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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr.

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jeden die täglichen Sorgen beschäftigen, wie immer sein Interesse den Gegenständen
zugewandt ist, mit denen ihn seine Berufsthätigkeit oder seine sonstigen Beziehungen
in Berührung bringen, wie denn auch hierüber sich auszusprechen eine Wohlthat
für ihn ist, so nehmeir auch die Gedanken des Schriftstellers eine bestimmte Richtung
ein, so wird er durch Ereignisse oder durch Veröffentlichungen der Presse, die den
Kreis seiner Interessen berühren, erregt und zum Schreiben angereizt. Er empfindet,
indem er seine Gedanken dem Papier anvertraut und an die Öffentlichkeit bringt,
dieselbe Befriedigung wie andre im Privatgespräch. Er schmeichelt sich vielleicht
auch mit der Hoffnung, daß seine Darstellung ein wenig überzeugende Kraft habe,
daß er ein Geringes wirken könne für die Verbreitung der Ideen, für die er ein¬
tritt, und er mag sich über diese Wirkung des Geschriebnen Wohl oft ebenso sehr
täuschen, wie mancher, der in dem Brustton der Überzeugung in persönlicher Rede
seine Anschauungen versieht.

Darnach ist die Vorstellung, die sich mancher von den Vorgängen in einem
Schriftstellergchirn macht, abzuändern. Es wird nicht mühsam nach Stoff gesucht
und gehascht, sondern die Gedanken drängen und jagen sich, die Gegenstände der
Besprechung ringen mit einander um den Vorrang, und manchmal wird es schwer,
die Auswahl zu treffen. Das so arbeitende Gehirn ist wie ein Automat, der nur
überwacht und geregelt zu werden braucht. Die Gedanken kommen von selbst und
ungerufen, und manchmal ist es schwer, die flüchtigen festzuhalten und in Zusammen¬
hang zu bringen. Wohl mögen Zeiten der Gedankenebbe mit Zeiten der Gedanken-
flnt abwechseln, wohl mag ans die stärkere Erregung zeitweilig verhältnismäßige
Ruhe, etwas Mattigkeit und Erschöpfung solgen. Aber daß der Stoff nie ganz aus¬
geht, dafür sorgt das ganze heutige so reiche und wechselvolle Leben, das in seinen
verschiednen Formen und mit seinen mannichfachen, die Gemüter tief erregenden
Bestrebungen immer zur Besprechung anreizt.

Das Mißtrauen gegen den Schriftsteller, besonders gegen den Tagesschrift¬
steller, den Zeitungsschreiber, die Vorstellung, als ob er mühsam den Stoff heran¬
hole und sich abquälen müsse, etwas für die Blätter passendes zu finden, als ob
er dabei auf "Entenjagd" gerate und dann wenigstens willkommenen Anlaß ge¬
funden habe, der Stoffarmut durch Widerrufen des vorher Gesagten abzuhelfen,
dieses auf Unkenntnis beruhende spießbürgerliche Mißtrauen mag Wohl aus einer
frühern Zeit stammen, wo der Pulsschlag des öffentlichen Lebens weniger stark und
lebhaft war, wo sich das Leben in ttrmern Formen abspielte, die Presse viel
weniger verbreitet war und mit dem Gedankenkreis des Publikums in weniger
inniger Verbindung stand. Man hört wohl noch mitunter das verächtliche Wort:
"Die Zeitungen müssen doch etwas zu schreiben haben," womit gesagt sein soll,
daß das, was die Zeitungen schreiben, ziemlich überflüssig sei. Dennoch ist in der
Neuzeit auch dem Spießbürger das Bewußtsein von der Bedeutung der Presse auf¬
gegangen. Denn auch er gehört heute zu den eifrigen Zeitnnglcsern. Sieht man
doch oft, daß sich Kleinbürger und Arbeiter mit wahrem Heißhunger auf die
Zeitungen stürzen. Freilich erfordert die Ausbreitung des Lesebedürfuisses auch,
daß sich der Lesestoff der Denkweise der weitesten Volkskreise anpasse. Das "Hinein¬
greifer ins volle Menschenleben" ist von seiner idealen Höhe herabgesunken, seitdem
Goethe jenes Wort gesprochen hat. Über die Verflachung der Presse ist oft und
mit Recht geklagt worden. Blätter, die sich mit Neuigkeitskrämerei beschäftigen
und auf niedrigere Regungen des menschlichen Geistes spekuliren, gewinnen außer¬
ordentliche Ausbreitung und verdrängen die gediegner,! Blätter. Und doch steht
das Herabsinken der Presse mit der ganzen Entwicklung des modernen Lebens in


