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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

das natürlich gcir nichts zu bedeuten. Wenn aber der Führer der Partei, die dem
preußischen Throne am nächsten steht, und deren Fraktionen in den beiden Volks¬
vertretungen mit dem Zentrum in der Stärke wetteifern, wenn dieser Führer in
durchaus höflichen aber wohlüberlegten Worten, die sich dnrch das "wir" als Kund¬
gebung der ganzen Partei charakterisiren, den Ministern sagt, daß sie ihre Pflichten
gegen Preußen vernachlässigten und den Bestand des Reichs gefährdeten, so muß der
Reichskanzler, wenn wir die parlamentarische Regierungsform haben, sofort die
Vertrauensfrage stellen und darf, falls das Votum gegen ihn ausfällt, samt seinen
Ministern nicht eine Stunde mehr mit dem Entlassungsgesnche zögern. Wäre das
nun der Fall, dann würde die Ministerkrisis noch viel langwieriger ausfallen, als
diese Krisen in Frankreich zu sein pflegen, ja es wäre, bei der großen Mannich-
faltigkeit sich kreuzender Interessen und Richtungen, gar nicht abzusehen, wie ein
der Reichstags- und Landtagsmehrheit entsprechendes Ministerium zustande kommen
könnte, sintemal wir keine feste Laudtagsmehrheit und noch weniger eine ständige
Reichstagsmehrheit haben.

Welche wundersame Gruppirungen haben wir nicht in diesen letzten Wochen
erlebt! Auf eine zuverlässige Mehrheit könnte die Regierung nur für solche Vor¬
lagen rechnen, die auf polizeiliche Beschränkungen der Gewerbe- und Handelsfrei¬
heit abzielen, und auf diesem Gebiete waltet nun gerade der fatale Umstand ob,
daß Minister ganz nach dem Herzen dieser Mehrheit, man müßte sie denn aus
den Reihen der Zunftmeister oder der Kapläne wählen, gar nicht zu finden sein
würden; denn die Herren vom grünen Tisch haben doch meist eine etwas tiefere
Einsicht in die verwickelten wirtschaftlichen Zustände unsrer Zeit und eine genauere
Kenntnis der Erfahrungen der Vergangenheit als Herr Jakvbslötter oder der Herr
Schornsteinfegermeister Metzner. Auf allen übrigen Gebieten ist es unsicher, ob
eine Mehrheit zu erzielen wäre, und auf jedem sieht die Mehrheit, die etwa zu¬
stande kommt, anders aus. Geradezu überraschend wirkte die Abstimmung des
preußische" Abgeordnetenhauses über den Antrag der Konservativen, die preußische
Regierung solle beim Buudesrat darauf hinwirken, daß seine Bäckereiverordnung
nicht in Kraft trete; der Antrag wurde von einer aus den Kartellparteien be¬
stehenden Mehrheit angenommen. Eigentlich war nicht erst die Abstimmung, sondern
schon die Stellung des Antrags das überraschende. Daß die Nntionallibcralen Ar¬
beiterschutzverordnungen nicht lieben, kann weiter nicht in Verwunderung setzen,
denn sie sind von Haus aus Mauchesterleute. Damit wollen wir keinen Tadel
ausgesprochen haben, denn wir lieben ebenfalls die Freiheit im gewerblichen und
Erwerbsleben, nur daß wir gewisse Grenzen anerkennen, über die hinaus die Frei¬
heit nicht gehen darf, und als Grenzüberschreituug sehen wir es an, wenn die Be¬
triebsweise eines Gewerbes, das ein paar hunderttausend Gesellen und Lehrlinge
beschäftigt, gesundheitsschädlich wirkt; muß doch dagegen in einem Staate mit allge¬
meiner Dienstpflicht schon der Kriegsminister Protest erheben. Verblüffend aber
wirkt es, daß gerade die Konservativen, die heute grundsätzliche Gegner des Mcm-
chestertums siud, einen solchen Antrag stellen; doppelt verblüffend, wenn man be¬
denkt, daß der Bund der Landwirte, der mit der konservativen Partei beinahe
zusammenfällt, die Bäcker jahrelang als schädliche Schmarotzer, unnütze Zwischen¬
händler, brotverteuernde Wucherer gebrandmarkt hat; dreifach verblüffend, weil die
konservative Partei die Partei der Autorität und des monarchischen Prinzips ist,
die Autorität der königlichen Regierung aber, wie übrigens auch die Kreuzzeitung
hervorhebt, aufs empfindlichste geschädigt werden würde, wenn diese Regierung
die Zurücknahme einer Maßregel, die sie selbst beim Bundesrate beantragt hat,


