Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Litteratur

möchten wir ein Fragezeichen machen. Opitz begründet sie damit, daß alle Wissen¬
schaften einen Stoff voraussetzten, der von den Sinnen geliefert werde, die Geo¬
metrie sich aber mit künstlichen, rein durch unsre Einbildungskraft erzeugten, zu¬
nächst ohne jede Beziehung zu den Wahrnehmungen der ttußeru oder innern Sinne
zustande gekommnen Raumgebilden beschäftige. Das ist nicht richtig. Die Körper,
Flächen, Linie", Punkte sind Abstraktionen von sinnlich wahrgenommnen physika¬
lischen Körpern, namentlich von den Krystallen, und ohne deren Kenntnis würden
die Vorstellungen von mathematischen Körpern. Flächen. Linien und Punkten uiemnls
gebildet wordeu sein. Ebenso ist es unrichtig, daß es in der Mathematik weder
Erfahrung noch Erfahruugsschlüsse gebe. Bei Herbart haben wir -- in welcher
seiner Schriften wissen wir nicht mehr -- folgende Anleitung gelesen, nach der die
Knaben in die Geometrie eingeführt werden sollen. Man zeichne ein rechtwinkliges
Dreieck, das auf einer seiner beiden Katheten steht. Nun lasse mau deu spitzen
Winkel an der Basis allmählich vergrößern und lasse den Schüler messen, um wie
viel bei jeder Vergrößerung des Winkels die andre Kathete und die Hypotenuse
wachsen. Das Dreieck wird dabei immer höher, und wenn endlich die Hypotenuse
gerade steht, kommt gar kein Dreieck mehr zu stände. So hat der Schüler, rein
durch Erfahrung, das Wesen der Trigonometrie und zugleich deu Begriff des
Pnrallelismus erfaßt. -- Anton Ganser führt in einer Schrift (Das Welt-
Priuzip und die transcendentale Logik, Leipzig, Will). Friedrich, 1897), die
glücklicherweise nicht so gelehrt gehalten ist, wie ihr Titel klingt, den Nachweis,
daß alles Wirkliche Subjekt und Objekt zugleich ist. daß der bewußte Wille zum
Dnseiu der einzige Grund alles Daseins, also aller Wirklichkeit ist, daß dieser Wille
"icht vorhanden sein konnte, wenn das Dasein nicht ein Gut wäre, und daß daher
die Liebe die Wcltschöpferin, Wurzel und Bewegerin aller Dinge ist. Den Gegnern
des Eudämonismus spricht er das Seiusgefühl ub. -- Die Wechselwirkung
Zwischen Leib und Seele von Franz Erhardt (Leipzig, O. R. Reisland,
1897) ist ein scharfer Angriff auf die mechanische Naturerkläruug, deren nicht mate¬
rialistische Anhänger zur Wiedererweckung der Theorie vom psychophysischen Paral-
lelismus ihre Zuflucht genommen haben, um das Ineinandergreifen der leiblichen
und der geistigen Lebenserscheinungen zu erklären. Der Hauptgrund, der für diese
Theorie geltend gemacht wird, daß ein Wesen unmöglich auf ein andres einwirken
könne, wenn dieses von einer ganz andern Art ist, würde, meint Erhardt, nnr dann
gelten, wenn wir die Einwirkung auf Gleichartiges zu erklären vermöchten; das sei
"ber nicht der Fall; die Wirkungen des mechanischen Druckes und Stoßes seien uus
ebenso geheimnisvoll, wie die Einwirkung des Leibes ans die Seele und der Seele
"uf den Leib; schon Schopenhauer habe gesagt: "es ist uus ebenso unerklärlich,
daß ein Stein zur Erde fällt, als daß ein Tier sich bewegt." Das Gesetz der
Erhaltung der Kraft gilt daher nach ihm uicht für die lebenden Wesen. Es ist
"icht bloß die chemische Kraft der Gehirnmolekeln. was in Muskelthätigkeit um¬
gesetzt wird, souderu der Wille mehrt die Energie des Gehirns; er bringt mittelst
