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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

und der Technik den Fabrik- oder Verlagsbetrieb teilweise wieder auflösen und
einzelne Handwerke, die jetzt verloren zu sein scheinen, wieder lebensfähig machen.
Zu den Handwerken, die auch in der Stadt unbedingt bestehen bleiben, gehört
unter anderm das der Barbiere und Friseure. Aber damit, daß sie unentbehrlich
sind, ist ihnen nicht geholfen. Einer Von ihnen, der Friseur Grebe aus Kassel,
hat auf dem Nationnlsozialen Kongreß ihre Not geklagt und auf einen der wesent¬
lichen Gründe aller Handwerker- und sonstigen sozialen Nöte hingewiesen; wo
sollen, fragt er, bei der stetigen Vermehrung der Barbierladen die Bärte und die
Köpfe herkommen? "Es fehlt an Arbeit." Die Überfüllung des Barbiergewerbes
und mancher andern Berufsstände rührt bekanntlich daher, daß die ungeheure Pro¬
duktivität der heutigen Arbeit nicht mehr so vieler Menschen bedarf als ehedem,
alle Bedürfnisse zu befriedigen, mögen diese auch noch so sehr vervielfältigt und
gesteigert werden, und wenn es gleichzeitig in einzelnen Gegenden und Gewerben,
wie geklagt wird, wirklich an Arbeitern fehlen sollte, so würde sich eben mit dem
ersten Übelstande, der seiner Natur nach ein Gillet ist und erst durch die gesell¬
schaftlichen Verhältnisse ein Übelstand wird, ein zweiter verbinden: ein Organisations-
sehler. Der Erfurter Kongreß hatte das Handwerk nicht in seinem ganzen Um¬
fange zu behandeln, sondern nur zu untersuchen, inwiefern ihm dnrch Genossen¬
schaften zu helfen sei. Der Referent, Göhre, kam zu einem rein negativen Er¬
gebnis: die Genossenschaften hätten bis jetzt nichts Nennenswertes geleistet, und
soweit Leistungen vorlagen, bestünden sie darin, daß sie die Auflösung des Hand¬
werks beschleunigten. Das war nun freilich den übrigen Mitgliedern, die doch die
Handwerker für die zukünftige neue Partei gewinnen wollen, nicht sehr angenehm,
und man einigte sich schließlich ans eine Beschwichtigungsresolntion, die so lang ist,
daß man sie eine Abhandlung nennen könnte, und die nicht viele die Geduld haben
werden zu lesen.

Mit dem Bauernstande beschäftigte sich die Kölner Versammlung nur insofern,
als der ländliche Personalkrcdit ans ihrer Tagesordnung stand, und dabei wurde
nichts neues zu Tage gefördert. Die meisten scheinen Wagner beigestimmt zu haben,
der meinte, das System Schulze passe besser in die Stadt, das System Naiffeisen
besser aufs Land, was bekanntlich anch unsre Ansicht ist. In Erfurt hielt der
Landwirt Möser einen langen Vortrag, der insofern erfreulich genannt werden
muß, als er durch seiue Klarheit, systematische Gliederung. Gründlichkeit und Aus¬
führlichkeit Zeugnis ablegt vou dem hohen Bildungsgrade vieler unsrer heutigen
Bauern (wir persönlich kennen mehr als einen Bauer, der einen solchen Vortrag
zu halten imstande ist), und als er ein -- freilich wohl von Einseitigkeit nicht
freies -- Charakterbild der ländlichen Zustände einer bestimmten Gegend, der
Wetterau, entwarf. Zustimmen können wir dem jedenfalls wackern Manne jedoch
nur in untergeordneten Punkten. Gleich von vornherein müssen wir es rügen, daß
er seinem Referate "über die Erhaltung der Kleinbauern" seine eigne, 120 Morgen
große Wirtschaft zu Grunde legte; mit 120 Morgen ist man nicht einmal in den
sandigsten Gegenden der Mark Brandenburg, geschweige denn in der fruchtbaren
Wetterau ein Kleinbauer. Mösers Auffassung deckte sich so mit der landläufigen
agrarischen, daß ein holsteinisches Kongreßmitglied, Pohlmann. sagen durfte,
die Thesen des Referenten hätten ebensogut im Bunde der Landwirte aufgestellt
werden können. Alle doch wohl nicht, denn die letzten beiden lauten: "Ent¬
schädigung für Wildschaden und für die bewaffnete Macht im Frieden (Ein¬
quartierung); Abschaffung aller Fideikommisse und Aufteilung aller Großgüter, wo
sich die Möglichkeit dazu bietet." Möser nimmt, wie man sieht, einen ähnlichen


