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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

die Kölnische Zeitung nicht mehr; die ganze nationalliberale Partei zeigt eine
Festigkeit und Entschiedenheit, die bei der zwanzig Jahre laug erprobten grund¬
sätzlichen Bereitwilligkeit der Partei zur Selbstaufopferung alle Welt in Staunen
setzt; hat doch der Abgeordnete Schmieding in der Sitzung vom 28. Mui gerade¬
heraus erklärt: wir haben kein Vertrauen zur Polizei, und auch nicht so viel Ver¬
trauen zur Regierung, daß wir ihr solche Vollmachten anvertrauen könnten; die
Antisemiten marschieren -- das ist wohl der Wunder größtes -- Arm in Arm
mit Richter, und die Agrarier, die doch den Kern der konservativen Partei aus¬
machen, fühlen sich höchst unbehaglich; sie fürchten, daß ihnen die UnPopularität
der Vorlage bei den Wahlen schaden könnte, wenn sie sich vorbehaltlos dafür er¬
klären, sie fürchten, es könne ein zweiter Caprivi kommen, der auch sie als Um¬
stürzler behandeln würde, und dem natürlich ein Minister des Innern zur Seite
stehen würde, dessen Herz mehr für Nordost als für die Puttkamer schlüge. Ganz
sicher fühlen sich eigentlich nur die Freikonservativen. Unter solchen Umständen
konnte sich Richter durch den Erfolg seiner großen Rede vom 18. Mui zum Führer
einer gewaltigen Opposition emporschwingen. Statt dessen stößt er sogar den rechten
Flügel seines zusanunengeschmvlznen Häufleins von sich, fährt fort, seinem alten
Freunde Rickert und dessen Bauernverein Knüppel zwischen die Beine zu werfen,
und bringt durch die Obstruktion gegen die Handwerkcrvorlage seine Bundesgenossen
vom Zentrum gegen sich auf. Recht lächerlich waren diese Obstruktionsversuche.
Die Reichstagsmehrheit ist nun einmal zünftlerisch gesinnt, und so läßt sich eine
zünftlerische Gesetzgebung, soweit der Bundesrat dafür gewonnen werden kann, auf
keinen Fall verhindern. Und das schadet auch nichts; denu es giebt kein andres
Mittel gegen geistige Epidemien, als daß man sie sich austoben läßt, und das darf
die Regierung, solange die davon ergriffnen keine verbrecherischen Mittel anwenden.
Überdies ist es an sich kein Unrecht, einem Stande den gesetzlichen Rahmen zu
einer Organisation darzubieten; es kommt alles ans die Personen an, die ihn aus¬
zufüllen haben, und auf den Geist, in dem er benutzt wird. Die Praxis wird
ja zeigen, was an der neuen Organisation brauchbar und nützlich, was verkehrt
und schädlich ist, und dann kann man ändern oder einen Neubau aufführe"; die
Freisinnigen sollten sich also nicht das Odium zuziehen, einen Versuch vereiteln zu
wollen, von dem niemand mit Sicherheit voraussagen kaun, ob nicht doch etwas
gutes dabei herauskommt. Freilich fürchten auch wir, daß mehr schlimmes als
gutes herauskommen wird, aber wenn ein Teil der Handwerker nun einmal auf
keine andre Weise als durch Schaden klug werden will, so soll mans ihm nicht
wehren, und den übrigen Handwerkern, die die freiwillige Zwangsinnuug uicht
wollen, kann man nur sagen: warum habt ihr euch nicht kräftiger dagegen gewehrt?
Das deutsche Land, worin nach den Untersuchungen über die Lage des Handwerks
das Kleingewerbe am wenigsten gefährdet erscheint, ist Baden, und in diesem Lande
will man von Zünftlerei nichts wissen und ist seit sechzig Jahren nach dem
liberalen Rezept Verfahren; Gewerbeschulen, Kunstgewerbeschuleu, Fachschulen, Lehr-
lingswerkstätteu, Stipendien für Geselle", Meisterkurse, eine Lnndesgewerbehalle mit
Bibliothek, Förderung des Absatzes durch Gewerbehallen und Ausstellungen, eine
zuverlässige Auskunftsstelle für alle Angelegenheiten des Kleingewerbes, gewerbliche
Genossenschaften, Arbeitsnachweisanstalten, die, gleich den übrigen genannten Ver¬
anstaltungen, vom Staate mit Geld unterstützt werden, das sind die Mittel, die
man dort nicht ohne erfreulichen Erfolg angewendet hat.

