Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

selbst wenn sie musikalische Gegenstände betreffen, auszuschließen, so sehe ich mich
leider genötigt, auf diese Weise mein tiefschmerzliches Bedauern über den neulich
von Ihnen gefaßten Beschluß! die sogenannten symphonischen Dichtungen von
F. Liszt in die Gewandhanskonzerte einzuführen, auszudrücken. Wenn Sie der
Ansicht find, daß die Gewnndhnnskouzerte einer Auffrischung, ja teilweise einer
Regeneration bedürfen, so teile ich diese Ansicht vollkommen; denn unmöglich kann
jemand so wie ich einsehen und empfinden, daß die zeitigen für die Konzerte zu
Gebote stehenden Mittel uicht genügen, um eine Reihe von zwanzig Aufführungen
würdig und interessant auszustatten. Wenn Sie aber der Ansicht sind, daß sich
eine solche Auffrischung unter anderen durch Aufführung von Werken, wie die ge¬
nannten, erzielen ließe, so verzeihen Sie, wenn ich zu behaupten mir erlaube, daß
dies ein großer Irrtum ist. Liszts fhmphouische Dichtungen sind nach meiner
innigsten Überzeugung Bersündignngen an der Kunst, und wenn man hoffen dürfte,
daß unter hundert Leuten neunundneunzig ihre Überzeugung ebenso unverhohlen
und offen aussprächen, wie ich hier, so würden diese neunundneunzig ganz genau
dasselbe sagen, was ich Ihnen sage, und was der ganzen Welt zu sagen ich durchaus
keinen Ausland nehme. Es sind Versündigungen an der Kunst, deun Wahrheit
und Natur, Geschmack und Empfindung und alles, was man sonst an einem Kunst¬
werk zu finden gewohnt und berechtigt ist, sind in denselben schnöde verletzt, ja
öfters auf die empörendste Weise mit Füßen getreten, wogegen Bombast, Char-
latauismus und eine bis ins Unglaubliche gehende Hohlheit und Gedankenlosigkeit,
die sich hinter den raffinirtesten, aber unkünstlcrischsten Effekte" verstecken, lediglich
die charakteristischen Eigentümlichkeiten dieser gewissenlosen Werte sind. Es wird
eine Zeit kommen, wo das Erstaunen, daß jemand dergleichen zu schreiben die
Dreistigkeit (gelinde ausgedrückt) haben konnte, daß es Leute geben konnte, die
dergleichen als Fortschritt, als epochemachend in der Kunst ansahen, die einzige
Nachwirkung von Liszts Wirksamkeit als Komponist ausmachen wird. Bis aber
diese Zeit kommt, wird man möglicherweise den durch ihn und seine Genossen
angebahnten und eifrigst betriebueu Verfall wahrer, echter Kunst tief zu beklage"
haben. Vergleiche" Periode" hat die Geschichte andrer Künste bereits nnfznweise";
die Mttsik wird sich schwerlich des Vorzugs, eiuer solchen entgangen zu sein,
rühmen dürfen, und viel, leider sehr viel ist schau dafür gethan. Aber diejenigen,
die sich bewußt siud, das Wahre und Rechte in der Musik erkannt und den Sinn
dafür bewahrt zu haben, sollen deshalb um so mehr fest zusammenhalten, um
entschlossen, unbekümmert um die etwaigen Schmähungen niedriger Seelen, dem
sich breitmachenden Unsinn entgegenzutreten, dem Verfall nach Kräften Widerstand
zu leisten. Das Institut der Gewaudhauskouzerte ist bis jetzt ein Bollwerk gegen
den Ungeschmack gewesen; wo er sich zuweilen dort geltend "rächte, war er un¬
schädlicher Natur und unabhängig von den Leitern des Instituts. Dieser lang
bewahrte und von den Vernünftigen und wahrhaft Gebildeten in aller Welt an¬
erkannte Vorzug ist aber jetzt schwer gefährdet, und käme es wirklich dahin, daß
