Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Uninaßgebliches

der Schweiz entnommnen Zusammenstellung sind dort im Jahre 1895 von 1342
tiitlichen Verunglückuugen bei Miiunern 75 -- 6,5 Prozent im Rausch oder im
Säuferwahnsinn vorgekommen. Bei allen diesen Statistiker ist aber zu bedenken,
daß sich unter den Verunglückten zahlreiche Kinder unter fünfzehn Jahren befinden;
wenn man nur die Erwachsenen berücksichtigte, so würden sich wesentlich höhere
Prozentzahlen ergeben. Ferner sind dabei die durch Schuld von Betrunknen herbei¬
geführten Verunglückuugen andrer gar nicht berücksichtigt.

In welchen engen Beziehungen der Alkohol zu den Unfällen steht, geht auch
daraus hervor, welche Rolle der Sonntag und der Montag in der Unfallstatistik
spielen. In der Düsseldorfer Werkmeisterzeitung wurde vor einigen Jahren der
statistische Nachweis geliefert, daß auf den Montag die meisten Verunglückungen
fallen. Auch uach den Nachrichten des deutschen Neichsversicherungsamts vom Jahre
1890 wird die Durchschnittszahl der Unfälle am Montag bedeutend überschritten,
z. B. bei der Fnhrwerksgcuvsseuschaft um 69 Prozent, bei den Brauern um
60 Prozent, bei den Steinhauern um 59 Prozent; die meisten Vernnglücknngen
fallen charakteristischerweise in die Zeit zwischen 6 und 9 Uhr morgens, daun
kommt die Zeit zwischen 9 und 12 Uhr. Nach den Erfahrungen der Unfall-
versicherungsgescllschafteu hat sich herausgestellt, daß sich die Unfälle am Sonntag
Abend von 7 bis 12, besonders aber von 10 bis 11 in erschreckender Weise
häufen, und daß sich in dieser kurzen Zeit beinahe ebenso viel Unfälle ereignen
wie durchschnittlich an jedem Tag der Woche; am Montag tritt dann noch eine
wesentliche Vermehrung der Unfälle ein. Ebenso erfordert nach den Berichten
der Münchner freiwilligen Rettungsgesellschaft vom Jahre 1894 bis 1896
der Montag den größten Prozentsatz der Hilfeleistungen. In den Jahren
1894 und 1895 fielen ans den Montag 17.33 Prozent (1896 : 16,53 Prozent)
Hilfeleistungen, dann kommen die Sonn- und Feiertage mit beinahe 16 Prozent
(1896 ! 16,09 Prozent) und dann der Dienstag mit 15,63 Prozent (1896:14,27
Prozent). Auch die Spitäler weisen am Montag eine bedeutende Steigerung der
Anfncihmezahl der Verunglückten ans.

Die Erfahrung, daß der Trunk die Unfallwahrscheinlichkeit steigert, hat die
Schweizer Unsallversichernngsgcsellschaft veranlaßt, "Totalabstinenten" einen Rabatt
von 10 Prozent zu gewähren. In der Erwägung, daß die Sicherheit des Eisen¬
bahnbetriebes, der wie kaum ein andrer die volle Aufmerksamkeit, Geistesgegenwart
und Leistungsfähigkeit des Personals erfordert, durch das Trinken gefährdet wird, da
kleine Versehe" die größten Gefahren für Hunderte von Menschenleben herbeiführen
können, haben große englische und amerikanische Eisenbahngesellschaften ihren An¬
gestellten den Alkohol ganz verboten. Auf der Linie der englischen Hrcat, ^Veswi'u
L-uIvv^ dürfen den Beamten und Arbeitern (2000 an der Zahl) keine alkoholischen
Getränke verabreicht werden, weil man die Erfahrung gemacht hat, daß die meisten
auf ein Verschulde" vou Beamten zurückzuführenden Betriebsunfälle in angetrunknem
Zustande herbeigeführt worden waren. Unter den englischen Eisenbahnbeamten giebt
es nicht weniger als 50 000 "Abstinenten." Die Angestellte" der Krsai Gestern
Railw^ bilde" einen besonder" Abstinentenverein mit 700 Mitgliedern. Diese Eisen¬
bahnlinie wird vom Publikum besonders bevorzugt, weil es dort sichrer zu fahren
glaubt.

