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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

rechts, ein Weltkind links, Prophete in der Mitten; Prophete insofern, eilf er viel
darüber phantasirt, weis alles er sich wohl in Zukunft in den fünf Erdteilen an¬
eignen könnte, möchte, dürfte, sollte.

Da nun zur Ausführung von Weltmachtplänen vor allem Geld gehört, so
steht es damit recht schwach, wenn man nach den Debatten über den Miquelschen
Schuldentilgungsplan urteilen darf. Denn der Widerstand gegen diesen entspringt
besonders der Besorgnis, die gesetzliche Festlegung der Schuldentilgung könne in
schlechten Jahren zu Steuererhöhungen nötigen. Für Steuererhöhnngen schwärmen
nun aber, abgesehen von dem Zentrum und den Freisinnigen, auch die Nativnalliberalen
nicht im mindesten, wahrscheinlich mich die Konservativen nicht. Der national¬
liberale Abgeordnete Bneck empfahl die Vorlage, die u. a. auch Überschüsse der
Staatsbahnen in der bisherigen Höhe zur Voraussetzung hat, mit der Begründung,
so könne es nicht fortgehen; "neue Steuern zur Deckung der Schulden können wir
doch nicht erheben, die großen Massen haben dafür kein Verständnis." Würden
sie mehr Verständnis haben, wenn es sich um andre Zwecke handelte? darf man
wohl fragen. Bisher, meint derselbe Abgeordnete, habe nur die "verwerfliche"
Verkehrssteuer die Verzinsung unsrer Schulden ermöglicht. Es dürfte nicht leicht
eine Steuer geben, die nicht von irgend einer großen oder einflußreichen Partei
als verwerflich bezeichnet würde. Bisher haben gute Patrioten ihre Hoffnung
immer darauf gesetzt, daß aus Tabak, Schnaps und Bier mehr herausgeschlagen
werden könnte. Nun hat aber in derselben Sitzung des preußischen Abgeordneten-
Hauses, am 13. Januar, der Abgeordnete Sattler den "Vorwurf" Bachems, die
Nativnalliberalen hätten für das Tnbalmonopol gestimmt, mit Entrüstung zurück¬
gewiesen. "Es ist eine unwahre Behauptung, daß wir für das Tabakmonopol ge¬
stimmt haben (Zuruf Bachems: Tabaksteuer!). Reden Sie sich nicht heraus! Auch
gegen die Tabaksteuer haben wir zum großen Teil gestimmt. Man sollte sich erst
überlegen, was man sagt, ehe man zu solchen Wahlmanövern greift." Darin liegt
doch, daß es eine ernsthafte Gefahr für den Bestand einer Partei ist, wenn sie in
den Verdacht gerät, sie könnte das teuerste Heiligtum der Deutschen des neun-
zehnten Jahrhunderts, ihre Cigarren, antasten wollen. Aus dem Schnaps wird
jetzt schon, das darf man den Konservativen glauben, so viel herausgepreßt, daß
ein weiteres Anziehen der Schraube den Konsum stark vermindern und diese Ein¬
nahmequelle versiegen lasse" würde, und an das Bier darf gar uicht getippt werden,
wenn man nicht alle Wähler in Nord und Süd rebellisch machen will. So be¬
schränkt sich denn unser nationaler Egoismus mit seinen Äußerungen vorläufig auf
das unermüdliche Predigen nationaler Gesinnung, auf die Bekämpfung der nicht-
deutschen im deutschen Reiche, die weder das Leben daheim erfreulicher macht, noch
unsre Machtmittel für etwaige Kämpfe gegen äußere Feinde vermehrt, und ans das
Bestreben, in unserm bei den gegenwärtigen Weltverhältnissen nicht übermäßig großen
Hause und namentlich in seinen Finanzen wenigstens recht gut Ordnung zu halten.
Und dieses dritte ist ja ohne Zweifel fehr löblich und sehr viel wert. Wohin ist
Italien mit seiner patriotischen Begeisterung gelangt, die freilich nur zum kleinern
Teile echt war, zum größern Teil aber nur die Hülle für andre, weniger ehren¬
werte Gefühle und Bestrebungen! Wenn mau die am Ende des vorigen Jahres
enthüllten Übervorteilungen des Staates betrachtet, die bei Eisenbahnbauten verübt
worden sind, so versteht man auch, wie es gekommen ist, daß die Onorevoli jeder¬
zeit für Erhöhung des Militär- und Flottenetats zu haben waren. Und so ver¬
wickelte man sich denn, teils von der Gewinnsucht der Geldleute, teils von einem
ganz unklaren Patriotismus getrieben, in unverständige Unternehmungen, deren un-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

rechts, ein Weltkind links, Prophete in der Mitten; Prophete insofern, eilf er viel
darüber phantasirt, weis alles er sich wohl in Zukunft in den fünf Erdteilen an¬
eignen könnte, möchte, dürfte, sollte.