man sich dessen nicht mehr rühmen dürfte, so würden und müßte" daraus die
heilloseste" und zur Zeit außer aller Berechnung liegenden Konsequenzen ent¬
stehen. Das ist meme innerste und festeste Überzeugung, "ut daß ich sie so rück¬
haltslos, vielleicht unvorsichtig ausspreche, möge Ihnen darthun, meine Herren,
wie sehr mir der Gegenstand, der diese Zeilen hervorrief, zu Herzen geht. Des¬
halb bitte ich Sie dringend, ehe Sie Ihren Beschluß zur Ausführung bringen,
noch einmal die Sache nach allen Richtungen ernstlichst zu erwägen. Glauben Sie
mir, meine Herren, es steht viel auf dem Spiele, mehr als ich Ihnen hier schriftlich


Maßgebliches und Unmaßgebliches

selbst wenn sie musikalische Gegenstände betreffen, auszuschließen, so sehe ich mich
leider genötigt, auf diese Weise mein tiefschmerzliches Bedauern über den neulich
von Ihnen gefaßten Beschluß! die sogenannten symphonischen Dichtungen von
F. Liszt in die Gewandhanskonzerte einzuführen, auszudrücken. Wenn Sie der
Ansicht find, daß die Gewnndhnnskouzerte einer Auffrischung, ja teilweise einer
Regeneration bedürfen, so teile ich diese Ansicht vollkommen; denn unmöglich kann
jemand so wie ich einsehen und empfinden, daß die zeitigen für die Konzerte zu
Gebote stehenden Mittel uicht genügen, um eine Reihe von zwanzig Aufführungen
würdig und interessant auszustatten. Wenn Sie aber der Ansicht sind, daß sich
eine solche Auffrischung unter anderen durch Aufführung von Werken, wie die ge¬
nannten, erzielen ließe, so verzeihen Sie, wenn ich zu behaupten mir erlaube, daß
dies ein großer Irrtum ist. Liszts fhmphouische Dichtungen sind nach meiner
innigsten Überzeugung Bersündignngen an der Kunst, und wenn man hoffen dürfte,
daß unter hundert Leuten neunundneunzig ihre Überzeugung ebenso unverhohlen
und offen aussprächen, wie ich hier, so würden diese neunundneunzig ganz genau
dasselbe sagen, was ich Ihnen sage, und was der ganzen Welt zu sagen ich durchaus
keinen Ausland nehme. Es sind Versündigungen an der Kunst, deun Wahrheit
und Natur, Geschmack und Empfindung und alles, was man sonst an einem Kunst¬
werk zu finden gewohnt und berechtigt ist, sind in denselben schnöde verletzt, ja
öfters auf die empörendste Weise mit Füßen getreten, wogegen Bombast, Char-
latauismus und eine bis ins Unglaubliche gehende Hohlheit und Gedankenlosigkeit,
die sich hinter den raffinirtesten, aber unkünstlcrischsten Effekte» verstecken, lediglich
die charakteristischen Eigentümlichkeiten dieser gewissenlosen Werte sind. Es wird
eine Zeit kommen, wo das Erstaunen, daß jemand dergleichen zu schreiben die
Dreistigkeit (gelinde ausgedrückt) haben konnte, daß es Leute geben konnte, die
dergleichen als Fortschritt, als epochemachend in der Kunst ansahen, die einzige
Nachwirkung von Liszts Wirksamkeit als Komponist ausmachen wird. Bis aber
diese Zeit kommt, wird man möglicherweise den durch ihn und seine Genossen
angebahnten und eifrigst betriebueu Verfall wahrer, echter Kunst tief zu beklage»
haben. Vergleiche» Periode» hat die Geschichte andrer Künste bereits nnfznweise»;
die Mttsik wird sich schwerlich des Vorzugs, eiuer solchen entgangen zu sein,
rühmen dürfen, und viel, leider sehr viel ist schau dafür gethan. Aber diejenigen,
