Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Der Kongreß im Göpfersbacher Thal

Dann winkte er dem Schriftführer, und dieser verlas um ohne weitere Störung
mit tiefer Grabesstimme sein Protokoll. Nachdem es genehmigt und vollzogen war,
fuhr der Rotmcmtel fort: Indem wir nunmehr in die Verhandlungen eintreten,
erteile ich zu Punkt 1 der Tagesordnung: "Gründung von Genossenschaften zur
Bekämpfung des Eisenbahnwesens" Herrn Professor Doktor Faust das Wort.

Dieser stieg auf sein Faß und begann:
'

Loiumilitom)" calissimi! Lmioatorvs vlarissimi ot obsenrissimil In meiner
frühern Stellung als Professor der schwarzen Magie um der Universität Erfurt
habe ich mannigfache Gelegenheit gehabt, mich mit der Vervollkommnung des Ver¬
kehrswesens zu befassen. Sie wissen, daß ich mit einem zweispännigen Fuder Heu
durch das engste Gäßchen Erfurts gefahren bin, das davon noch heute meinen
Namen trägt; aus späterer Zeit ist mein Faßritt in Auerbachs Keller noch in Er¬
innerung. Gleichwohl war ich schon damals nicht im Zweifel darüber, daß eine
noch weitergehende Erleichterung des Verkehrs, wie sie im verflossenen Jahrhundert
die Eisenbahnen gezeitigt haben, die größten Gefahren für uns mit sich bringen
würde. Wir brauchen aber deswegen noch nicht mutlos zu sein, denn Wir haben
schon auf andern Gebieten schöne Erfolge erzielt. Die Erdzwerge haben die Silber-
gruben bei Snalfeld versetzt, die Goldqnellen des Lautergebiets bei Sust sind ver¬
stopft, auch in der Schwärzn ist die Goldwäscherei unrentabel geworden, die Eisen-
gruben und Hüttenwerke des Waldes sind zum größten Teil zum Erliegen gekommen,
worüber Sie bei meinem Kollegen Richtschnur in Würzburg Genaueres nachlese"
können. Auch die Ausrottung der Eisenbahnen wird uns gelingen, wenn wir uns
entschließen können, die überall im Gebiet zerstreuten schätzbaren, aber planlos thätigen
Kräfte zusammenzufassen und einheitlich zu organisieren. Demgemäß empfehle ich die
Gründung von Spnkgenvssenschaften nach den, folgenden Schema.

Er zog ein Pergament aus der Brusttasche seines Talars und entfaltete es;
während dessen ging eine Bewegung durch die Versnmmlnng, und die ferner
Stehenden drängten sich näher heran. Doktor Faust bemerkte dies mit Befriedigung
und fuhr fort:

a) Wetterhexeugeuossenschnften mit unbeschränkter Haftpflicht. Sie haben den
Zweck, zahlreiche Gewitter zu brauen, Wolkenbrüche, Dammrntschungen und Brücken¬
einstürze herbeizuführen, durch starke atmosphärische Elektrizität die Telegraphen¬
leitungen unbrauchbar zu machen, die Bahnhöfe dnrch Blitzschläge zu zerstören; die
jungen und hübschen Genvssenschaftsdamen machen die Stationsbeamten verrückt.
(Hier nickten die Hexen von Steinbach alle rin den Köpfen, obgleich sie sämtlich
uralt und grundhäßlich waren.)

d) Grnbenzwerggenossenschaften. Sie unterwühlen den Unterbau der Eisen¬
bahnen, leiten die Tagewasser an die bedrohten Stellen, löschen den Tnnnelarbeitern
die Lampen aus und drehen ihnen die Hälse um.

e) Genossenschaften weißer Frauen. Diese Damen spuken in den Schlössern
der regierenden Fürsten, gewinnen dadurch Einfluß auf den Gang der hohen Politik
lind stürzen die Eisenbahnminister.

