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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

etwas ein; ebenso wenig geht es andre etwas an, ob es der Türkei gelingt, sich
ihre rebellischen Unterthanen wieder zu unterwerfen oder nicht.

Etwas anders wäre es, wenn die europäischen Regierungen von einer gemein-
samen Idee beseelt wären, wie etwa zur Zeit der Kreuzzüge. Diesmal könnte es
die Idee sein, das Eindringen des asiatischen Wesens und Geistes in Europa zu
verhindern, in Asien die europäische Kultur zu verbreiten und damit zugleich die
europäischen Staaten, die an Meuscheuüberflusz leiden, davon zu befreie". In diesem
Falle konnten die europäischen Regierungen, oder könnte eine Mehrheit von ihnen
eine zu planmäßigem Handeln befähigte Kollektivperson bilden. Das ist nun aber
nicht der Fall, und da sich keine der Großmächte stark oder ktthu genug fühlt, ihre
eignen Ziele im Widerspruch zu den übrigen offen zu verfolgen, so kann von einer
planmäßigen Abwicklung der orientalischen Wirrnisse keine Rede sein, es bleibt
alles dem Zufall überlasten, und so wenig sich der kühne Entschluß des Königs
Georgivs hat voraussehen küssen, so wenig lassen sich die nächsten Episoden des
vor 76 Jahren angesponnenen westöstlischen Epos voraussagen. Nur darauf möchten
wir hinweisen, daß eine ziemlich allgemein verbreitete Vermutung über deu zu¬
künftigen Verlauf der Dinge keineswegs so ganz wahrscheinlich ist, wie sie scheint.

Wie auch immer die Dinge im einzelnen verlaufen möge", zuletzt muß es doch
-- so nimmt man an -- zum Streit um die Beute, namentlich um Konstantinopel
zwischen Rußland und England kommen, und daraus wird sich, da beide Mächte ein
verschiednen Mitinteressentcn Bundesgenossen finden werdeu, ein europäischer Krieg
entwickeln. Wenn es nun aber zu einer friedlichen Verständigung zwischen Ru߬
land und England käme?

Schon in Ur. 3 haben wir darauf aufmerksam gemacht, daß manche Leute eine
Annäherung zwischen den beiden Mächten, die zusammen das halbe Asien besitzen,
also mehr asiatische als europäische Mächte sind, sehr gern sähen. Seitdem ist diese
Annäherung in der englischen Presse wiederholt erörtert worden, und in der 8u.turi.la/
lisviovv vom 13. Februar finden wir ein Programm für die asiatische Politik Englands,
das zu einem völligen Einvernehmen zu führen geeignet sein könnte. Der Verfasser,
Lepel Grifsin, bespricht: Laoli^reif or ?"rvaräs. Inäla-n?robloins III, d/0olvusl
II. K. Ilimuic. Hanna und Grifsin sind Gegner der Leute, die die Russeufurcht zu
ihrer Religion gemacht haben, und die sich einbilden, die Verteidigung der Nord-
westgrenze Indiens sei wichtiger als seine wirtschaftliche Wohlfahrt. ' Diese Auf¬
fassung erklärt Griffin für grnndfnlsch; die Regierung von Indien müsse eine fried-
liche Politik befolge". Indien könnte sehr reich sein, wenn die Regierung seiue
natürlichen Hilfsquellen zu entwickeln verstünde. Zunächst hätten die von der
Regierung dem Lande erwiesenen Wohlthaten nichts als Elend erzeugt und be¬
drohten es mit noch größeren Elend. Die Sicherung des Lebens und die Be¬
seitigung gesundheitsschädlicher Zustände habe die Sterblichkeit in dem Grade ver¬
mindert und eine solche Übervölkerung zur Folge gehabt, daß, wenn dieses Übel
gelindert werden solle, jeder Einnahmeüberschuß auf die Entwicklung des Ackerbaus
und der Industrie verwendet werden müsse. Daher seien "wissenschaftliche Grenzen"
und dergleichen Phantasien der Militärtheorctiker ein Luxus, den sich die indische
Regierung schlechterdings nicht erlauben dürfe. Diese Regierung sei viel zu mili¬
tärisch ; der Höchstlommandirende dürfe dem Rate des Vizekönigs nicht als beständiges
Mitglied angehören, was er in Wirklichkeit sei, wenn er auch der Verfassung nach
nur außerordentliches Mitglied sei; er und das ordentliche militärische Mitglied des
Rats zusammen bildeten ein Übergewicht, dem der Vizekönig namentlich dann zu
leicht nachgebe, wen" er selbst von dem Ehrgeize besessen sei, dem schon jetzt allzu


Maßgebliches und Unmaßgebliches

etwas ein; ebenso wenig geht es andre etwas an, ob es der Türkei gelingt, sich
ihre rebellischen Unterthanen wieder zu unterwerfen oder nicht.