die sich bewußt siud, das Wahre und Rechte in der Musik erkannt und den Sinn
dafür bewahrt zu haben, sollen deshalb um so mehr fest zusammenhalten, um
entschlossen, unbekümmert um die etwaigen Schmähungen niedriger Seelen, dem
sich breitmachenden Unsinn entgegenzutreten, dem Verfall nach Kräften Widerstand
zu leisten. Das Institut der Gewaudhauskouzerte ist bis jetzt ein Bollwerk gegen
den Ungeschmack gewesen; wo er sich zuweilen dort geltend »rächte, war er un¬
schädlicher Natur und unabhängig von den Leitern des Instituts. Dieser lang
bewahrte und von den Vernünftigen und wahrhaft Gebildeten in aller Welt an¬
erkannte Vorzug ist aber jetzt schwer gefährdet, und käme es wirklich dahin, daß
man sich dessen nicht mehr rühmen dürfte, so würden und müßte» daraus die
heilloseste» und zur Zeit außer aller Berechnung liegenden Konsequenzen ent¬
stehen. Das ist meme innerste und festeste Überzeugung, »ut daß ich sie so rück¬
haltslos, vielleicht unvorsichtig ausspreche, möge Ihnen darthun, meine Herren,
wie sehr mir der Gegenstand, der diese Zeilen hervorrief, zu Herzen geht. Des¬
halb bitte ich Sie dringend, ehe Sie Ihren Beschluß zur Ausführung bringen,
noch einmal die Sache nach allen Richtungen ernstlichst zu erwägen. Glauben Sie
mir, meine Herren, es steht viel auf dem Spiele, mehr als ich Ihnen hier schriftlich


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0111" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/221087"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_366" prev="#ID_365" next="#ID_367"> selbst wenn sie musikalische Gegenstände betreffen, auszuschließen, so sehe ich mich<lb/>
leider genötigt, auf diese Weise mein tiefschmerzliches Bedauern über den neulich<lb/>
von Ihnen gefaßten Beschluß! die sogenannten symphonischen Dichtungen von<lb/>
F. Liszt in die Gewandhanskonzerte einzuführen, auszudrücken. Wenn Sie der<lb/>
Ansicht find, daß die Gewnndhnnskouzerte einer Auffrischung, ja teilweise einer<lb/>
Regeneration bedürfen, so teile ich diese Ansicht vollkommen; denn unmöglich kann<lb/>
jemand so wie ich einsehen und empfinden, daß die zeitigen für die Konzerte zu<lb/>
Gebote stehenden Mittel uicht genügen, um eine Reihe von zwanzig Aufführungen<lb/>
würdig und interessant auszustatten. Wenn Sie aber der Ansicht sind, daß sich<lb/>
eine solche Auffrischung unter anderen durch Aufführung von Werken, wie die ge¬<lb/>
nannten, erzielen ließe, so verzeihen Sie, wenn ich zu behaupten mir erlaube, daß<lb/>
dies ein großer Irrtum ist. Liszts fhmphouische Dichtungen sind nach meiner<lb/>
innigsten Überzeugung Bersündignngen an der Kunst, und wenn man hoffen dürfte,<lb/>
daß unter hundert Leuten neunundneunzig ihre Überzeugung ebenso unverhohlen<lb/>
und offen aussprächen, wie ich hier, so würden diese neunundneunzig ganz genau<lb/>
dasselbe sagen, was ich Ihnen sage, und was der ganzen Welt zu sagen ich durchaus<lb/>
keinen Ausland nehme. Es sind Versündigungen an der Kunst, deun Wahrheit<lb/>
und Natur, Geschmack und Empfindung und alles, was man sonst an einem Kunst¬<lb/>
werk zu finden gewohnt und berechtigt ist, sind in denselben schnöde verletzt, ja<lb/>
öfters auf die empörendste Weise mit Füßen getreten, wogegen Bombast, Char-<lb/>
latauismus und eine bis ins Unglaubliche gehende Hohlheit und Gedankenlosigkeit,<lb/>
