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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr.

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Auf klassischem Boden

erreichte atemlos die verabredete Stelle -- aber die Droschke war nicht da. Da
stand er nun und trat ungeduldig und verlegen von einem Fuß auf den andern. Er
war kaum hundert Schritte von Wilts Wohnung entfernt, aber sein Programm war
so einheitlich und fest gegossen in sein Bewußtsein eingelassen, daß er gar nicht
darauf kam, etwas daran zu ändern. Er war ein General, der an seinem Feld¬
zugsplan nichts zu ändern wagt, auch wenn die Gefahr gerade von der entgegen¬
gesetzten Seite kommt als der berechneten.

Beladen, wie er war, konnte er nicht unbemerkt bleiben. Einer von den vielen
Kunsthändlern der Via Sistina war ans seine Schwelle getreten und beobachtete
ihn. Kurtchen, der mit suchenden Augen die Straße hinauf und hinab spähte, fing
seinen Blick auf, und nun trat der Mann mit der natürlichen Höflichkeit der Italiener
vor und grüßte: Der Signorino erwartet etwas?

Ich hatte eine Droschke bestellt!

Es hat hier einige Zeit eine Droschke gestanden, sagte der Händler. Der
Signorino hat sich wohl etwas verspätet? Ich dachte schon, daß sie bestellt sein
würde. So früh kommen hier sonst keine her.

Und wo ist sie jetzt?

Es kam eine Signorina vorbei, eine fremde blonde, ich kenne sie gut. Sie
ist Malerin -- molto brg.va -- sehr geschickt. Die wollte über die Spanische
Treppe in die Via Margutta, da sind die Geschäfte für Farbe, und was man für
die Malerei braucht. Hier vor meinem Laden blieb sie stehn und fragte mich, wie
spät es wäre. Dreiviertel sieben, sagte ich. Dann kann ich nicht mehr zu Fuß
in die Via Margutta kommen, sagte sie, denn ich will nachher mit der Eisenbahn
in die Castelli Romain. Ich werde den Wagen nehmen. -- Sie ist wie eine Katze,
so -- er drehte beide Hände umeinander, um eine geschmeidige Bewegung anzu-
deuten -- so war sie im Wagen. -- Wenn nun der Signorino kommt? sagte
der Kutscher. -- Fahre schnell, sagte ich, dann bist du gleich wieder da -- und da
ist er mich schon!

Er wies den Abhang hinunter, an dem sich der Gaul emporarbeitete.

Knrtchcn, dem die rinnenden Sekunden atomweise den Mut und die Sieges¬
freudigkeit weggetragen hatten, atmete auf. So etwas muß im Taumel geschehn,
halb in Besinnungslosigkeit, wie Truppen ins Feuer gehn. Mit der Überlegung
schwindet der Mut. Wenn sie zur Überlegung kämen, würde jeder umkehren statt
die Gefahr zu suchen. Kurtchen aber fühlte die Überlegung von allen Seiten auf
sich eindringen, nur durch eiligstes Handeln konnte er sich ihr noch entziehn.

Der Hemmschuh kreischte, und der Wagen schoß die steile Straße hinab, Knrtchen
War am Ziel, das er zwanzig Minuten früher erreicht hätte, wenn er zu Fuß ge¬
gangen wäre, statt auf die Droschke zu warten. Aber er brauchte sie ja doch, um
mit Will zum Bahnhof zu fahren. Wenn es nur nicht zu spät war zum Bahn¬
hof! Und wenn? Wenn die Bredows ohne ihn und Will fahren mußten?

Kurtchen blieb auf der Treppe stehn, denn ihm schwindelte. Der Schrecken,
der ihn jedesmal überfiel, wenn es schien, daß die Entscheidung in seine Hand ge¬
geben wäre, erfaßte ihn. Die Bredows hatten sich ja spottweise ausgemalt, was
er als armer Zurückbleibender in Rom thun würde. Wenn die Bredows wüßten!