Etwas anders wäre es, wenn die europäischen Regierungen von einer gemein-
samen Idee beseelt wären, wie etwa zur Zeit der Kreuzzüge. Diesmal könnte es
die Idee sein, das Eindringen des asiatischen Wesens und Geistes in Europa zu
verhindern, in Asien die europäische Kultur zu verbreiten und damit zugleich die
europäischen Staaten, die an Meuscheuüberflusz leiden, davon zu befreie». In diesem
Falle konnten die europäischen Regierungen, oder könnte eine Mehrheit von ihnen
eine zu planmäßigem Handeln befähigte Kollektivperson bilden. Das ist nun aber
nicht der Fall, und da sich keine der Großmächte stark oder ktthu genug fühlt, ihre
eignen Ziele im Widerspruch zu den übrigen offen zu verfolgen, so kann von einer
planmäßigen Abwicklung der orientalischen Wirrnisse keine Rede sein, es bleibt
alles dem Zufall überlasten, und so wenig sich der kühne Entschluß des Königs
Georgivs hat voraussehen küssen, so wenig lassen sich die nächsten Episoden des
vor 76 Jahren angesponnenen westöstlischen Epos voraussagen. Nur darauf möchten
wir hinweisen, daß eine ziemlich allgemein verbreitete Vermutung über deu zu¬
künftigen Verlauf der Dinge keineswegs so ganz wahrscheinlich ist, wie sie scheint.

Wie auch immer die Dinge im einzelnen verlaufen möge», zuletzt muß es doch
— so nimmt man an — zum Streit um die Beute, namentlich um Konstantinopel
zwischen Rußland und England kommen, und daraus wird sich, da beide Mächte ein
verschiednen Mitinteressentcn Bundesgenossen finden werdeu, ein europäischer Krieg
entwickeln. Wenn es nun aber zu einer friedlichen Verständigung zwischen Ru߬
land und England käme?

Schon in Ur. 3 haben wir darauf aufmerksam gemacht, daß manche Leute eine
Annäherung zwischen den beiden Mächten, die zusammen das halbe Asien besitzen,
also mehr asiatische als europäische Mächte sind, sehr gern sähen. Seitdem ist diese
Annäherung in der englischen Presse wiederholt erörtert worden, und in der 8u.turi.la/
lisviovv vom 13. Februar finden wir ein Programm für die asiatische Politik Englands,
das zu einem völligen Einvernehmen zu führen geeignet sein könnte. Der Verfasser,
Lepel Grifsin, bespricht: Laoli^reif or ?»rvaräs. Inäla-n?robloins III, d/0olvusl
II. K. Ilimuic. Hanna und Grifsin sind Gegner der Leute, die die Russeufurcht zu
ihrer Religion gemacht haben, und die sich einbilden, die Verteidigung der Nord-
westgrenze Indiens sei wichtiger als seine wirtschaftliche Wohlfahrt. ' Diese Auf¬
fassung erklärt Griffin für grnndfnlsch; die Regierung von Indien müsse eine fried-
liche Politik befolge». Indien könnte sehr reich sein, wenn die Regierung seiue
natürlichen Hilfsquellen zu entwickeln verstünde. Zunächst hätten die von der
Regierung dem Lande erwiesenen Wohlthaten nichts als Elend erzeugt und be¬
drohten es mit noch größeren Elend. Die Sicherung des Lebens und die Be¬
seitigung gesundheitsschädlicher Zustände habe die Sterblichkeit in dem Grade ver¬
mindert und eine solche Übervölkerung zur Folge gehabt, daß, wenn dieses Übel
gelindert werden solle, jeder Einnahmeüberschuß auf die Entwicklung des Ackerbaus
und der Industrie verwendet werden müsse. Daher seien „wissenschaftliche Grenzen"
und dergleichen Phantasien der Militärtheorctiker ein Luxus, den sich die indische
Regierung schlechterdings nicht erlauben dürfe. Diese Regierung sei viel zu mili¬
tärisch ; der Höchstlommandirende dürfe dem Rate des Vizekönigs nicht als beständiges
Mitglied angehören, was er in Wirklichkeit sei, wenn er auch der Verfassung nach
nur außerordentliches Mitglied sei; er und das ordentliche militärische Mitglied des
Rats zusammen bildeten ein Übergewicht, dem der Vizekönig namentlich dann zu
leicht nachgebe, wen» er selbst von dem Ehrgeize besessen sei, dem schon jetzt allzu