die sich hinter den raffinirtesten, aber unkünstlcrischsten Effekte» verstecken, lediglich<lb/>
die charakteristischen Eigentümlichkeiten dieser gewissenlosen Werte sind. Es wird<lb/>
eine Zeit kommen, wo das Erstaunen, daß jemand dergleichen zu schreiben die<lb/>
Dreistigkeit (gelinde ausgedrückt) haben konnte, daß es Leute geben konnte, die<lb/>
dergleichen als Fortschritt, als epochemachend in der Kunst ansahen, die einzige<lb/>
Nachwirkung von Liszts Wirksamkeit als Komponist ausmachen wird. Bis aber<lb/>
diese Zeit kommt, wird man möglicherweise den durch ihn und seine Genossen<lb/>
angebahnten und eifrigst betriebueu Verfall wahrer, echter Kunst tief zu beklage»<lb/>
haben. Vergleiche» Periode» hat die Geschichte andrer Künste bereits nnfznweise»;<lb/>
die Mttsik wird sich schwerlich des Vorzugs, eiuer solchen entgangen zu sein,<lb/>
rühmen dürfen, und viel, leider sehr viel ist schau dafür gethan. Aber diejenigen,<lb/>
die sich bewußt siud, das Wahre und Rechte in der Musik erkannt und den Sinn<lb/>
dafür bewahrt zu haben, sollen deshalb um so mehr fest zusammenhalten, um<lb/>
entschlossen, unbekümmert um die etwaigen Schmähungen niedriger Seelen, dem<lb/>
sich breitmachenden Unsinn entgegenzutreten, dem Verfall nach Kräften Widerstand<lb/>
zu leisten. Das Institut der Gewaudhauskouzerte ist bis jetzt ein Bollwerk gegen<lb/>
den Ungeschmack gewesen; wo er sich zuweilen dort geltend »rächte, war er un¬<lb/>
schädlicher Natur und unabhängig von den Leitern des Instituts. Dieser lang<lb/>
bewahrte und von den Vernünftigen und wahrhaft Gebildeten in aller Welt an¬<lb/>
erkannte Vorzug ist aber jetzt schwer gefährdet, und käme es wirklich dahin, daß<lb/>
man sich dessen nicht mehr rühmen dürfte, so würden und müßte» daraus die<lb/>
heilloseste» und zur Zeit außer aller Berechnung liegenden Konsequenzen ent¬<lb/>
stehen. Das ist meme innerste und festeste Überzeugung, »ut daß ich sie so rück¬<lb/>
haltslos, vielleicht unvorsichtig ausspreche, möge Ihnen darthun, meine Herren,<lb/>
wie sehr mir der Gegenstand, der diese Zeilen hervorrief, zu Herzen geht. Des¬<lb/>
halb bitte ich Sie dringend, ehe Sie Ihren Beschluß zur Ausführung bringen,<lb/>
noch einmal die Sache nach allen Richtungen ernstlichst zu erwägen. Glauben Sie<lb/>
mir, meine Herren, es steht viel auf dem Spiele, mehr als ich Ihnen hier schriftlich</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0111] Maßgebliches und Unmaßgebliches selbst wenn sie musikalische Gegenstände betreffen, auszuschließen, so sehe ich mich leider genötigt, auf diese Weise mein tiefschmerzliches Bedauern über den neulich von Ihnen gefaßten Beschluß! die sogenannten symphonischen Dichtungen von F. Liszt in die Gewandhanskonzerte einzuführen, auszudrücken. Wenn Sie der Ansicht find, daß die Gewnndhnnskouzerte einer Auffrischung, ja teilweise einer Regeneration bedürfen, so teile ich diese Ansicht vollkommen; denn unmöglich kann jemand so wie ich einsehen und empfinden, daß die zeitigen für die Konzerte zu Gebote stehenden Mittel uicht genügen, um eine Reihe von zwanzig Aufführungen würdig und interessant auszustatten. Wenn Sie aber der Ansicht sind, daß sich eine solche Auffrischung unter anderen durch Aufführung von Werken, wie die ge¬ nannten, erzielen ließe, so