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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr.

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Bessere Erzählungen

die beiden Hauptpersonen, die doch lange nicht interessant genug sind, ein
ganzes Buch zu füllen. Das ist ein künstlerischer Fehler, ein "Roman"
durfte es überhaupt nicht genannt sein, es ist ein sehr geschicktes, treffendes
Sittenbild aus der elsässischen Gesellschaft mit einem romanhaften Schluß: der
angeschossene Meisterfahrer bekennt sich in seineu letzten Züge" schuldig und
bittet die Geliebte von der irdischen Gerechtigkeit los. Sehr rührend, nament¬
lich für Radfahrer. Das "nicht gewöhnliche Talent," das wir früher der Ver¬
fasserin der "Märchen" zugeschrieben haben, finden wir hier nicht wieder.

"Der Mann im Nebel" von Gustav Falke (Hamburg, Janssen) ist schon
eher ein nouum. Die eine Person, die der Titel andeutet, tritt ebenfalls wie
das Liebespaar der Ries fast ganz allein hervor, aber sie hat mehr in sich
und erlebt auch mehr, was uns interessieren kann, als die Lehrerin und ihr
Ratter. Henning Räubers ist ein Litterat aus Kiel, etwa ein Pangelehrter,
der uicht viel arbeiten kann nud überall Sommerfrische macht, erst bei einem
Schulmeister, dann in einem Schloß bei der Komtesse Fides, mit der er sich
verlobt, dann bricht er sein Wort und lebt in einem einsamen Blockhaus auf
Sylt, und über ihm in seinem Fremdenzimmer wohnt Helga, die Tochter eines
Bremer Tabakkaufmanns, die eigentlich nur für eine Nacht bei ihm hatte
Schutz suchen wollen, als sie sich im Nebel verirrt hatte. Henning hat eine
Weltanschauung, in deren Mitte die Auswahl nud das Edelmenschentum stehn,
er schwärmt für das Aristokratische, und trotzdem hat er eine wirkliche Gräfin,
die sich ganz gegen alles Erwarten in ihn verliebte, schnöde verlassen, um nun
mit Helga Gedanken zu tauschen über Böcklin und Klinger, über Schumann
und Chopin, Maeterlinck und d'Annuuzio, auch mit Einschränkung über Nietzsche,
nicht zu vergessen Ibsen, den Helga gern zitiert (Fides niemals, die war eine
Realistin und allem Träumen abgeneigt), aber alles das kann doch kein Leben
bauen. Früher hat er immer nnr gefragt, ob er wollte, nud dann hat er
jedesmal uicht gewollt. Jetzt muß er erleben, daß ihn Helga uicht will, weil
er in einem Fiebertraum seine Untreue gegen Fides verraten hat; Helga rächt
also ihr Geschlecht, und Henning hat keine Kraft mehr, durch wirkliche Leistung
etwas aus sich zu machen. Beinahe wäre er im Nebel in der wachsenden Flut
ertrunken, und das wäre noch das beste gewesen, nun erschießt er sich. Der
Form "ach haben Nur teils Erzählung, teils Tagebuch, teils Briefwechsel mit
einem ältern Freunde, der doppelt hat, was Henning vergebens begehrt,
nämlich Weib und Kind und noch eine junge Mnsikschüleriu, in die er sich mit
Maßen verliebt, sodaß er glückliche Verse macht und eine zweite Jngend lebt.
Das Ganze ist äußerst geschickt gemacht, auch nicht frivol, höchstens hin und
wieder unwirklich phantastisch, aber es verläuft nicht im Sande; es wirkt und
spricht an und lehrt auch etwas, freilich durch ein trauriges Exempel.

