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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Der deutsche Flottenverein hat deshalb die Mittel und Wege, die zum Ziele
führen, mit weisem Vorbedacht zu wählen und mit allem Nachdruck vorzurüsten.

Er ist, soviel wir wissen, unabhängig von dem politischen Parteigetriebe, oder
will es wenigstens sein. Er muß es sein, wenn er die gute Sache wirklich und
vollkommen zum Siege führen will. Aber er kann sich dabei der Wirtschaftspolitischeu
Stellung nicht entziehen. Es handelt sich für ihn nicht um einen Sport oder eine
Liebhaberei, die mit der Politik nichts zu thun haben. Wie des Kaisers Flotten-
Pläne begründet sind und ihre volle, ernste Rechtfertigung finden in der von ihm
klar erkannten und wiederholt ausgesprochnen Notwendigkeit, dem deutscheu Volke
für die Zukunft den Anteil an der Weltpolitik und der Weltwirtschaft zu sichern,
den es braucht, um nicht zu verkümmern und zu verbauern, so kann der deutsche
Flottenverein seine große Aufgabe nur lösen, wenn er selbst offen und ehrlich ein¬
tritt für diese Weltpolitik des Kaisers und für sie das deutsche Volk um den Kaiser
sammelt. Aber das ist unmöglich, ohne ebenso offen und ehrlich mit den alten
Parteiinteressen, den alten Parteiphrasen und Schlagworten zu brechen, sowohl nach
rechts wie nach links. Er muß sich losmachen von dem Banne der agrarisch-schutz-
zollnerischen Reaktion, die mit Hochdruck auf die Unterbindung des Verkehrs und
die wirtschaftliche Isolierung des Reichs drängt und sich jetzt in der unverständigen
Opposition des preußischen Abgeordnetenhauses in der Kanalfrage scharf ausgedrückt
hat, und er muß zugleich den Kampf aufnehmen gegen den veralteten und ent¬
arteten sogenannten Liberalismus in der Wirtschaftspolitik, der in blinder Ortho¬
doxie oder gnr in trauriger Vaterlandslosigkeit dem Reiche die Machtmittel ver¬
sagen will, deren es nicht entraten kann, wenn es dem deutschen Volke und mit
ihm der Menschheit überhaupt die Freiheit zur Teilnahme an den noch unerschlossenen
Nahrungsquellen der Erde erhalten soll. Nur eine im besten Sinne liberale Wirt¬
schaftspolitik ist für das Reich heute wirklich konservativ und wirklich praktisch. Und
das deutsche Volk in seiner großen, dauernd den Ausschlag gebenden Mehrheit ist
nur für eine solche zu gewinnen. Nur jetzt kein Jingotum, keinen Chauvinismus,
keinen gedankenlosen, rohen Rationalismus! Nur jetzt keinen überspannten Protek¬
tionismus, wie ihn die preußischen Kathederpolitiker modernen Schlags predigen!
Wenn man mit solchen Mitteln zum Sammeln blasen will für des Kaisers Welt¬
politik, so wird man sich selbst, das deutsche Volk und den Kaiser betrügen. Man
wird zerstreuen, statt zu sammeln; man wird verbittern, statt zu versöhnen, man
wird im besten Falle wieder nur halbe, Schein- und Eintagserfolge erzielen, statt
dauernden Sieg. Und man würde den Sieg dann auch nicht verdienen.

Noch hat der Imperialismus in Amerika und England keine guten Früchte
gezeitigt. Unkraut zeugt ebeu nur Unrat. Wir sollten bei uns keine Narren auf¬
kommen lassen, die trotzdem diese angelsächsische Mode als höchste Staats- und
Weltweisheit auch den Deutschen aufschwatzen möchten, alte und junge Männer,
die sich mit dem Satze: "Gewalt und List vor Recht" brüsten und im Ernst Hinter¬
wäldlerpolitik für die ganze Welt verlangen, wie wir als dumme Jungen sie, be¬
geistert vom Lederstrumpf, im Spiele trieben.

Der deutsche Flottenverein hat das deutsche Volk nicht nur für den schnellern
Ausbau, sondern für den weitern Ausbau der Flotte zu gewinnen.

Nicht erst durch die seit anderthalb Jahren eingetretnen Ereignisse ist es not¬
wendig geworden, eine Vermehrung der deutschen Flotte über das im Gesetz vom
10. April 1898 festgelegte Maß hinaus in Aussicht zu nehmen, sondern schon vor
anderthalb Jahre" war diese Notwendigkeit gegeben. Schon damals haben wir die
Ansicht vertreten, daß es unerläßlich sei, auch in fernen Gewässern das Gewicht


Grenzboten II 1899 91
Maßgebliches und Unmaßgebliches

Der deutsche Flottenverein hat deshalb die Mittel und Wege, die zum Ziele
führen, mit weisem Vorbedacht zu wählen und mit allem Nachdruck vorzurüsten.

