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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Arbeiter, Weil man meint, alles der vernünftigen Entwicklung der Dinge aus sich
selber heraus überlassen zu dürfen. So weist man denn auch Deutschland mit
Genugthuung ans ein Beispiel im eignen Lande hin, auf das Aufblühen und die
segensreiche Wirksamkeit der Reisfcisenschen Genossenschaften, die es allerdings von
jeher verstanden haben, sich jeder büreaukrntischen oder überhaupt staatlichen Be¬
einflussung und Neglementirung zu entziehen. Die Befürchtung einer av"oiMon
<Je> l'in<liviili> ^irr 1'neue, vor der Edmvnd Villey 1882 in seinem Preisgekrönten
Werke "Die Aufgabe des Staates" so nachdrücklich warnte, mag bei solchen An¬
schauungen der Franzosen eine unbewußte Rolle spielen; nach den dortigen poli¬
tischen Erfahrungen auch wohl nicht mit Unrecht.

Ch. Savy ist offenbar bemüht, seinen Lesern eine ernsthafte, tiefergehende Studie
zu bieten. Aber trotz des mancherlei Anregenden, das sein Aufsatz bringt -- welch
auffällige Unkenntnis in Dingen, welche Mißverständnisse und fehlgreifenden Ur¬
teile! Eine bessere deutsche Zeitschrift dürfte so etwas ihren Lesern nicht bieten.

Savy schickt seiner Studie ein Verzeichnis der hervorragendsten, den Sozin-
lismuS behandelnden Schriften voraus. Der Beneidenswerte hat geglaubt, er
brauche -- außer deu Arbeiten von Lnvcleye und Grad --, nur folgende Bücher
durchzulesen: Adler, Geschichte der ersten sozialpolitischen Arbeiterbewegung;
ve. Josef Jörg, Geschichte der sozialpolitischen Partei in Deutschland; Lassalle,
Herr Bastint-Schulze von Delitzsch; Schäffle (den er fortwährend Schöffle nennt),
Die Quintessenz, und Marx, Das Kapital! Nicht einmal die verschiednen Begriffe,
die gerade in Deutschland mit dem Worte Sozialismus verbunden werden, hat er
sich klar gemacht; kein Wunder, daß er u. c>. zu folgenden Sätzen gelangt: Der
Rücktritt des Reichskanzlers Fürsten Bismarck sei lediglich ein Sieg der sozial¬
demokratischen Partei; genau so, wie jener früher schon im Knlturkampfe vom
Zentrum entwaffnet worden sei. Die Gründung des deutschen Reiches sei eine
zwar ferner liegende Förderung, aber doch immer eine Förderung des Sozialismus.
Denn das Reich, weit davon entfernt, die erhofften Freiheiten zu gewähren und
die soziale Lage der Armen zu bessern, sei noch "autoritärer,"^ als die frühern
kleinen Staaten. Wo die Auswanderung in Deutschland am lebhaftesten sei, wachse
der Svzinlismus ebenso rasch, wie in seinen Hanptbollwerkcn Berlin und Sachsen.
Und dafür wird von Savy -- kaum glaublich! -- als Beweis Hamburg ange¬
führt! Daß Hamburg ein Hauptauswandernngshafen ist, scheint dem französischen
Gelehrten unbekannt geblieben zu sein.

Savy meint auch, in Frankreich arbeite sich häufig genug der Arbeiter zu
Wohlstand und Reichtum empor; dem deutschen Proletarier gelinge das nur selten,
und zwar, weil in Deutschland die Konkurrenz größer sei, die Hilfsquellen des
Landes und der Unternehmungsgeist geringer.

Nach Erlaß des Svzialistengesetzes bediene sich, erzählt er seinen Lesern, die
deutsche Sozialdemokratie an Stelle der verbotenen "Assoziation" der rürurimi,
"Is Verein" genannt, einer Vereinigung von vier oder fünf Personen bei Bier und
Zigarren -- eine sachlich sehr richtige, aber sprachlich desto schiefere Bemerkung.

Der Aufsatz schließt mit folgendem wuchtigen Satze: "Die Politik des Herrn
von Bismarck hat in Europa eine verwüstende Wirkung gehabt, sie kann für
Deutschland nicht schöpferisch sein. Die Zukunft der kaiserlichen Gewalt hängt
weniger von ihren unmittelbaren Bestrebungen, das Los des Volkes zu bessern, ab,
als vou dem größern oder geringern Gewicht, das sie auf die Wechselbeziehung
zwischen ihrer innern und ihrer äußern Politik legt; auch die nächste Zukunft des
Sozialismus hängt davon ab."


