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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

kann überhaupt schwer nachgeprüft werden; da kommt es denn vor, daß ein Schüler,
der im Deutschen eine 4 hat, glatt durchkomme, wenn der Lehrer wohlwollend
genug ist, zu behaupten, daß die mündlichen Leistungen besser seien; während der,
der in den alten Sprachen nicht eine "volle 3 geschrieben hat," ohne Gnade das
mündliche Examen zu machen hat; selbst eine 1 im deutschen Aufsatz, der doch
entschieden der beste Maßstab für die geistige Reife ist, kaun ihn nicht davor be¬
wahren, und er steht vor der Welt -- als der weniger befähigte da, weil er viel¬
leicht, borribils allow, ein Paar grammatische Fehler im Lateinischen gemacht hat.
Und wie soll er im mündlichen Examen diese fürchterliche Scharte auswetzen, da
man ihm doch keine Gelegenheit gegeben hat, noch besonders dafür zu arbeiten?
-- der Ausfall der schriftlichen Arbeiten wird ja bis zum Prnfnngstag als größtes
Staatsgeheimnis behandelt. Und doch weiß er im voraus ganz genau, woran er
ist, denn die drei oder vier Antworten uns die harmlosen Fragen, die ihnen viel¬
leicht gestellt werden, können doch unmöglich bei den Herren Examinatoren ein
andres Urteil hervorrufen. Die Lehrer gestehen auch selbst ein, daß sie so wenig
ausschlaggebend sind, daß der Examinand, selbst wenn er die Fragen nicht genügend
beantworten sollte, bei übrigens genügenden Leistungen nicht durchfttllt. Mit dem
besten Willen kann man dann dies mündliche Examen doch nur als Strafe, als
eine Art Nachsitze" betrachten, und die Jungen sind denn auch klug genug und
sagen: "Bange machen gilt nicht."

Wie viel würde gewonnen sein, wenn das letzte Vierteljahr der Schulzeit
noch recht zur Arbeit ausgenutzt werden könnte! So wie die Sache jetzt liegt,
bezahlen die Eltern das Schulgeld für das letzte Vierteljahr völlig vergebens. Es
liegt doch ans der Hand, daß die Herren Primaner, wenn sie die schriftliche Prü¬
fung hinter sich haben und damit ihr Schicksal besiegelt wissen, zum "Büffeln" keine
Lust mehr haben. Mau könnte ja einwenden, sie hätten allmählich ein Alter er¬
reicht, wo sie nicht mehr bloß für die Schule und die Prüfung lernten, sondern
fürs Leben. Aber so gescheit sind die jungen Leute auch, daß sie wissen, daß
die Fächer, die die Hauptzeit in Anspruch nehmen, für daS praktische Leben
nicht ebeu viel Wert haben, daß wenigstens die bis dahin erworbnen Kenntnisse in
den alten Sprachen völlig ausreichen sür alle, die nicht gerade Philologen werden
wollen, ebenso wie die mathematischen für die, die nicht irgend einen technischen
Beruf ergreifen wollen. So wird denn versucht, die Zeit bis Ostern totzuschlagen.
Wer das Glück hat, einen "Verständnisvolleu" Hausarzt zu haben, dem gelingt es
vielleicht, sich vom Schulbesuch dispensiren zu lassen, und das ist oft noch
das wünschenswerteste. Da kann doch das Hans noch ein klein wenig seine während
der Schulzeit zu kurz gekommnen Rechte geltend machen. Der junge Mensch kann
vielleicht noch einige Lücken ausfüllen. Es würde ihm z. B. recht nützlich sein,
wenn er etwas auf dem Atlas umherrciste, ehe er ins Leben hinausfährt. Wo
-die Universitätsstädte liegen, die er zu beziehen gedenkt, weiß er jn vielleicht, viel
mehr aber nicht. Die zwei englischen und französischen Stunden, die er wöchentlich
gehabt hat, haben auch nicht gerade hervorragende Leistungen in den Fächern be¬
wirkt, die doch für das Leben entschieden recht nützlich wären, und die eigentlich
heutzutage, wo durch die Verkehrsmittel das Reisen so erleichtert ist, zur allgemeinen
Bildung gerechnet werden müßten. Will es das Unglück, daß so ein Jüngling
ans seinen Fahrten mit einem Ausländer zusammentrifft, dann kann er sich nur
taubstumm stellen, um sich uicht die Blöße zu geben, daß er trotz zwölfjährigem
Schulbesuch und all der kosmopolitischen Ideen, die ihm beigebracht worden sind,
die Sprache der Nachbarvölker nicht Versteht. Die wenigsten haben es ja so weit


