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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Die Eisenbahnnnfälle.

So oft man in den letzten Wochen Zeitungen
las, so oft konnte man auch Berichte über Eisenbahnunfälle, Erörterungen über
deren Ursachen, sowie Ratschläge oder Vorwürfe für die Eisenbahnverwaltung
finde". Die Unfälle sind außerordentlich bedauerlich, und natürlich muß "alles
gethan werden, was die Unfallgefahr auf den Eisenbahnen verhindern kann." Ihre
Häufigkeit möchten wir uns zu einem großen Teil aus folgendem erklären. In
den letzten Jahrzehnte" sind, um deu gewaltig entwickelten Eisenbahnbetrieb durch¬
zuführen und um deu fortwährend steigenden Forderungen größerer Schnelligkeit
gerecht zu werden, zahlreiche mechanische Einrichtungen geschaffen worden. Es sei
nur an die Blockstationen, Zentralen, gegenseitig von einander abhängigen Weichen-
nnd Signalstellwerken mit meistj sehr verwickeltem Mechanismus erinnert. Diesen
Einrichtungen liegt vor allem die Absicht zu Grnnde, den Eisenbahnbetrieb vou deu
möglichen Schwächen der Arbeiter und Beamten soviel als nur irgend möglich unab¬
hängig zu machen. Sie setzen aber auch voraus, daß sie deu Borschriften ent¬
sprechend rein mechanisch bedient werden. Das läßt sich in der Regel bald lernen.
Solange nun die Beamten und Arbeiter ihren Dienst in Ruhe und nach ihrer
Gewohnheit verrichten können, wird alles gut gehen. Da kommt plötzlich an irgend
einer Stelle "in Unfall vor. Die Zeitungen bringen ergreifende Schilderungen.
Bald trifft auch eine Verfügung oder Verordnung der vorgesetzten Stelle ein, die
aus Anlaß dieses Falles wiederholt die größte Aufmerksamkeit und strenge Pflicht¬
erfüllung "einschärft." Die Leute werden unruhig oder gar ängstlich; wo sie
jahrzehntelang einen Hebel des von ihnen zu bedienenden Mechanismus richtig
gestellt haben, ohne nnr daran zu denken, daß sie etwas anders machen könnten,
befällt sie jetzt im kritischen Augenblicke der Zweifel: Hast du den Hebel mich
richtig umgelegt? und die Angst hat zur Folge, daß sie den Hebel auf die verkehrte
Seite werfen -- das Unglück ist fertig, die Zeitungen und die offizielle" Mit¬
teilungen berichten wieder von falscher Weichen- oder Signalstellnng, von Pflicht-
Vergessenheit usw.

Ob einzelne der beklagenswerten Unfälle der letzten Zeit auf die preußische
Sparsamkeit zurückzuführen sind, wird sich kaum feststellen lassen. Die in den
letzten Jahren, namentlich auch von den Zeitungen, die diese Gepflogenheit jetzt
scharf verurteilen, oft gerühmte Sparsamkeit der preußischen Eisenbahnverwaltnng
wird meist mit der Neuorganisation im Jahre 1395 in Verbindung gebracht, bei
der es sich aber hauptsächlich mir darum handelte, eine Menge alter Zöpfe und
Formalitäten zu beschneiden und das Schreibwerk zu vermindern. Die Spar¬
samkeit in dieser Beziehung verdient wohl zweifellos nnr Anerkennung; sie kann
schwerlich mit den Betriebsunfälle" im Zusammenhange stehen.

Nach einem offiziösen Bericht der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung werden
die Unfälle zum Teil uns Bosheitshcmdlnngen von Personen, die gar nicht am Eisen¬
bahnbetriebe beteiligt sind, zum Teil aber auch auf pflichtwidrige Nachlässigkeiten
solcher Angestellten zurückzuführen sein, die sich bisher in deu nam übertragnen
Leistungen' durchaus bewährt hatten. Zu diesen pflichtwidrigem Nachlässigkeiten
würden auch die erwähnten Angstprodnkte gehören. Der preußische Eisenbahn¬
minister hat um der Verfügung, durch die eine Untersuchungskommission zur Fest¬
stellung der Unfallnrsachen usw. eingesetzt worden ist, eine weitere Verfügung folgen
lassen, in der es heißt: "In neuester Zeit sind bedauerlicherweise auf den preußischen
Staatsbahnen mehrfach zum Teil schwere Unfälle zu beklagen gewesen. Sie sind,
soweit hat festgestellt werden können, meistenteils darauf zurückzuführen, daß die
für die sichere Handhabung des Eisenbahnbetriebs bestehende" Vorschriften nicht


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Die Eisenbahnnnfälle.

