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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Thor ein den Unteroffizieren und Mannschaften sehr anstößiger Name prangte, und
in Chelles in einem Hanse von mehr als zweifelhafter Iüngstvergaugenheit unter¬
gebracht gewesen, aber abgesehen von diesen beiden Fauxpas, die der kindlichen
Unbefangenheit der Quartiermacher zur Last fallen, und auf die wir sofort durch
den erfahrner" Rcgimentsschreiber aufmerksam gemacht wurden, glauben wir uns
dem Zustande des wilden Tiers höchstens ab und zu durch deu Genuß zu vielen,
stets redlich aus unsrer Tasche bezahlten Rotweins oder durch "kerzengerade" im Kamin
ausgestellte Holzscheite genähert zu haben. Auch zu einem leichten Mißfallen an
den Franzosen, denen die Hände in den Hosentaschen angewachsen schienen -- und
das war vor den Thüren und in den Straßen die große Mehrzahl --, müssen nur
uns bekennen.

Sonst hat der Krieg nieder, daß wir wüßten, aus uns "och aus unsrer Um¬
gebung wilde Tiere gemacht, und mit den oft ziemlich in denselben Ausdrücken
wiederkehrenden Verwünschungen (mau vergleiche z. B. Seite 125 und 517) ist
herzlich wenig gewonnen. In einer von den Margnerittischen Brüdern geschaffnen
Welt, deren Vortrefflichkeit wir dahingestellt sei" lassen, möchte es vielleicht ohne
Krieg abgehn, denn in einer solchen würden die Franzosen befehlen, den Ton an¬
geben, sich gegenseitig beräuchern oder die Augen auskratzen, während die übrigen
Völker staunend und anbetend darnmstnnden, aber so liegen nun einmal die Ver¬
hältnisse nicht. Vor den Augen dessen, den wir uns nicht einmal insoweit vorstellen
können, daß wir uns nach Zeit und Raum einen Begriff von der Unermeßlichkeit
seines Wesens zu machen imstande wären, kommen und gehn die Geschlechter, Völker
werden alt, und junge treten an ihre Stelle, und wo überlegne Kraft ans geringere
stößt, ringt sie mit ihr und überwindet sie in ehrlichem Kampfe. Wie wir alle
sterben müssen, so müssen auch alle Völker untergehn. Das sieht sehr nach einem
von der Vorsehung gewallten endlosen Kampfe ans, und lieber als ein faules
Schiedsgericht ist uns ein gesunder Krieg doch. Nun braucht freilich das Schieds¬
gericht nicht faul zu sein, und wir würde" z. B. zu der reizenden kleinen Königin
von Holland und zu dem Fürsten von Monaco das vollste Vertrauen haben, aber
es wird immer, wenn es auch nicht voreingenommen ist, mehr dem bisher be-
stnndnen Rechnung tragen, wahrend durch deu Kampf das jüngst gewordne besser
zur Geltung kommt.

Irgend etwas von einer fideler Paukerei, wie sie noch viele Jahrzehnte lang
nach der Einführung der Schießwaffen gäng und gäbe war, hat ja die moderne
Kriegführung nur in den seltensten Fällen aufzuweisen, und es wäre ohne Zweifel
angenehmer, wenn man sich mit der Rothose, die einem schließlich den Garaus macht,
oder die man in den Sand streckt, vorher ein wenig herumknmpeln könnte, während
so in den meisten Fällen alles höchst unpersönlich ans der Ferne vor sich gehn
wird. Aber trotz der zweifellosen Ungemütlichleit dieser Verhältnisse möchten wir
doch glnnben, daß die künftigen Errungenschaften der Zivilisation weniger in der
Vermeidung jedes Kampfes zu suchen sein werden als vielmehr in der Heranbildung
des Menschen zu einem Soldaten, den der Krieg nicht in ein wildes Tier zu ver¬
wandeln vermag. Wie viel oder wie wenig Roheit in einen, Volke "steckt," kommt
beim Kriege deutlicher zum Vorschein als unter friedlichen Verhältnissen, und die
Zivilisierten Staaten, die sich der Roheiten ihrer Soldaten nicht bloß schämen, was
ja nur in der Ordnung ist, sondern sie auch um des guten Rufs des Ganzen
willen bei der Erde weg ableugne" zu müssen glauben, erinnern an die braven
Zigeunermütter, die sich eher die Zunge abbeiße" würden, als eine der täglichen
Unthaten ihrer schwarzäugigen Schlingel als ein Ding der Möglichkeit einzu-
räumen.