Das ist anders in einer Sammlung von kleinen Novellen von Kurt
Mariens, die auch in einem Nebellande vor sich gehn, noch höher im Norden,
in Dänemark (Berlin, Fontane und Komp.). Der Verfasser hat sich dnrch
seinen Dekadentenrvman einen Namen gemacht, er versteht zu schreiben, wenn


Bessere Erzählungen

die beiden Hauptpersonen, die doch lange nicht interessant genug sind, ein
ganzes Buch zu füllen. Das ist ein künstlerischer Fehler, ein „Roman"
durfte es überhaupt nicht genannt sein, es ist ein sehr geschicktes, treffendes
Sittenbild aus der elsässischen Gesellschaft mit einem romanhaften Schluß: der
angeschossene Meisterfahrer bekennt sich in seineu letzten Züge» schuldig und
bittet die Geliebte von der irdischen Gerechtigkeit los. Sehr rührend, nament¬
lich für Radfahrer. Das „nicht gewöhnliche Talent," das wir früher der Ver¬
fasserin der „Märchen" zugeschrieben haben, finden wir hier nicht wieder.

„Der Mann im Nebel" von Gustav Falke (Hamburg, Janssen) ist schon
eher ein nouum. Die eine Person, die der Titel andeutet, tritt ebenfalls wie
das Liebespaar der Ries fast ganz allein hervor, aber sie hat mehr in sich
und erlebt auch mehr, was uns interessieren kann, als die Lehrerin und ihr
Ratter. Henning Räubers ist ein Litterat aus Kiel, etwa ein Pangelehrter,
der uicht viel arbeiten kann nud überall Sommerfrische macht, erst bei einem
Schulmeister, dann in einem Schloß bei der Komtesse Fides, mit der er sich
verlobt, dann bricht er sein Wort und lebt in einem einsamen Blockhaus auf
Sylt, und über ihm in seinem Fremdenzimmer wohnt Helga, die Tochter eines
Bremer Tabakkaufmanns, die eigentlich nur für eine Nacht bei ihm hatte
Schutz suchen wollen, als sie sich im Nebel verirrt hatte. Henning hat eine
Weltanschauung, in deren Mitte die Auswahl nud das Edelmenschentum stehn,
er schwärmt für das Aristokratische, und trotzdem hat er eine wirkliche Gräfin,
die sich ganz gegen alles Erwarten in ihn verliebte, schnöde verlassen, um nun
mit Helga Gedanken zu tauschen über Böcklin und Klinger, über Schumann
und Chopin, Maeterlinck und d'Annuuzio, auch mit Einschränkung über Nietzsche,
nicht zu vergessen Ibsen, den Helga gern zitiert (Fides niemals, die war eine
Realistin und allem Träumen abgeneigt), aber alles das kann doch kein Leben
bauen. Früher hat er immer nnr gefragt, ob er wollte, nud dann hat er
jedesmal uicht gewollt. Jetzt muß er erleben, daß ihn Helga uicht will, weil
er in einem Fiebertraum seine Untreue gegen Fides verraten hat; Helga rächt
also ihr Geschlecht, und Henning hat keine Kraft mehr, durch wirkliche Leistung
etwas aus sich zu machen. Beinahe wäre er im Nebel in der wachsenden Flut
ertrunken, und das wäre noch das beste gewesen, nun erschießt er sich. Der
Form »ach haben Nur teils Erzählung, teils Tagebuch, teils Briefwechsel mit
einem ältern Freunde, der doppelt hat, was Henning vergebens begehrt,
nämlich Weib und Kind und noch eine junge Mnsikschüleriu, in die er sich mit
Maßen verliebt, sodaß er glückliche Verse macht und eine zweite Jngend lebt.
Das Ganze ist äußerst geschickt gemacht, auch nicht frivol, höchstens hin und
wieder unwirklich phantastisch, aber es verläuft nicht im Sande; es wirkt und
spricht an und lehrt auch etwas, freilich durch ein trauriges Exempel.