Dies sind ungefähr die Grundlagen, ans denen sich das Genossenschaftswesen
meiner Meinung nach aufzubauen hat. Die einzelnen Genossenschaften wären dann
zu Provinzialverbänden zusammenzuschließen, die aber von der Zentralleitnng möglichst
unabhängig zu mache" wären, denn die Gefahren, die eine schablonenmäßige Zen-
tralisation mit sich bringt, haben sich an den Mißerfolgen des Verbandes Raiff-
eisenscher Darlehnsknssen deutlich gezeigt; vielmehr muß immer das föderalistische
Prinzip --

Hier wurde der Redner unterbrochen, es entstand ein dumpfer Lärm, eine
Menge Gestalten drängte sich um die Buche zusammen, der Rotmantel warf die


Grenzboten IV 1900 24
Der Kongreß im Göpfersbacher Thal

Dann winkte er dem Schriftführer, und dieser verlas um ohne weitere Störung
mit tiefer Grabesstimme sein Protokoll. Nachdem es genehmigt und vollzogen war,
fuhr der Rotmcmtel fort: Indem wir nunmehr in die Verhandlungen eintreten,
erteile ich zu Punkt 1 der Tagesordnung: „Gründung von Genossenschaften zur
Bekämpfung des Eisenbahnwesens" Herrn Professor Doktor Faust das Wort.

Dieser stieg auf sein Faß und begann:
'

Loiumilitom)« calissimi! Lmioatorvs vlarissimi ot obsenrissimil In meiner
frühern Stellung als Professor der schwarzen Magie um der Universität Erfurt
habe ich mannigfache Gelegenheit gehabt, mich mit der Vervollkommnung des Ver¬
kehrswesens zu befassen. Sie wissen, daß ich mit einem zweispännigen Fuder Heu
durch das engste Gäßchen Erfurts gefahren bin, das davon noch heute meinen
Namen trägt; aus späterer Zeit ist mein Faßritt in Auerbachs Keller noch in Er¬
innerung. Gleichwohl war ich schon damals nicht im Zweifel darüber, daß eine
noch weitergehende Erleichterung des Verkehrs, wie sie im verflossenen Jahrhundert
die Eisenbahnen gezeitigt haben, die größten Gefahren für uns mit sich bringen
würde. Wir brauchen aber deswegen noch nicht mutlos zu sein, denn Wir haben
schon auf andern Gebieten schöne Erfolge erzielt. Die Erdzwerge haben die Silber-
gruben bei Snalfeld versetzt, die Goldqnellen des Lautergebiets bei Sust sind ver¬
stopft, auch in der Schwärzn ist die Goldwäscherei unrentabel geworden, die Eisen-
gruben und Hüttenwerke des Waldes sind zum größten Teil zum Erliegen gekommen,
worüber Sie bei meinem Kollegen Richtschnur in Würzburg Genaueres nachlese»
können. Auch die Ausrottung der Eisenbahnen wird uns gelingen, wenn wir uns
entschließen können, die überall im Gebiet zerstreuten schätzbaren, aber planlos thätigen
Kräfte zusammenzufassen und einheitlich zu organisieren. Demgemäß empfehle ich die
Gründung von Spnkgenvssenschaften nach den, folgenden Schema.

Er zog ein Pergament aus der Brusttasche seines Talars und entfaltete es;
während dessen ging eine Bewegung durch die Versnmmlnng, und die ferner
Stehenden drängten sich näher heran. Doktor Faust bemerkte dies mit Befriedigung
und fuhr fort:

a) Wetterhexeugeuossenschnften mit unbeschränkter Haftpflicht. Sie haben den
Zweck, zahlreiche Gewitter zu brauen, Wolkenbrüche, Dammrntschungen und Brücken¬
einstürze herbeizuführen, durch starke atmosphärische Elektrizität die Telegraphen¬
leitungen unbrauchbar zu machen, die Bahnhöfe dnrch Blitzschläge zu zerstören; die
jungen und hübschen Genvssenschaftsdamen machen die Stationsbeamten verrückt.
(Hier nickten die Hexen von Steinbach alle rin den Köpfen, obgleich sie sämtlich
uralt und grundhäßlich waren.)

