/>
verarbeitet; dann ist er aber anch beflissen gewesen, an der Hand der vielen Fäden,<lb/>
welche Carlyles Studien mit Deutschlands historischer und litterarischer Entwicklung<lb/>
verknüpfen, den Quellen der Einwirkungen nachzuspüren, deren Ergebnis Carlyles<lb/>
Sonderstellung in der englischen Litteratur gewesen ist; und endlich hat er sich<lb/>
auch Klarheit über die unglaubliche Belesenheit des merkwürdigen Mannes zu ver¬<lb/>
schaffen gesucht, eine der wichtigsten Seiten zum Verständnis des Carlyleschcn<lb/>
Stils, da weder die angeblich vom Vater auf Cnrlyle vererbte naturwüchsige<lb/>
Rhetorik, uoch auch der Hinweis auf die Ausdrucksweise Jean Pauls so mauche<lb/>
Eigenheiten seines Stils hinreichend erklären.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_2212" next="#ID_2213"> In dieser Beziehung sei an einige Dunkelheiten erinnert, die selbst den lang¬<lb/>
jährigen Bewohner der Themschauptstadt Friedrich Althaus beim Uebersetzen der<lb/>
letzten Bände der Geschichte Friedrichs des Großen in Verlegenheit setzten. Er hat<lb/>
darüber in seinen Erinnerungen an Th. Carlyle berichtet, und wie er genötigt ge¬<lb/>
wesen ist, sich bei dem alten Herrn selbst Rats zu erholen. Meine erste Frage &#x2014; be¬<lb/>
richtet Althaus &#x2014; betraf deu Ausdruck 'I'Iio Horn-gÄts ok Orsams. O, meint<lb/>
Carlyle, das sei doch wohl kein ungewöhnlicher Ausdruck. Althaus wagt die Ver¬<lb/>
mutung, vielleicht komme er bei Milton vor. Nein, erwiedert Carlyle, das ist<lb/>
nicht der Fall, aber er ist ganz gewöhnlich, jeder wird ihn verstehen. Es giebt<lb/>
zwei Thore der Träume; aus dem Iloin-Mto kommen, so glaube ich, die Träume,<lb/>
die nicht in Erfüllung gehen. Die Sache wird in Virgil erwähnt, an der Stelle,<lb/>
wo Aeneas in den Hades geht. Uebersetzen Sie nur einfach das hörnerne Thor,<lb/>
jeder wird es verstehen. &#x2014; Nachher läßt ihm die Sache aber doch keine Ruhe. Er<lb/>
läßt Althaus im Faber deu Artikel Drsaws uachschlcigeu, der aber nichts über<lb/>
Horn-gÄto enthält. Dann sucht er selbst im Virgil nach (6. Buch, V. 393 u. f.),<lb/>
findet aber nichts vom Hornthor. Nun wird von Carlyle noch als eine denkbare<lb/>
Beschaffenheit des Hornthors die Haut des hörnernen Siegfried herangezogen, was<lb/>
freilich nicht recht passen will, und endlich muß auch noch die Hornlaterne her¬<lb/>
halten. Haben Sie nie eine gesehen? fragt er; es ist eine Laterne und einer<lb/>
Scheibe aus polirtem Horn, statt einer Glasscheibe, nicht um das Licht zu verdecken,<lb/>
sondern seinen Glanz zu mildern. &#x2014; Dies alles ist echt Carlylisch, immer mußte ein<lb/>
Vergleich auf seine noch nicht im Sprachgebrauch abhanden gekommene Verständ¬<lb/>
lichkeit und Anwendbarkeit geprüft werden. Eine andre Dunkelheit fand Althaus<lb/>
in der Beschreibung von Zimmermanns erstem Besuche bei Friedrich dem Großen,<lb/>
sie lautet: voeiäuous gAräoninxs ok LiMS-Louvi, bsttsr tuau a,n^ Rialto se its best.<lb/>
Ah, sagt Carlyle, das konnten Sie nicht wissen. Es giebt ein Stück von Otway,<lb/>
Vönies xressi'ova, und darin ist ein Charakter Saffir oder etwas derartiges, der<lb/>
abends am Rialto prunkhaft auf- und abwandert. Zimmermann nun wanderte auf<lb/>
ähnliche Weise in den Gärten von Sanssouci auf und ab. DseiÄnous bezieht sich<lb/>
auf das Verblühen, auf die herbstlich fallenden Blätter. Es wurde denn doch für<lb/>
nötig erachtet, den deutschen Leser in einer Note auf Vsnies xiEsorvsä zu verweise». &#x2014;<lb/>
