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Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Erstes Vierteljahr.

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die dritte ist eine Freundin von Ziegen, die vierte endlich scheint einen Holzhacker
zu lieben. Denn da sie selbst vollauf mit ihrem Wasserkrug beschäftigt ist, ninß
die angefangne Arbeit des Holzkleinmachens von einem andern Wesen herrühren.
Die mit dein Ziegenbock ist in Haltung und Miene noch die gefälligste, die mit
der Weintraube die raffinirteste: ihr Gesicht erinnert an gewisse Wachsbnstcn in den
Schaufenstern der "Coiffeure"^ die Schnitterin tauscht über ihre Seelenlosigkeit durch
ein keckes Stumpfnäschen hinweg, die Hvlzhackersbraut scheint zu allem Schlechten
fähig aus Dummheit, unverfälschter Dummheit.

Der Schöpfer dieses Brunnens heißt Reinhold Begas. Formensinn, einen ge¬
wissen dekorativen Formensinn und, wenn auch nicht innern Schwung -- wer hat den
jetzt? --, aber einen gewissen äußern bewährt er doch sonst überall, wo er nicht
gerade, wie in seinen Porträts, ihn verleugnen will. Er bewährt ihn anch hier.
Wenn man davon absieht, daß der Brunneurand um einen Meter etwa zu tief
liegt, und daß nun große und kleine Straßenjungen die setten Schenkel und
Schultern betatschen können, das Ganze in der Anordnung der Gestalten und be¬
sonders im Aufbau der Neptuusgrnppe hat Zug; die vier Frauen, so abstoßend sie
ans das feinere Empfinden wirken, sie beschäftigen das Auge durch die Mannichfaltigkeit
ihrer Pose: die eine lehnt sich zurück, lässig aufgestützt, die zweite bückt sich
vornüber, die dritte hat sich halb umgewandt, die vierte ganz Kehrt gemacht. An
der Mittelgrnppe sind die iitindergestalten voller Leben, und die vier Kcntanrotritonen,
die den Meeresgott tragen, verraten einen Hauch Böckliuischen (Geistes. Neptun
selbst aber stammt aus dem Cirkus, seine Muskeln verkünden noch unerschöpfte
Körperkraft, seine Haltung aber ist dummstolz, und aus seine" Angen wiehert
die Brutalität des Lasters.

Verdient die deutsche Nation diesen Brunnen als den monumentalen Ausdruck
der Geriebenheit und Bcrrohnng des Geschmacks, so darf anch das Nationaldenkmal
für Kaiser Wilhelm kein andrer machen als Reinhold Begas.


Wiener Gemütlichkeit.

Die Stadt Wien hatte vorige" Sommer zur
hundertjährige" Jubelfeier von Grillparzers Geburtstag eine "Grillparzeransstellung"
veranstaltet, die dadurch, daß man alles von Personen und Orten, was je in
GrillparzerS Gesichtskreis getreten our, auch in den Kreis der Ausstellung hinein¬
gezogen hatte, zu einem bedeutenden Umfange gebracht worden war. Da es sich
um ein patriotisch österreichisches und ein lokalpatriotisches Wiener Unternehmen
handelte, war die Ausstellung von alleu Seiten, von öffentlichen Sammlungen wie
von Privatleuten, in der entgegenkommendster Weise beschickt worden.

Die Wiener scheinen nun mit ihrer Grillparzerausstelluug einen sehr hübschen
Erfolg gehabt zu haben, und da es ihrer Stadt seit längerer Zeit an andern Zug¬
mitteln fehlt,und ihr Fremdenverkehr stetig zurückgeht, so siud sie auf deu klugen
Einfall gekommen, diese Ausstellung nächstes Jahr in größerm Maßstabe zu
wiederholen, nämlich eine "internationale Ausstellung für Musik- und Theaterwesen"
zu veranstalten. Diese wird in der That insofern nnr eine nmfänglichere Wieder¬
holung der GrillparzeranSstellnng werde", als sie -- wie ein in schönem Öster-
reicherdcntsch geschriebener Prospekt mitteilt -- "in ihrem historischen Teile, neben
der Geschichte der Musik, auch die Entwicklung des deutschen Dramas, vom ivisseu-
schaftlich-instrttktiven (?) Standpunkte ans, zur Anschauung bringen wird," Um die
Geschichte des Dramas darzustellen (oder, wie der Prospekt sagt, zum Zwecke der (!)
Darstellung der (!) Geschichte des (!) Dramas), werden nachfolgende Gegenstände
in möglichst reicher Anzahl zu "erwerben" gesucht: 1. Porträts und Autographen
von Dichtern, Dramaturgen und Kritiker", Intendanten, Theaterdirettoren, Schau-
spielern juudj Schauspielerinnen und Bildnisse der um die Begünstigung und Ent-


