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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

ein solches Heft erhielt, wurde gebeten, die zehn Kupons bei Freunden und Be¬
kannten unterzubringen und den Gesamtbetrag von fünf Mark dann an den "Pa-
trivtenbnnd" abzuliefern.

Diese Idee fand sehr geteilte Aufnahme. In vielen Kreisen erregte sie ge¬
radezu Unwillen, und ein großer Teil der Hefte wurde zurückgeschickt. Man ärgerte
sich zunächst über die ganze Zumutung, denn an wen man sich auch in seinem
Freundeskreise mit der Bitte um fünfzig Pfennige wandte, jeder hatte ja selbst ein
solches Heftchen erhalten und erwiderte höhnisch die Bitte. Vor allem aber ärgerte
man sich -- namentlich in den Kreisen, die trotz ihrer beschränkten Mittel bei
allen öffentlichen Sammlungen belästigt werden, in den Kreisen der Beamten, der
Lehrer, der Professoren n. s. w.--, daß hier wieder einmal eine Sache aus den
Taschen des Mittelstandes zusammengebettelt werden sollte, die doch die reichen
Leute im Handumdrehen schaffen könnten. Aber trotz aller Übeln Erfahrungen ließ
sich der "Patriotenbnnd" nicht irre macheu; er verfolgte sein Ziel beharrlich weiter,
er veranstaltete im Oktober vorigen Jahres in der Alberthalle in Leipzig eine große
auf den Geschmack der Massen berechnete öffentliche Feier mit Festspiel, lebenden
Bildern und Trommel-, Trompeten- und Posaunenschall, gründete sür seine Sache
eine eigne Zeitschrift (!), will anch in diesem Jahre wieder eine große Festlichkeit
in Szene setzen und hat in der kurzen Zeit seines Bestehens schon mehr Geld zu¬
sammengebracht und an den Denkmalsfonds abgeliefert, als die frühern Komitees
in dreißig Jahren. Ja von einer ganzen Anzahl von Städten, die den Komitees
von 1863 und 1888 angehören, sind die Oberbürgermeister dem "Patriotenbund"
als "Ehrenfvrderer" beigetreten.

Uns liegt es hier ganz fern, für oder gegen den "Patriotenbund" Partei zu
ergreifen. Wir verstehen es sehr wohl, wenn die Thätigkeit des Bundes nicht
nach jedermanns Geschmack ist. Dennoch wünschen wir ihm einen recht glänzenden
Erfolg, denn wir sehen in dem Bunde ein glänzendes Beispiel dafür, was auch in
unsrer Zeit, wo man sich daran gewöhnt hat oder daran gewöhnt worden ist, alles
"von oben her" zu erwarten, doch noch "von unten her," aus den Kreisen des Volkes
geschaffen werden kann, wenn man es nur gewähren läßt. Ganz dasselbe, was
jetzt der "Patriotenbund" ins Werk gesetzt hat, wollte schon 1387 ein andrer Leipziger
Verein ins Werk setzen, der damalige "Südvorstädtische Bezirksverein." Dem
Wurde aber damals von oben her der Wink gegeben, die Hände davon zu lassen,
da bereits die Behörde die Absicht habe, die Sache in die Hand zu nehmen.
Darauf nahm denn auch die Behörde die Sache in die Hand -- mit welchem
Erfolg, haben wir gesehen. Hätte der "Patriotenbund" auch erst herumgehorcht
und sich dann einschüchtern lassen, so wäre die Denkmalsangelegenheit wahrschein¬
lich heute noch auf demselben Fleck wie 1333.

Eine Frage für sich ist es, ob man in der bisherige" Gleichgültigkeit der
reichen Leute für die Sache einen Mangel an Patriotismus sehen dürfe. Wir
glauben nicht. Des entschuldigenden Hinweises auf den Umstand, daß das deutsche
Volk in den letzten Jahrzehnten allerorten Denkmäler zur Erinnerung an den Krieg
von 1870 und seine Helden errichtet und deshalb für ein Denkmal der Leipziger
Schlacht keine Mittel übrig gehabt habe, bedarf es gar nicht. Was kann denn
das Denkmal kosten? Sagen wir, 200 000 Mark. Was ist das sür Deutschland!
In Leipzig allein steckt soviel Reichtum, daß sich nur hundert Leute zusammenthun
brauchte", um in vierundzwanzig Stunden die Kosten für das ganze Denkmal auf¬
zubringen, wenn sie -- wollten. Aber sie wollen nicht, und das kann man ihnen gar
nicht so sehr übelnehmen. Gerade die zahlreichen Denkmäler, die überall in Deutschland


Maßgebliches und Unmaßgebliches

ein solches Heft erhielt, wurde gebeten, die zehn Kupons bei Freunden und Be¬
kannten unterzubringen und den Gesamtbetrag von fünf Mark dann an den „Pa-
trivtenbnnd" abzuliefern.

