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Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Zweites Vierteljahr.

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großen Dichter, zum großen Künstler, zum Weisen, zum Heiligen machen. Diese
Ansicht älterer Mystiker Hot Carl du Pret wieder in die Mode gebracht; in einem
Kapitel seiner "Studien aus dem Gebiete der Geheimwissenschaften," das er "Die
Mystik im Irrsinn" überschreibt, meint er- "Man sollte unsre Irrenhäuser nach
mystischen Persönlichkeiten durchsuchen, die aber dann als eigne Kategorie aner¬
kannt, in eine eigne Anstalt untergebracht und dort einer besondern psychischen Heil¬
methode unterworfen werden sollten." Der Hilfsarzt an der Kreisirrenanstalt Erlangen
aber, v-r. Gustav Specht, hat in einer bei I. F. Bergmann in Wiesbaden 1891 er¬
schienenen, ebenfalls Die Mystik im Irrsinn betitelten Schrift den mystischen
Baron gründlich ack -idsurclum geführt und kommt nach gewissenhafter Prüfung des
von du Pret beigebrachten Beweismaterials zu dem Ergebnis- "Er hat falsche
Beobachtungen und Behauptungen, von deren mangelhafter Stichhaltigkeit er sich
leicht vergewissern konnte, für bare Münze genommen; er hat Thatsachen durch
halsbrecherische Interpretation in einer Weise verschoben, daß sie nicht wiederzu¬
erkennen sind; er hat ans solch willkürlich bereitetem Mischmasch Nahrung für ein
wissenschaftliches System gezogen und schüttet über die, die seine Konsequenzen
nicht anerkennen, eine volle Schale Spottes aus." Wir begreifen den Zorn des
Fachmanns gegen einen noch dazu höchst phantastischen Laien, der die Irrenärzte
in Bausch und Bogen als Ignoranten verurteilt, möchten jedoch nicht so weit
gehen, mit Specht in allen vorkommenden Fällen den Jrrenarzt für allein zustündig
zu erklären. Wir haben gerade genug mit Zwangsgewalt ausgerüstete unfehlbare
Autoritäten im Reiche und möchten die Verwandten und einen des Wahnsinns ver¬
dächtigen, solange er nicht offenbar gemeingefährlich wird, dem Irrenärzte gegen¬
über nicht rechtlos machen.

Daß auch der Seelsorger ein Wörtlein mitzusprechen habe, erkennt ol-, Römer,
praktischer Arzt in Stuttgart, nu und giebt in der Schrift- Psychiatrie und
Seelsorge (Berlin, H. Renther, 1891) gute Ratschläge. Sein Standpunkt tritt
deutlich in dem Sätzchen hervor- "Bei einer hysterischen Dame wird man oft
ebenso gut sagen- sie kann sich nicht zusammennehmen, weit sie nicht will, als- sie
will sich nicht zusammennehmen, weil sie nicht kaun." Für das Nichtwollen ist
der Seelsorger, für das Nichtkönnen der Arzt zuständig. Aber freilich bleibt dieser
die Hauptperson, denn "jede Geisteskrankheit ist eine Gehirnkrankheit." Körperlich
gesunden Seelsorgern will das oft nicht einleuchten, aber ein Tholuck z. B., der
infolge erblicher Belastung und eigner Krankheiten an häufigen Versuchungen zum
Selbstmorde litt, hatte volles Verstäuduis dafür. Studenten, die sich bei ihm der
Sünde wider den heiligen Geist anklagten, pflegte er zu fragen- "Wie steht es mit
Ihrer Verdauung?"

Die "Geheimwissenschaften," zu deren größten Propheten du Pret gehört,
sind ein Gebiet, auf dem sich heutzutage unzählige traurige Halbnarren tummeln,
um vollends ganze Narren zu werden. Da auch nicht wenige Ärzte und ernst¬
hafte Gelehrte nahe daran sind, in den Dienst dieser neu herausgeputzten alten
Narrheit zu treten und sie zur Würde einer zünftigen Wissenschaft zu erheben, so
ist es höchst erfreulich, daß ihr W. Wnnd t, der Größte unter den lebenden psycho-
physiologischen Autoritäten Deutschlands, in seiner Schrift Hypnotismus und
Suggestion (Leipzig, W. Engelmnnu, l89Z) auch nicht einen zollbreit Recht
einräumt. Alles, was ins Gebiet des "Oecnltismus" gehört, schließt er von seiner
Betrachtung aus. Damit könnten wir uns, schreibt er, uur unter der Voraus¬
setzung abgeben, "daß die Welt, die uns umgiebt, eigentlich aus zwei völlig ver-
schiednen Wellen zusammengesetzt sei. Die eine ist die Welt eines Kopernikus,