Da nun zur Ausführung von Weltmachtplänen vor allem Geld gehört, so
steht es damit recht schwach, wenn man nach den Debatten über den Miquelschen
Schuldentilgungsplan urteilen darf. Denn der Widerstand gegen diesen entspringt
besonders der Besorgnis, die gesetzliche Festlegung der Schuldentilgung könne in
schlechten Jahren zu Steuererhöhungen nötigen. Für Steuererhöhnngen schwärmen
nun aber, abgesehen von dem Zentrum und den Freisinnigen, auch die Nativnalliberalen
nicht im mindesten, wahrscheinlich mich die Konservativen nicht. Der national¬
liberale Abgeordnete Bneck empfahl die Vorlage, die u. a. auch Überschüsse der
Staatsbahnen in der bisherigen Höhe zur Voraussetzung hat, mit der Begründung,
so könne es nicht fortgehen; „neue Steuern zur Deckung der Schulden können wir
doch nicht erheben, die großen Massen haben dafür kein Verständnis." Würden
sie mehr Verständnis haben, wenn es sich um andre Zwecke handelte? darf man
wohl fragen. Bisher, meint derselbe Abgeordnete, habe nur die „verwerfliche"
Verkehrssteuer die Verzinsung unsrer Schulden ermöglicht. Es dürfte nicht leicht
eine Steuer geben, die nicht von irgend einer großen oder einflußreichen Partei
als verwerflich bezeichnet würde. Bisher haben gute Patrioten ihre Hoffnung
immer darauf gesetzt, daß aus Tabak, Schnaps und Bier mehr herausgeschlagen
werden könnte. Nun hat aber in derselben Sitzung des preußischen Abgeordneten-
Hauses, am 13. Januar, der Abgeordnete Sattler den „Vorwurf" Bachems, die
Nativnalliberalen hätten für das Tnbalmonopol gestimmt, mit Entrüstung zurück¬
gewiesen. „Es ist eine unwahre Behauptung, daß wir für das Tabakmonopol ge¬
stimmt haben (Zuruf Bachems: Tabaksteuer!). Reden Sie sich nicht heraus! Auch
gegen die Tabaksteuer haben wir zum großen Teil gestimmt. Man sollte sich erst
überlegen, was man sagt, ehe man zu solchen Wahlmanövern greift." Darin liegt
doch, daß es eine ernsthafte Gefahr für den Bestand einer Partei ist, wenn sie in
den Verdacht gerät, sie könnte das teuerste Heiligtum der Deutschen des neun-
zehnten Jahrhunderts, ihre Cigarren, antasten wollen. Aus dem Schnaps wird
jetzt schon, das darf man den Konservativen glauben, so viel herausgepreßt, daß
ein weiteres Anziehen der Schraube den Konsum stark vermindern und diese Ein¬
nahmequelle versiegen lasse» würde, und an das Bier darf gar uicht getippt werden,
wenn man nicht alle Wähler in Nord und Süd rebellisch machen will. So be¬
schränkt sich denn unser nationaler Egoismus mit seinen Äußerungen vorläufig auf
das unermüdliche Predigen nationaler Gesinnung, auf die Bekämpfung der nicht-
deutschen im deutschen Reiche, die weder das Leben daheim erfreulicher macht, noch
unsre Machtmittel für etwaige Kämpfe gegen äußere Feinde vermehrt, und ans das
Bestreben, in unserm bei den gegenwärtigen Weltverhältnissen nicht übermäßig großen
Hause und namentlich in seinen Finanzen wenigstens recht gut Ordnung zu halten.
Und dieses dritte ist ja ohne Zweifel fehr löblich und sehr viel wert. Wohin ist
Italien mit seiner patriotischen Begeisterung gelangt, die freilich nur zum kleinern
Teile echt war, zum größern Teil aber nur die Hülle für andre, weniger ehren¬
werte Gefühle und Bestrebungen! Wenn mau die am Ende des vorigen Jahres
enthüllten Übervorteilungen des Staates betrachtet, die bei Eisenbahnbauten verübt
worden sind, so versteht man auch, wie es gekommen ist, daß die Onorevoli jeder¬
zeit für Erhöhung des Militär- und Flottenetats zu haben waren. Und so ver¬
wickelte man sich denn, teils von der Gewinnsucht der Geldleute, teils von einem
ganz unklaren Patriotismus getrieben, in unverständige Unternehmungen, deren un-


