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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr.

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Litteratur

äußere Gewand ganz besondre Sorgfalt verwenden, als ob er die Aufgabe hätte,
uns über vergangne Dinge zu belehren, anstatt zu dichten. Wenn aber andrerseits
seine Phantasie stark und fruchtbar genug ist, warum überträgt er nicht seine
innern Erlebnisse geradeswegs in die Dichtung, sondern wählt den Umweg durch
die Formen einer Zeit, die doch nicht mehr seine eigne ist? Wenn alles natürlich
und gesund dabei zugegangen ist, so sollte man meinen: weil die Umgebung seines
Romans, Ort und Zeit, seine Phantasie gleich anfangs so ergriffen haben, daß er
die Gegenstände seiner dichtenden Erfindung nicht mehr von den Formen trennen
kann. Nun fragt es sich: kann er uns, abgesehen von den Äußerlichkeiten, auch
als Dichter, Menschen schaffend (denn das ist das Entscheidende) befriedigen? Das
fremde Kostüm überhebt ihn dieser Pflicht nicht, es erleichtert sie ihm nicht einmal.
So wären wir an dem Punkte angelangt, von wo ans die mancherlei Abwege,
Spielarten und Fehler des historischen Romans zu betrachten wären. Wir wollen
das heute unterlassen. Die Grenzboten haben vor kurzem an einigen Beispielen
den "Verfall des historischen Romans" entwickelt (Heft 2). Diesmal sind sie
in der angenehmen Lage, über ein Buch dieser Art ihre Freude aussprechen zu
können.

Der Verfasser hat sich bereits durch eine kleinere Erzählung aus demselben
Bolkskreise (Deutschböhmen) bekannt gemacht. Die neue ist größern Stils, ernst
und mit dem Ausgang einer Tragödie. Der Verfasser hat das ganz richtige Ge¬
fühl gehabt, das auf dem Titel durch das Wort Dichtung ausdrücken zu müssen.
Wir werden in eine wilde Zeit geführt und uuter ein Geschlecht von Heroen, das
nach furchtbaren Kämpfen mit Ehren untergegangen ist: das deutsche Rittertum in
Böhmen unter Ottokar und Rudolf vou Habsburg. Der Schauplatz ist die Stadt
Prag oder eine der vielen Burgen des Böhmer Walds. Der Verfasser hat sehr
gründliche Geschichtsstudieu gemacht und giebt uns ein treues und überzeugendes
Zeitbild. Seine Menschen nötigen uns Teilnahme ab, ihr Ergehen fesselt uns bis
zu Eude, der Inhalt des hier geschilderten Lebens macht einen bedeutenden, feier¬
lichen Eindruck. Der Verfasser hat nach unserm Gefühl die Wirkung, die er für
seine Erfindung erstrebte, durch die Art seiner Erzählung vollkommen erreicht, und
wir stehen nicht an, die "Söhne des Herrn Bndiwoj" für einen der besten histo¬
rischen Romane zu erklären, die in den letzten Jahren geschrieben worden sind.
Der Roman erzählt uns das Leben dreier Brüder, der Söhne des Herrn Budiwoj,
von ihren Knabenjahren auf der Waldburg um bis zu ihren Kämpfen gegen und
für König Ottokar (die zwei ältesten kämpfen für Rudolf, der jüngste ist auf
Ottokars Seite geblieben), der Schlacht auf dem Marchfelde. wo Ottokar fällt, und
der Zeit, wo dessen Sohn Wenzel längst erwachsen und mit einer Tochter Rudolfs
verheiratet ist. Der älteste, Zawisch, eine heldenhafte und ungemein sympathische
Persönlichkeit, ist Gemahl von Ottokars Witwe und dadurch Vormund des Knaben
Wenzel geworden. Daran knüpft das Verhängnis an. Die Brüder werde" durch
die Böhmen von ihrer Höhe herabgestürzt und erleiden ein trauriges Ende. Das
Böhmentum siegt, und dieses ganze Geschlecht muß untergehen.

Der Verfasser ist Meister in Schilderungen sehr verschiedner Art. Ein Pracht¬
stück ist die der großen Schlacht auf dem Marchfelde: sie wird von Ottokars Seite
aus, wo der jüngste Bruder steht, aus dessen Erlebnissen und Wahrnehmungen
heraus gegeben, von Anfang bis zu Ende. Sehr oft macht der Verfasser auch von
dem Mittel Gebrauch, Katastrophe" nur berichte" zu lassen, er verdeckt dadurch
grausige Vorgänge, die er nicht schildern will (gekonnt hätte ers), und hat dadurch
den Vorteil, die große Reihe der Ereignisse etwas abzukürzen. Die lang aus-