d) Grnbenzwerggenossenschaften. Sie unterwühlen den Unterbau der Eisen¬
bahnen, leiten die Tagewasser an die bedrohten Stellen, löschen den Tnnnelarbeitern
die Lampen aus und drehen ihnen die Hälse um.

e) Genossenschaften weißer Frauen. Diese Damen spuken in den Schlössern
der regierenden Fürsten, gewinnen dadurch Einfluß auf den Gang der hohen Politik
lind stürzen die Eisenbahnminister.

Dies sind ungefähr die Grundlagen, ans denen sich das Genossenschaftswesen
meiner Meinung nach aufzubauen hat. Die einzelnen Genossenschaften wären dann
zu Provinzialverbänden zusammenzuschließen, die aber von der Zentralleitnng möglichst
unabhängig zu mache» wären, denn die Gefahren, die eine schablonenmäßige Zen-
tralisation mit sich bringt, haben sich an den Mißerfolgen des Verbandes Raiff-
eisenscher Darlehnsknssen deutlich gezeigt; vielmehr muß immer das föderalistische
Prinzip —

Hier wurde der Redner unterbrochen, es entstand ein dumpfer Lärm, eine
Menge Gestalten drängte sich um die Buche zusammen, der Rotmantel warf die


Grenzboten IV 1900 24
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0207" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/291284"/>
          <fw type="header" place="top"> Der Kongreß im Göpfersbacher Thal</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_738" prev="#ID_737"> Dann winkte er dem Schriftführer, und dieser verlas um ohne weitere Störung<lb/>
mit tiefer Grabesstimme sein Protokoll. Nachdem es genehmigt und vollzogen war,<lb/>
fuhr der Rotmcmtel fort: Indem wir nunmehr in die Verhandlungen eintreten,<lb/>
erteile ich zu Punkt 1 der Tagesordnung: &#x201E;Gründung von Genossenschaften zur<lb/>
Bekämpfung des Eisenbahnwesens" Herrn Professor Doktor Faust das Wort.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_739"> Dieser stieg auf sein Faß und begann:<lb/>
'</p><lb/>
          <p xml:id="ID_740"> Loiumilitom)« calissimi! Lmioatorvs vlarissimi ot obsenrissimil In meiner<lb/>
frühern Stellung als Professor der schwarzen Magie um der Universität Erfurt<lb/>
habe ich mannigfache Gelegenheit gehabt, mich mit der Vervollkommnung des Ver¬<lb/>
kehrswesens zu befassen. Sie wissen, daß ich mit einem zweispännigen Fuder Heu<lb/>
durch das engste Gäßchen Erfurts gefahren bin, das davon noch heute meinen<lb/>
Namen trägt; aus späterer Zeit ist mein Faßritt in Auerbachs Keller noch in Er¬<lb/>
innerung. Gleichwohl war ich schon damals nicht im Zweifel darüber, daß eine<lb/>
noch weitergehende Erleichterung des Verkehrs, wie sie im verflossenen Jahrhundert<lb/>
die Eisenbahnen gezeitigt haben, die größten Gefahren für uns mit sich bringen<lb/>
würde. Wir brauchen aber deswegen noch nicht mutlos zu sein, denn Wir haben<lb/>
schon auf andern Gebieten schöne Erfolge erzielt. Die Erdzwerge haben die Silber-<lb/>
gruben bei Snalfeld versetzt, die Goldqnellen des Lautergebiets bei Sust sind ver¬<lb/>
stopft, auch in der Schwärzn ist die Goldwäscherei unrentabel geworden, die Eisen-<lb/>
gruben und Hüttenwerke des Waldes sind zum größten Teil zum Erliegen gekommen,<lb/>
worüber Sie bei meinem Kollegen Richtschnur in Würzburg Genaueres nachlese»<lb/>
können. Auch die Ausrottung der Eisenbahnen wird uns gelingen, wenn wir uns<lb/>