Noch eine letzte Dunkelheit, freilich nur für Nichtbibelfeste.  Althans hatte mit</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0618] Litteratur. das nämliche so lange und so oft, allem englischen Dünkel zum Trotz, gesagt, geschrieben und drucken lassen, bis es auch diesseits des Aermelkanals das Recht erlangte, als These verkündet zu werden, zum Trotz allem gallischen Dünkel. Der Verfasser des oben angezeigten deutschen Buches hat sich das Verdienst erworben, sich den berühmten Schotten einmal ernstlich ans die wesentlichsten Seiten seiner geistigen Natur anzusehen; er hat das reiche biographische Material, welches durch Fronde zu Tage gefördert worden ist, und nicht minder die eignen Werke Carlyles mit Fleiß und lebendiger Teilnahme in sich aufgenommen und in sich verarbeitet; dann ist er aber anch beflissen gewesen, an der Hand der vielen Fäden, welche Carlyles Studien mit Deutschlands historischer und litterarischer Entwicklung verknüpfen, den Quellen der Einwirkungen nachzuspüren, deren Ergebnis Carlyles Sonderstellung in der englischen Litteratur gewesen ist; und endlich hat er sich auch Klarheit über die unglaubliche Belesenheit des merkwürdigen Mannes zu ver¬ schaffen gesucht, eine der wichtigsten Seiten zum Verständnis des Carlyleschcn Stils, da weder die angeblich vom Vater auf Cnrlyle vererbte naturwüchsige Rhetorik, uoch auch der Hinweis auf die Ausdrucksweise Jean Pauls so mauche Eigenheiten seines Stils hinreichend erklären. In dieser Beziehung sei an einige Dunkelheiten erinnert, die selbst den lang¬ jährigen Bewohner der Themschauptstadt Friedrich Althaus beim Uebersetzen der letzten Bände der Geschichte Friedrichs des Großen in Verlegenheit setzten. Er hat darüber in seinen Erinnerungen an Th. Carlyle berichtet, und wie er genötigt ge¬ wesen ist, sich bei dem alten Herrn selbst Rats zu erholen. Meine erste Frage — be¬ richtet Althaus — betraf deu Ausdruck 'I'Iio Horn-gÄts ok Orsams. O, meint Carlyle, das sei doch wohl kein ungewöhnlicher Ausdruck. Althaus wagt die Ver¬ mutung, vielleicht komme er bei Milton vor. Nein, erwiedert Carlyle, das ist nicht der Fall, aber er ist ganz gewöhnlich, jeder wird ihn verstehen. Es giebt zwei Thore der Träume; aus dem Iloin-Mto kommen, so glaube ich, die Träume, die nicht in Erfüllung gehen. Die Sache wird in Virgil erwähnt, an der Stelle, wo Aeneas in den Hades geht. Uebersetzen Sie nur einfach das hörnerne Thor, jeder wird es verstehen. — Nachher läßt ihm die Sache aber doch keine Ruhe. Er läßt Althaus im Faber deu Artikel Drsaws uachschlcigeu, der aber nichts über Horn-gÄto enthält. Dann sucht er selbst im Virgil nach (6. Buch, V. 393 u. f.), findet aber nichts vom Hornthor. Nun wird von Carlyle noch als eine denkbare Beschaffenheit des Hornthors die Haut des hörnernen Siegfried herangezogen, was freilich nicht recht passen will, und endlich muß auch noch die Hornlaterne her¬ halten. Haben Sie nie eine gesehen? fragt er; es ist eine Laterne und einer Scheibe aus polirtem Horn, statt einer Glasscheibe, nicht um das Licht zu verdecken, sondern seinen Glanz zu mildern. — Dies alles ist echt Carlylisch, immer mußte ein Vergleich auf seine noch nicht im Sprachgebrauch abhanden gekommene Verständ¬ lichkeit und Anwendbarkeit geprüft werden. Eine andre Dunkelheit fand Althaus in der Beschreibung von Zimmermanns erstem Besuche bei Friedrich dem Großen, sie lautet: voeiäuous gAräoninxs ok LiMS-Louvi, bsttsr tuau a,n^ Rialto se its best. Ah, sagt Carlyle, das konnten Sie nicht wissen. Es giebt ein Stück von Otway, Vönies xressi'ova, und darin ist ein Charakter Saffir oder etwas derartiges, der abends am Rialto prunkhaft auf- und abwandert. Zimmermann nun wanderte auf ähnliche Weise in den Gärten von Sanssouci auf und ab. DseiÄnous bezieht sich auf das Verblühen, auf die herbstlich fallenden Blätter. Es wurde denn doch für nötig erachtet, den deutschen Leser in einer Note auf Vsnies xiEsorvsä zu verweise». — Noch eine letzte Dunkelheit, freilich nur für Nichtbibelfeste. Althans hatte mit

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341847_202098
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341847_202098/618
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341847_202098/618>, abgerufen am 22.05.2024.