Er ist, soviel wir wissen, unabhängig von dem politischen Parteigetriebe, oder
will es wenigstens sein. Er muß es sein, wenn er die gute Sache wirklich und
vollkommen zum Siege führen will. Aber er kann sich dabei der Wirtschaftspolitischeu
Stellung nicht entziehen. Es handelt sich für ihn nicht um einen Sport oder eine
Liebhaberei, die mit der Politik nichts zu thun haben. Wie des Kaisers Flotten-
Pläne begründet sind und ihre volle, ernste Rechtfertigung finden in der von ihm
klar erkannten und wiederholt ausgesprochnen Notwendigkeit, dem deutscheu Volke
für die Zukunft den Anteil an der Weltpolitik und der Weltwirtschaft zu sichern,
den es braucht, um nicht zu verkümmern und zu verbauern, so kann der deutsche
Flottenverein seine große Aufgabe nur lösen, wenn er selbst offen und ehrlich ein¬
tritt für diese Weltpolitik des Kaisers und für sie das deutsche Volk um den Kaiser
sammelt. Aber das ist unmöglich, ohne ebenso offen und ehrlich mit den alten
Parteiinteressen, den alten Parteiphrasen und Schlagworten zu brechen, sowohl nach
rechts wie nach links. Er muß sich losmachen von dem Banne der agrarisch-schutz-
zollnerischen Reaktion, die mit Hochdruck auf die Unterbindung des Verkehrs und
die wirtschaftliche Isolierung des Reichs drängt und sich jetzt in der unverständigen
Opposition des preußischen Abgeordnetenhauses in der Kanalfrage scharf ausgedrückt
hat, und er muß zugleich den Kampf aufnehmen gegen den veralteten und ent¬
arteten sogenannten Liberalismus in der Wirtschaftspolitik, der in blinder Ortho¬
doxie oder gnr in trauriger Vaterlandslosigkeit dem Reiche die Machtmittel ver¬
sagen will, deren es nicht entraten kann, wenn es dem deutschen Volke und mit
ihm der Menschheit überhaupt die Freiheit zur Teilnahme an den noch unerschlossenen
Nahrungsquellen der Erde erhalten soll. Nur eine im besten Sinne liberale Wirt¬
schaftspolitik ist für das Reich heute wirklich konservativ und wirklich praktisch. Und
das deutsche Volk in seiner großen, dauernd den Ausschlag gebenden Mehrheit ist
nur für eine solche zu gewinnen. Nur jetzt kein Jingotum, keinen Chauvinismus,
keinen gedankenlosen, rohen Rationalismus! Nur jetzt keinen überspannten Protek¬
tionismus, wie ihn die preußischen Kathederpolitiker modernen Schlags predigen!
Wenn man mit solchen Mitteln zum Sammeln blasen will für des Kaisers Welt¬
politik, so wird man sich selbst, das deutsche Volk und den Kaiser betrügen. Man
wird zerstreuen, statt zu sammeln; man wird verbittern, statt zu versöhnen, man
wird im besten Falle wieder nur halbe, Schein- und Eintagserfolge erzielen, statt
dauernden Sieg. Und man würde den Sieg dann auch nicht verdienen.

Noch hat der Imperialismus in Amerika und England keine guten Früchte
gezeitigt. Unkraut zeugt ebeu nur Unrat. Wir sollten bei uns keine Narren auf¬
kommen lassen, die trotzdem diese angelsächsische Mode als höchste Staats- und
Weltweisheit auch den Deutschen aufschwatzen möchten, alte und junge Männer,
die sich mit dem Satze: „Gewalt und List vor Recht" brüsten und im Ernst Hinter¬
wäldlerpolitik für die ganze Welt verlangen, wie wir als dumme Jungen sie, be¬
geistert vom Lederstrumpf, im Spiele trieben.

Der deutsche Flottenverein hat das deutsche Volk nicht nur für den schnellern
Ausbau, sondern für den weitern Ausbau der Flotte zu gewinnen.