Maßgebliches und Unmaßgebliches

und der Technik den Fabrik- oder Verlagsbetrieb teilweise wieder auflösen und
einzelne Handwerke, die jetzt verloren zu sein scheinen, wieder lebensfähig machen.
Zu den Handwerken, die auch in der Stadt unbedingt bestehen bleiben, gehört
unter anderm das der Barbiere und Friseure. Aber damit, daß sie unentbehrlich
sind, ist ihnen nicht geholfen. Einer Von ihnen, der Friseur Grebe aus Kassel,
hat auf dem Nationnlsozialen Kongreß ihre Not geklagt und auf einen der wesent¬
lichen Gründe aller Handwerker- und sonstigen sozialen Nöte hingewiesen; wo
sollen, fragt er, bei der stetigen Vermehrung der Barbierladen die Bärte und die
Köpfe herkommen? „Es fehlt an Arbeit." Die Überfüllung des Barbiergewerbes
und mancher andern Berufsstände rührt bekanntlich daher, daß die ungeheure Pro¬
duktivität der heutigen Arbeit nicht mehr so vieler Menschen bedarf als ehedem,
alle Bedürfnisse zu befriedigen, mögen diese auch noch so sehr vervielfältigt und
gesteigert werden, und wenn es gleichzeitig in einzelnen Gegenden und Gewerben,
wie geklagt wird, wirklich an Arbeitern fehlen sollte, so würde sich eben mit dem
ersten Übelstande, der seiner Natur nach ein Gillet ist und erst durch die gesell¬
schaftlichen Verhältnisse ein Übelstand wird, ein zweiter verbinden: ein Organisations-
sehler. Der Erfurter Kongreß hatte das Handwerk nicht in seinem ganzen Um¬
fange zu behandeln, sondern nur zu untersuchen, inwiefern ihm dnrch Genossen¬
schaften zu helfen sei. Der Referent, Göhre, kam zu einem rein negativen Er¬
gebnis: die Genossenschaften hätten bis jetzt nichts Nennenswertes geleistet, und
soweit Leistungen vorlagen, bestünden sie darin, daß sie die Auflösung des Hand¬
werks beschleunigten. Das war nun freilich den übrigen Mitgliedern, die doch die
Handwerker für die zukünftige neue Partei gewinnen wollen, nicht sehr angenehm,
und man einigte sich schließlich ans eine Beschwichtigungsresolntion, die so lang ist,
daß man sie eine Abhandlung nennen könnte, und die nicht viele die Geduld haben
werden zu lesen.

Mit dem Bauernstande beschäftigte sich die Kölner Versammlung nur insofern,
als der ländliche Personalkrcdit ans ihrer Tagesordnung stand, und dabei wurde
nichts neues zu Tage gefördert. Die meisten scheinen Wagner beigestimmt zu haben,
der meinte, das System Schulze passe besser in die Stadt, das System Naiffeisen
besser aufs Land, was bekanntlich anch unsre Ansicht ist. In Erfurt hielt der
Landwirt Möser einen langen Vortrag, der insofern erfreulich genannt werden
muß, als er durch seiue Klarheit, systematische Gliederung. Gründlichkeit und Aus¬
führlichkeit Zeugnis ablegt vou dem hohen Bildungsgrade vieler unsrer heutigen
Bauern (wir persönlich kennen mehr als einen Bauer, der einen solchen Vortrag
zu halten imstande ist), und als er ein — freilich wohl von Einseitigkeit nicht
freies — Charakterbild der ländlichen Zustände einer bestimmten Gegend, der
Wetterau, entwarf. Zustimmen können wir dem jedenfalls wackern Manne jedoch
nur in untergeordneten Punkten. Gleich von vornherein müssen wir es rügen, daß
er seinem Referate „über die Erhaltung der Kleinbauern" seine eigne, 120 Morgen
große Wirtschaft zu Grunde legte; mit 120 Morgen ist man nicht einmal in den
sandigsten Gegenden der Mark Brandenburg, geschweige denn in der fruchtbaren
Wetterau ein Kleinbauer. Mösers Auffassung deckte sich so mit der landläufigen
agrarischen, daß ein holsteinisches Kongreßmitglied, Pohlmann. sagen durfte,
die Thesen des Referenten hätten ebensogut im Bunde der Landwirte aufgestellt
werden können. Alle doch wohl nicht, denn die letzten beiden lauten: „Ent¬
schädigung für Wildschaden und für die bewaffnete Macht im Frieden (Ein¬
quartierung); Abschaffung aller Fideikommisse und Aufteilung aller Großgüter, wo
sich die Möglichkeit dazu bietet." Möser nimmt, wie man sieht, einen ähnlichen


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_226231/61>, abgerufen am 18.05.2024.