von der Schriftstellers

jeden die täglichen Sorgen beschäftigen, wie immer sein Interesse den Gegenständen
zugewandt ist, mit denen ihn seine Berufsthätigkeit oder seine sonstigen Beziehungen
in Berührung bringen, wie denn auch hierüber sich auszusprechen eine Wohlthat
für ihn ist, so nehmeir auch die Gedanken des Schriftstellers eine bestimmte Richtung
ein, so wird er durch Ereignisse oder durch Veröffentlichungen der Presse, die den
Kreis seiner Interessen berühren, erregt und zum Schreiben angereizt. Er empfindet,
indem er seine Gedanken dem Papier anvertraut und an die Öffentlichkeit bringt,
dieselbe Befriedigung wie andre im Privatgespräch. Er schmeichelt sich vielleicht
auch mit der Hoffnung, daß seine Darstellung ein wenig überzeugende Kraft habe,
daß er ein Geringes wirken könne für die Verbreitung der Ideen, für die er ein¬
tritt, und er mag sich über diese Wirkung des Geschriebnen Wohl oft ebenso sehr
täuschen, wie mancher, der in dem Brustton der Überzeugung in persönlicher Rede
seine Anschauungen versieht.

Darnach ist die Vorstellung, die sich mancher von den Vorgängen in einem
Schriftstellergchirn macht, abzuändern. Es wird nicht mühsam nach Stoff gesucht
und gehascht, sondern die Gedanken drängen und jagen sich, die Gegenstände der
Besprechung ringen mit einander um den Vorrang, und manchmal wird es schwer,
die Auswahl zu treffen. Das so arbeitende Gehirn ist wie ein Automat, der nur
überwacht und geregelt zu werden braucht. Die Gedanken kommen von selbst und
ungerufen, und manchmal ist es schwer, die flüchtigen festzuhalten und in Zusammen¬
hang zu bringen. Wohl mögen Zeiten der Gedankenebbe mit Zeiten der Gedanken-
flnt abwechseln, wohl mag ans die stärkere Erregung zeitweilig verhältnismäßige
Ruhe, etwas Mattigkeit und Erschöpfung solgen. Aber daß der Stoff nie ganz aus¬
geht, dafür sorgt das ganze heutige so reiche und wechselvolle Leben, das in seinen
verschiednen Formen und mit seinen mannichfachen, die Gemüter tief erregenden
Bestrebungen immer zur Besprechung anreizt.

Das Mißtrauen gegen den Schriftsteller, besonders gegen den Tagesschrift¬
steller, den Zeitungsschreiber, die Vorstellung, als ob er mühsam den Stoff heran¬
hole und sich abquälen müsse, etwas für die Blätter passendes zu finden, als ob
er dabei auf „Entenjagd" gerate und dann wenigstens willkommenen Anlaß ge¬
funden habe, der Stoffarmut durch Widerrufen des vorher Gesagten abzuhelfen,
dieses auf Unkenntnis beruhende spießbürgerliche Mißtrauen mag Wohl aus einer
frühern Zeit stammen, wo der Pulsschlag des öffentlichen Lebens weniger stark und
lebhaft war, wo sich das Leben in ttrmern Formen abspielte, die Presse viel
weniger verbreitet war und mit dem Gedankenkreis des Publikums in weniger
inniger Verbindung stand. Man hört wohl noch mitunter das verächtliche Wort:
„Die Zeitungen müssen doch etwas zu schreiben haben," womit gesagt sein soll,
daß das, was die Zeitungen schreiben, ziemlich überflüssig sei. Dennoch ist in der
Neuzeit auch dem Spießbürger das Bewußtsein von der Bedeutung der Presse auf¬
gegangen. Denn auch er gehört heute zu den eifrigen Zeitnnglcsern. Sieht man
doch oft, daß sich Kleinbürger und Arbeiter mit wahrem Heißhunger auf die
Zeitungen stürzen. Freilich erfordert die Ausbreitung des Lesebedürfuisses auch,
daß sich der Lesestoff der Denkweise der weitesten Volkskreise anpasse. Das „Hinein¬
greifer ins volle Menschenleben" ist von seiner idealen Höhe herabgesunken, seitdem
Goethe jenes Wort gesprochen hat. Über die Verflachung der Presse ist oft und
mit Recht geklagt worden. Blätter, die sich mit Neuigkeitskrämerei beschäftigen
und auf niedrigere Regungen des menschlichen Geistes spekuliren, gewinnen außer¬
ordentliche Ausbreitung und verdrängen die gediegner,! Blätter. Und doch steht
das Herabsinken der Presse mit der ganzen Entwicklung des modernen Lebens in


