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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

in den Stand feste, über den es so lebhaft interessierenden Gegenstand ein Urteil
sachgemäß abzugeben. Er hat nun seine frühern Veröffentlichungen, die zum Teil
verbessert und umgearbeitet und um einige weitere Aufsätze vermehrt wurden sind, zu
einem Bande vereinigt, der so ziemlich alles umfaßt, was bei unserm Eisenbahnwesen in
Frage steht; der Titel lautet! Im Zeichen des Verkehrs. Kritische Streifzüge und
Reformgedanken vom Eisenbahn-Direktor Otto de Terra. (Berlin, Vita, Deutsches
Verlagshaus. Ohne Jahreszahl.) Die Wörter "kritisch" und "Reform" wollen
nicht etwa besagen, daß das deutsche Eiseubnhuwesen reformbedürftiger sei als irgend
ein andres; es ist im Gegenteil nach des Verfassers Darstellung das beste der Welt;
aber auch so noch bleibt es wie alles Menschliche vielfach verbessernngsbedürftig,
und gerade, daß es schon so viel geleistet hat, verbürgt seine Befähigung zu noch
größern Leistungen. Nach einer allgemeinen Darstellung unsrer Stnatsbcihnen be¬
handelt de Terrr die Eisenbahnfinnnzpolitik, die Tarifbildung und Tarifreform, das
Verhältnis von Post und Eisenbahn (wobei die im Grenzbotenverlag erschienene
Schrift: "Zur Reform des Paketportvs" größtenteils beistimmend berücksichtigt
wird), die gesetzliche Regelung des Eisenbahntarifwesens, die Vorbildung der Eiscn-
bnhnbeamten, die Bestrebungen der Eisenbahnbediensteten zur Verbesserung ihrer
Lage, die Organisation der Eisenbahnverwaltnng und die Wichtigkeit der Mäßigkeits-
bestrebuugeu für den Eisenbahndienst. Wir widerstehen der Versuchung, das Buch
zu plündern, weil wir wünschen, daß es von recht vielen vollständig gelesen werde,
und beschränken uns ans folgende Bemerkungen zur Kennzeichnung der Grundsätze
des Verfassers. Die Verstaatlichung der Eisenbahnen findet bei ihm die glänzendste
Rechtfertigung, und er konstatiert mit Genugthuung, daß sich Bismarcks Reichs-
eisenbahnprvjekt, das am Partikularismus gescheitert ist, unter dem Druck und Zwang
der Verhältnisse von selbst verwirkliche. Er will nicht, daß der Staat mit seinen
Bahnen dem Publikum umsonst diene, sondern findet es angemessen, daß er einen
Überschuß erziele, aber er bedauert es, daß zur Zeit die preußische Eisenbahn¬
verwaltung in allzugroße Abhängigkeit vom Finanzminister geraten sei. Er will,
daß der Staat die Eisenbahnen von sozialen Gesichtspunkten ans verwalte und nicht,
wie bisher vielfach geschehen sei, den Großen wohlfeiler diene als den Kleinen.
Er findet das übermäßige Vorwiegen des juristischen Elements in der Verwaltung
und die einseitige Berücksichtigung der Militärauwärtcr bei der Besetzung der Ämter
nicht vorteilhaft und fordert eine besondre Vorbildung für die Eisenbahnbeamten.
Er empfiehlt Vereine nach Art des zu Kassel begründeten, an denen die Beamten
aller Grade und die Arbeiter als gleichberechtigte Mitglieder teilnehme", und wo
solche nicht zu erreichen sind, hält er es immer noch für das kleinere Uebel, wenn
die Arbeiter und die Hilfsunterbcamten einen Verein gründen, wie den bayrischen,
der zwar von gewisser Seite staatsgefnhrlich und gemeingefährlich gescholten werde,
der aber thatsächlich über 10 000 "Eisenbahner" der sozialistischen Agitation ent¬
zogen habe. Er tadelt es, daß die Eisenbahnverwaltung durch die Errichtung Von
überflüssigen Restaurationen selbst auf den cillerkleinsten Stationen, durch die Ver¬
wandlung aller Wartesäle in Kneipen und durch die Forderung überhvher Pacht¬
zinsen das Trinken fordert, sowohl beim Publikum, als auch bei den Bahnbeamten,
für die doch absolute Nüchternheit eines der allerersten dienstlichen Erfordernisse
ist. -- Wir zweifeln nicht daran, daß dieses kleine Buch wohlthätig wirke", ja
einen entscheidenden Einfluß auf unser Eisenbahnwesen ausüben wird.




Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig. -- Druck von Carl Marquart in Leipzig
Maßgebliches und Unmaßgebliches

in den Stand feste, über den es so lebhaft interessierenden Gegenstand ein Urteil
sachgemäß abzugeben. Er hat nun seine frühern Veröffentlichungen, die zum Teil
verbessert und umgearbeitet und um einige weitere Aufsätze vermehrt wurden sind, zu
einem Bande vereinigt, der so ziemlich alles umfaßt, was bei unserm Eisenbahnwesen in
Frage steht; der Titel lautet! Im Zeichen des Verkehrs. Kritische Streifzüge und
Reformgedanken vom Eisenbahn-Direktor Otto de Terra. (Berlin, Vita, Deutsches
Verlagshaus. Ohne Jahreszahl.) Die Wörter „kritisch" und „Reform" wollen
nicht etwa besagen, daß das deutsche Eiseubnhuwesen reformbedürftiger sei als irgend
ein andres; es ist im Gegenteil nach des Verfassers Darstellung das beste der Welt;
aber auch so noch bleibt es wie alles Menschliche vielfach verbessernngsbedürftig,
und gerade, daß es schon so viel geleistet hat, verbürgt seine Befähigung zu noch
größern Leistungen. Nach einer allgemeinen Darstellung unsrer Stnatsbcihnen be¬
handelt de Terrr die Eisenbahnfinnnzpolitik, die Tarifbildung und Tarifreform, das
Verhältnis von Post und Eisenbahn (wobei die im Grenzbotenverlag erschienene
Schrift: „Zur Reform des Paketportvs" größtenteils beistimmend berücksichtigt
wird), die gesetzliche Regelung des Eisenbahntarifwesens, die Vorbildung der Eiscn-
bnhnbeamten, die Bestrebungen der Eisenbahnbediensteten zur Verbesserung ihrer
Lage, die Organisation der Eisenbahnverwaltnng und die Wichtigkeit der Mäßigkeits-
bestrebuugeu für den Eisenbahndienst. Wir widerstehen der Versuchung, das Buch
zu plündern, weil wir wünschen, daß es von recht vielen vollständig gelesen werde,
und beschränken uns ans folgende Bemerkungen zur Kennzeichnung der Grundsätze
des Verfassers. Die Verstaatlichung der Eisenbahnen findet bei ihm die glänzendste
Rechtfertigung, und er konstatiert mit Genugthuung, daß sich Bismarcks Reichs-
eisenbahnprvjekt, das am Partikularismus gescheitert ist, unter dem Druck und Zwang
der Verhältnisse von selbst verwirkliche. Er will nicht, daß der Staat mit seinen
Bahnen dem Publikum umsonst diene, sondern findet es angemessen, daß er einen
Überschuß erziele, aber er bedauert es, daß zur Zeit die preußische Eisenbahn¬
verwaltung in allzugroße Abhängigkeit vom Finanzminister geraten sei. Er will,
daß der Staat die Eisenbahnen von sozialen Gesichtspunkten ans verwalte und nicht,
wie bisher vielfach geschehen sei, den Großen wohlfeiler diene als den Kleinen.
Er findet das übermäßige Vorwiegen des juristischen Elements in der Verwaltung
und die einseitige Berücksichtigung der Militärauwärtcr bei der Besetzung der Ämter
nicht vorteilhaft und fordert eine besondre Vorbildung für die Eisenbahnbeamten.
Er empfiehlt Vereine nach Art des zu Kassel begründeten, an denen die Beamten
aller Grade und die Arbeiter als gleichberechtigte Mitglieder teilnehme», und wo
solche nicht zu erreichen sind, hält er es immer noch für das kleinere Uebel, wenn
die Arbeiter und die Hilfsunterbcamten einen Verein gründen, wie den bayrischen,
der zwar von gewisser Seite staatsgefnhrlich und gemeingefährlich gescholten werde,
der aber thatsächlich über 10 000 „Eisenbahner" der sozialistischen Agitation ent¬
zogen habe. Er tadelt es, daß die Eisenbahnverwaltung durch die Errichtung Von
überflüssigen Restaurationen selbst auf den cillerkleinsten Stationen, durch die Ver¬
wandlung aller Wartesäle in Kneipen und durch die Forderung überhvher Pacht¬
zinsen das Trinken fordert, sowohl beim Publikum, als auch bei den Bahnbeamten,
für die doch absolute Nüchternheit eines der allerersten dienstlichen Erfordernisse
ist. — Wir zweifeln nicht daran, daß dieses kleine Buch wohlthätig wirke», ja
einen entscheidenden Einfluß auf unser Eisenbahnwesen ausüben wird.




Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_230431/400>, abgerufen am 21.05.2024.