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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Zweites Vieteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

wärtigen Politik erteilten, sich in ihren Bemühungen mich dadurch nicht irre machen
ließen, daß er recht zum Trotz gegen ihre Lehrsätze von Erfolg zu Erfolg schritt,
ist es ja begreiflich, wenn sie doppelt beflissen sind, seinein Nachfolger, der sich
nach eigner Erklärung in seinen Wirkungskreis erst einarbeiten muß, dabei hilfreich
an die Hand zu gehen. Es wäre doch zu schmerzlich, wenn er sich dnrch das böse
Beispiel verlocken ließe, den gesunden Menschenverstand hoher anzuschlagen, als die
freisinnige Doktrin. Und, sagt Piepmaher im Vollgefühl seiner Würde, wenn jede
Zeitung das Recht hat, die Beziehungen Deutschlands zu den andern Mächten zu
untersuchen und deu Minister zu beraten, so muß uns wohl dasselbe zustehen, ja
wir sind verpflichtet, darüber z" wachen, daß dem Reiche kein Schade geschieht.
Dagegen wäre nur einzuwenden, daß Zeitungsartikel, für die keine Negierung ver¬
antwortlich gemacht werden kann, trotzdem mitunter Verstimmung hervorrufen, und
daß parlamentarischen Verhandlungen ein etwas größeres Gewicht beigelegt wird.

Das versteht sich von selbst, erklärt unser Mann. Die Geheimniskrämerei
muß ein Ende nehmen, alles öffentlich verhandelt werden, es darf mir geschehen,
was die Volksvertretung weiß und gebilligt hat. Wenn das überall Gesetz wäre,
so gäbe es keine Schwierigkeiten, keine Mißverständnisse nud MißHelligkeiten, keine
Kriege mehr, denn die Volker wollen ja nichts andres, als in Frieden und Ein¬
tracht neben und mit einander leben. Die gute Seele!

Mau kann sich sein Ideal leicht ausmalen. Der Minister legt einen Gesnndt-
schaftsbericht vor, demzufolge hie und da Zettelnngen gegen Deutschland stattfinden.
Die Redner prüfen und beleuchten deu Bericht von allen Seiten und gehen denn
zur Tagesordnung über, "in Erwägung," daß der Gesandte höchst wahrscheinlich
das Opfer einer Mystifikation geworden sei, da so schwarze Pläne keinem Staate
zuzutrauen seien und, falls sie wirklich bestanden hätten, sie durch die Veröffent¬
lichung bereits unschädlich gemacht wären. Oder die Regierung teilt geheime Ver¬
handlungen politischer oder wirtschaftlicher Natur mit einem andern Staate mit,
die Forderungen, die von deutscher Seite gestellt wurden, und die Zugeständnisse,
zu denen man sich äußerstenfalls herbeilassen würde. Natürlich erklären freisinnige
Biedermänner ein derartiges Feilschen und Markten sür durchaus unwürdig eines
großen Reiches; Vertrauen erwecke wieder Vertrauen, man müsse sofort das letzte
Wort sprechen, und zwar noch viel mehr bewilligen, als beabsichtigt sei, um die
gute Meinung der Fremden zu gewinnen, die es natürlich reizen werde, wenn auf
ihre Kohle" den Deutschen Vorteile zugewendet würden.

Diese Schilderung wird nicht übertrieben genannt werden können angesichts
der Verhandlungen über den Paßzwang in den Reichslanden. Wenn die Elsässer
darüber klagen, ist ihnen das nicht zu verargen, aber sicherlich vermochten sie viel
zur Beseitigung der Ursachen der Ausnahmemaßregel beizutragen. Sie wissen, daß
die Regierung lange Zeit nur zu geneigt war, einzig Güte und Milde walten zu
lassen, und welche Früchte dieses System getragen hat. Es ist schlimm, daß
Elsässer diesseits und jenseits der Grenzen nach zwanzig Jahren noch immer nicht
an die Dauer der Verbindung des Landes mit dem Reiche glauben wollen, noch
immer mit dein Franzoseutum liebäugeln und die Frnuzoscn in ihren kindischen
Einbildungen bestärke"; es ist schlimm, aber daß darunter Unschuldige mit den
Schuldigen zu leiden haben, läßt sich nicht ändern. Aber wie thöricht vollends,
wenn "Altdeutsche" in das Lied mit einstimmen! Noch hat unsers Wissens kein
einziger Staatsmann in Frankreich gewagt, den Frankfurter Frieden als zu Recht
bestehend offen anzuerkennen. Schmeicheln sie nicht dem Aberglauben ihrer Lands-
leute, daß Frankreich von Deutschland überfallen, vergewaltigt, beraubt worden sei,