So oft man in den letzten Wochen Zeitungen
las, so oft konnte man auch Berichte über Eisenbahnunfälle, Erörterungen über
deren Ursachen, sowie Ratschläge oder Vorwürfe für die Eisenbahnverwaltung
finde». Die Unfälle sind außerordentlich bedauerlich, und natürlich muß „alles
gethan werden, was die Unfallgefahr auf den Eisenbahnen verhindern kann." Ihre
Häufigkeit möchten wir uns zu einem großen Teil aus folgendem erklären. In
den letzten Jahrzehnte» sind, um deu gewaltig entwickelten Eisenbahnbetrieb durch¬
zuführen und um deu fortwährend steigenden Forderungen größerer Schnelligkeit
gerecht zu werden, zahlreiche mechanische Einrichtungen geschaffen worden. Es sei
nur an die Blockstationen, Zentralen, gegenseitig von einander abhängigen Weichen-
nnd Signalstellwerken mit meistj sehr verwickeltem Mechanismus erinnert. Diesen
Einrichtungen liegt vor allem die Absicht zu Grnnde, den Eisenbahnbetrieb vou deu
möglichen Schwächen der Arbeiter und Beamten soviel als nur irgend möglich unab¬
hängig zu machen. Sie setzen aber auch voraus, daß sie deu Borschriften ent¬
sprechend rein mechanisch bedient werden. Das läßt sich in der Regel bald lernen.
Solange nun die Beamten und Arbeiter ihren Dienst in Ruhe und nach ihrer
Gewohnheit verrichten können, wird alles gut gehen. Da kommt plötzlich an irgend
einer Stelle «in Unfall vor. Die Zeitungen bringen ergreifende Schilderungen.
Bald trifft auch eine Verfügung oder Verordnung der vorgesetzten Stelle ein, die
aus Anlaß dieses Falles wiederholt die größte Aufmerksamkeit und strenge Pflicht¬
erfüllung „einschärft." Die Leute werden unruhig oder gar ängstlich; wo sie
jahrzehntelang einen Hebel des von ihnen zu bedienenden Mechanismus richtig
gestellt haben, ohne nnr daran zu denken, daß sie etwas anders machen könnten,
befällt sie jetzt im kritischen Augenblicke der Zweifel: Hast du den Hebel mich
richtig umgelegt? und die Angst hat zur Folge, daß sie den Hebel auf die verkehrte
Seite werfen — das Unglück ist fertig, die Zeitungen und die offizielle» Mit¬
teilungen berichten wieder von falscher Weichen- oder Signalstellnng, von Pflicht-
Vergessenheit usw.

Ob einzelne der beklagenswerten Unfälle der letzten Zeit auf die preußische
Sparsamkeit zurückzuführen sind, wird sich kaum feststellen lassen. Die in den
letzten Jahren, namentlich auch von den Zeitungen, die diese Gepflogenheit jetzt
scharf verurteilen, oft gerühmte Sparsamkeit der preußischen Eisenbahnverwaltnng
wird meist mit der Neuorganisation im Jahre 1395 in Verbindung gebracht, bei
der es sich aber hauptsächlich mir darum handelte, eine Menge alter Zöpfe und
Formalitäten zu beschneiden und das Schreibwerk zu vermindern. Die Spar¬
samkeit in dieser Beziehung verdient wohl zweifellos nnr Anerkennung; sie kann
schwerlich mit den Betriebsunfälle» im Zusammenhange stehen.

Nach einem offiziösen Bericht der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung werden
die Unfälle zum Teil uns Bosheitshcmdlnngen von Personen, die gar nicht am Eisen¬
bahnbetriebe beteiligt sind, zum Teil aber auch auf pflichtwidrige Nachlässigkeiten
solcher Angestellten zurückzuführen sein, die sich bisher in deu nam übertragnen
Leistungen' durchaus bewährt hatten. Zu diesen pflichtwidrigem Nachlässigkeiten
würden auch die erwähnten Angstprodnkte gehören. Der preußische Eisenbahn¬
minister hat um der Verfügung, durch die eine Untersuchungskommission zur Fest¬
stellung der Unfallnrsachen usw. eingesetzt worden ist, eine weitere Verfügung folgen
lassen, in der es heißt: „In neuester Zeit sind bedauerlicherweise auf den preußischen
Staatsbahnen mehrfach zum Teil schwere Unfälle zu beklagen gewesen. Sie sind,
soweit hat festgestellt werden können, meistenteils darauf zurückzuführen, daß die
für die sichere Handhabung des Eisenbahnbetriebs bestehende» Vorschriften nicht


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_225585/579>, abgerufen am 22.05.2024.