der Nerven und Muskeln Wirkungen hervor, für die die zureichende Ursache nicht
ebenso in den Spannkräften des Gehirns liegt, wie die einer Explosion in der
Spannkraft des Sprengstoffs. -- L. Glahn-Hannover (heißt der Herr Glahu-
Hcmnover, oder heißt er Glahn und lebt er in Hannover?) hat eine Reihe inter¬
essanter Studien uuter dem Titel: Die Untrüglichkeit unsrer Sinne heraus¬
gegeben; der erste Teil ist: Was ist Wahrheit? der zweite: Optische und Maler-
stlldien überschrieben. Er will hauptsächlich die Richtigkeit des Satzes beweise":
v8t in intMoew, quoä non ".ut-ks, eine in sensu; er will darthun, "daß die


Litteratur

möchten wir ein Fragezeichen machen. Opitz begründet sie damit, daß alle Wissen¬
schaften einen Stoff voraussetzten, der von den Sinnen geliefert werde, die Geo¬
metrie sich aber mit künstlichen, rein durch unsre Einbildungskraft erzeugten, zu¬
nächst ohne jede Beziehung zu den Wahrnehmungen der ttußeru oder innern Sinne
zustande gekommnen Raumgebilden beschäftige. Das ist nicht richtig. Die Körper,
Flächen, Linie», Punkte sind Abstraktionen von sinnlich wahrgenommnen physika¬
lischen Körpern, namentlich von den Krystallen, und ohne deren Kenntnis würden
die Vorstellungen von mathematischen Körpern. Flächen. Linien und Punkten uiemnls
gebildet wordeu sein. Ebenso ist es unrichtig, daß es in der Mathematik weder
Erfahrung noch Erfahruugsschlüsse gebe. Bei Herbart haben wir — in welcher
seiner Schriften wissen wir nicht mehr — folgende Anleitung gelesen, nach der die
Knaben in die Geometrie eingeführt werden sollen. Man zeichne ein rechtwinkliges
Dreieck, das auf einer seiner beiden Katheten steht. Nun lasse mau deu spitzen
Winkel an der Basis allmählich vergrößern und lasse den Schüler messen, um wie
viel bei jeder Vergrößerung des Winkels die andre Kathete und die Hypotenuse
wachsen. Das Dreieck wird dabei immer höher, und wenn endlich die Hypotenuse
gerade steht, kommt gar kein Dreieck mehr zu stände. So hat der Schüler, rein
durch Erfahrung, das Wesen der Trigonometrie und zugleich deu Begriff des
Pnrallelismus erfaßt. — Anton Ganser führt in einer Schrift (Das Welt-
Priuzip und die transcendentale Logik, Leipzig, Will). Friedrich, 1897), die
glücklicherweise nicht so gelehrt gehalten ist, wie ihr Titel klingt, den Nachweis,
daß alles Wirkliche Subjekt und Objekt zugleich ist. daß der bewußte Wille zum
Dnseiu der einzige Grund alles Daseins, also aller Wirklichkeit ist, daß dieser Wille
"icht vorhanden sein konnte, wenn das Dasein nicht ein Gut wäre, und daß daher
die Liebe die Wcltschöpferin, Wurzel und Bewegerin aller Dinge ist. Den Gegnern
des Eudämonismus spricht er das Seiusgefühl ub. — Die Wechselwirkung
Zwischen Leib und Seele von Franz Erhardt (Leipzig, O. R. Reisland,
1897) ist ein scharfer Angriff auf die mechanische Naturerkläruug, deren nicht mate¬
rialistische Anhänger zur Wiedererweckung der Theorie vom psychophysischen Paral-
lelismus ihre Zuflucht genommen haben, um das Ineinandergreifen der leiblichen
und der geistigen Lebenserscheinungen zu erklären. Der Hauptgrund, der für diese
Theorie geltend gemacht wird, daß ein Wesen unmöglich auf ein andres einwirken
könne, wenn dieses von einer ganz andern Art ist, würde, meint Erhardt, nnr dann