Maßgebliches und Unmaßgebliches

wärtigen Politik erteilten, sich in ihren Bemühungen mich dadurch nicht irre machen
ließen, daß er recht zum Trotz gegen ihre Lehrsätze von Erfolg zu Erfolg schritt,
ist es ja begreiflich, wenn sie doppelt beflissen sind, seinein Nachfolger, der sich
nach eigner Erklärung in seinen Wirkungskreis erst einarbeiten muß, dabei hilfreich
an die Hand zu gehen. Es wäre doch zu schmerzlich, wenn er sich dnrch das böse
Beispiel verlocken ließe, den gesunden Menschenverstand hoher anzuschlagen, als die
freisinnige Doktrin. Und, sagt Piepmaher im Vollgefühl seiner Würde, wenn jede
Zeitung das Recht hat, die Beziehungen Deutschlands zu den andern Mächten zu
untersuchen und deu Minister zu beraten, so muß uns wohl dasselbe zustehen, ja
wir sind verpflichtet, darüber z» wachen, daß dem Reiche kein Schade geschieht.
Dagegen wäre nur einzuwenden, daß Zeitungsartikel, für die keine Negierung ver¬
antwortlich gemacht werden kann, trotzdem mitunter Verstimmung hervorrufen, und
daß parlamentarischen Verhandlungen ein etwas größeres Gewicht beigelegt wird.

Das versteht sich von selbst, erklärt unser Mann. Die Geheimniskrämerei
muß ein Ende nehmen, alles öffentlich verhandelt werden, es darf mir geschehen,
was die Volksvertretung weiß und gebilligt hat. Wenn das überall Gesetz wäre,
so gäbe es keine Schwierigkeiten, keine Mißverständnisse nud MißHelligkeiten, keine
Kriege mehr, denn die Volker wollen ja nichts andres, als in Frieden und Ein¬
tracht neben und mit einander leben. Die gute Seele!

Mau kann sich sein Ideal leicht ausmalen. Der Minister legt einen Gesnndt-
schaftsbericht vor, demzufolge hie und da Zettelnngen gegen Deutschland stattfinden.
Die Redner prüfen und beleuchten deu Bericht von allen Seiten und gehen denn
zur Tagesordnung über, „in Erwägung," daß der Gesandte höchst wahrscheinlich
das Opfer einer Mystifikation geworden sei, da so schwarze Pläne keinem Staate
zuzutrauen seien und, falls sie wirklich bestanden hätten, sie durch die Veröffent¬
lichung bereits unschädlich gemacht wären. Oder die Regierung teilt geheime Ver¬
handlungen politischer oder wirtschaftlicher Natur mit einem andern Staate mit,
die Forderungen, die von deutscher Seite gestellt wurden, und die Zugeständnisse,
zu denen man sich äußerstenfalls herbeilassen würde. Natürlich erklären freisinnige
Biedermänner ein derartiges Feilschen und Markten sür durchaus unwürdig eines
großen Reiches; Vertrauen erwecke wieder Vertrauen, man müsse sofort das letzte
Wort sprechen, und zwar noch viel mehr bewilligen, als beabsichtigt sei, um die
gute Meinung der Fremden zu gewinnen, die es natürlich reizen werde, wenn auf
ihre Kohle» den Deutschen Vorteile zugewendet würden.

Diese Schilderung wird nicht übertrieben genannt werden können angesichts
der Verhandlungen über den Paßzwang in den Reichslanden. Wenn die Elsässer
darüber klagen, ist ihnen das nicht zu verargen, aber sicherlich vermochten sie viel
zur Beseitigung der Ursachen der Ausnahmemaßregel beizutragen. Sie wissen, daß
die Regierung lange Zeit nur zu geneigt war, einzig Güte und Milde walten zu
lassen, und welche Früchte dieses System getragen hat. Es ist schlimm, daß
Elsässer diesseits und jenseits der Grenzen nach zwanzig Jahren noch immer nicht
an die Dauer der Verbindung des Landes mit dem Reiche glauben wollen, noch
immer mit dein Franzoseutum liebäugeln und die Frnuzoscn in ihren kindischen
Einbildungen bestärke»; es ist schlimm, aber daß darunter Unschuldige mit den
Schuldigen zu leiden haben, läßt sich nicht ändern. Aber wie thöricht vollends,
wenn „Altdeutsche" in das Lied mit einstimmen! Noch hat unsers Wissens kein
einziger Staatsmann in Frankreich gewagt, den Frankfurter Frieden als zu Recht
bestehend offen anzuerkennen. Schmeicheln sie nicht dem Aberglauben ihrer Lands-
leute, daß Frankreich von Deutschland überfallen, vergewaltigt, beraubt worden sei,