entschließen können, die überall im Gebiet zerstreuten schätzbaren, aber planlos thätigen<lb/>
Kräfte zusammenzufassen und einheitlich zu organisieren. Demgemäß empfehle ich die<lb/>
Gründung von Spnkgenvssenschaften nach den, folgenden Schema.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_741"> Er zog ein Pergament aus der Brusttasche seines Talars und entfaltete es;<lb/>
während dessen ging eine Bewegung durch die Versnmmlnng, und die ferner<lb/>
Stehenden drängten sich näher heran. Doktor Faust bemerkte dies mit Befriedigung<lb/>
und fuhr fort:</p><lb/>
          <p xml:id="ID_742"> a) Wetterhexeugeuossenschnften mit unbeschränkter Haftpflicht. Sie haben den<lb/>
Zweck, zahlreiche Gewitter zu brauen, Wolkenbrüche, Dammrntschungen und Brücken¬<lb/>
einstürze herbeizuführen, durch starke atmosphärische Elektrizität die Telegraphen¬<lb/>
leitungen unbrauchbar zu machen, die Bahnhöfe dnrch Blitzschläge zu zerstören; die<lb/>
jungen und hübschen Genvssenschaftsdamen machen die Stationsbeamten verrückt.<lb/>
(Hier nickten die Hexen von Steinbach alle rin den Köpfen, obgleich sie sämtlich<lb/>
uralt und grundhäßlich waren.)</p><lb/>
          <p xml:id="ID_743"> d) Grnbenzwerggenossenschaften. Sie unterwühlen den Unterbau der Eisen¬<lb/>
bahnen, leiten die Tagewasser an die bedrohten Stellen, löschen den Tnnnelarbeitern<lb/>
die Lampen aus und drehen ihnen die Hälse um.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_744"> e) Genossenschaften weißer Frauen. Diese Damen spuken in den Schlössern<lb/>
der regierenden Fürsten, gewinnen dadurch Einfluß auf den Gang der hohen Politik<lb/>
lind stürzen die Eisenbahnminister.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_745"> Dies sind ungefähr die Grundlagen, ans denen sich das Genossenschaftswesen<lb/>
meiner Meinung nach aufzubauen hat. Die einzelnen Genossenschaften wären dann<lb/>
zu Provinzialverbänden zusammenzuschließen, die aber von der Zentralleitnng möglichst<lb/>
unabhängig zu mache» wären, denn die Gefahren, die eine schablonenmäßige Zen-<lb/>
tralisation mit sich bringt, haben sich an den Mißerfolgen des Verbandes Raiff-<lb/>
eisenscher Darlehnsknssen deutlich gezeigt; vielmehr muß immer das föderalistische<lb/>
Prinzip &#x2014;</p><lb/>
          <p xml:id="ID_746" next="#ID_747"> Hier wurde der Redner unterbrochen, es entstand ein dumpfer Lärm, eine<lb/>
Menge Gestalten drängte sich um die Buche zusammen, der Rotmantel warf die</p><lb/>
          <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten IV 1900 24</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0207] Der Kongreß im Göpfersbacher Thal Dann winkte er dem Schriftführer, und dieser verlas um ohne weitere Störung mit tiefer Grabesstimme sein Protokoll. Nachdem es genehmigt und vollzogen war, fuhr der Rotmcmtel fort: Indem wir nunmehr in die Verhandlungen eintreten, erteile ich zu Punkt 1 der Tagesordnung: „Gründung von Genossenschaften zur Bekämpfung des Eisenbahnwesens" Herrn Professor Doktor Faust das Wort. Dieser stieg auf sein Faß und begann: ' Loiumilitom)« calissimi! Lmioatorvs vlarissimi ot obsenrissimil In meiner frühern Stellung als Professor der schwarzen Magie um der Universität Erfurt habe ich mannigfache Gelegenheit gehabt, mich mit der Vervollkommnung des Ver¬ kehrswesens zu befassen. Sie