Maßgebliches und Unmaßgebliches

das natürlich gcir nichts zu bedeuten. Wenn aber der Führer der Partei, die dem
preußischen Throne am nächsten steht, und deren Fraktionen in den beiden Volks¬
vertretungen mit dem Zentrum in der Stärke wetteifern, wenn dieser Führer in
durchaus höflichen aber wohlüberlegten Worten, die sich dnrch das „wir" als Kund¬
gebung der ganzen Partei charakterisiren, den Ministern sagt, daß sie ihre Pflichten
gegen Preußen vernachlässigten und den Bestand des Reichs gefährdeten, so muß der
Reichskanzler, wenn wir die parlamentarische Regierungsform haben, sofort die
Vertrauensfrage stellen und darf, falls das Votum gegen ihn ausfällt, samt seinen
Ministern nicht eine Stunde mehr mit dem Entlassungsgesnche zögern. Wäre das
nun der Fall, dann würde die Ministerkrisis noch viel langwieriger ausfallen, als
diese Krisen in Frankreich zu sein pflegen, ja es wäre, bei der großen Mannich-
faltigkeit sich kreuzender Interessen und Richtungen, gar nicht abzusehen, wie ein
der Reichstags- und Landtagsmehrheit entsprechendes Ministerium zustande kommen
könnte, sintemal wir keine feste Laudtagsmehrheit und noch weniger eine ständige
Reichstagsmehrheit haben.

Welche wundersame Gruppirungen haben wir nicht in diesen letzten Wochen
erlebt! Auf eine zuverlässige Mehrheit könnte die Regierung nur für solche Vor¬
lagen rechnen, die auf polizeiliche Beschränkungen der Gewerbe- und Handelsfrei¬
heit abzielen, und auf diesem Gebiete waltet nun gerade der fatale Umstand ob,
daß Minister ganz nach dem Herzen dieser Mehrheit, man müßte sie denn aus
den Reihen der Zunftmeister oder der Kapläne wählen, gar nicht zu finden sein
würden; denn die Herren vom grünen Tisch haben doch meist eine etwas tiefere
Einsicht in die verwickelten wirtschaftlichen Zustände unsrer Zeit und eine genauere
Kenntnis der Erfahrungen der Vergangenheit als Herr Jakvbslötter oder der Herr
Schornsteinfegermeister Metzner. Auf allen übrigen Gebieten ist es unsicher, ob
eine Mehrheit zu erzielen wäre, und auf jedem sieht die Mehrheit, die etwa zu¬
stande kommt, anders aus. Geradezu überraschend wirkte die Abstimmung des
preußische» Abgeordnetenhauses über den Antrag der Konservativen, die preußische
Regierung solle beim Buudesrat darauf hinwirken, daß seine Bäckereiverordnung
nicht in Kraft trete; der Antrag wurde von einer aus den Kartellparteien be¬
stehenden Mehrheit angenommen. Eigentlich war nicht erst die Abstimmung, sondern
schon die Stellung des Antrags das überraschende. Daß die Nntionallibcralen Ar¬
beiterschutzverordnungen nicht lieben, kann weiter nicht in Verwunderung setzen,
denn sie sind von Haus aus Mauchesterleute. Damit wollen wir keinen Tadel
ausgesprochen haben, denn wir lieben ebenfalls die Freiheit im gewerblichen und
Erwerbsleben, nur daß wir gewisse Grenzen anerkennen, über die hinaus die Frei¬
heit nicht gehen darf, und als Grenzüberschreituug sehen wir es an, wenn die Be¬
triebsweise eines Gewerbes, das ein paar hunderttausend Gesellen und Lehrlinge
beschäftigt, gesundheitsschädlich wirkt; muß doch dagegen in einem Staate mit allge¬
meiner Dienstpflicht schon der Kriegsminister Protest erheben. Verblüffend aber
wirkt es, daß gerade die Konservativen, die heute grundsätzliche Gegner des Mcm-
chestertums siud, einen solchen Antrag stellen; doppelt verblüffend, wenn man be¬
denkt, daß der Bund der Landwirte, der mit der konservativen Partei beinahe
zusammenfällt, die Bäcker jahrelang als schädliche Schmarotzer, unnütze Zwischen¬
händler, brotverteuernde Wucherer gebrandmarkt hat; dreifach verblüffend, weil die
konservative Partei die Partei der Autorität und des monarchischen Prinzips ist,
die Autorität der königlichen Regierung aber, wie übrigens auch die Kreuzzeitung
hervorhebt, aufs empfindlichste geschädigt werden würde, wenn diese Regierung
die Zurücknahme einer Maßregel, die sie selbst beim Bundesrate beantragt hat,