So sind nun Marguerittcs nicht: ils n'ont voulu tairs aueuus äßlaillirnos,
paar pouvoir elmirter mieux wuws Iss ssloires, aber das befreiende Gefühl des


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Thor ein den Unteroffizieren und Mannschaften sehr anstößiger Name prangte, und
in Chelles in einem Hanse von mehr als zweifelhafter Iüngstvergaugenheit unter¬
gebracht gewesen, aber abgesehen von diesen beiden Fauxpas, die der kindlichen
Unbefangenheit der Quartiermacher zur Last fallen, und auf die wir sofort durch
den erfahrner» Rcgimentsschreiber aufmerksam gemacht wurden, glauben wir uns
dem Zustande des wilden Tiers höchstens ab und zu durch deu Genuß zu vielen,
stets redlich aus unsrer Tasche bezahlten Rotweins oder durch „kerzengerade" im Kamin
ausgestellte Holzscheite genähert zu haben. Auch zu einem leichten Mißfallen an
den Franzosen, denen die Hände in den Hosentaschen angewachsen schienen — und
das war vor den Thüren und in den Straßen die große Mehrzahl —, müssen nur
uns bekennen.

Sonst hat der Krieg nieder, daß wir wüßten, aus uns »och aus unsrer Um¬
gebung wilde Tiere gemacht, und mit den oft ziemlich in denselben Ausdrücken
wiederkehrenden Verwünschungen (mau vergleiche z. B. Seite 125 und 517) ist
herzlich wenig gewonnen. In einer von den Margnerittischen Brüdern geschaffnen
Welt, deren Vortrefflichkeit wir dahingestellt sei» lassen, möchte es vielleicht ohne
Krieg abgehn, denn in einer solchen würden die Franzosen befehlen, den Ton an¬
geben, sich gegenseitig beräuchern oder die Augen auskratzen, während die übrigen
Völker staunend und anbetend darnmstnnden, aber so liegen nun einmal die Ver¬
hältnisse nicht. Vor den Augen dessen, den wir uns nicht einmal insoweit vorstellen
können, daß wir uns nach Zeit und Raum einen Begriff von der Unermeßlichkeit
seines Wesens zu machen imstande wären, kommen und gehn die Geschlechter, Völker
werden alt, und junge treten an ihre Stelle, und wo überlegne Kraft ans geringere
stößt, ringt sie mit ihr und überwindet sie in ehrlichem Kampfe. Wie wir alle
sterben müssen, so müssen auch alle Völker untergehn. Das sieht sehr nach einem
von der Vorsehung gewallten endlosen Kampfe ans, und lieber als ein faules
Schiedsgericht ist uns ein gesunder Krieg doch. Nun braucht freilich das Schieds¬
gericht nicht faul zu sein, und wir würde» z. B. zu der reizenden kleinen Königin
von Holland und zu dem Fürsten von Monaco das vollste Vertrauen haben, aber
es wird immer, wenn es auch nicht voreingenommen ist, mehr dem bisher be-
stnndnen Rechnung tragen, wahrend durch deu Kampf das jüngst gewordne besser
zur Geltung kommt.

Irgend etwas von einer fideler Paukerei, wie sie noch viele Jahrzehnte lang
nach der Einführung der Schießwaffen gäng und gäbe war, hat ja die moderne
Kriegführung nur in den seltensten Fällen aufzuweisen, und es wäre ohne Zweifel
angenehmer, wenn man sich mit der Rothose, die einem schließlich den Garaus macht,
oder die man in den Sand streckt, vorher ein wenig herumknmpeln könnte, während
so in den meisten Fällen alles höchst unpersönlich ans der Ferne vor sich gehn
wird. Aber trotz der zweifellosen Ungemütlichleit dieser Verhältnisse möchten wir
doch glnnben, daß die künftigen Errungenschaften der Zivilisation weniger in der
Vermeidung jedes Kampfes zu suchen sein werden als vielmehr in der Heranbildung
des Menschen zu einem Soldaten, den der Krieg nicht in ein wildes Tier zu ver¬
wandeln vermag. Wie viel oder wie wenig Roheit in einen, Volke „steckt," kommt
beim Kriege deutlicher zum Vorschein als unter friedlichen Verhältnissen, und die
Zivilisierten Staaten, die sich der Roheiten ihrer Soldaten nicht bloß schämen, was
ja nur in der Ordnung ist, sondern sie auch um des guten Rufs des Ganzen
willen bei der Erde weg ableugne» zu müssen glauben, erinnern an die braven
Zigeunermütter, die sich eher die Zunge abbeiße» würden, als eine der täglichen
Unthaten ihrer schwarzäugigen Schlingel als ein Ding der Möglichkeit einzu-
räumen.