die dritte ist eine Freundin von Ziegen, die vierte endlich scheint einen Holzhacker
zu lieben. Denn da sie selbst vollauf mit ihrem Wasserkrug beschäftigt ist, ninß
die angefangne Arbeit des Holzkleinmachens von einem andern Wesen herrühren.
Die mit dein Ziegenbock ist in Haltung und Miene noch die gefälligste, die mit
der Weintraube die raffinirteste: ihr Gesicht erinnert an gewisse Wachsbnstcn in den
Schaufenstern der „Coiffeure"^ die Schnitterin tauscht über ihre Seelenlosigkeit durch
ein keckes Stumpfnäschen hinweg, die Hvlzhackersbraut scheint zu allem Schlechten
fähig aus Dummheit, unverfälschter Dummheit.

Der Schöpfer dieses Brunnens heißt Reinhold Begas. Formensinn, einen ge¬
wissen dekorativen Formensinn und, wenn auch nicht innern Schwung — wer hat den
jetzt? —, aber einen gewissen äußern bewährt er doch sonst überall, wo er nicht
gerade, wie in seinen Porträts, ihn verleugnen will. Er bewährt ihn anch hier.
Wenn man davon absieht, daß der Brunneurand um einen Meter etwa zu tief
liegt, und daß nun große und kleine Straßenjungen die setten Schenkel und
Schultern betatschen können, das Ganze in der Anordnung der Gestalten und be¬
sonders im Aufbau der Neptuusgrnppe hat Zug; die vier Frauen, so abstoßend sie
ans das feinere Empfinden wirken, sie beschäftigen das Auge durch die Mannichfaltigkeit
ihrer Pose: die eine lehnt sich zurück, lässig aufgestützt, die zweite bückt sich
vornüber, die dritte hat sich halb umgewandt, die vierte ganz Kehrt gemacht. An
der Mittelgrnppe sind die iitindergestalten voller Leben, und die vier Kcntanrotritonen,
die den Meeresgott tragen, verraten einen Hauch Böckliuischen (Geistes. Neptun
selbst aber stammt aus dem Cirkus, seine Muskeln verkünden noch unerschöpfte
Körperkraft, seine Haltung aber ist dummstolz, und aus seine» Angen wiehert
die Brutalität des Lasters.

Verdient die deutsche Nation diesen Brunnen als den monumentalen Ausdruck
der Geriebenheit und Bcrrohnng des Geschmacks, so darf anch das Nationaldenkmal
für Kaiser Wilhelm kein andrer machen als Reinhold Begas.


Wiener Gemütlichkeit.

Die Stadt Wien hatte vorige« Sommer zur
hundertjährige« Jubelfeier von Grillparzers Geburtstag eine „Grillparzeransstellung"
veranstaltet, die dadurch, daß man alles von Personen und Orten, was je in
GrillparzerS Gesichtskreis getreten our, auch in den Kreis der Ausstellung hinein¬
gezogen hatte, zu einem bedeutenden Umfange gebracht worden war. Da es sich
um ein patriotisch österreichisches und ein lokalpatriotisches Wiener Unternehmen
handelte, war die Ausstellung von alleu Seiten, von öffentlichen Sammlungen wie
von Privatleuten, in der entgegenkommendster Weise beschickt worden.

Die Wiener scheinen nun mit ihrer Grillparzerausstelluug einen sehr hübschen
Erfolg gehabt zu haben, und da es ihrer Stadt seit längerer Zeit an andern Zug¬
mitteln fehlt,und ihr Fremdenverkehr stetig zurückgeht, so siud sie auf deu klugen
Einfall gekommen, diese Ausstellung nächstes Jahr in größerm Maßstabe zu
wiederholen, nämlich eine „internationale Ausstellung für Musik- und Theaterwesen"
zu veranstalten. Diese wird in der That insofern nnr eine nmfänglichere Wieder¬
holung der GrillparzeranSstellnng werde», als sie — wie ein in schönem Öster-
reicherdcntsch geschriebener Prospekt mitteilt — „in ihrem historischen Teile, neben
der Geschichte der Musik, auch die Entwicklung des deutschen Dramas, vom ivisseu-
schaftlich-instrttktiven (?) Standpunkte ans, zur Anschauung bringen wird," Um die
Geschichte des Dramas darzustellen (oder, wie der Prospekt sagt, zum Zwecke der (!)
Darstellung der (!) Geschichte des (!) Dramas), werden nachfolgende Gegenstände
in möglichst reicher Anzahl zu „erwerben" gesucht: 1. Porträts und Autographen
von Dichtern, Dramaturgen und Kritiker», Intendanten, Theaterdirettoren, Schau-
spielern juudj Schauspielerinnen und Bildnisse der um die Begünstigung und Ent-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341855_211167/47>, abgerufen am 19.05.2024.