Nicht erst durch die seit anderthalb Jahren eingetretnen Ereignisse ist es not¬
wendig geworden, eine Vermehrung der deutschen Flotte über das im Gesetz vom
10. April 1898 festgelegte Maß hinaus in Aussicht zu nehmen, sondern schon vor
anderthalb Jahre» war diese Notwendigkeit gegeben. Schon damals haben wir die
Ansicht vertreten, daß es unerläßlich sei, auch in fernen Gewässern das Gewicht


Grenzboten II 1899 91
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[0729] Maßgebliches und Unmaßgebliches Der deutsche Flottenverein hat deshalb die Mittel und Wege, die zum Ziele führen, mit weisem Vorbedacht zu wählen und mit allem Nachdruck vorzurüsten. Er ist, soviel wir wissen, unabhängig von dem politischen Parteigetriebe, oder will es wenigstens sein. Er muß es sein, wenn er die gute Sache wirklich und vollkommen zum Siege führen will. Aber er kann sich dabei der Wirtschaftspolitischeu Stellung nicht entziehen. Es handelt sich für ihn nicht um einen Sport oder eine Liebhaberei, die mit der Politik nichts zu thun haben. Wie des Kaisers Flotten- Pläne begründet sind und ihre volle, ernste Rechtfertigung finden in der von ihm klar erkannten und wiederholt ausgesprochnen Notwendigkeit, dem deutscheu Volke für die Zukunft den Anteil an der Weltpolitik und der Weltwirtschaft zu sichern, den es braucht, um nicht zu verkümmern und zu verbauern, so kann der deutsche Flottenverein seine große Aufgabe nur lösen, wenn er selbst offen und ehrlich ein¬ tritt für diese Weltpolitik des Kaisers und für sie das deutsche Volk um den Kaiser sammelt. Aber das ist unmöglich, ohne ebenso offen und ehrlich mit den alten Parteiinteressen, den alten Parteiphrasen und Schlagworten zu brechen, sowohl nach rechts wie nach links. Er muß sich losmachen von dem Banne der agrarisch-schutz- zollnerischen Reaktion, die mit Hochdruck auf die Unterbindung des Verkehrs und die wirtschaftliche Isolierung des Reichs drängt und sich jetzt in der unverständigen Opposition des preußischen Abgeordnetenhauses in der Kanalfrage scharf ausgedrückt hat, und er muß zugleich den Kampf aufnehmen gegen den veralteten und ent¬ arteten sogenannten Liberalismus in der Wirtschaftspolitik, der in blinder Ortho¬ doxie oder gnr in trauriger Vaterlandslosigkeit dem Reiche die Machtmittel ver¬ sagen will, deren es nicht entraten kann, wenn es dem deutschen Volke und mit ihm der Menschheit überhaupt die Freiheit zur Teilnahme an den noch unerschlossenen Nahrungsquellen der Erde erhalten soll. Nur eine im besten Sinne liberale Wirt¬ schaftspolitik ist für das Reich heute wirklich konservativ und wirklich praktisch. Und das deutsche Volk in seiner großen, dauernd den Ausschlag gebenden Mehrheit ist nur für eine solche zu gewinnen. Nur jetzt kein Jingotum, keinen Chauvinismus, keinen gedankenlosen, rohen Rationalismus! Nur jetzt keinen überspannten Protek¬ tionismus, wie ihn die preußischen Kathederpolitiker modernen Schlags predigen! Wenn man mit solchen Mitteln zum Sammeln blasen will für des Kaisers Welt¬ politik, so wird man sich selbst, das deutsche Volk und den Kaiser betrügen. Man wird zerstreuen, statt zu sammeln; man wird verbittern, statt zu versöhnen, man wird im besten Falle wieder nur halbe, Schein- und Eintagserfolge erzielen, statt dauernden Sieg. Und man würde den Sieg dann auch nicht verdienen. Noch hat der Imperialismus in Amerika und England keine guten Früchte gezeitigt. Unkraut zeugt ebeu nur Unrat. Wir sollten bei uns keine Narren auf¬ kommen lassen, die trotzdem diese angelsächsische Mode als höchste Staats- und Weltweisheit auch den Deutschen aufschwatzen möchten, alte und junge Männer, die sich mit dem Satze: „Gewalt und List vor Recht" brüsten und im Ernst Hinter¬ wäldlerpolitik für die ganze Welt verlangen, wie wir als dumme Jungen sie, be¬ geistert vom Lederstrumpf, im Spiele trieben. Der deutsche Flottenverein hat das deutsche Volk nicht nur für den schnellern Ausbau, sondern für den weitern Ausbau der Flotte zu gewinnen. Nicht erst durch die seit anderthalb Jahren eingetretnen Ereignisse ist es not¬ wendig geworden, eine Vermehrung der deutschen Flotte über das im Gesetz vom 10. April 1898 festgelegte Maß hinaus in Aussicht zu nehmen, sondern schon vor anderthalb Jahre» war diese Notwendigkeit gegeben. Schon damals haben wir die Ansicht vertreten, daß es unerläßlich sei, auch in fernen Gewässern das Gewicht Grenzboten II 1899 91

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_230431/729>, abgerufen am 21.05.2024.