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Arbeiter, Weil man meint, alles der vernünftigen Entwicklung der Dinge aus sich
selber heraus überlassen zu dürfen. So weist man denn auch Deutschland mit
Genugthuung ans ein Beispiel im eignen Lande hin, auf das Aufblühen und die
segensreiche Wirksamkeit der Reisfcisenschen Genossenschaften, die es allerdings von
jeher verstanden haben, sich jeder büreaukrntischen oder überhaupt staatlichen Be¬
einflussung und Neglementirung zu entziehen. Die Befürchtung einer av»oiMon
<Je> l'in<liviili> ^irr 1'neue, vor der Edmvnd Villey 1882 in seinem Preisgekrönten
Werke „Die Aufgabe des Staates" so nachdrücklich warnte, mag bei solchen An¬
schauungen der Franzosen eine unbewußte Rolle spielen; nach den dortigen poli¬
tischen Erfahrungen auch wohl nicht mit Unrecht.

Ch. Savy ist offenbar bemüht, seinen Lesern eine ernsthafte, tiefergehende Studie
zu bieten. Aber trotz des mancherlei Anregenden, das sein Aufsatz bringt — welch
auffällige Unkenntnis in Dingen, welche Mißverständnisse und fehlgreifenden Ur¬
teile! Eine bessere deutsche Zeitschrift dürfte so etwas ihren Lesern nicht bieten.

Savy schickt seiner Studie ein Verzeichnis der hervorragendsten, den Sozin-
lismuS behandelnden Schriften voraus. Der Beneidenswerte hat geglaubt, er
brauche — außer deu Arbeiten von Lnvcleye und Grad —, nur folgende Bücher
durchzulesen: Adler, Geschichte der ersten sozialpolitischen Arbeiterbewegung;
ve. Josef Jörg, Geschichte der sozialpolitischen Partei in Deutschland; Lassalle,
Herr Bastint-Schulze von Delitzsch; Schäffle (den er fortwährend Schöffle nennt),
Die Quintessenz, und Marx, Das Kapital! Nicht einmal die verschiednen Begriffe,
die gerade in Deutschland mit dem Worte Sozialismus verbunden werden, hat er
sich klar gemacht; kein Wunder, daß er u. c>. zu folgenden Sätzen gelangt: Der
Rücktritt des Reichskanzlers Fürsten Bismarck sei lediglich ein Sieg der sozial¬
demokratischen Partei; genau so, wie jener früher schon im Knlturkampfe vom
Zentrum entwaffnet worden sei. Die Gründung des deutschen Reiches sei eine
zwar ferner liegende Förderung, aber doch immer eine Förderung des Sozialismus.
Denn das Reich, weit davon entfernt, die erhofften Freiheiten zu gewähren und
die soziale Lage der Armen zu bessern, sei noch „autoritärer,"^ als die frühern
kleinen Staaten. Wo die Auswanderung in Deutschland am lebhaftesten sei, wachse
der Svzinlismus ebenso rasch, wie in seinen Hanptbollwerkcn Berlin und Sachsen.
Und dafür wird von Savy — kaum glaublich! — als Beweis Hamburg ange¬
führt! Daß Hamburg ein Hauptauswandernngshafen ist, scheint dem französischen
Gelehrten unbekannt geblieben zu sein.

Savy meint auch, in Frankreich arbeite sich häufig genug der Arbeiter zu
Wohlstand und Reichtum empor; dem deutschen Proletarier gelinge das nur selten,
und zwar, weil in Deutschland die Konkurrenz größer sei, die Hilfsquellen des
Landes und der Unternehmungsgeist geringer.

Nach Erlaß des Svzialistengesetzes bediene sich, erzählt er seinen Lesern, die
deutsche Sozialdemokratie an Stelle der verbotenen „Assoziation" der rürurimi,
„Is Verein" genannt, einer Vereinigung von vier oder fünf Personen bei Bier und
Zigarren — eine sachlich sehr richtige, aber sprachlich desto schiefere Bemerkung.

Der Aufsatz schließt mit folgendem wuchtigen Satze: „Die Politik des Herrn
von Bismarck hat in Europa eine verwüstende Wirkung gehabt, sie kann für
Deutschland nicht schöpferisch sein. Die Zukunft der kaiserlichen Gewalt hängt
weniger von ihren unmittelbaren Bestrebungen, das Los des Volkes zu bessern, ab,
als vou dem größern oder geringern Gewicht, das sie auf die Wechselbeziehung
zwischen ihrer innern und ihrer äußern Politik legt; auch die nächste Zukunft des
Sozialismus hängt davon ab."


