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Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr.

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Skizzen aus unserm heutigen Volksleben

kommissarins und zwei Polizisten voraus, dann eine Reihe Feuerwehrmänner in
voller Ausrüstung mit Fackeln, dann der Herr Stadtsekretär mit seinen Jungens,
dann das übrige. Des Stndtsekretärs große Stunde begann. An der Aubrücke
gab es eine Stockung. Was ist denn los da vorn? Es sah aus, als werde ein
Gefecht geliefert, es erhob sich ein großes Geschrei: Was ist denn los? Jenseit
der Aubrücke, wo sich die Straße im rechten Winkel wendet, um in die Hauptstraße
einzumünden, hatte sich hinter einer Mauer der "Kriegerverein mit Gewehr" auf¬
gestellt. Als nun die Spitze des Zuges an ihm vorüber war und zufolge der Enge
der Brücke der Zug nicht schnell genug folgen konnte, rückte der Kriegerverein, die
Trommeln zur Seite schiebend, in die Lücke ein. Dies war ein taktisches Manöver,
das der militärischen Tüchtigkeit des Vereins alle Ehre machte, aber großen Zorn
bei den "Kriegskameraden" hervorrief. Kaum war die erste Überraschung vorüber,
so stießen die beiden Vereine feindlich aufeinander. Schon fing man an, mit den
beiderseitigen Fahnen aufeinander loszuschlagen, als sich Herr Stadtrat "Ub" ins
Mittel warf. Meine Herren, rief er, meine Herren, ich bitte Sie um Gottes willen,
bedenken Sie, was Sie thun, Sie als Krieger, an Königs Geburtstag!

Ach was, Sie alter Duckmäuser, antwortete man ihm, gehen Sie nach Hause,
setzen Sie sich hinter den Ofen.

Stadtrat "Ub" ließ sich aber uicht abschrecken, sondern ruhte nicht eher, als
bis er einigermaßen Frieden gestiftet hatte. Die große Panke setzte wieder ein,
und der Zug setzte sich wieder in Bewegung. Glücklicherweise ist der Vorgang
nicht von vielen Leuten gesehen worden. Die Sache hat sich aber so zugetragen
wie ich erzählt habe. Ich habe auch hinterher den neuen schönen Cylinder des
Herrn Stadtrat gesehen, der bei der Affaire einen Knick bekommen hat, den er zeit¬
lebens nicht verwunden hat.

Auf dem Marktplatze hatte sich eine große Menge Menschen versammelt, aus
dem Nnthause erwartete man das Kommen des Zuges. Im Stadtverordnetensaale
waren die "Spitzen" versammelt. Alles bemühte sich, eine möglichst würdevolle
Haltung anzunehmen, was anch gelang, nur die Gespräche waren etwas gewaltsam
und stockend, was aber niemand auffiel. Auf dem Altan standen die Herren, die
berufen waren, die dem Landesherrn geltende Ovation entgegen zu nehmen, das
Komitee und vor allem Herr Flöte, der noch immer nicht dazu gekommen war, sein
Manuskript durchzulesen. Jetzt bog die Spitze des Zuges in die Hauptstraße ein,
zuerst die rotqualmenden Fackeln und dann die Reihen hüpfender und schwankender
Papierlaternen. Herrn Flöte war nicht wohl zu Mute. Die vielen unruhigen Lichter
waren ihm sehr fatal. Und diese schreckliche Pauke! Schon von ferne her that
sie, als wenn sie alles allein beherrschen wollte, aber als sie unten unterm Balkon
vorüberzog, paukte sie mit ihrem Höllenlärme dem Redner alle Gedanken erbarmungs¬
los aus einander, die sich mühsam zur Rede versammeln wollten. Herrn Flöte stand
der Angstschweiß auf der Stirn. Jetzt sang man Deutschland, Deutschland über alles,
die Stadtkapelle spielte, die Dirigenten der verschiednen Gesangvereine dirigirten ihre
Vereine, das Volk stimmte auf seiue Weise ein, es klang wie eine Fuge. Jetzt
wurde es still. -- Nun bitte, Herr Stadtverorduetenvorsteher. -- Der Herr Stadt¬
verordnetenvorsteher stieß einen letzten Stoßseufzer aus und legte los. Was Herr
Flöte geredet hat, hat er hinterher nicht mehr gewußt, mit der von ihm aus¬
gearbeiteten patriotischen Rede mag es Wohl gewisse Beziehungen gehabt haben.
Unten auf dem Marktplatze haben sie nicht viel mehr gehört als einen gewissen
Rhythmus einzelner bellender Laute. Der Schluß: Er lebe hoch! ist gehört und
mit Tusch, Hüteschwenken und Hurra beantwortet worden.


