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Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Zweites Vierteljahr.

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eine Arbeit bestellt: die Tageszeiten in Marmor. Später kommen freilich mehr
Aufträge, Thaer für Leipzig, Lessing für Braunschweig, Goethe und "Schiller für
Weimar, auch Porträtbüsten. Aber er möchte nicht immer "Hosen und Röcke"
modelliren, und daß er endlich für Friedrich Wilhelm IV. eine Pietas ausführen
darf, ist ein Glücksstrahl. Dabei bleibt er rührend dankbar für alles Gute, was
ihm das Leben gewährt ("Ich bin, doch ein glücklicher Mensch!" als der König
von Preußen die Pietas und 7000 Thaler dafür bewilligt hat) und tren seinen
künstlerischen Grundsätzen. Wie reiflich wägt er alle Bedingungen ab, die ihm die
große Aufgabe, die Dichterbilder für Weimar zu schaffen, vorlegt! Die Bordelle
und Nachteile einer Gruppe, die Einzelfiguren, die Tracht. Immer wieder kommt
er auf diese Fragen zurück. "Was ich für das Künstlerische durch Vereinzelung
der Figuren gewinne, das verliere ich dann an der Bedeutung der Idee, die beiden
Herren ^Heroen?Z vereint zu sehen. Ans eine absolut vollkommne Befriedigung ist
nicht zu rechnen, das moderne Kostüm stellt uns diese Männer in ihrer vollen
Lebenserscheinung dar und versinnbildlicht ihr Wirken und ihre Stellung zu ein¬
ander noch mehr dnrch die Gruppe, wird aber in künstlerischer Hinsicht manche
Dissonanz mit sich führen. Das antike Kostüm kann alle künstlerischen Dissonanzen
auflösen, wird aber die Männer uns etwas ferner stellen. Was ist hier die
Wahrheit? hier kann nur das individuelle Gefühl entscheiden und sagen, mein Be¬
dürfnis fordert es so oder so" (22. März 1353). Als es sich um deu Auftrag
aus Berlin handelt, möchte er "einen bedeutungsvollen Gegenstand, der nicht allein
der Bewegung und Form wegen da ist, möchte, daß er nicht nur bloß für das
Auge gefällig, sondern auch geistig anregend sei." Vielfach kommen zwischen den
beiden Meistern Handwerksfragen zur Erörterung, Proportivnslehre, Technik. Bei
der Enthüllung des Denkmals im Zwinger bemerkt Rietschel, daß die Färbung des
Steinpvstaments überraschend schön geworden sei, rotbraun und mattglänzend,'was
ein Sachkenner der Holzsäure zuschreibe, die während des nassen Winters von der
Bretterhütte ausgedünstet und vom Granit als Kupfer aufgenommen worden sei.
durch die eingeschlossene Luft begünstigt. Rauch beklagt mehrfach, daß die Gußhnut,
die der Bronze großen Reiz verleiht, des Oxydirens halber aufgerissen werden
müsse, und wünscht, daß vorsichtiges Ciseliren an die Stelle des Überfeilens der
ganzen Oberfläche trete.

Rietschel kommt oft auf die Erziehung zur Kunst und deren heutige Formeu
und Mittel zu spreche". "Die Ijungen j Leute wollen uur Seligkeit in der 'Kunst,
ohne zu ahnen, daß selige Augenblicke nur sparsam und nnr durch Angst und Not
zu erringen sind." Seine meisten Schüler wollten schon nach zwei Jahren von
ihrer Hände Arbeit leben und machten alles, was Geld brachte. Schon 1845 er¬
scheint ihm eine andre Einrichtung der Akademien "otweudig, da die Unmasse von
Kunstiüngern zu ernsten Betrachtungen aufrufe; er sieht das Künstlerproletariat
beunruhigend sich vermehren -- was würde er heute sagen! -- und meint, höhere
Elementarschulen würden nützlicher sein, als Hochschulen für Künstler, und ein
Teil der für Akademien aufgewandten Kosten könnte besser der Kunst selbst An¬
geführt werden. Auch über das Konkurreuzweseu thut er treffende Aussprüche.
Für junge Leute, die noch nichts zu verlieren haben, seien Konkurrenzen ganz gut,
der selbständige Künstler aber verliere, sobald er nicht der Sieger sei, in den
Augen der Menge hafte ihm immer der Makel eiuer gewissen Unfähigkeit an.