Überhaupt siud die sozialen und wirtschaftlichen Zustände in Süddeutschland
noch gesünder als in Norddeutschland: kein so schroffer Gegensatz zwischen uber-


Grenzboten II 1897 N>
Maßgebliches und Unmaßgebliches

die Kölnische Zeitung nicht mehr; die ganze nationalliberale Partei zeigt eine
Festigkeit und Entschiedenheit, die bei der zwanzig Jahre laug erprobten grund¬
sätzlichen Bereitwilligkeit der Partei zur Selbstaufopferung alle Welt in Staunen
setzt; hat doch der Abgeordnete Schmieding in der Sitzung vom 28. Mui gerade¬
heraus erklärt: wir haben kein Vertrauen zur Polizei, und auch nicht so viel Ver¬
trauen zur Regierung, daß wir ihr solche Vollmachten anvertrauen könnten; die
Antisemiten marschieren — das ist wohl der Wunder größtes — Arm in Arm
mit Richter, und die Agrarier, die doch den Kern der konservativen Partei aus¬
machen, fühlen sich höchst unbehaglich; sie fürchten, daß ihnen die UnPopularität
der Vorlage bei den Wahlen schaden könnte, wenn sie sich vorbehaltlos dafür er¬
klären, sie fürchten, es könne ein zweiter Caprivi kommen, der auch sie als Um¬
stürzler behandeln würde, und dem natürlich ein Minister des Innern zur Seite
stehen würde, dessen Herz mehr für Nordost als für die Puttkamer schlüge. Ganz
sicher fühlen sich eigentlich nur die Freikonservativen. Unter solchen Umständen
konnte sich Richter durch den Erfolg seiner großen Rede vom 18. Mui zum Führer
einer gewaltigen Opposition emporschwingen. Statt dessen stößt er sogar den rechten
Flügel seines zusanunengeschmvlznen Häufleins von sich, fährt fort, seinem alten
Freunde Rickert und dessen Bauernverein Knüppel zwischen die Beine zu werfen,
und bringt durch die Obstruktion gegen die Handwerkcrvorlage seine Bundesgenossen
vom Zentrum gegen sich auf. Recht lächerlich waren diese Obstruktionsversuche.
Die Reichstagsmehrheit ist nun einmal zünftlerisch gesinnt, und so läßt sich eine
zünftlerische Gesetzgebung, soweit der Bundesrat dafür gewonnen werden kann, auf
keinen Fall verhindern. Und das schadet auch nichts; denu es giebt kein andres
Mittel gegen geistige Epidemien, als daß man sie sich austoben läßt, und das darf
die Regierung, solange die davon ergriffnen keine verbrecherischen Mittel anwenden.
Überdies ist es an sich kein Unrecht, einem Stande den gesetzlichen Rahmen zu
einer Organisation darzubieten; es kommt alles ans die Personen an, die ihn aus¬
zufüllen haben, und auf den Geist, in dem er benutzt wird. Die Praxis wird
ja zeigen, was an der neuen Organisation brauchbar und nützlich, was verkehrt
und schädlich ist, und dann kann man ändern oder einen Neubau aufführe»; die
Freisinnigen sollten sich also nicht das Odium zuziehen, einen Versuch vereiteln zu
wollen, von dem niemand mit Sicherheit voraussagen kaun, ob nicht doch etwas
gutes dabei herauskommt. Freilich fürchten auch wir, daß mehr schlimmes als
gutes herauskommen wird, aber wenn ein Teil der Handwerker nun einmal auf
keine andre Weise als durch Schaden klug werden will, so soll mans ihm nicht
wehren, und den übrigen Handwerkern, die die freiwillige Zwangsinnuug uicht
wollen, kann man nur sagen: warum habt ihr euch nicht kräftiger dagegen gewehrt?
Das deutsche Land, worin nach den Untersuchungen über die Lage des Handwerks
das Kleingewerbe am wenigsten gefährdet erscheint, ist Baden, und in diesem Lande
will man von Zünftlerei nichts wissen und ist seit sechzig Jahren nach dem
liberalen Rezept Verfahren; Gewerbeschulen, Kunstgewerbeschuleu, Fachschulen, Lehr-
lingswerkstätteu, Stipendien für Geselle», Meisterkurse, eine Lnndesgewerbehalle mit
Bibliothek, Förderung des Absatzes durch Gewerbehallen und Ausstellungen, eine
zuverlässige Auskunftsstelle für alle Angelegenheiten des Kleingewerbes, gewerbliche
Genossenschaften, Arbeitsnachweisanstalten, die, gleich den übrigen genannten Ver¬
anstaltungen, vom Staate mit Geld unterstützt werden, das sind die Mittel, die
man dort nicht ohne erfreulichen Erfolg angewendet hat.