Skizzen aus unserm heutigen Volksleben

kommissarins und zwei Polizisten voraus, dann eine Reihe Feuerwehrmänner in
voller Ausrüstung mit Fackeln, dann der Herr Stadtsekretär mit seinen Jungens,
dann das übrige. Des Stndtsekretärs große Stunde begann. An der Aubrücke
gab es eine Stockung. Was ist denn los da vorn? Es sah aus, als werde ein
Gefecht geliefert, es erhob sich ein großes Geschrei: Was ist denn los? Jenseit
der Aubrücke, wo sich die Straße im rechten Winkel wendet, um in die Hauptstraße
einzumünden, hatte sich hinter einer Mauer der „Kriegerverein mit Gewehr" auf¬
gestellt. Als nun die Spitze des Zuges an ihm vorüber war und zufolge der Enge
der Brücke der Zug nicht schnell genug folgen konnte, rückte der Kriegerverein, die
Trommeln zur Seite schiebend, in die Lücke ein. Dies war ein taktisches Manöver,
das der militärischen Tüchtigkeit des Vereins alle Ehre machte, aber großen Zorn
bei den „Kriegskameraden" hervorrief. Kaum war die erste Überraschung vorüber,
so stießen die beiden Vereine feindlich aufeinander. Schon fing man an, mit den
beiderseitigen Fahnen aufeinander loszuschlagen, als sich Herr Stadtrat „Ub" ins
Mittel warf. Meine Herren, rief er, meine Herren, ich bitte Sie um Gottes willen,
bedenken Sie, was Sie thun, Sie als Krieger, an Königs Geburtstag!

Ach was, Sie alter Duckmäuser, antwortete man ihm, gehen Sie nach Hause,
setzen Sie sich hinter den Ofen.

Stadtrat „Ub" ließ sich aber uicht abschrecken, sondern ruhte nicht eher, als
bis er einigermaßen Frieden gestiftet hatte. Die große Panke setzte wieder ein,
und der Zug setzte sich wieder in Bewegung. Glücklicherweise ist der Vorgang
nicht von vielen Leuten gesehen worden. Die Sache hat sich aber so zugetragen
wie ich erzählt habe. Ich habe auch hinterher den neuen schönen Cylinder des
Herrn Stadtrat gesehen, der bei der Affaire einen Knick bekommen hat, den er zeit¬
lebens nicht verwunden hat.

Auf dem Marktplatze hatte sich eine große Menge Menschen versammelt, aus
dem Nnthause erwartete man das Kommen des Zuges. Im Stadtverordnetensaale
waren die „Spitzen" versammelt. Alles bemühte sich, eine möglichst würdevolle
Haltung anzunehmen, was anch gelang, nur die Gespräche waren etwas gewaltsam
und stockend, was aber niemand auffiel. Auf dem Altan standen die Herren, die
berufen waren, die dem Landesherrn geltende Ovation entgegen zu nehmen, das
Komitee und vor allem Herr Flöte, der noch immer nicht dazu gekommen war, sein
Manuskript durchzulesen. Jetzt bog die Spitze des Zuges in die Hauptstraße ein,
zuerst die rotqualmenden Fackeln und dann die Reihen hüpfender und schwankender
Papierlaternen. Herrn Flöte war nicht wohl zu Mute. Die vielen unruhigen Lichter
waren ihm sehr fatal. Und diese schreckliche Pauke! Schon von ferne her that
sie, als wenn sie alles allein beherrschen wollte, aber als sie unten unterm Balkon
vorüberzog, paukte sie mit ihrem Höllenlärme dem Redner alle Gedanken erbarmungs¬
los aus einander, die sich mühsam zur Rede versammeln wollten. Herrn Flöte stand
der Angstschweiß auf der Stirn. Jetzt sang man Deutschland, Deutschland über alles,
die Stadtkapelle spielte, die Dirigenten der verschiednen Gesangvereine dirigirten ihre
Vereine, das Volk stimmte auf seiue Weise ein, es klang wie eine Fuge. Jetzt
wurde es still. — Nun bitte, Herr Stadtverorduetenvorsteher. — Der Herr Stadt¬
verordnetenvorsteher stieß einen letzten Stoßseufzer aus und legte los. Was Herr
Flöte geredet hat, hat er hinterher nicht mehr gewußt, mit der von ihm aus¬
gearbeiteten patriotischen Rede mag es Wohl gewisse Beziehungen gehabt haben.
Unten auf dem Marktplatze haben sie nicht viel mehr gehört als einen gewissen
Rhythmus einzelner bellender Laute. Der Schluß: Er lebe hoch! ist gehört und
mit Tusch, Hüteschwenken und Hurra beantwortet worden.


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228947/389>, abgerufen am 22.05.2024.