Die praktischen Amerikaner haben längst die Notwendigkeit eingesehen, daß z"
dem verantwortungsvollen Eisenbahndienst nur nüchterne Leute passe". Eine an
die Direktionen von fünfundzwanzig amerikanische" Eisenbahngesellschaften (mit
200 000 Angestellten) gerichtete Anfrage hat vollständige Übereinstimmung darüber
ergeben, daß gewohnheitsmäßiges Trinken die Leute für ihren Dienst untauglich


Maßgebliches und Uninaßgebliches

der Schweiz entnommnen Zusammenstellung sind dort im Jahre 1895 von 1342
tiitlichen Verunglückuugen bei Miiunern 75 — 6,5 Prozent im Rausch oder im
Säuferwahnsinn vorgekommen. Bei allen diesen Statistiker ist aber zu bedenken,
daß sich unter den Verunglückten zahlreiche Kinder unter fünfzehn Jahren befinden;
wenn man nur die Erwachsenen berücksichtigte, so würden sich wesentlich höhere
Prozentzahlen ergeben. Ferner sind dabei die durch Schuld von Betrunknen herbei¬
geführten Verunglückuugen andrer gar nicht berücksichtigt.

In welchen engen Beziehungen der Alkohol zu den Unfällen steht, geht auch
daraus hervor, welche Rolle der Sonntag und der Montag in der Unfallstatistik
spielen. In der Düsseldorfer Werkmeisterzeitung wurde vor einigen Jahren der
statistische Nachweis geliefert, daß auf den Montag die meisten Verunglückungen
fallen. Auch uach den Nachrichten des deutschen Neichsversicherungsamts vom Jahre
1890 wird die Durchschnittszahl der Unfälle am Montag bedeutend überschritten,
z. B. bei der Fnhrwerksgcuvsseuschaft um 69 Prozent, bei den Brauern um
60 Prozent, bei den Steinhauern um 59 Prozent; die meisten Vernnglücknngen
fallen charakteristischerweise in die Zeit zwischen 6 und 9 Uhr morgens, daun
kommt die Zeit zwischen 9 und 12 Uhr. Nach den Erfahrungen der Unfall-
versicherungsgescllschafteu hat sich herausgestellt, daß sich die Unfälle am Sonntag
Abend von 7 bis 12, besonders aber von 10 bis 11 in erschreckender Weise
häufen, und daß sich in dieser kurzen Zeit beinahe ebenso viel Unfälle ereignen
wie durchschnittlich an jedem Tag der Woche; am Montag tritt dann noch eine
wesentliche Vermehrung der Unfälle ein. Ebenso erfordert nach den Berichten
der Münchner freiwilligen Rettungsgesellschaft vom Jahre 1894 bis 1896
der Montag den größten Prozentsatz der Hilfeleistungen. In den Jahren
1894 und 1895 fielen ans den Montag 17.33 Prozent (1896 : 16,53 Prozent)
Hilfeleistungen, dann kommen die Sonn- und Feiertage mit beinahe 16 Prozent
(1896 ! 16,09 Prozent) und dann der Dienstag mit 15,63 Prozent (1896:14,27
Prozent). Auch die Spitäler weisen am Montag eine bedeutende Steigerung der
Anfncihmezahl der Verunglückten ans.