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[0156] Maßgebliches und Unmaßgebliches rechts, ein Weltkind links, Prophete in der Mitten; Prophete insofern, eilf er viel darüber phantasirt, weis alles er sich wohl in Zukunft in den fünf Erdteilen an¬ eignen könnte, möchte, dürfte, sollte. Da nun zur Ausführung von Weltmachtplänen vor allem Geld gehört, so steht es damit recht schwach, wenn man nach den Debatten über den Miquelschen Schuldentilgungsplan urteilen darf. Denn der Widerstand gegen diesen entspringt besonders der Besorgnis, die gesetzliche Festlegung der Schuldentilgung könne in schlechten Jahren zu Steuererhöhungen nötigen. Für Steuererhöhnngen schwärmen nun aber, abgesehen von dem Zentrum und den Freisinnigen, auch die Nativnalliberalen nicht im mindesten, wahrscheinlich mich die Konservativen nicht. Der national¬ liberale Abgeordnete Bneck empfahl die Vorlage, die u. a. auch Überschüsse der Staatsbahnen in der bisherigen Höhe zur Voraussetzung hat, mit der Begründung, so könne es nicht fortgehen; „neue Steuern zur Deckung der Schulden können wir doch nicht erheben, die großen Massen haben dafür kein Verständnis." Würden sie mehr Verständnis haben, wenn es sich um andre Zwecke handelte? darf man wohl fragen. Bisher, meint derselbe Abgeordnete, habe nur die „verwerfliche" Verkehrssteuer die Verzinsung unsrer Schulden ermöglicht. Es dürfte nicht leicht eine Steuer geben, die nicht von irgend einer großen oder einflußreichen Partei als verwerflich bezeichnet würde. Bisher haben gute Patrioten ihre Hoffnung immer darauf gesetzt, daß aus Tabak, Schnaps und Bier mehr herausgeschlagen werden könnte. Nun hat aber in derselben Sitzung des preußischen Abgeordneten- Hauses, am 13. Januar, der Abgeordnete Sattler den „Vorwurf" Bachems, die Nativnalliberalen hätten für das Tnbalmonopol gestimmt, mit Entrüstung zurück¬ gewiesen. „Es ist eine unwahre Behauptung, daß wir für das Tabakmonopol ge¬ stimmt haben (Zuruf Bachems: Tabaksteuer!). Reden Sie sich nicht heraus! Auch gegen die Tabaksteuer haben wir zum großen Teil gestimmt. Man sollte sich erst überlegen, was man sagt, ehe man zu solchen Wahlmanövern greift." Darin liegt doch, daß es eine ernsthafte Gefahr für den Bestand einer Partei ist, wenn sie in den Verdacht gerät, sie könnte das teuerste Heiligtum der Deutschen des neun- zehnten Jahrhunderts, ihre Cigarren, antasten wollen. Aus dem Schnaps wird jetzt schon, das darf man den Konservativen glauben, so viel herausgepreßt, daß ein weiteres Anziehen der Schraube den Konsum stark vermindern und diese Ein¬ nahmequelle versiegen lasse» würde, und an das Bier darf gar uicht getippt werden, wenn man nicht alle Wähler in Nord und Süd rebellisch machen will. So be¬ schränkt sich denn unser nationaler Egoismus mit seinen Äußerungen vorläufig auf das unermüdliche Predigen nationaler Gesinnung, auf die Bekämpfung der nicht- deutschen im deutschen Reiche, die weder das Leben daheim erfreulicher macht, noch unsre Machtmittel für etwaige Kämpfe gegen äußere Feinde vermehrt, und ans das Bestreben, in unserm bei den gegenwärtigen Weltverhältnissen nicht übermäßig großen Hause und namentlich in seinen Finanzen wenigstens recht gut Ordnung zu halten. Und dieses dritte ist ja ohne Zweifel fehr löblich und sehr viel wert. Wohin ist Italien mit seiner patriotischen Begeisterung gelangt, die freilich nur zum kleinern Teile echt war, zum größern Teil aber nur die Hülle für andre, weniger ehren¬ werte Gefühle und Bestrebungen! Wenn mau die am Ende des vorigen Jahres enthüllten Übervorteilungen des Staates betrachtet, die bei Eisenbahnbauten verübt worden sind, so versteht man auch, wie es gekommen ist, daß die Onorevoli jeder¬ zeit für Erhöhung des Militär- und Flottenetats zu haben waren. Und so ver¬ wickelte man sich denn, teils von der Gewinnsucht der Geldleute, teils von einem ganz unklaren Patriotismus getrieben, in unverständige Unternehmungen, deren un-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224245/156>, abgerufen am 21.05.2024.