Rauch äußert einmal seinen Zorn darüber, daß in der Gegenwart -- 1848 ---
stets so wegwerfend von Zopf und zopfig gesprochen werde, während ihm neben
den Zvpfträgern Gluck, Winckelmann, Mozart, Goethe n. f. w. "die heutige" Bart-


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eine Arbeit bestellt: die Tageszeiten in Marmor. Später kommen freilich mehr
Aufträge, Thaer für Leipzig, Lessing für Braunschweig, Goethe und «Schiller für
Weimar, auch Porträtbüsten. Aber er möchte nicht immer „Hosen und Röcke"
modelliren, und daß er endlich für Friedrich Wilhelm IV. eine Pietas ausführen
darf, ist ein Glücksstrahl. Dabei bleibt er rührend dankbar für alles Gute, was
ihm das Leben gewährt („Ich bin, doch ein glücklicher Mensch!" als der König
von Preußen die Pietas und 7000 Thaler dafür bewilligt hat) und tren seinen
künstlerischen Grundsätzen. Wie reiflich wägt er alle Bedingungen ab, die ihm die
große Aufgabe, die Dichterbilder für Weimar zu schaffen, vorlegt! Die Bordelle
und Nachteile einer Gruppe, die Einzelfiguren, die Tracht. Immer wieder kommt
er auf diese Fragen zurück. „Was ich für das Künstlerische durch Vereinzelung
der Figuren gewinne, das verliere ich dann an der Bedeutung der Idee, die beiden
Herren ^Heroen?Z vereint zu sehen. Ans eine absolut vollkommne Befriedigung ist
nicht zu rechnen, das moderne Kostüm stellt uns diese Männer in ihrer vollen
Lebenserscheinung dar und versinnbildlicht ihr Wirken und ihre Stellung zu ein¬
ander noch mehr dnrch die Gruppe, wird aber in künstlerischer Hinsicht manche
Dissonanz mit sich führen. Das antike Kostüm kann alle künstlerischen Dissonanzen
auflösen, wird aber die Männer uns etwas ferner stellen. Was ist hier die
Wahrheit? hier kann nur das individuelle Gefühl entscheiden und sagen, mein Be¬
dürfnis fordert es so oder so" (22. März 1353). Als es sich um deu Auftrag
aus Berlin handelt, möchte er „einen bedeutungsvollen Gegenstand, der nicht allein
der Bewegung und Form wegen da ist, möchte, daß er nicht nur bloß für das
Auge gefällig, sondern auch geistig anregend sei." Vielfach kommen zwischen den
beiden Meistern Handwerksfragen zur Erörterung, Proportivnslehre, Technik. Bei
der Enthüllung des Denkmals im Zwinger bemerkt Rietschel, daß die Färbung des
Steinpvstaments überraschend schön geworden sei, rotbraun und mattglänzend,'was
ein Sachkenner der Holzsäure zuschreibe, die während des nassen Winters von der
Bretterhütte ausgedünstet und vom Granit als Kupfer aufgenommen worden sei.
durch die eingeschlossene Luft begünstigt. Rauch beklagt mehrfach, daß die Gußhnut,
die der Bronze großen Reiz verleiht, des Oxydirens halber aufgerissen werden
müsse, und wünscht, daß vorsichtiges Ciseliren an die Stelle des Überfeilens der
ganzen Oberfläche trete.

Rietschel kommt oft auf die Erziehung zur Kunst und deren heutige Formeu
und Mittel zu spreche«. „Die Ijungen j Leute wollen uur Seligkeit in der 'Kunst,
ohne zu ahnen, daß selige Augenblicke nur sparsam und nnr durch Angst und Not
zu erringen sind." Seine meisten Schüler wollten schon nach zwei Jahren von
ihrer Hände Arbeit leben und machten alles, was Geld brachte. Schon 1845 er¬
scheint ihm eine andre Einrichtung der Akademien «otweudig, da die Unmasse von
Kunstiüngern zu ernsten Betrachtungen aufrufe; er sieht das Künstlerproletariat
beunruhigend sich vermehren — was würde er heute sagen! — und meint, höhere
Elementarschulen würden nützlicher sein, als Hochschulen für Künstler, und ein
Teil der für Akademien aufgewandten Kosten könnte besser der Kunst selbst An¬
geführt werden. Auch über das Konkurreuzweseu thut er treffende Aussprüche.
Für junge Leute, die noch nichts zu verlieren haben, seien Konkurrenzen ganz gut,
der selbständige Künstler aber verliere, sobald er nicht der Sieger sei, in den
Augen der Menge hafte ihm immer der Makel eiuer gewissen Unfähigkeit an.