gelten, wenn wir die Einwirkung auf Gleichartiges zu erklären vermöchten; das sei
"ber nicht der Fall; die Wirkungen des mechanischen Druckes und Stoßes seien uus
ebenso geheimnisvoll, wie die Einwirkung des Leibes ans die Seele und der Seele
"uf den Leib; schon Schopenhauer habe gesagt: „es ist uus ebenso unerklärlich,
daß ein Stein zur Erde fällt, als daß ein Tier sich bewegt." Das Gesetz der
Erhaltung der Kraft gilt daher nach ihm uicht für die lebenden Wesen. Es ist
"icht bloß die chemische Kraft der Gehirnmolekeln. was in Muskelthätigkeit um¬
gesetzt wird, souderu der Wille mehrt die Energie des Gehirns; er bringt mittelst
der Nerven und Muskeln Wirkungen hervor, für die die zureichende Ursache nicht
ebenso in den Spannkräften des Gehirns liegt, wie die einer Explosion in der
Spannkraft des Sprengstoffs. — L. Glahn-Hannover (heißt der Herr Glahu-
Hcmnover, oder heißt er Glahn und lebt er in Hannover?) hat eine Reihe inter¬
essanter Studien uuter dem Titel: Die Untrüglichkeit unsrer Sinne heraus¬
gegeben; der erste Teil ist: Was ist Wahrheit? der zweite: Optische und Maler-
stlldien überschrieben. Er will hauptsächlich die Richtigkeit des Satzes beweise«:
v8t in intMoew, quoä non «.ut-ks, eine in sensu; er will darthun, „daß die


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0067" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/229015"/>
            <fw type="header" place="top"> Litteratur</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_134" prev="#ID_133" next="#ID_135"> möchten wir ein Fragezeichen machen. Opitz begründet sie damit, daß alle Wissen¬<lb/>
schaften einen Stoff voraussetzten, der von den Sinnen geliefert werde, die Geo¬<lb/>
metrie sich aber mit künstlichen, rein durch unsre Einbildungskraft erzeugten, zu¬<lb/>
nächst ohne jede Beziehung zu den Wahrnehmungen der ttußeru oder innern Sinne<lb/>
zustande gekommnen Raumgebilden beschäftige. Das ist nicht richtig. Die Körper,<lb/>
Flächen, Linie», Punkte sind Abstraktionen von sinnlich wahrgenommnen physika¬<lb/>
lischen Körpern, namentlich von den Krystallen, und ohne deren Kenntnis würden<lb/>
die Vorstellungen von mathematischen Körpern. Flächen. Linien und Punkten uiemnls<lb/>
gebildet wordeu sein. Ebenso ist es unrichtig, daß es in der Mathematik weder<lb/>
Erfahrung noch Erfahruugsschlüsse gebe. Bei Herbart haben wir &#x2014; in welcher<lb/>
seiner Schriften wissen wir nicht mehr &#x2014; folgende Anleitung gelesen, nach der die<lb/>
Knaben in die Geometrie eingeführt werden sollen. Man zeichne ein rechtwinkliges<lb/>
Dreieck, das auf einer seiner beiden Katheten steht. Nun lasse mau deu spitzen<lb/>
Winkel an der Basis allmählich vergrößern und lasse den Schüler messen, um wie<lb/>
viel bei jeder Vergrößerung des Winkels die andre Kathete und die Hypotenuse<lb/>
wachsen. Das Dreieck wird dabei immer höher, und wenn endlich die Hypotenuse<lb/>
gerade steht, kommt gar kein Dreieck mehr zu stände. So hat der Schüler, rein<lb/>
durch Erfahrung, das Wesen der Trigonometrie und zugleich deu Begriff des<lb/>
Pnrallelismus erfaßt. &#x2014; Anton Ganser führt in einer Schrift (Das Welt-<lb/>
Priuzip und die transcendentale Logik, Leipzig, Will). Friedrich, 1897), die<lb/>
glücklicherweise nicht so gelehrt gehalten ist, wie ihr Titel klingt, den Nachweis,<lb/>