So sind nun Marguerittcs nicht: ils n'ont voulu tairs aueuus äßlaillirnos,
paar pouvoir elmirter mieux wuws Iss ssloires, aber das befreiende Gefühl des


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[0407] I.«« troo^on« «I» xlmve Thor ein den Unteroffizieren und Mannschaften sehr anstößiger Name prangte, und in Chelles in einem Hanse von mehr als zweifelhafter Iüngstvergaugenheit unter¬ gebracht gewesen, aber abgesehen von diesen beiden Fauxpas, die der kindlichen Unbefangenheit der Quartiermacher zur Last fallen, und auf die wir sofort durch den erfahrner» Rcgimentsschreiber aufmerksam gemacht wurden, glauben wir uns dem Zustande des wilden Tiers höchstens ab und zu durch deu Genuß zu vielen, stets redlich aus unsrer Tasche bezahlten Rotweins oder durch „kerzengerade" im Kamin ausgestellte Holzscheite genähert zu haben. Auch zu einem leichten Mißfallen an den Franzosen, denen die Hände in den Hosentaschen angewachsen schienen — und das war vor den Thüren und in den Straßen die große Mehrzahl —, müssen nur uns bekennen. Sonst hat der Krieg nieder, daß wir wüßten, aus uns »och aus unsrer Um¬ gebung wilde Tiere gemacht, und mit den oft ziemlich in denselben Ausdrücken wiederkehrenden Verwünschungen (mau vergleiche z. B. Seite 125 und 517) ist herzlich wenig gewonnen. In einer von den Margnerittischen Brüdern geschaffnen Welt, deren Vortrefflichkeit wir dahingestellt sei» lassen, möchte es vielleicht ohne Krieg abgehn, denn in einer solchen würden die Franzosen befehlen, den Ton an¬ geben, sich gegenseitig beräuchern oder die Augen auskratzen, während die übrigen Völker staunend und anbetend darnmstnnden, aber so liegen nun einmal die Ver¬ hältnisse nicht. Vor den Augen dessen, den wir uns nicht einmal insoweit vorstellen können, daß wir uns nach Zeit und Raum einen Begriff von der Unermeßlichkeit seines Wesens zu machen imstande wären, kommen und gehn die Geschlechter, Völker werden alt, und junge treten an ihre Stelle, und wo überlegne Kraft ans geringere stößt, ringt sie mit ihr und überwindet sie in ehrlichem Kampfe. Wie wir alle sterben müssen, so müssen auch alle Völker untergehn. Das sieht sehr nach einem von der Vorsehung gewallten endlosen Kampfe ans, und lieber als ein faules Schiedsgericht ist uns ein gesunder Krieg doch. Nun braucht freilich das Schieds¬ gericht nicht faul zu sein, und wir würde» z. B. zu der reizenden kleinen Königin von Holland und zu dem Fürsten von Monaco das vollste Vertrauen haben, aber es wird immer, wenn es auch nicht voreingenommen ist, mehr dem bisher be- stnndnen Rechnung tragen, wahrend durch deu Kampf das jüngst gewordne besser zur Geltung kommt. Irgend etwas von einer fideler Paukerei, wie sie noch viele Jahrzehnte lang nach der Einführung der Schießwaffen gäng und gäbe war, hat ja die moderne Kriegführung nur in den seltensten Fällen aufzuweisen, und es wäre ohne Zweifel angenehmer, wenn man sich mit der Rothose, die einem schließlich den Garaus macht, oder die man in den Sand streckt, vorher ein wenig herumknmpeln könnte, während so in den meisten Fällen alles höchst unpersönlich ans der Ferne vor sich gehn wird. Aber trotz der zweifellosen Ungemütlichleit dieser Verhältnisse möchten wir doch glnnben, daß die künftigen Errungenschaften der Zivilisation weniger in der Vermeidung jedes Kampfes zu suchen sein werden als vielmehr in der Heranbildung des Menschen zu einem Soldaten, den der Krieg nicht in ein wildes Tier zu ver¬ wandeln vermag. Wie viel oder wie wenig Roheit in einen, Volke „steckt," kommt beim Kriege deutlicher zum Vorschein als unter friedlichen Verhältnissen, und die Zivilisierten Staaten, die sich der Roheiten ihrer Soldaten nicht bloß schämen, was ja nur in der Ordnung ist, sondern sie auch um des guten Rufs des Ganzen willen bei der Erde weg ableugne» zu müssen glauben, erinnern an die braven Zigeunermütter, die sich eher die Zunge abbeiße» würden, als eine der täglichen Unthaten ihrer schwarzäugigen Schlingel als ein Ding der Möglichkeit einzu- räumen. So sind nun Marguerittcs nicht: ils n'ont voulu tairs aueuus äßlaillirnos, paar pouvoir elmirter mieux wuws Iss ssloires, aber das befreiende Gefühl des

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/407>, abgerufen am 22.05.2024.