Er lief durch den Tunnel auf die kleine Loggia zu. Da legte er die Rosen
auf die Schwelle, um die Papierdecken abzunehmen. Aber als das geschehn war,
entzückte ihn dieser Reichtum an Farben vor ihre Thür gebreitet so, daß er sie
nicht aufnahm. Mochte sie darauf treten, wenn sie heraus kam. Es War, als
wenn auf diesem Höhepunkt seines Lebens etwas von künstlerischem Geist über ihn
gekommen wäre. Dann begann er zu klopfen, erst leise, dann lauter. Da kam
aus dem Citroueugärtchen unter ihm eine scharfe Stimme, die ihn veranlaßte, über


Auf klassischem Boden

erreichte atemlos die verabredete Stelle — aber die Droschke war nicht da. Da
stand er nun und trat ungeduldig und verlegen von einem Fuß auf den andern. Er
war kaum hundert Schritte von Wilts Wohnung entfernt, aber sein Programm war
so einheitlich und fest gegossen in sein Bewußtsein eingelassen, daß er gar nicht
darauf kam, etwas daran zu ändern. Er war ein General, der an seinem Feld¬
zugsplan nichts zu ändern wagt, auch wenn die Gefahr gerade von der entgegen¬
gesetzten Seite kommt als der berechneten.

Beladen, wie er war, konnte er nicht unbemerkt bleiben. Einer von den vielen
Kunsthändlern der Via Sistina war ans seine Schwelle getreten und beobachtete
ihn. Kurtchen, der mit suchenden Augen die Straße hinauf und hinab spähte, fing
seinen Blick auf, und nun trat der Mann mit der natürlichen Höflichkeit der Italiener
vor und grüßte: Der Signorino erwartet etwas?

Ich hatte eine Droschke bestellt!

Es hat hier einige Zeit eine Droschke gestanden, sagte der Händler. Der
Signorino hat sich wohl etwas verspätet? Ich dachte schon, daß sie bestellt sein
würde. So früh kommen hier sonst keine her.

Und wo ist sie jetzt?

Es kam eine Signorina vorbei, eine fremde blonde, ich kenne sie gut. Sie
ist Malerin — molto brg.va — sehr geschickt. Die wollte über die Spanische
Treppe in die Via Margutta, da sind die Geschäfte für Farbe, und was man für
die Malerei braucht. Hier vor meinem Laden blieb sie stehn und fragte mich, wie
spät es wäre. Dreiviertel sieben, sagte ich. Dann kann ich nicht mehr zu Fuß
in die Via Margutta kommen, sagte sie, denn ich will nachher mit der Eisenbahn
in die Castelli Romain. Ich werde den Wagen nehmen. — Sie ist wie eine Katze,
so — er drehte beide Hände umeinander, um eine geschmeidige Bewegung anzu-
deuten — so war sie im Wagen. — Wenn nun der Signorino kommt? sagte
der Kutscher. — Fahre schnell, sagte ich, dann bist du gleich wieder da — und da
ist er mich schon!

Er wies den Abhang hinunter, an dem sich der Gaul emporarbeitete.

Knrtchcn, dem die rinnenden Sekunden atomweise den Mut und die Sieges¬
freudigkeit weggetragen hatten, atmete auf. So etwas muß im Taumel geschehn,
halb in Besinnungslosigkeit, wie Truppen ins Feuer gehn. Mit der Überlegung
schwindet der Mut. Wenn sie zur Überlegung kämen, würde jeder umkehren statt
die Gefahr zu suchen. Kurtchen aber fühlte die Überlegung von allen Seiten auf
sich eindringen, nur durch eiligstes Handeln konnte er sich ihr noch entziehn.

Der Hemmschuh kreischte, und der Wagen schoß die steile Straße hinab, Knrtchen
War am Ziel, das er zwanzig Minuten früher erreicht hätte, wenn er zu Fuß ge¬
gangen wäre, statt auf die Droschke zu warten. Aber er brauchte sie ja doch, um
mit Will zum Bahnhof zu fahren. Wenn es nur nicht zu spät war zum Bahn¬
hof! Und wenn? Wenn die Bredows ohne ihn und Will fahren mußten?

Kurtchen blieb auf der Treppe stehn, denn ihm schwindelte. Der Schrecken,
der ihn jedesmal überfiel, wenn es schien, daß die Entscheidung in seine Hand ge¬
geben wäre, erfaßte ihn. Die Bredows hatten sich ja spottweise ausgemalt, was
er als armer Zurückbleibender in Rom thun würde. Wenn die Bredows wüßten!