daß alles Wirkliche Subjekt und Objekt zugleich ist. daß der bewußte Wille zum<lb/>
Dnseiu der einzige Grund alles Daseins, also aller Wirklichkeit ist, daß dieser Wille<lb/>
"icht vorhanden sein konnte, wenn das Dasein nicht ein Gut wäre, und daß daher<lb/>
die Liebe die Wcltschöpferin, Wurzel und Bewegerin aller Dinge ist. Den Gegnern<lb/>
des Eudämonismus spricht er das Seiusgefühl ub. &#x2014; Die Wechselwirkung<lb/>
Zwischen Leib und Seele von Franz Erhardt (Leipzig, O. R. Reisland,<lb/>
1897) ist ein scharfer Angriff auf die mechanische Naturerkläruug, deren nicht mate¬<lb/>
rialistische Anhänger zur Wiedererweckung der Theorie vom psychophysischen Paral-<lb/>
lelismus ihre Zuflucht genommen haben, um das Ineinandergreifen der leiblichen<lb/>
und der geistigen Lebenserscheinungen zu erklären. Der Hauptgrund, der für diese<lb/>
Theorie geltend gemacht wird, daß ein Wesen unmöglich auf ein andres einwirken<lb/>
könne, wenn dieses von einer ganz andern Art ist, würde, meint Erhardt, nnr dann<lb/>
gelten, wenn wir die Einwirkung auf Gleichartiges zu erklären vermöchten; das sei<lb/>
"ber nicht der Fall; die Wirkungen des mechanischen Druckes und Stoßes seien uus<lb/>
ebenso geheimnisvoll, wie die Einwirkung des Leibes ans die Seele und der Seele<lb/>
"uf den Leib; schon Schopenhauer habe gesagt: &#x201E;es ist uus ebenso unerklärlich,<lb/>
daß ein Stein zur Erde fällt, als daß ein Tier sich bewegt." Das Gesetz der<lb/>
Erhaltung der Kraft gilt daher nach ihm uicht für die lebenden Wesen. Es ist<lb/>
"icht bloß die chemische Kraft der Gehirnmolekeln. was in Muskelthätigkeit um¬<lb/>
gesetzt wird, souderu der Wille mehrt die Energie des Gehirns; er bringt mittelst<lb/>
der Nerven und Muskeln Wirkungen hervor, für die die zureichende Ursache nicht<lb/>
ebenso in den Spannkräften des Gehirns liegt, wie die einer Explosion in der<lb/>
Spannkraft des Sprengstoffs. &#x2014; L. Glahn-Hannover (heißt der Herr Glahu-<lb/>
Hcmnover, oder heißt er Glahn und lebt er in Hannover?) hat eine Reihe inter¬<lb/>
essanter Studien uuter dem Titel: Die Untrüglichkeit unsrer Sinne heraus¬<lb/>
gegeben; der erste Teil ist: Was ist Wahrheit? der zweite: Optische und Maler-<lb/>
stlldien überschrieben. Er will hauptsächlich die Richtigkeit des Satzes beweise«:<lb/>
v8t in intMoew, quoä non «.ut-ks, eine in sensu; er will darthun, &#x201E;daß die</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0067] Litteratur möchten wir ein Fragezeichen machen. Opitz begründet sie damit, daß alle Wissen¬ schaften einen Stoff voraussetzten, der von den Sinnen geliefert werde, die Geo¬ metrie sich aber mit künstlichen, rein durch unsre Einbildungskraft erzeugten, zu¬ nächst ohne jede Beziehung zu den Wahrnehmungen der ttußeru oder innern Sinne zustande gekommnen Raumgebilden beschäftige. Das ist nicht richtig. Die Körper, Flächen, Linie», Punkte sind Abstraktionen von sinnlich wahrgenommnen physika¬ lischen Körpern, namentlich von den Krystallen, und ohne deren Kenntnis würden die Vorstellungen von mathematischen Körpern. Flächen. Linien und Punkten uiemnls gebildet wordeu sein. Ebenso ist es unrichtig, daß es in der Mathematik weder Erfahrung noch Erfahruugsschlüsse gebe. Bei Herbart haben wir — in welcher