Diese Idee fand sehr geteilte Aufnahme. In vielen Kreisen erregte sie ge¬
radezu Unwillen, und ein großer Teil der Hefte wurde zurückgeschickt. Man ärgerte
sich zunächst über die ganze Zumutung, denn an wen man sich auch in seinem
Freundeskreise mit der Bitte um fünfzig Pfennige wandte, jeder hatte ja selbst ein
solches Heftchen erhalten und erwiderte höhnisch die Bitte. Vor allem aber ärgerte
man sich — namentlich in den Kreisen, die trotz ihrer beschränkten Mittel bei
allen öffentlichen Sammlungen belästigt werden, in den Kreisen der Beamten, der
Lehrer, der Professoren n. s. w.—, daß hier wieder einmal eine Sache aus den
Taschen des Mittelstandes zusammengebettelt werden sollte, die doch die reichen
Leute im Handumdrehen schaffen könnten. Aber trotz aller Übeln Erfahrungen ließ
sich der „Patriotenbnnd" nicht irre macheu; er verfolgte sein Ziel beharrlich weiter,
er veranstaltete im Oktober vorigen Jahres in der Alberthalle in Leipzig eine große
auf den Geschmack der Massen berechnete öffentliche Feier mit Festspiel, lebenden
Bildern und Trommel-, Trompeten- und Posaunenschall, gründete sür seine Sache
eine eigne Zeitschrift (!), will anch in diesem Jahre wieder eine große Festlichkeit
in Szene setzen und hat in der kurzen Zeit seines Bestehens schon mehr Geld zu¬
sammengebracht und an den Denkmalsfonds abgeliefert, als die frühern Komitees
in dreißig Jahren. Ja von einer ganzen Anzahl von Städten, die den Komitees
von 1863 und 1888 angehören, sind die Oberbürgermeister dem „Patriotenbund"
als „Ehrenfvrderer" beigetreten.

Uns liegt es hier ganz fern, für oder gegen den „Patriotenbund" Partei zu
ergreifen. Wir verstehen es sehr wohl, wenn die Thätigkeit des Bundes nicht
nach jedermanns Geschmack ist. Dennoch wünschen wir ihm einen recht glänzenden
Erfolg, denn wir sehen in dem Bunde ein glänzendes Beispiel dafür, was auch in
unsrer Zeit, wo man sich daran gewöhnt hat oder daran gewöhnt worden ist, alles
„von oben her" zu erwarten, doch noch „von unten her," aus den Kreisen des Volkes
geschaffen werden kann, wenn man es nur gewähren läßt. Ganz dasselbe, was
jetzt der „Patriotenbund" ins Werk gesetzt hat, wollte schon 1387 ein andrer Leipziger
Verein ins Werk setzen, der damalige „Südvorstädtische Bezirksverein." Dem
Wurde aber damals von oben her der Wink gegeben, die Hände davon zu lassen,
da bereits die Behörde die Absicht habe, die Sache in die Hand zu nehmen.
Darauf nahm denn auch die Behörde die Sache in die Hand — mit welchem
Erfolg, haben wir gesehen. Hätte der „Patriotenbund" auch erst herumgehorcht
und sich dann einschüchtern lassen, so wäre die Denkmalsangelegenheit wahrschein¬
lich heute noch auf demselben Fleck wie 1333.

Eine Frage für sich ist es, ob man in der bisherige» Gleichgültigkeit der
reichen Leute für die Sache einen Mangel an Patriotismus sehen dürfe. Wir
glauben nicht. Des entschuldigenden Hinweises auf den Umstand, daß das deutsche
Volk in den letzten Jahrzehnten allerorten Denkmäler zur Erinnerung an den Krieg
von 1870 und seine Helden errichtet und deshalb für ein Denkmal der Leipziger
Schlacht keine Mittel übrig gehabt habe, bedarf es gar nicht. Was kann denn
das Denkmal kosten? Sagen wir, 200 000 Mark. Was ist das sür Deutschland!
In Leipzig allein steckt soviel Reichtum, daß sich nur hundert Leute zusammenthun
brauchte», um in vierundzwanzig Stunden die Kosten für das ganze Denkmal auf¬
zubringen, wenn sie — wollten. Aber sie wollen nicht, und das kann man ihnen gar
nicht so sehr übelnehmen. Gerade die zahlreichen Denkmäler, die überall in Deutschland