Die Erfahrung, daß der Trunk die Unfallwahrscheinlichkeit steigert, hat die
Schweizer Unsallversichernngsgcsellschaft veranlaßt, „Totalabstinenten" einen Rabatt
von 10 Prozent zu gewähren. In der Erwägung, daß die Sicherheit des Eisen¬
bahnbetriebes, der wie kaum ein andrer die volle Aufmerksamkeit, Geistesgegenwart
und Leistungsfähigkeit des Personals erfordert, durch das Trinken gefährdet wird, da
kleine Versehe» die größten Gefahren für Hunderte von Menschenleben herbeiführen
können, haben große englische und amerikanische Eisenbahngesellschaften ihren An¬
gestellten den Alkohol ganz verboten. Auf der Linie der englischen Hrcat, ^Veswi'u
L-uIvv^ dürfen den Beamten und Arbeitern (2000 an der Zahl) keine alkoholischen
Getränke verabreicht werden, weil man die Erfahrung gemacht hat, daß die meisten
auf ein Verschulde» vou Beamten zurückzuführenden Betriebsunfälle in angetrunknem
Zustande herbeigeführt worden waren. Unter den englischen Eisenbahnbeamten giebt
es nicht weniger als 50 000 „Abstinenten." Die Angestellte» der Krsai Gestern
Railw^ bilde» einen besonder» Abstinentenverein mit 700 Mitgliedern. Diese Eisen¬
bahnlinie wird vom Publikum besonders bevorzugt, weil es dort sichrer zu fahren
glaubt.

Die praktischen Amerikaner haben längst die Notwendigkeit eingesehen, daß z»
dem verantwortungsvollen Eisenbahndienst nur nüchterne Leute passe«. Eine an
die Direktionen von fünfundzwanzig amerikanische» Eisenbahngesellschaften (mit
200 000 Angestellten) gerichtete Anfrage hat vollständige Übereinstimmung darüber
ergeben, daß gewohnheitsmäßiges Trinken die Leute für ihren Dienst untauglich