Überhaupt siud die sozialen und wirtschaftlichen Zustände in Süddeutschland
noch gesünder als in Norddeutschland: kein so schroffer Gegensatz zwischen uber-


Grenzboten II 1897 N>
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[0449] Maßgebliches und Unmaßgebliches die Kölnische Zeitung nicht mehr; die ganze nationalliberale Partei zeigt eine Festigkeit und Entschiedenheit, die bei der zwanzig Jahre laug erprobten grund¬ sätzlichen Bereitwilligkeit der Partei zur Selbstaufopferung alle Welt in Staunen setzt; hat doch der Abgeordnete Schmieding in der Sitzung vom 28. Mui gerade¬ heraus erklärt: wir haben kein Vertrauen zur Polizei, und auch nicht so viel Ver¬ trauen zur Regierung, daß wir ihr solche Vollmachten anvertrauen könnten; die Antisemiten marschieren — das ist wohl der Wunder größtes — Arm in Arm mit Richter, und die Agrarier, die doch den Kern der konservativen Partei aus¬ machen, fühlen sich höchst unbehaglich; sie fürchten, daß ihnen die UnPopularität der Vorlage bei den Wahlen schaden könnte, wenn sie sich vorbehaltlos dafür er¬ klären, sie fürchten, es könne ein zweiter Caprivi kommen, der auch sie als Um¬ stürzler behandeln würde, und dem natürlich ein Minister des Innern zur Seite stehen würde, dessen Herz mehr für Nordost als für die Puttkamer schlüge. Ganz sicher fühlen sich eigentlich nur die Freikonservativen. Unter solchen Umständen konnte sich Richter durch den Erfolg seiner großen Rede vom 18. Mui zum Führer einer gewaltigen Opposition emporschwingen. Statt dessen stößt er sogar den rechten Flügel seines zusanunengeschmvlznen Häufleins von sich, fährt fort, seinem alten Freunde Rickert und dessen Bauernverein Knüppel zwischen die Beine zu werfen, und bringt durch die Obstruktion gegen die Handwerkcrvorlage seine Bundesgenossen vom Zentrum gegen sich auf. Recht lächerlich waren diese Obstruktionsversuche. Die Reichstagsmehrheit ist nun einmal zünftlerisch gesinnt, und so läßt sich eine zünftlerische Gesetzgebung, soweit der Bundesrat dafür gewonnen werden kann, auf keinen Fall verhindern. Und das schadet auch nichts; denu es giebt kein andres Mittel gegen geistige Epidemien, als daß man sie sich austoben läßt, und das darf die Regierung, solange die davon ergriffnen keine verbrecherischen Mittel anwenden. Überdies ist es an sich kein Unrecht, einem Stande den gesetzlichen Rahmen zu einer Organisation darzubieten; es kommt alles ans die Personen an, die ihn aus¬ zufüllen haben, und auf den Geist, in dem er benutzt wird. Die Praxis wird ja zeigen, was an der neuen Organisation brauchbar und nützlich, was verkehrt und schädlich ist, und dann kann man ändern oder einen Neubau aufführe»; die Freisinnigen sollten sich also nicht das Odium zuziehen, einen Versuch vereiteln zu wollen, von dem niemand mit Sicherheit voraussagen kaun, ob nicht doch etwas gutes dabei herauskommt. Freilich fürchten auch wir, daß mehr schlimmes als gutes herauskommen wird, aber wenn ein Teil der Handwerker nun einmal auf keine andre Weise als durch Schaden klug werden will, so soll mans ihm nicht wehren, und den übrigen Handwerkern, die die freiwillige Zwangsinnuug uicht wollen, kann man nur sagen: warum habt ihr euch nicht kräftiger dagegen gewehrt? Das deutsche Land, worin nach den Untersuchungen über die Lage des Handwerks das Kleingewerbe am wenigsten gefährdet erscheint, ist Baden, und in diesem Lande will man von Zünftlerei nichts wissen und ist seit sechzig Jahren nach dem liberalen Rezept Verfahren; Gewerbeschulen, Kunstgewerbeschuleu, Fachschulen, Lehr- lingswerkstätteu, Stipendien für Geselle», Meisterkurse, eine Lnndesgewerbehalle mit Bibliothek, Förderung des Absatzes durch Gewerbehallen und Ausstellungen, eine zuverlässige Auskunftsstelle für alle Angelegenheiten des Kleingewerbes, gewerbliche Genossenschaften, Arbeitsnachweisanstalten, die, gleich den übrigen genannten Ver¬ anstaltungen, vom Staate mit Geld unterstützt werden, das sind die Mittel, die man dort nicht ohne erfreulichen Erfolg angewendet hat. Überhaupt siud die sozialen und wirtschaftlichen Zustände in Süddeutschland noch gesünder als in Norddeutschland: kein so schroffer Gegensatz zwischen uber- Grenzboten II 1897 N>

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224927/449>, abgerufen am 28.05.2024.