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[0109] Maßgebliches und Unmaßgebliches ein solches Heft erhielt, wurde gebeten, die zehn Kupons bei Freunden und Be¬ kannten unterzubringen und den Gesamtbetrag von fünf Mark dann an den „Pa- trivtenbnnd" abzuliefern. Diese Idee fand sehr geteilte Aufnahme. In vielen Kreisen erregte sie ge¬ radezu Unwillen, und ein großer Teil der Hefte wurde zurückgeschickt. Man ärgerte sich zunächst über die ganze Zumutung, denn an wen man sich auch in seinem Freundeskreise mit der Bitte um fünfzig Pfennige wandte, jeder hatte ja selbst ein solches Heftchen erhalten und erwiderte höhnisch die Bitte. Vor allem aber ärgerte man sich — namentlich in den Kreisen, die trotz ihrer beschränkten Mittel bei allen öffentlichen Sammlungen belästigt werden, in den Kreisen der Beamten, der Lehrer, der Professoren n. s. w.—, daß hier wieder einmal eine Sache aus den Taschen des Mittelstandes zusammengebettelt werden sollte, die doch die reichen Leute im Handumdrehen schaffen könnten. Aber trotz aller Übeln Erfahrungen ließ sich der „Patriotenbnnd" nicht irre macheu; er verfolgte sein Ziel beharrlich weiter, er veranstaltete im Oktober vorigen Jahres in der Alberthalle in Leipzig eine große auf den Geschmack der Massen berechnete öffentliche Feier mit Festspiel, lebenden Bildern und Trommel-, Trompeten- und Posaunenschall, gründete sür seine Sache eine eigne Zeitschrift (!), will anch in diesem Jahre wieder eine große Festlichkeit in Szene setzen und hat in der kurzen Zeit seines Bestehens schon mehr Geld zu¬ sammengebracht und an den Denkmalsfonds abgeliefert, als die frühern Komitees in dreißig Jahren. Ja von einer ganzen Anzahl von Städten, die den Komitees von 1863 und 1888 angehören, sind die Oberbürgermeister dem „Patriotenbund" als „Ehrenfvrderer" beigetreten. Uns liegt es hier ganz fern, für oder gegen den „Patriotenbund" Partei zu ergreifen. Wir verstehen es sehr wohl, wenn die Thätigkeit des Bundes nicht nach jedermanns Geschmack ist. Dennoch wünschen wir ihm einen recht glänzenden Erfolg, denn wir sehen in dem Bunde ein glänzendes Beispiel dafür, was auch in unsrer Zeit, wo man sich daran gewöhnt hat oder daran gewöhnt worden ist, alles „von oben her" zu erwarten, doch noch „von unten her," aus den Kreisen des Volkes geschaffen werden kann, wenn man es nur gewähren läßt. Ganz dasselbe, was jetzt der „Patriotenbund" ins Werk gesetzt hat, wollte schon 1387 ein andrer Leipziger Verein ins Werk setzen, der damalige „Südvorstädtische Bezirksverein." Dem Wurde aber damals von oben her der Wink gegeben, die Hände davon zu lassen, da bereits die Behörde die Absicht habe, die Sache in die Hand zu nehmen. Darauf nahm denn auch die Behörde die Sache in die Hand — mit welchem Erfolg, haben wir gesehen. Hätte der „Patriotenbund" auch erst herumgehorcht und sich dann einschüchtern lassen, so wäre die Denkmalsangelegenheit wahrschein¬ lich heute noch auf demselben Fleck wie 1333. Eine Frage für sich ist es, ob man in der bisherige» Gleichgültigkeit der reichen Leute für die Sache einen Mangel an Patriotismus sehen dürfe. Wir glauben nicht. Des entschuldigenden Hinweises auf den Umstand, daß das deutsche Volk in den letzten Jahrzehnten allerorten Denkmäler zur Erinnerung an den Krieg von 1870 und seine Helden errichtet und deshalb für ein Denkmal der Leipziger Schlacht keine Mittel übrig gehabt habe, bedarf es gar nicht. Was kann denn das Denkmal kosten? Sagen wir, 200 000 Mark. Was ist das sür Deutschland! In Leipzig allein steckt soviel Reichtum, daß sich nur hundert Leute zusammenthun brauchte», um in vierundzwanzig Stunden die Kosten für das ganze Denkmal auf¬ zubringen, wenn sie — wollten. Aber sie wollen nicht, und das kann man ihnen gar nicht so sehr übelnehmen. Gerade die zahlreichen Denkmäler, die überall in Deutschland

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220975/109>, abgerufen am 16.06.2024.