Rauch äußert einmal seinen Zorn darüber, daß in der Gegenwart — 1848 -—
stets so wegwerfend von Zopf und zopfig gesprochen werde, während ihm neben
den Zvpfträgern Gluck, Winckelmann, Mozart, Goethe n. f. w. „die heutige» Bart-


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[0547] Litteratur eine Arbeit bestellt: die Tageszeiten in Marmor. Später kommen freilich mehr Aufträge, Thaer für Leipzig, Lessing für Braunschweig, Goethe und «Schiller für Weimar, auch Porträtbüsten. Aber er möchte nicht immer „Hosen und Röcke" modelliren, und daß er endlich für Friedrich Wilhelm IV. eine Pietas ausführen darf, ist ein Glücksstrahl. Dabei bleibt er rührend dankbar für alles Gute, was ihm das Leben gewährt („Ich bin, doch ein glücklicher Mensch!" als der König von Preußen die Pietas und 7000 Thaler dafür bewilligt hat) und tren seinen künstlerischen Grundsätzen. Wie reiflich wägt er alle Bedingungen ab, die ihm die große Aufgabe, die Dichterbilder für Weimar zu schaffen, vorlegt! Die Bordelle und Nachteile einer Gruppe, die Einzelfiguren, die Tracht. Immer wieder kommt er auf diese Fragen zurück. „Was ich für das Künstlerische durch Vereinzelung der Figuren gewinne, das verliere ich dann an der Bedeutung der Idee, die beiden Herren ^Heroen?Z vereint zu sehen. Ans eine absolut vollkommne Befriedigung ist nicht zu rechnen, das moderne Kostüm stellt uns diese Männer in ihrer vollen Lebenserscheinung dar und versinnbildlicht ihr Wirken und ihre Stellung zu ein¬ ander noch mehr dnrch die Gruppe, wird aber in künstlerischer Hinsicht manche Dissonanz mit sich führen. Das antike Kostüm kann alle künstlerischen Dissonanzen auflösen, wird aber die Männer uns etwas ferner stellen. Was ist hier die Wahrheit? hier kann nur das individuelle Gefühl entscheiden und sagen, mein Be¬ dürfnis fordert es so oder so" (22. März 1353). Als es sich um deu Auftrag aus Berlin handelt, möchte er „einen bedeutungsvollen Gegenstand, der nicht allein der Bewegung und Form wegen da ist, möchte, daß er nicht nur bloß für das Auge gefällig, sondern auch geistig anregend sei." Vielfach kommen zwischen den beiden Meistern Handwerksfragen zur Erörterung, Proportivnslehre, Technik. Bei der Enthüllung des Denkmals im Zwinger bemerkt Rietschel, daß die Färbung des Steinpvstaments überraschend schön geworden sei, rotbraun und mattglänzend,'was ein Sachkenner der Holzsäure zuschreibe, die während des nassen Winters von der Bretterhütte ausgedünstet und vom Granit als Kupfer aufgenommen worden sei. durch die eingeschlossene Luft begünstigt. Rauch beklagt mehrfach, daß die Gußhnut, die der Bronze großen Reiz verleiht, des Oxydirens halber aufgerissen werden müsse, und wünscht, daß vorsichtiges Ciseliren an die Stelle des Überfeilens der ganzen Oberfläche trete. Rietschel kommt oft auf die Erziehung zur Kunst und deren heutige Formeu und Mittel zu spreche«. „Die Ijungen j Leute wollen uur Seligkeit in der 'Kunst, ohne zu ahnen, daß selige Augenblicke nur sparsam und nnr durch Angst und Not zu erringen sind." Seine meisten Schüler wollten schon nach zwei Jahren von ihrer Hände Arbeit leben und machten alles, was Geld brachte. Schon 1845 er¬ scheint ihm eine andre Einrichtung der Akademien «otweudig, da die Unmasse von Kunstiüngern zu ernsten Betrachtungen aufrufe; er sieht das Künstlerproletariat beunruhigend sich vermehren — was würde er heute sagen! — und meint, höhere Elementarschulen würden nützlicher sein, als Hochschulen für Künstler, und ein Teil der für Akademien aufgewandten Kosten könnte besser der Kunst selbst An¬ geführt werden. Auch über das Konkurreuzweseu thut er treffende Aussprüche. Für junge Leute, die noch nichts zu verlieren haben, seien Konkurrenzen ganz gut, der selbständige Künstler aber verliere, sobald er nicht der Sieger sei, in den Augen der Menge hafte ihm immer der Makel eiuer gewissen Unfähigkeit an. Rauch äußert einmal seinen Zorn darüber, daß in der Gegenwart — 1848 -— stets so wegwerfend von Zopf und zopfig gesprochen werde, während ihm neben den Zvpfträgern Gluck, Winckelmann, Mozart, Goethe n. f. w. „die heutige» Bart-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341853_209866/547>, abgerufen am 22.05.2024.