Litteratur

äußere Gewand ganz besondre Sorgfalt verwenden, als ob er die Aufgabe hätte,
uns über vergangne Dinge zu belehren, anstatt zu dichten. Wenn aber andrerseits
seine Phantasie stark und fruchtbar genug ist, warum überträgt er nicht seine
innern Erlebnisse geradeswegs in die Dichtung, sondern wählt den Umweg durch
die Formen einer Zeit, die doch nicht mehr seine eigne ist? Wenn alles natürlich
und gesund dabei zugegangen ist, so sollte man meinen: weil die Umgebung seines
Romans, Ort und Zeit, seine Phantasie gleich anfangs so ergriffen haben, daß er
die Gegenstände seiner dichtenden Erfindung nicht mehr von den Formen trennen
kann. Nun fragt es sich: kann er uns, abgesehen von den Äußerlichkeiten, auch
als Dichter, Menschen schaffend (denn das ist das Entscheidende) befriedigen? Das
fremde Kostüm überhebt ihn dieser Pflicht nicht, es erleichtert sie ihm nicht einmal.
So wären wir an dem Punkte angelangt, von wo ans die mancherlei Abwege,
Spielarten und Fehler des historischen Romans zu betrachten wären. Wir wollen
das heute unterlassen. Die Grenzboten haben vor kurzem an einigen Beispielen
den „Verfall des historischen Romans" entwickelt (Heft 2). Diesmal sind sie
in der angenehmen Lage, über ein Buch dieser Art ihre Freude aussprechen zu
können.

Der Verfasser hat sich bereits durch eine kleinere Erzählung aus demselben
Bolkskreise (Deutschböhmen) bekannt gemacht. Die neue ist größern Stils, ernst
und mit dem Ausgang einer Tragödie. Der Verfasser hat das ganz richtige Ge¬
fühl gehabt, das auf dem Titel durch das Wort Dichtung ausdrücken zu müssen.
Wir werden in eine wilde Zeit geführt und uuter ein Geschlecht von Heroen, das
nach furchtbaren Kämpfen mit Ehren untergegangen ist: das deutsche Rittertum in
Böhmen unter Ottokar und Rudolf vou Habsburg. Der Schauplatz ist die Stadt
Prag oder eine der vielen Burgen des Böhmer Walds. Der Verfasser hat sehr
gründliche Geschichtsstudieu gemacht und giebt uns ein treues und überzeugendes
Zeitbild. Seine Menschen nötigen uns Teilnahme ab, ihr Ergehen fesselt uns bis
zu Eude, der Inhalt des hier geschilderten Lebens macht einen bedeutenden, feier¬
lichen Eindruck. Der Verfasser hat nach unserm Gefühl die Wirkung, die er für
seine Erfindung erstrebte, durch die Art seiner Erzählung vollkommen erreicht, und
wir stehen nicht an, die „Söhne des Herrn Bndiwoj" für einen der besten histo¬
rischen Romane zu erklären, die in den letzten Jahren geschrieben worden sind.
Der Roman erzählt uns das Leben dreier Brüder, der Söhne des Herrn Budiwoj,
von ihren Knabenjahren auf der Waldburg um bis zu ihren Kämpfen gegen und
für König Ottokar (die zwei ältesten kämpfen für Rudolf, der jüngste ist auf
Ottokars Seite geblieben), der Schlacht auf dem Marchfelde. wo Ottokar fällt, und
der Zeit, wo dessen Sohn Wenzel längst erwachsen und mit einer Tochter Rudolfs
verheiratet ist. Der älteste, Zawisch, eine heldenhafte und ungemein sympathische
Persönlichkeit, ist Gemahl von Ottokars Witwe und dadurch Vormund des Knaben
Wenzel geworden. Daran knüpft das Verhängnis an. Die Brüder werde» durch
die Böhmen von ihrer Höhe herabgestürzt und erleiden ein trauriges Ende. Das
Böhmentum siegt, und dieses ganze Geschlecht muß untergehen.

Der Verfasser ist Meister in Schilderungen sehr verschiedner Art. Ein Pracht¬
stück ist die der großen Schlacht auf dem Marchfelde: sie wird von Ottokars Seite
aus, wo der jüngste Bruder steht, aus dessen Erlebnissen und Wahrnehmungen
heraus gegeben, von Anfang bis zu Ende. Sehr oft macht der Verfasser auch von
dem Mittel Gebrauch, Katastrophe» nur berichte» zu lassen, er verdeckt dadurch
grausige Vorgänge, die er nicht schildern will (gekonnt hätte ers), und hat dadurch
den Vorteil, die große Reihe der Ereignisse etwas abzukürzen. Die lang aus-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224927/311>, abgerufen am 19.05.2024.