seiner Schriften wissen wir nicht mehr — folgende Anleitung gelesen, nach der die Knaben in die Geometrie eingeführt werden sollen. Man zeichne ein rechtwinkliges Dreieck, das auf einer seiner beiden Katheten steht. Nun lasse mau deu spitzen Winkel an der Basis allmählich vergrößern und lasse den Schüler messen, um wie viel bei jeder Vergrößerung des Winkels die andre Kathete und die Hypotenuse wachsen. Das Dreieck wird dabei immer höher, und wenn endlich die Hypotenuse gerade steht, kommt gar kein Dreieck mehr zu stände. So hat der Schüler, rein durch Erfahrung, das Wesen der Trigonometrie und zugleich deu Begriff des Pnrallelismus erfaßt. — Anton Ganser führt in einer Schrift (Das Welt- Priuzip und die transcendentale Logik, Leipzig, Will). Friedrich, 1897), die glücklicherweise nicht so gelehrt gehalten ist, wie ihr Titel klingt, den Nachweis, daß alles Wirkliche Subjekt und Objekt zugleich ist. daß der bewußte Wille zum Dnseiu der einzige Grund alles Daseins, also aller Wirklichkeit ist, daß dieser Wille "icht vorhanden sein konnte, wenn das Dasein nicht ein Gut wäre, und daß daher die Liebe die Wcltschöpferin, Wurzel und Bewegerin aller Dinge ist. Den Gegnern des Eudämonismus spricht er das Seiusgefühl ub. — Die Wechselwirkung Zwischen Leib und Seele von Franz Erhardt (Leipzig, O. R. Reisland, 1897) ist ein scharfer Angriff auf die mechanische Naturerkläruug, deren nicht mate¬ rialistische Anhänger zur Wiedererweckung der Theorie vom psychophysischen Paral- lelismus ihre Zuflucht genommen haben, um das Ineinandergreifen der leiblichen und der geistigen Lebenserscheinungen zu erklären. Der Hauptgrund, der für diese Theorie geltend gemacht wird, daß ein Wesen unmöglich auf ein andres einwirken könne, wenn dieses von einer ganz andern Art ist, würde, meint Erhardt, nnr dann gelten, wenn wir die Einwirkung auf Gleichartiges zu erklären vermöchten; das sei "ber nicht der Fall; die Wirkungen des mechanischen Druckes und Stoßes seien uus ebenso geheimnisvoll, wie die Einwirkung des Leibes ans die Seele und der Seele "uf den Leib; schon Schopenhauer habe gesagt: „es ist uus ebenso unerklärlich, daß ein Stein zur Erde fällt, als daß ein Tier sich bewegt." Das Gesetz der Erhaltung der Kraft gilt daher nach ihm uicht für die lebenden Wesen. Es ist "icht bloß die chemische Kraft der Gehirnmolekeln. was in Muskelthätigkeit um¬ gesetzt wird, souderu der Wille mehrt die Energie des Gehirns; er bringt mittelst der Nerven und Muskeln Wirkungen hervor, für die die zureichende Ursache nicht ebenso in den Spannkräften des Gehirns liegt, wie die einer Explosion in der Spannkraft des Sprengstoffs. — L. Glahn-Hannover (heißt der Herr Glahu- Hcmnover, oder heißt er Glahn und lebt er in Hannover?) hat eine Reihe inter¬ essanter Studien uuter dem Titel: Die Untrüglichkeit unsrer Sinne heraus¬ gegeben; der erste Teil ist: Was ist Wahrheit? der zweite: Optische und Maler- stlldien überschrieben. Er will hauptsächlich die Richtigkeit des Satzes beweise«: v8t in intMoew, quoä non «.ut-ks, eine in sensu; er will darthun, „daß die

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228947
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228947/67
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228947/67>, abgerufen am 15.05.2024.