verzeihen Sie, wenn ich zu behaupten mir erlaube, daß dies ein großer Irrtum ist. Liszts fhmphouische Dichtungen sind nach meiner innigsten Überzeugung Bersündignngen an der Kunst, und wenn man hoffen dürfte, daß unter hundert Leuten neunundneunzig ihre Überzeugung ebenso unverhohlen und offen aussprächen, wie ich hier, so würden diese neunundneunzig ganz genau dasselbe sagen, was ich Ihnen sage, und was der ganzen Welt zu sagen ich durchaus keinen Ausland nehme. Es sind Versündigungen an der Kunst, deun Wahrheit und Natur, Geschmack und Empfindung und alles, was man sonst an einem Kunst¬ werk zu finden gewohnt und berechtigt ist, sind in denselben schnöde verletzt, ja öfters auf die empörendste Weise mit Füßen getreten, wogegen Bombast, Char- latauismus und eine bis ins Unglaubliche gehende Hohlheit und Gedankenlosigkeit, die sich hinter den raffinirtesten, aber unkünstlcrischsten Effekte» verstecken, lediglich die charakteristischen Eigentümlichkeiten dieser gewissenlosen Werte sind. Es wird eine Zeit kommen, wo das Erstaunen, daß jemand dergleichen zu schreiben die Dreistigkeit (gelinde ausgedrückt) haben konnte, daß es Leute geben konnte, die dergleichen als Fortschritt, als epochemachend in der Kunst ansahen, die einzige Nachwirkung von Liszts Wirksamkeit als Komponist ausmachen wird. Bis aber diese Zeit kommt, wird man möglicherweise den durch ihn und seine Genossen angebahnten und eifrigst betriebueu Verfall wahrer, echter Kunst tief zu beklage» haben. Vergleiche» Periode» hat die Geschichte andrer Künste bereits nnfznweise»; die Mttsik wird sich schwerlich des Vorzugs, eiuer solchen entgangen zu sein, rühmen dürfen, und viel, leider sehr viel ist schau dafür gethan. Aber diejenigen, die sich bewußt siud, das Wahre und Rechte in der Musik erkannt und den Sinn dafür bewahrt zu haben, sollen deshalb um so mehr fest zusammenhalten, um entschlossen, unbekümmert um die etwaigen Schmähungen niedriger Seelen, dem sich breitmachenden Unsinn entgegenzutreten, dem Verfall nach Kräften Widerstand zu leisten. Das Institut der Gewaudhauskouzerte ist bis jetzt ein Bollwerk gegen den Ungeschmack gewesen; wo er sich zuweilen dort geltend »rächte, war er un¬ schädlicher Natur und unabhängig von den Leitern des Instituts. Dieser lang bewahrte und von den Vernünftigen und wahrhaft Gebildeten in aller Welt an¬ erkannte Vorzug ist aber jetzt schwer gefährdet, und käme es wirklich dahin, daß man sich dessen nicht mehr rühmen dürfte, so würden und müßte» daraus die heilloseste» und zur Zeit außer aller Berechnung liegenden Konsequenzen ent¬ stehen. Das ist meme innerste und festeste Überzeugung, »ut daß ich sie so rück¬ haltslos, vielleicht unvorsichtig ausspreche, möge Ihnen darthun, meine Herren, wie sehr mir der Gegenstand, der diese Zeilen hervorrief, zu Herzen geht. Des¬ halb bitte ich Sie dringend, ehe Sie Ihren Beschluß zur Ausführung bringen, noch einmal die Sache nach allen Richtungen ernstlichst zu erwägen. Glauben Sie mir, meine Herren, es steht viel auf dem Spiele, mehr als ich Ihnen hier schriftlich

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220975
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220975/111
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220975/111>, abgerufen am 16.06.2024.