großen Dichter, zum großen Künstler, zum Weisen, zum Heiligen machen. Diese
Ansicht älterer Mystiker Hot Carl du Pret wieder in die Mode gebracht; in einem
Kapitel seiner „Studien aus dem Gebiete der Geheimwissenschaften," das er „Die
Mystik im Irrsinn" überschreibt, meint er- „Man sollte unsre Irrenhäuser nach
mystischen Persönlichkeiten durchsuchen, die aber dann als eigne Kategorie aner¬
kannt, in eine eigne Anstalt untergebracht und dort einer besondern psychischen Heil¬
methode unterworfen werden sollten." Der Hilfsarzt an der Kreisirrenanstalt Erlangen
aber, v-r. Gustav Specht, hat in einer bei I. F. Bergmann in Wiesbaden 1891 er¬
schienenen, ebenfalls Die Mystik im Irrsinn betitelten Schrift den mystischen
Baron gründlich ack -idsurclum geführt und kommt nach gewissenhafter Prüfung des
von du Pret beigebrachten Beweismaterials zu dem Ergebnis- „Er hat falsche
Beobachtungen und Behauptungen, von deren mangelhafter Stichhaltigkeit er sich
leicht vergewissern konnte, für bare Münze genommen; er hat Thatsachen durch
halsbrecherische Interpretation in einer Weise verschoben, daß sie nicht wiederzu¬
erkennen sind; er hat ans solch willkürlich bereitetem Mischmasch Nahrung für ein
wissenschaftliches System gezogen und schüttet über die, die seine Konsequenzen
nicht anerkennen, eine volle Schale Spottes aus." Wir begreifen den Zorn des
Fachmanns gegen einen noch dazu höchst phantastischen Laien, der die Irrenärzte
in Bausch und Bogen als Ignoranten verurteilt, möchten jedoch nicht so weit
gehen, mit Specht in allen vorkommenden Fällen den Jrrenarzt für allein zustündig
zu erklären. Wir haben gerade genug mit Zwangsgewalt ausgerüstete unfehlbare
Autoritäten im Reiche und möchten die Verwandten und einen des Wahnsinns ver¬
dächtigen, solange er nicht offenbar gemeingefährlich wird, dem Irrenärzte gegen¬
über nicht rechtlos machen.

Daß auch der Seelsorger ein Wörtlein mitzusprechen habe, erkennt ol-, Römer,
praktischer Arzt in Stuttgart, nu und giebt in der Schrift- Psychiatrie und
Seelsorge (Berlin, H. Renther, 1891) gute Ratschläge. Sein Standpunkt tritt
deutlich in dem Sätzchen hervor- „Bei einer hysterischen Dame wird man oft
ebenso gut sagen- sie kann sich nicht zusammennehmen, weit sie nicht will, als- sie
will sich nicht zusammennehmen, weil sie nicht kaun." Für das Nichtwollen ist
der Seelsorger, für das Nichtkönnen der Arzt zuständig. Aber freilich bleibt dieser
die Hauptperson, denn „jede Geisteskrankheit ist eine Gehirnkrankheit." Körperlich
gesunden Seelsorgern will das oft nicht einleuchten, aber ein Tholuck z. B., der
infolge erblicher Belastung und eigner Krankheiten an häufigen Versuchungen zum
Selbstmorde litt, hatte volles Verstäuduis dafür. Studenten, die sich bei ihm der
Sünde wider den heiligen Geist anklagten, pflegte er zu fragen- „Wie steht es mit
Ihrer Verdauung?"

Die „Geheimwissenschaften," zu deren größten Propheten du Pret gehört,
sind ein Gebiet, auf dem sich heutzutage unzählige traurige Halbnarren tummeln,
um vollends ganze Narren zu werden. Da auch nicht wenige Ärzte und ernst¬
hafte Gelehrte nahe daran sind, in den Dienst dieser neu herausgeputzten alten
Narrheit zu treten und sie zur Würde einer zünftigen Wissenschaft zu erheben, so
ist es höchst erfreulich, daß ihr W. Wnnd t, der Größte unter den lebenden psycho-
physiologischen Autoritäten Deutschlands, in seiner Schrift Hypnotismus und
Suggestion (Leipzig, W. Engelmnnu, l89Z) auch nicht einen zollbreit Recht
einräumt. Alles, was ins Gebiet des „Oecnltismus" gehört, schließt er von seiner
Betrachtung aus. Damit könnten wir uns, schreibt er, uur unter der Voraus¬
setzung abgeben, „daß die Welt, die uns umgiebt, eigentlich aus zwei völlig ver-
schiednen Wellen zusammengesetzt sei. Die eine ist die Welt eines Kopernikus,


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_214455/150>, abgerufen am 19.05.2024.