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0658" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/226888"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Uninaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_1728" prev="#ID_1727"> der Schweiz entnommnen Zusammenstellung sind dort im Jahre 1895 von 1342<lb/>
tiitlichen Verunglückuugen bei Miiunern 75 &#x2014; 6,5 Prozent im Rausch oder im<lb/>
Säuferwahnsinn vorgekommen. Bei allen diesen Statistiker ist aber zu bedenken,<lb/>
daß sich unter den Verunglückten zahlreiche Kinder unter fünfzehn Jahren befinden;<lb/>
wenn man nur die Erwachsenen berücksichtigte, so würden sich wesentlich höhere<lb/>
Prozentzahlen ergeben. Ferner sind dabei die durch Schuld von Betrunknen herbei¬<lb/>
geführten Verunglückuugen andrer gar nicht berücksichtigt.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1729"> In welchen engen Beziehungen der Alkohol zu den Unfällen steht, geht auch<lb/>
daraus hervor, welche Rolle der Sonntag und der Montag in der Unfallstatistik<lb/>
spielen. In der Düsseldorfer Werkmeisterzeitung wurde vor einigen Jahren der<lb/>
statistische Nachweis geliefert, daß auf den Montag die meisten Verunglückungen<lb/>
fallen. Auch uach den Nachrichten des deutschen Neichsversicherungsamts vom Jahre<lb/>
1890 wird die Durchschnittszahl der Unfälle am Montag bedeutend überschritten,<lb/>
z. B. bei der Fnhrwerksgcuvsseuschaft um 69 Prozent, bei den Brauern um<lb/>
60 Prozent, bei den Steinhauern um 59 Prozent; die meisten Vernnglücknngen<lb/>
fallen charakteristischerweise in die Zeit zwischen 6 und 9 Uhr morgens, daun<lb/>
kommt die Zeit zwischen 9 und 12 Uhr. Nach den Erfahrungen der Unfall-<lb/>
versicherungsgescllschafteu hat sich herausgestellt, daß sich die Unfälle am Sonntag<lb/>
Abend von 7 bis 12, besonders aber von 10 bis 11 in erschreckender Weise<lb/>
häufen, und daß sich in dieser kurzen Zeit beinahe ebenso viel Unfälle ereignen<lb/>
wie durchschnittlich an jedem Tag der Woche; am Montag tritt dann noch eine<lb/>
wesentliche Vermehrung der Unfälle ein. Ebenso erfordert nach den Berichten<lb/>
der Münchner freiwilligen Rettungsgesellschaft vom Jahre 1894 bis 1896<lb/>
der Montag den größten Prozentsatz der Hilfeleistungen. In den Jahren<lb/>
1894 und 1895 fielen ans den Montag 17.33 Prozent (1896 : 16,53 Prozent)<lb/>
Hilfeleistungen, dann kommen die Sonn- und Feiertage mit beinahe 16 Prozent<lb/>
(1896 ! 16,09 Prozent) und dann der Dienstag mit 15,63 Prozent (1896:14,27<lb/>
Prozent). Auch die Spitäler weisen am Montag eine bedeutende Steigerung der<lb/>
Anfncihmezahl der Verunglückten ans.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1730"> Die Erfahrung, daß der Trunk die Unfallwahrscheinlichkeit steigert, hat die<lb/>
Schweizer Unsallversichernngsgcsellschaft veranlaßt, &#x201E;Totalabstinenten" einen Rabatt<lb/>
von 10 Prozent zu gewähren. In der Erwägung, daß die Sicherheit des Eisen¬<lb/>
bahnbetriebes, der wie kaum ein andrer die volle Aufmerksamkeit, Geistesgegenwart<lb/>
und Leistungsfähigkeit des Personals erfordert, durch das Trinken gefährdet wird, da<lb/>
kleine Versehe» die größten Gefahren für Hunderte von Menschenleben herbeiführen<lb/>
können, haben große englische und amerikanische Eisenbahngesellschaften ihren An¬<lb/>
gestellten den Alkohol ganz verboten. Auf der Linie der englischen Hrcat, ^Veswi'u<lb/>
L-uIvv^ dürfen den Beamten und Arbeitern (2000 an der Zahl) keine alkoholischen<lb/>
Getränke verabreicht werden, weil man die Erfahrung gemacht hat, daß die meisten<lb/>
auf ein Verschulde» vou Beamten zurückzuführenden Betriebsunfälle in angetrunknem<lb/>
Zustande herbeigeführt worden waren. Unter den englischen Eisenbahnbeamten giebt<lb/>
es nicht weniger als 50 000 &#x201E;Abstinenten." Die Angestellte» der Krsai Gestern<lb/>
Railw^ bilde» einen besonder» Abstinentenverein mit 700 Mitgliedern. Diese Eisen¬<lb/>
bahnlinie wird vom Publikum besonders bevorzugt, weil es dort sichrer zu fahren<lb/>
glaubt.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1731" next="#ID_1732"> Die praktischen Amerikaner haben längst die Notwendigkeit eingesehen, daß z»<lb/>
dem verantwortungsvollen Eisenbahndienst nur nüchterne Leute passe«. Eine an<lb/>
die Direktionen von fünfundzwanzig amerikanische» Eisenbahngesellschaften (mit<lb/>