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[0147] von der Schriftstellers jeden die täglichen Sorgen beschäftigen, wie immer sein Interesse den Gegenständen zugewandt ist, mit denen ihn seine Berufsthätigkeit oder seine sonstigen Beziehungen in Berührung bringen, wie denn auch hierüber sich auszusprechen eine Wohlthat für ihn ist, so nehmeir auch die Gedanken des Schriftstellers eine bestimmte Richtung ein, so wird er durch Ereignisse oder durch Veröffentlichungen der Presse, die den Kreis seiner Interessen berühren, erregt und zum Schreiben angereizt. Er empfindet, indem er seine Gedanken dem Papier anvertraut und an die Öffentlichkeit bringt, dieselbe Befriedigung wie andre im Privatgespräch. Er schmeichelt sich vielleicht auch mit der Hoffnung, daß seine Darstellung ein wenig überzeugende Kraft habe, daß er ein Geringes wirken könne für die Verbreitung der Ideen, für die er ein¬ tritt, und er mag sich über diese Wirkung des Geschriebnen Wohl oft ebenso sehr täuschen, wie mancher, der in dem Brustton der Überzeugung in persönlicher Rede seine Anschauungen versieht. Darnach ist die Vorstellung, die sich mancher von den Vorgängen in einem Schriftstellergchirn macht, abzuändern. Es wird nicht mühsam nach Stoff gesucht und gehascht, sondern die Gedanken drängen und jagen sich, die Gegenstände der Besprechung ringen mit einander um den Vorrang, und manchmal wird es schwer, die Auswahl zu treffen. Das so arbeitende Gehirn ist wie ein Automat, der nur überwacht und geregelt zu werden braucht. Die Gedanken kommen von selbst und ungerufen, und manchmal ist es schwer, die flüchtigen festzuhalten und in Zusammen¬ hang zu bringen. Wohl mögen Zeiten der Gedankenebbe mit Zeiten der Gedanken- flnt abwechseln, wohl mag ans die stärkere Erregung zeitweilig verhältnismäßige Ruhe, etwas Mattigkeit und Erschöpfung solgen. Aber daß der Stoff nie ganz aus¬ geht, dafür sorgt das ganze heutige so reiche und wechselvolle Leben, das in seinen verschiednen Formen und mit seinen mannichfachen, die Gemüter tief erregenden Bestrebungen immer zur Besprechung anreizt. Das Mißtrauen gegen den Schriftsteller, besonders gegen den Tagesschrift¬ steller, den Zeitungsschreiber, die Vorstellung, als ob er mühsam den Stoff heran¬ hole und sich abquälen müsse, etwas für die Blätter passendes zu finden, als ob er dabei auf „Entenjagd" gerate und dann wenigstens willkommenen Anlaß ge¬ funden habe, der Stoffarmut durch Widerrufen des vorher Gesagten abzuhelfen, dieses auf Unkenntnis beruhende spießbürgerliche Mißtrauen mag Wohl aus einer frühern Zeit stammen, wo der Pulsschlag des öffentlichen Lebens weniger stark und lebhaft war, wo sich das Leben in ttrmern Formen abspielte, die Presse viel weniger verbreitet war und mit dem Gedankenkreis des Publikums in weniger inniger Verbindung stand. Man hört wohl noch mitunter das verächtliche Wort: „Die Zeitungen müssen doch etwas zu schreiben haben," womit gesagt sein soll, daß das, was die Zeitungen schreiben, ziemlich überflüssig sei. Dennoch ist in der Neuzeit auch dem Spießbürger das Bewußtsein von der Bedeutung der Presse auf¬ gegangen. Denn auch er gehört heute zu den eifrigen Zeitnnglcsern. Sieht man doch oft, daß sich Kleinbürger und Arbeiter mit wahrem Heißhunger auf die Zeitungen stürzen. Freilich erfordert die Ausbreitung des Lesebedürfuisses auch, daß sich der Lesestoff der Denkweise der weitesten Volkskreise anpasse. Das „Hinein¬ greifer ins volle Menschenleben" ist von seiner idealen Höhe herabgesunken, seitdem Goethe jenes Wort gesprochen hat. Über die Verflachung der Presse ist oft und mit Recht geklagt worden. Blätter, die sich mit Neuigkeitskrämerei beschäftigen und auf niedrigere Regungen des menschlichen Geistes spekuliren, gewinnen außer¬ ordentliche Ausbreitung und verdrängen die gediegner,! Blätter. Und doch steht das Herabsinken der Presse mit der ganzen Entwicklung des modernen Lebens in

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224245/147>, abgerufen am 21.05.2024.