Er lief durch den Tunnel auf die kleine Loggia zu. Da legte er die Rosen
auf die Schwelle, um die Papierdecken abzunehmen. Aber als das geschehn war,
entzückte ihn dieser Reichtum an Farben vor ihre Thür gebreitet so, daß er sie
nicht aufnahm. Mochte sie darauf treten, wenn sie heraus kam. Es War, als
wenn auf diesem Höhepunkt seines Lebens etwas von künstlerischem Geist über ihn
gekommen wäre. Dann begann er zu klopfen, erst leise, dann lauter. Da kam
aus dem Citroueugärtchen unter ihm eine scharfe Stimme, die ihn veranlaßte, über


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[0684] Auf klassischem Boden erreichte atemlos die verabredete Stelle — aber die Droschke war nicht da. Da stand er nun und trat ungeduldig und verlegen von einem Fuß auf den andern. Er war kaum hundert Schritte von Wilts Wohnung entfernt, aber sein Programm war so einheitlich und fest gegossen in sein Bewußtsein eingelassen, daß er gar nicht darauf kam, etwas daran zu ändern. Er war ein General, der an seinem Feld¬ zugsplan nichts zu ändern wagt, auch wenn die Gefahr gerade von der entgegen¬ gesetzten Seite kommt als der berechneten. Beladen, wie er war, konnte er nicht unbemerkt bleiben. Einer von den vielen Kunsthändlern der Via Sistina war ans seine Schwelle getreten und beobachtete ihn. Kurtchen, der mit suchenden Augen die Straße hinauf und hinab spähte, fing seinen Blick auf, und nun trat der Mann mit der natürlichen Höflichkeit der Italiener vor und grüßte: Der Signorino erwartet etwas? Ich hatte eine Droschke bestellt! Es hat hier einige Zeit eine Droschke gestanden, sagte der Händler. Der Signorino hat sich wohl etwas verspätet? Ich dachte schon, daß sie bestellt sein würde. So früh kommen hier sonst keine her. Und wo ist sie jetzt? Es kam eine Signorina vorbei, eine fremde blonde, ich kenne sie gut. Sie ist Malerin — molto brg.va — sehr geschickt. Die wollte über die Spanische Treppe in die Via Margutta, da sind die Geschäfte für Farbe, und was man für die Malerei braucht. Hier vor meinem Laden blieb sie stehn und fragte mich, wie spät es wäre. Dreiviertel sieben, sagte ich. Dann kann ich nicht mehr zu Fuß in die Via Margutta kommen, sagte sie, denn ich will nachher mit der Eisenbahn in die Castelli Romain. Ich werde den Wagen nehmen. — Sie ist wie eine Katze, so — er drehte beide Hände umeinander, um eine geschmeidige Bewegung anzu- deuten — so war sie im Wagen. — Wenn nun der Signorino kommt? sagte der Kutscher. — Fahre schnell, sagte ich, dann bist du gleich wieder da — und da ist er mich schon! Er wies den Abhang hinunter, an dem sich der Gaul emporarbeitete. Knrtchcn, dem die rinnenden Sekunden atomweise den Mut und die Sieges¬ freudigkeit weggetragen hatten, atmete auf. So etwas muß im Taumel geschehn, halb in Besinnungslosigkeit, wie Truppen ins Feuer gehn. Mit der Überlegung schwindet der Mut. Wenn sie zur Überlegung kämen, würde jeder umkehren statt die Gefahr zu suchen. Kurtchen aber fühlte die Überlegung von allen Seiten auf sich eindringen, nur durch eiligstes Handeln konnte er sich ihr noch entziehn. Der Hemmschuh kreischte, und der Wagen schoß die steile Straße hinab, Knrtchen War am Ziel, das er zwanzig Minuten früher erreicht hätte, wenn er zu Fuß ge¬ gangen wäre, statt auf die Droschke zu warten. Aber er brauchte sie ja doch, um mit Will zum Bahnhof zu fahren. Wenn es nur nicht zu spät war zum Bahn¬ hof! Und wenn? Wenn die Bredows ohne ihn und Will fahren mußten? Kurtchen blieb auf der Treppe stehn, denn ihm schwindelte. Der Schrecken, der ihn jedesmal überfiel, wenn es schien, daß die Entscheidung in seine Hand ge¬ geben wäre, erfaßte ihn. Die Bredows hatten sich ja spottweise ausgemalt, was er als armer Zurückbleibender in Rom thun würde. Wenn die Bredows wüßten! Er lief durch den Tunnel auf die kleine Loggia zu. Da legte er die Rosen auf die Schwelle, um die Papierdecken abzunehmen. Aber als das geschehn war, entzückte ihn dieser Reichtum an Farben vor ihre Thür gebreitet so, daß er sie nicht aufnahm. Mochte sie darauf treten, wenn sie heraus kam. Es War, als wenn auf diesem Höhepunkt seines Lebens etwas von künstlerischem Geist über ihn gekommen wäre. Dann begann er zu klopfen, erst leise, dann lauter. Da kam aus dem Citroueugärtchen unter ihm eine scharfe Stimme, die ihn veranlaßte, über

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_291076/684>, abgerufen am 16.06.2024.