200 000 Angestellten) gerichtete Anfrage hat vollständige Übereinstimmung darüber<lb/>
ergeben, daß gewohnheitsmäßiges Trinken die Leute für ihren Dienst untauglich</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0658] Maßgebliches und Uninaßgebliches der Schweiz entnommnen Zusammenstellung sind dort im Jahre 1895 von 1342 tiitlichen Verunglückuugen bei Miiunern 75 — 6,5 Prozent im Rausch oder im Säuferwahnsinn vorgekommen. Bei allen diesen Statistiker ist aber zu bedenken, daß sich unter den Verunglückten zahlreiche Kinder unter fünfzehn Jahren befinden; wenn man nur die Erwachsenen berücksichtigte, so würden sich wesentlich höhere Prozentzahlen ergeben. Ferner sind dabei die durch Schuld von Betrunknen herbei¬ geführten Verunglückuugen andrer gar nicht berücksichtigt. In welchen engen Beziehungen der Alkohol zu den Unfällen steht, geht auch daraus hervor, welche Rolle der Sonntag und der Montag in der Unfallstatistik spielen. In der Düsseldorfer Werkmeisterzeitung wurde vor einigen Jahren der statistische Nachweis geliefert, daß auf den Montag die meisten Verunglückungen fallen. Auch uach den Nachrichten des deutschen Neichsversicherungsamts vom Jahre 1890 wird die Durchschnittszahl der Unfälle am Montag bedeutend überschritten, z. B. bei der Fnhrwerksgcuvsseuschaft um 69 Prozent, bei den Brauern um 60 Prozent, bei den Steinhauern um 59 Prozent; die meisten Vernnglücknngen fallen charakteristischerweise in die Zeit zwischen 6 und 9 Uhr morgens, daun kommt die Zeit zwischen 9 und 12 Uhr. Nach den Erfahrungen der Unfall- versicherungsgescllschafteu hat sich herausgestellt, daß sich die Unfälle am Sonntag Abend von 7 bis 12, besonders aber von 10 bis 11 in erschreckender Weise häufen, und daß sich in dieser kurzen Zeit beinahe ebenso viel Unfälle ereignen wie durchschnittlich an jedem Tag der Woche; am Montag tritt dann noch eine wesentliche Vermehrung der Unfälle ein. Ebenso erfordert nach den Berichten der Münchner freiwilligen Rettungsgesellschaft vom Jahre 1894 bis 1896 der Montag den größten Prozentsatz der Hilfeleistungen. In den Jahren 1894 und 1895 fielen ans den Montag 17.33 Prozent (1896 : 16,53 Prozent) Hilfeleistungen, dann kommen die Sonn- und Feiertage mit beinahe 16 Prozent (1896 ! 16,09 Prozent) und dann der Dienstag mit 15,63 Prozent (1896:14,27 Prozent). Auch die Spitäler weisen am Montag eine bedeutende Steigerung der Anfncihmezahl der Verunglückten ans. Die Erfahrung, daß der Trunk die Unfallwahrscheinlichkeit steigert, hat die Schweizer Unsallversichernngsgcsellschaft veranlaßt, „Totalabstinenten" einen Rabatt von 10 Prozent zu gewähren. In der Erwägung, daß die Sicherheit des Eisen¬ bahnbetriebes, der wie kaum ein andrer die volle Aufmerksamkeit, Geistesgegenwart und Leistungsfähigkeit des Personals erfordert, durch das Trinken gefährdet wird, da kleine Versehe» die größten Gefahren für Hunderte von Menschenleben herbeiführen können, haben große englische und amerikanische Eisenbahngesellschaften ihren An¬ gestellten den Alkohol ganz verboten. Auf der Linie der englischen Hrcat, ^Veswi'u L-uIvv^ dürfen den Beamten und Arbeitern (2000 an der Zahl) keine alkoholischen Getränke verabreicht werden, weil man die Erfahrung gemacht hat, daß die meisten auf ein Verschulde» vou Beamten zurückzuführenden Betriebsunfälle in angetrunknem Zustande herbeigeführt worden waren. Unter den englischen Eisenbahnbeamten giebt es nicht weniger als 50 000 „Abstinenten." Die Angestellte» der Krsai Gestern Railw^ bilde» einen besonder» Abstinentenverein mit 700 Mitgliedern. Diese Eisen¬ bahnlinie wird vom Publikum besonders bevorzugt, weil es dort sichrer zu fahren glaubt. Die praktischen Amerikaner haben längst die Notwendigkeit eingesehen, daß z» dem verantwortungsvollen Eisenbahndienst nur nüchterne Leute passe«. Eine an die Direktionen von fünfundzwanzig amerikanische» Eisenbahngesellschaften (mit 200 000 Angestellten) gerichtete Anfrage hat vollständige Übereinstimmung darüber ergeben, daß gewohnheitsmäßiges Trinken die Leute für ihren Dienst untauglich

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_226231
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_226231/658
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_226231/658>, abgerufen am 18.05.2024.