Maßgebliches und Unmaßgebliches

kann überhaupt schwer nachgeprüft werden; da kommt es denn vor, daß ein Schüler,
der im Deutschen eine 4 hat, glatt durchkomme, wenn der Lehrer wohlwollend
genug ist, zu behaupten, daß die mündlichen Leistungen besser seien; während der,
der in den alten Sprachen nicht eine „volle 3 geschrieben hat," ohne Gnade das
mündliche Examen zu machen hat; selbst eine 1 im deutschen Aufsatz, der doch
entschieden der beste Maßstab für die geistige Reife ist, kaun ihn nicht davor be¬
wahren, und er steht vor der Welt — als der weniger befähigte da, weil er viel¬
leicht, borribils allow, ein Paar grammatische Fehler im Lateinischen gemacht hat.
Und wie soll er im mündlichen Examen diese fürchterliche Scharte auswetzen, da
man ihm doch keine Gelegenheit gegeben hat, noch besonders dafür zu arbeiten?
— der Ausfall der schriftlichen Arbeiten wird ja bis zum Prnfnngstag als größtes
Staatsgeheimnis behandelt. Und doch weiß er im voraus ganz genau, woran er
ist, denn die drei oder vier Antworten uns die harmlosen Fragen, die ihnen viel¬
leicht gestellt werden, können doch unmöglich bei den Herren Examinatoren ein
andres Urteil hervorrufen. Die Lehrer gestehen auch selbst ein, daß sie so wenig
ausschlaggebend sind, daß der Examinand, selbst wenn er die Fragen nicht genügend
beantworten sollte, bei übrigens genügenden Leistungen nicht durchfttllt. Mit dem
besten Willen kann man dann dies mündliche Examen doch nur als Strafe, als
eine Art Nachsitze» betrachten, und die Jungen sind denn auch klug genug und
sagen: „Bange machen gilt nicht."

Wie viel würde gewonnen sein, wenn das letzte Vierteljahr der Schulzeit
noch recht zur Arbeit ausgenutzt werden könnte! So wie die Sache jetzt liegt,
bezahlen die Eltern das Schulgeld für das letzte Vierteljahr völlig vergebens. Es
liegt doch ans der Hand, daß die Herren Primaner, wenn sie die schriftliche Prü¬
fung hinter sich haben und damit ihr Schicksal besiegelt wissen, zum „Büffeln" keine
Lust mehr haben. Mau könnte ja einwenden, sie hätten allmählich ein Alter er¬
reicht, wo sie nicht mehr bloß für die Schule und die Prüfung lernten, sondern
fürs Leben. Aber so gescheit sind die jungen Leute auch, daß sie wissen, daß
die Fächer, die die Hauptzeit in Anspruch nehmen, für daS praktische Leben
nicht ebeu viel Wert haben, daß wenigstens die bis dahin erworbnen Kenntnisse in
den alten Sprachen völlig ausreichen sür alle, die nicht gerade Philologen werden
wollen, ebenso wie die mathematischen für die, die nicht irgend einen technischen
Beruf ergreifen wollen. So wird denn versucht, die Zeit bis Ostern totzuschlagen.
Wer das Glück hat, einen „Verständnisvolleu" Hausarzt zu haben, dem gelingt es
vielleicht, sich vom Schulbesuch dispensiren zu lassen, und das ist oft noch
das wünschenswerteste. Da kann doch das Hans noch ein klein wenig seine während
der Schulzeit zu kurz gekommnen Rechte geltend machen. Der junge Mensch kann
vielleicht noch einige Lücken ausfüllen. Es würde ihm z. B. recht nützlich sein,
wenn er etwas auf dem Atlas umherrciste, ehe er ins Leben hinausfährt. Wo
-die Universitätsstädte liegen, die er zu beziehen gedenkt, weiß er jn vielleicht, viel
mehr aber nicht. Die zwei englischen und französischen Stunden, die er wöchentlich
gehabt hat, haben auch nicht gerade hervorragende Leistungen in den Fächern be¬
wirkt, die doch für das Leben entschieden recht nützlich wären, und die eigentlich
heutzutage, wo durch die Verkehrsmittel das Reisen so erleichtert ist, zur allgemeinen
Bildung gerechnet werden müßten. Will es das Unglück, daß so ein Jüngling
ans seinen Fahrten mit einem Ausländer zusammentrifft, dann kann er sich nur
taubstumm stellen, um sich uicht die Blöße zu geben, daß er trotz zwölfjährigem
Schulbesuch und all der kosmopolitischen Ideen, die ihm beigebracht worden sind,
die Sprache der Nachbarvölker nicht Versteht. Die wenigsten haben es ja so weit


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_219001/448>, abgerufen am 10.05.2024.