wissen, daß ich mit einem zweispännigen Fuder Heu durch das engste Gäßchen Erfurts gefahren bin, das davon noch heute meinen Namen trägt; aus späterer Zeit ist mein Faßritt in Auerbachs Keller noch in Er¬ innerung. Gleichwohl war ich schon damals nicht im Zweifel darüber, daß eine noch weitergehende Erleichterung des Verkehrs, wie sie im verflossenen Jahrhundert die Eisenbahnen gezeitigt haben, die größten Gefahren für uns mit sich bringen würde. Wir brauchen aber deswegen noch nicht mutlos zu sein, denn Wir haben schon auf andern Gebieten schöne Erfolge erzielt. Die Erdzwerge haben die Silber- gruben bei Snalfeld versetzt, die Goldqnellen des Lautergebiets bei Sust sind ver¬ stopft, auch in der Schwärzn ist die Goldwäscherei unrentabel geworden, die Eisen- gruben und Hüttenwerke des Waldes sind zum größten Teil zum Erliegen gekommen, worüber Sie bei meinem Kollegen Richtschnur in Würzburg Genaueres nachlese» können. Auch die Ausrottung der Eisenbahnen wird uns gelingen, wenn wir uns entschließen können, die überall im Gebiet zerstreuten schätzbaren, aber planlos thätigen Kräfte zusammenzufassen und einheitlich zu organisieren. Demgemäß empfehle ich die Gründung von Spnkgenvssenschaften nach den, folgenden Schema. Er zog ein Pergament aus der Brusttasche seines Talars und entfaltete es; während dessen ging eine Bewegung durch die Versnmmlnng, und die ferner Stehenden drängten sich näher heran. Doktor Faust bemerkte dies mit Befriedigung und fuhr fort: a) Wetterhexeugeuossenschnften mit unbeschränkter Haftpflicht. Sie haben den Zweck, zahlreiche Gewitter zu brauen, Wolkenbrüche, Dammrntschungen und Brücken¬ einstürze herbeizuführen, durch starke atmosphärische Elektrizität die Telegraphen¬ leitungen unbrauchbar zu machen, die Bahnhöfe dnrch Blitzschläge zu zerstören; die jungen und hübschen Genvssenschaftsdamen machen die Stationsbeamten verrückt. (Hier nickten die Hexen von Steinbach alle rin den Köpfen, obgleich sie sämtlich uralt und grundhäßlich waren.) d) Grnbenzwerggenossenschaften. Sie unterwühlen den Unterbau der Eisen¬ bahnen, leiten die Tagewasser an die bedrohten Stellen, löschen den Tnnnelarbeitern die Lampen aus und drehen ihnen die Hälse um. e) Genossenschaften weißer Frauen. Diese Damen spuken in den Schlössern der regierenden Fürsten, gewinnen dadurch Einfluß auf den Gang der hohen Politik lind stürzen die Eisenbahnminister. Dies sind ungefähr die Grundlagen, ans denen sich das Genossenschaftswesen meiner Meinung nach aufzubauen hat. Die einzelnen Genossenschaften wären dann zu Provinzialverbänden zusammenzuschließen, die aber von der Zentralleitnng möglichst unabhängig zu mache» wären, denn die Gefahren, die eine schablonenmäßige Zen- tralisation mit sich bringt, haben sich an den Mißerfolgen des Verbandes Raiff- eisenscher Darlehnsknssen deutlich gezeigt; vielmehr muß immer das föderalistische Prinzip — Hier wurde der Redner unterbrochen, es entstand ein dumpfer Lärm, eine Menge Gestalten drängte sich um die Buche zusammen, der Rotmantel warf die Grenzboten IV 1900 24

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_291076
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_291076/207
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_291076/207>, abgerufen am 16.06.2024.