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[0411] Maßgebliches und Unmaßgebliches etwas ein; ebenso wenig geht es andre etwas an, ob es der Türkei gelingt, sich ihre rebellischen Unterthanen wieder zu unterwerfen oder nicht. Etwas anders wäre es, wenn die europäischen Regierungen von einer gemein- samen Idee beseelt wären, wie etwa zur Zeit der Kreuzzüge. Diesmal könnte es die Idee sein, das Eindringen des asiatischen Wesens und Geistes in Europa zu verhindern, in Asien die europäische Kultur zu verbreiten und damit zugleich die europäischen Staaten, die an Meuscheuüberflusz leiden, davon zu befreie». In diesem Falle konnten die europäischen Regierungen, oder könnte eine Mehrheit von ihnen eine zu planmäßigem Handeln befähigte Kollektivperson bilden. Das ist nun aber nicht der Fall, und da sich keine der Großmächte stark oder ktthu genug fühlt, ihre eignen Ziele im Widerspruch zu den übrigen offen zu verfolgen, so kann von einer planmäßigen Abwicklung der orientalischen Wirrnisse keine Rede sein, es bleibt alles dem Zufall überlasten, und so wenig sich der kühne Entschluß des Königs Georgivs hat voraussehen küssen, so wenig lassen sich die nächsten Episoden des vor 76 Jahren angesponnenen westöstlischen Epos voraussagen. Nur darauf möchten wir hinweisen, daß eine ziemlich allgemein verbreitete Vermutung über deu zu¬ künftigen Verlauf der Dinge keineswegs so ganz wahrscheinlich ist, wie sie scheint. Wie auch immer die Dinge im einzelnen verlaufen möge», zuletzt muß es doch — so nimmt man an — zum Streit um die Beute, namentlich um Konstantinopel zwischen Rußland und England kommen, und daraus wird sich, da beide Mächte ein verschiednen Mitinteressentcn Bundesgenossen finden werdeu, ein europäischer Krieg entwickeln. Wenn es nun aber zu einer friedlichen Verständigung zwischen Ru߬ land und England käme? Schon in Ur. 3 haben wir darauf aufmerksam gemacht, daß manche Leute eine Annäherung zwischen den beiden Mächten, die zusammen das halbe Asien besitzen, also mehr asiatische als europäische Mächte sind, sehr gern sähen. Seitdem ist diese Annäherung in der englischen Presse wiederholt erörtert worden, und in der 8u.turi.la/ lisviovv vom 13. Februar finden wir ein Programm für die asiatische Politik Englands, das zu einem völligen Einvernehmen zu führen geeignet sein könnte. Der Verfasser, Lepel Grifsin, bespricht: Laoli^reif or ?»rvaräs. Inäla-n?robloins III, d/0olvusl II. K. Ilimuic. Hanna und Grifsin sind Gegner der Leute, die die Russeufurcht zu ihrer Religion gemacht haben, und die sich einbilden, die Verteidigung der Nord- westgrenze Indiens sei wichtiger als seine wirtschaftliche Wohlfahrt. ' Diese Auf¬ fassung erklärt Griffin für grnndfnlsch; die Regierung von Indien müsse eine fried- liche Politik befolge». Indien könnte sehr reich sein, wenn die Regierung seiue natürlichen Hilfsquellen zu entwickeln verstünde. Zunächst hätten die von der Regierung dem Lande erwiesenen Wohlthaten nichts als Elend erzeugt und be¬ drohten es mit noch größeren Elend. Die Sicherung des Lebens und die Be¬ seitigung gesundheitsschädlicher Zustände habe die Sterblichkeit in dem Grade ver¬ mindert und eine solche Übervölkerung zur Folge gehabt, daß, wenn dieses Übel gelindert werden solle, jeder Einnahmeüberschuß auf die Entwicklung des Ackerbaus und der Industrie verwendet werden müsse. Daher seien „wissenschaftliche Grenzen" und dergleichen Phantasien der Militärtheorctiker ein Luxus, den sich die indische Regierung schlechterdings nicht erlauben dürfe. Diese Regierung sei viel zu mili¬ tärisch ; der Höchstlommandirende dürfe dem Rate des Vizekönigs nicht als beständiges Mitglied angehören, was er in Wirklichkeit sei, wenn er auch der Verfassung nach nur außerordentliches Mitglied sei; er und das ordentliche militärische Mitglied des Rats zusammen bildeten ein Übergewicht, dem der Vizekönig namentlich dann zu leicht nachgebe, wen» er selbst von dem Ehrgeize besessen sei, dem schon jetzt allzu

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224245/411>, abgerufen am 21.05.2024.