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[0254] Maßgebliches und Unmaßgebliches Arbeiter, Weil man meint, alles der vernünftigen Entwicklung der Dinge aus sich selber heraus überlassen zu dürfen. So weist man denn auch Deutschland mit Genugthuung ans ein Beispiel im eignen Lande hin, auf das Aufblühen und die segensreiche Wirksamkeit der Reisfcisenschen Genossenschaften, die es allerdings von jeher verstanden haben, sich jeder büreaukrntischen oder überhaupt staatlichen Be¬ einflussung und Neglementirung zu entziehen. Die Befürchtung einer av»oiMon <Je> l'in<liviili> ^irr 1'neue, vor der Edmvnd Villey 1882 in seinem Preisgekrönten Werke „Die Aufgabe des Staates" so nachdrücklich warnte, mag bei solchen An¬ schauungen der Franzosen eine unbewußte Rolle spielen; nach den dortigen poli¬ tischen Erfahrungen auch wohl nicht mit Unrecht. Ch. Savy ist offenbar bemüht, seinen Lesern eine ernsthafte, tiefergehende Studie zu bieten. Aber trotz des mancherlei Anregenden, das sein Aufsatz bringt — welch auffällige Unkenntnis in Dingen, welche Mißverständnisse und fehlgreifenden Ur¬ teile! Eine bessere deutsche Zeitschrift dürfte so etwas ihren Lesern nicht bieten. Savy schickt seiner Studie ein Verzeichnis der hervorragendsten, den Sozin- lismuS behandelnden Schriften voraus. Der Beneidenswerte hat geglaubt, er brauche — außer deu Arbeiten von Lnvcleye und Grad —, nur folgende Bücher durchzulesen: Adler, Geschichte der ersten sozialpolitischen Arbeiterbewegung; ve. Josef Jörg, Geschichte der sozialpolitischen Partei in Deutschland; Lassalle, Herr Bastint-Schulze von Delitzsch; Schäffle (den er fortwährend Schöffle nennt), Die Quintessenz, und Marx, Das Kapital! Nicht einmal die verschiednen Begriffe, die gerade in Deutschland mit dem Worte Sozialismus verbunden werden, hat er sich klar gemacht; kein Wunder, daß er u. c>. zu folgenden Sätzen gelangt: Der Rücktritt des Reichskanzlers Fürsten Bismarck sei lediglich ein Sieg der sozial¬ demokratischen Partei; genau so, wie jener früher schon im Knlturkampfe vom Zentrum entwaffnet worden sei. Die Gründung des deutschen Reiches sei eine zwar ferner liegende Förderung, aber doch immer eine Förderung des Sozialismus. Denn das Reich, weit davon entfernt, die erhofften Freiheiten zu gewähren und die soziale Lage der Armen zu bessern, sei noch „autoritärer,"^ als die frühern kleinen Staaten. Wo die Auswanderung in Deutschland am lebhaftesten sei, wachse der Svzinlismus ebenso rasch, wie in seinen Hanptbollwerkcn Berlin und Sachsen. Und dafür wird von Savy — kaum glaublich! — als Beweis Hamburg ange¬ führt! Daß Hamburg ein Hauptauswandernngshafen ist, scheint dem französischen Gelehrten unbekannt geblieben zu sein. Savy meint auch, in Frankreich arbeite sich häufig genug der Arbeiter zu Wohlstand und Reichtum empor; dem deutschen Proletarier gelinge das nur selten, und zwar, weil in Deutschland die Konkurrenz größer sei, die Hilfsquellen des Landes und der Unternehmungsgeist geringer. Nach Erlaß des Svzialistengesetzes bediene sich, erzählt er seinen Lesern, die deutsche Sozialdemokratie an Stelle der verbotenen „Assoziation" der rürurimi, „Is Verein" genannt, einer Vereinigung von vier oder fünf Personen bei Bier und Zigarren — eine sachlich sehr richtige, aber sprachlich desto schiefere Bemerkung. Der Aufsatz schließt mit folgendem wuchtigen Satze: „Die Politik des Herrn von Bismarck hat in Europa eine verwüstende Wirkung gehabt, sie kann für Deutschland nicht schöpferisch sein. Die Zukunft der kaiserlichen Gewalt hängt weniger von ihren unmittelbaren Bestrebungen, das Los des Volkes zu bessern, ab, als vou dem größern oder geringern Gewicht, das sie auf die Wechselbeziehung zwischen ihrer innern und ihrer äußern Politik legt; auch die nächste Zukunft des Sozialismus hängt davon ab."

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_208578/254>, abgerufen am 12.05.2024.