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[0630] Maßgebliches und Unmaßgebliches wärtigen Politik erteilten, sich in ihren Bemühungen mich dadurch nicht irre machen ließen, daß er recht zum Trotz gegen ihre Lehrsätze von Erfolg zu Erfolg schritt, ist es ja begreiflich, wenn sie doppelt beflissen sind, seinein Nachfolger, der sich nach eigner Erklärung in seinen Wirkungskreis erst einarbeiten muß, dabei hilfreich an die Hand zu gehen. Es wäre doch zu schmerzlich, wenn er sich dnrch das böse Beispiel verlocken ließe, den gesunden Menschenverstand hoher anzuschlagen, als die freisinnige Doktrin. Und, sagt Piepmaher im Vollgefühl seiner Würde, wenn jede Zeitung das Recht hat, die Beziehungen Deutschlands zu den andern Mächten zu untersuchen und deu Minister zu beraten, so muß uns wohl dasselbe zustehen, ja wir sind verpflichtet, darüber z» wachen, daß dem Reiche kein Schade geschieht. Dagegen wäre nur einzuwenden, daß Zeitungsartikel, für die keine Negierung ver¬ antwortlich gemacht werden kann, trotzdem mitunter Verstimmung hervorrufen, und daß parlamentarischen Verhandlungen ein etwas größeres Gewicht beigelegt wird. Das versteht sich von selbst, erklärt unser Mann. Die Geheimniskrämerei muß ein Ende nehmen, alles öffentlich verhandelt werden, es darf mir geschehen, was die Volksvertretung weiß und gebilligt hat. Wenn das überall Gesetz wäre, so gäbe es keine Schwierigkeiten, keine Mißverständnisse nud MißHelligkeiten, keine Kriege mehr, denn die Volker wollen ja nichts andres, als in Frieden und Ein¬ tracht neben und mit einander leben. Die gute Seele! Mau kann sich sein Ideal leicht ausmalen. Der Minister legt einen Gesnndt- schaftsbericht vor, demzufolge hie und da Zettelnngen gegen Deutschland stattfinden. Die Redner prüfen und beleuchten deu Bericht von allen Seiten und gehen denn zur Tagesordnung über, „in Erwägung," daß der Gesandte höchst wahrscheinlich das Opfer einer Mystifikation geworden sei, da so schwarze Pläne keinem Staate zuzutrauen seien und, falls sie wirklich bestanden hätten, sie durch die Veröffent¬ lichung bereits unschädlich gemacht wären. Oder die Regierung teilt geheime Ver¬ handlungen politischer oder wirtschaftlicher Natur mit einem andern Staate mit, die Forderungen, die von deutscher Seite gestellt wurden, und die Zugeständnisse, zu denen man sich äußerstenfalls herbeilassen würde. Natürlich erklären freisinnige Biedermänner ein derartiges Feilschen und Markten sür durchaus unwürdig eines großen Reiches; Vertrauen erwecke wieder Vertrauen, man müsse sofort das letzte Wort sprechen, und zwar noch viel mehr bewilligen, als beabsichtigt sei, um die gute Meinung der Fremden zu gewinnen, die es natürlich reizen werde, wenn auf ihre Kohle» den Deutschen Vorteile zugewendet würden. Diese Schilderung wird nicht übertrieben genannt werden können angesichts der Verhandlungen über den Paßzwang in den Reichslanden. Wenn die Elsässer darüber klagen, ist ihnen das nicht zu verargen, aber sicherlich vermochten sie viel zur Beseitigung der Ursachen der Ausnahmemaßregel beizutragen. Sie wissen, daß die Regierung lange Zeit nur zu geneigt war, einzig Güte und Milde walten zu lassen, und welche Früchte dieses System getragen hat. Es ist schlimm, daß Elsässer diesseits und jenseits der Grenzen nach zwanzig Jahren noch immer nicht an die Dauer der Verbindung des Landes mit dem Reiche glauben wollen, noch immer mit dein Franzoseutum liebäugeln und die Frnuzoscn in ihren kindischen Einbildungen bestärke»; es ist schlimm, aber daß darunter Unschuldige mit den Schuldigen zu leiden haben, läßt sich nicht ändern. Aber wie thöricht vollends, wenn „Altdeutsche" in das Lied mit einstimmen! Noch hat unsers Wissens kein einziger Staatsmann in Frankreich gewagt, den Frankfurter Frieden als zu Recht bestehend offen anzuerkennen. Schmeicheln sie nicht dem Aberglauben ihrer Lands- leute, daß Frankreich von Deutschland überfallen, vergewaltigt, beraubt worden sei,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Zweites Vieteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_207294/630>, abgerufen am 15.06.2024.