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[0626] Maßgebliches und Unmaßgebliches das natürlich gcir nichts zu bedeuten. Wenn aber der Führer der Partei, die dem preußischen Throne am nächsten steht, und deren Fraktionen in den beiden Volks¬ vertretungen mit dem Zentrum in der Stärke wetteifern, wenn dieser Führer in durchaus höflichen aber wohlüberlegten Worten, die sich dnrch das „wir" als Kund¬ gebung der ganzen Partei charakterisiren, den Ministern sagt, daß sie ihre Pflichten gegen Preußen vernachlässigten und den Bestand des Reichs gefährdeten, so muß der Reichskanzler, wenn wir die parlamentarische Regierungsform haben, sofort die Vertrauensfrage stellen und darf, falls das Votum gegen ihn ausfällt, samt seinen Ministern nicht eine Stunde mehr mit dem Entlassungsgesnche zögern. Wäre das nun der Fall, dann würde die Ministerkrisis noch viel langwieriger ausfallen, als diese Krisen in Frankreich zu sein pflegen, ja es wäre, bei der großen Mannich- faltigkeit sich kreuzender Interessen und Richtungen, gar nicht abzusehen, wie ein der Reichstags- und Landtagsmehrheit entsprechendes Ministerium zustande kommen könnte, sintemal wir keine feste Laudtagsmehrheit und noch weniger eine ständige Reichstagsmehrheit haben. Welche wundersame Gruppirungen haben wir nicht in diesen letzten Wochen erlebt! Auf eine zuverlässige Mehrheit könnte die Regierung nur für solche Vor¬ lagen rechnen, die auf polizeiliche Beschränkungen der Gewerbe- und Handelsfrei¬ heit abzielen, und auf diesem Gebiete waltet nun gerade der fatale Umstand ob, daß Minister ganz nach dem Herzen dieser Mehrheit, man müßte sie denn aus den Reihen der Zunftmeister oder der Kapläne wählen, gar nicht zu finden sein würden; denn die Herren vom grünen Tisch haben doch meist eine etwas tiefere Einsicht in die verwickelten wirtschaftlichen Zustände unsrer Zeit und eine genauere Kenntnis der Erfahrungen der Vergangenheit als Herr Jakvbslötter oder der Herr Schornsteinfegermeister Metzner. Auf allen übrigen Gebieten ist es unsicher, ob eine Mehrheit zu erzielen wäre, und auf jedem sieht die Mehrheit, die etwa zu¬ stande kommt, anders aus. Geradezu überraschend wirkte die Abstimmung des preußische» Abgeordnetenhauses über den Antrag der Konservativen, die preußische Regierung solle beim Buudesrat darauf hinwirken, daß seine Bäckereiverordnung nicht in Kraft trete; der Antrag wurde von einer aus den Kartellparteien be¬ stehenden Mehrheit angenommen. Eigentlich war nicht erst die Abstimmung, sondern schon die Stellung des Antrags das überraschende. Daß die Nntionallibcralen Ar¬ beiterschutzverordnungen nicht lieben, kann weiter nicht in Verwunderung setzen, denn sie sind von Haus aus Mauchesterleute. Damit wollen wir keinen Tadel ausgesprochen haben, denn wir lieben ebenfalls die Freiheit im gewerblichen und Erwerbsleben, nur daß wir gewisse Grenzen anerkennen, über die hinaus die Frei¬ heit nicht gehen darf, und als Grenzüberschreituug sehen wir es an, wenn die Be¬ triebsweise eines Gewerbes, das ein paar hunderttausend Gesellen und Lehrlinge beschäftigt, gesundheitsschädlich wirkt; muß doch dagegen in einem Staate mit allge¬ meiner Dienstpflicht schon der Kriegsminister Protest erheben. Verblüffend aber wirkt es, daß gerade die Konservativen, die heute grundsätzliche Gegner des Mcm- chestertums siud, einen solchen Antrag stellen; doppelt verblüffend, wenn man be¬ denkt, daß der Bund der Landwirte, der mit der konservativen Partei beinahe zusammenfällt, die Bäcker jahrelang als schädliche Schmarotzer, unnütze Zwischen¬ händler, brotverteuernde Wucherer gebrandmarkt hat; dreifach verblüffend, weil die konservative Partei die Partei der Autorität und des monarchischen Prinzips ist, die Autorität der königlichen Regierung aber, wie übrigens auch die Kreuzzeitung hervorhebt, aufs empfindlichste geschädigt werden würde, wenn diese Regierung die Zurücknahme einer Maßregel, die sie selbst beim Bundesrate beantragt hat,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_222303/626>, abgerufen am 12.05.2024.