Das ist anders in einer Sammlung von kleinen Novellen von Kurt
Mariens, die auch in einem Nebellande vor sich gehn, noch höher im Norden,
in Dänemark (Berlin, Fontane und Komp.). Der Verfasser hat sich dnrch
seinen Dekadentenrvman einen Namen gemacht, er versteht zu schreiben, wenn


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[0203] Bessere Erzählungen die beiden Hauptpersonen, die doch lange nicht interessant genug sind, ein ganzes Buch zu füllen. Das ist ein künstlerischer Fehler, ein „Roman" durfte es überhaupt nicht genannt sein, es ist ein sehr geschicktes, treffendes Sittenbild aus der elsässischen Gesellschaft mit einem romanhaften Schluß: der angeschossene Meisterfahrer bekennt sich in seineu letzten Züge» schuldig und bittet die Geliebte von der irdischen Gerechtigkeit los. Sehr rührend, nament¬ lich für Radfahrer. Das „nicht gewöhnliche Talent," das wir früher der Ver¬ fasserin der „Märchen" zugeschrieben haben, finden wir hier nicht wieder. „Der Mann im Nebel" von Gustav Falke (Hamburg, Janssen) ist schon eher ein nouum. Die eine Person, die der Titel andeutet, tritt ebenfalls wie das Liebespaar der Ries fast ganz allein hervor, aber sie hat mehr in sich und erlebt auch mehr, was uns interessieren kann, als die Lehrerin und ihr Ratter. Henning Räubers ist ein Litterat aus Kiel, etwa ein Pangelehrter, der uicht viel arbeiten kann nud überall Sommerfrische macht, erst bei einem Schulmeister, dann in einem Schloß bei der Komtesse Fides, mit der er sich verlobt, dann bricht er sein Wort und lebt in einem einsamen Blockhaus auf Sylt, und über ihm in seinem Fremdenzimmer wohnt Helga, die Tochter eines Bremer Tabakkaufmanns, die eigentlich nur für eine Nacht bei ihm hatte Schutz suchen wollen, als sie sich im Nebel verirrt hatte. Henning hat eine Weltanschauung, in deren Mitte die Auswahl nud das Edelmenschentum stehn, er schwärmt für das Aristokratische, und trotzdem hat er eine wirkliche Gräfin, die sich ganz gegen alles Erwarten in ihn verliebte, schnöde verlassen, um nun mit Helga Gedanken zu tauschen über Böcklin und Klinger, über Schumann und Chopin, Maeterlinck und d'Annuuzio, auch mit Einschränkung über Nietzsche, nicht zu vergessen Ibsen, den Helga gern zitiert (Fides niemals, die war eine Realistin und allem Träumen abgeneigt), aber alles das kann doch kein Leben bauen. Früher hat er immer nnr gefragt, ob er wollte, nud dann hat er jedesmal uicht gewollt. Jetzt muß er erleben, daß ihn Helga uicht will, weil er in einem Fiebertraum seine Untreue gegen Fides verraten hat; Helga rächt also ihr Geschlecht, und Henning hat keine Kraft mehr, durch wirkliche Leistung etwas aus sich zu machen. Beinahe wäre er im Nebel in der wachsenden Flut ertrunken, und das wäre noch das beste gewesen, nun erschießt er sich. Der Form »ach haben Nur teils Erzählung, teils Tagebuch, teils Briefwechsel mit einem ältern Freunde, der doppelt hat, was Henning vergebens begehrt, nämlich Weib und Kind und noch eine junge Mnsikschüleriu, in die er sich mit Maßen verliebt, sodaß er glückliche Verse macht und eine zweite Jngend lebt. Das Ganze ist äußerst geschickt gemacht, auch nicht frivol, höchstens hin und wieder unwirklich phantastisch, aber es verläuft nicht im Sande; es wirkt und spricht an und lehrt auch etwas, freilich durch ein trauriges Exempel. Das ist anders in einer Sammlung von kleinen Novellen von Kurt Mariens, die auch in einem Nebellande vor sich gehn, noch höher im Norden, in Dänemark (Berlin, Fontane und Komp.). Der Verfasser hat sich dnrch seinen Dekadentenrvman einen Namen gemacht, er versteht zu schreiben, wenn

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_291076/203>, abgerufen am 16.06.2024.