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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr.

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Das vorgehn Rußlands gegen Persien

in wenig Tagen bis Mesched, der Hauptstadt Chvrasans, vordringen tonnen,
während die beiden andern, die von Tschilkischljnr-Tschat-Budjurd und Geok-
Tepe-Germab-Schiruan über die- Grenze führen, weniger wichtig sind.

Der sehr fruchtbare Boden und die reichen Mineralschätze geben der
Provinz einen unschätzbaren wirtschaftlichen Wert. Aber hauptsächlich würde
die strategische Stellung der russischen Truppen durch ihren Besitz dadurch
außerordentlich verbessert, daß man eine Flankenstellung zu Afghanistan und
eine bedeutende Annäherung an Indien erhielte. Denn da man doch annehmen
kann, daß eine russische Armee auf ihrem Vormarsch uach Indien in Afghanistan
auf starken Widerstand stoßen und in diesem gebirgigen Lande starke Verluste
durch die kriegerische Bevölkerung haben würde, sowie große Truppenkontingente
zur Sicherung ihrer Verbindungen im Rücken zurücklassen müßte, da andrer¬
seits der oftmalige Thronwechsel die Zeitdauer jeglicher Bündnisse mit Afgha¬
nistan unberechenbar macht, ist ihm die Besetzung Chorascms um so wert¬
voller, denn die Flankenstelluug vereinfacht ihm den Marsch nach Herat und
Farah, öffnet weiter das Thal des Helmont und erleichtert die Besetzung
Kandahars sehr. Wenn man nun weiter überlegt, daß dieses reiche Gebiet,
wenn es von einer an die transkaspische Bahn anschließenden Bahn durchzogen
würde, durch seine vorzügliche Lage eine bedeutend bessere militärische Basis
gebe" würde, als es die Wüstenländer im Norden der persischen Grenze
augenblicklich sind, so muß man zugeben, daß für Rußland ein bedeutender
Reiz in der baldigen Besetzung liegt, und daß ihm viel darau gelegen ist,
seinen Einfluß in diesem Lande zu vergrößern. Es ist wohl auch anzunehmen,
daß eine Besetzung des Landes von Rußland kaum noch auf Widerstand stoßen
wird, denn sowohl die Arbeit der russischen Konsularagenten, wie das sichere
Auftreten der Russen, als auch die Freigebung der hauptsächlich diesen Landes¬
teilen angehörigen persischen Gefangnen haben das Volk daran gewöhnt, die
Russen als unumschränkte Herren Asiens anzuerkennen. Es ist denn auch
nicht zu verwundern, daß schon in der Mitte der achtziger Jahre des vorigen
Jahrhunderts das Gerücht eines "geheimen Vertrags" laut wurde, durch den
Persien unter bestimmten Verhältnissen russischen Streitkräften, die Erlaubnis
gab, Chorasan zu besetzen und durch dasselbe zu marschieren.

Nach Westen schließen sich an diese Provinz die beiden Küstenprovinzeu
des Kaspischen Meers, Mazanderan und Gilan an. Beide wurden schon im
Jahre 1723 an Nußland abgetreten, und Gilan wurde von russischen Truppen
besetzt. Aber nach dem Tode Peters des Großen konnte Rußland, geschwächt
durch innere Kämpfe und Thronstreitigkeiten, seinen weitschauenden Plänen
nicht folgen und gab beide wieder zurück. Nur ein Resident wurde in Enzcli
gehalten. Ebenso wurde auch Azerhaijnn, das im Kriege 1827 von russischen
Truppen besetzt worden war, zurückgegeben. In allen dreien ist aber doch
durch ihre russische Nachbarschaft der russische Einfluß ausschlaggebend, und
auch hier wird die russische Besetzung nur als eine Frage der Zeit an¬
gesehen.

Daß aber der russische Vormarsch nach der Einverleibung dieser nörd¬
lichen, unter seinem unmittelbaren Einfluß stehenden Provinzen aufhört, ist


Das vorgehn Rußlands gegen Persien

in wenig Tagen bis Mesched, der Hauptstadt Chvrasans, vordringen tonnen,
während die beiden andern, die von Tschilkischljnr-Tschat-Budjurd und Geok-
Tepe-Germab-Schiruan über die- Grenze führen, weniger wichtig sind.

Der sehr fruchtbare Boden und die reichen Mineralschätze geben der
Provinz einen unschätzbaren wirtschaftlichen Wert. Aber hauptsächlich würde
die strategische Stellung der russischen Truppen durch ihren Besitz dadurch
außerordentlich verbessert, daß man eine Flankenstellung zu Afghanistan und
eine bedeutende Annäherung an Indien erhielte. Denn da man doch annehmen
kann, daß eine russische Armee auf ihrem Vormarsch uach Indien in Afghanistan
auf starken Widerstand stoßen und in diesem gebirgigen Lande starke Verluste
durch die kriegerische Bevölkerung haben würde, sowie große Truppenkontingente
zur Sicherung ihrer Verbindungen im Rücken zurücklassen müßte, da andrer¬
seits der oftmalige Thronwechsel die Zeitdauer jeglicher Bündnisse mit Afgha¬
nistan unberechenbar macht, ist ihm die Besetzung Chorascms um so wert¬
voller, denn die Flankenstelluug vereinfacht ihm den Marsch nach Herat und
Farah, öffnet weiter das Thal des Helmont und erleichtert die Besetzung
Kandahars sehr. Wenn man nun weiter überlegt, daß dieses reiche Gebiet,
wenn es von einer an die transkaspische Bahn anschließenden Bahn durchzogen
würde, durch seine vorzügliche Lage eine bedeutend bessere militärische Basis
gebe» würde, als es die Wüstenländer im Norden der persischen Grenze
augenblicklich sind, so muß man zugeben, daß für Rußland ein bedeutender
Reiz in der baldigen Besetzung liegt, und daß ihm viel darau gelegen ist,
seinen Einfluß in diesem Lande zu vergrößern. Es ist wohl auch anzunehmen,
daß eine Besetzung des Landes von Rußland kaum noch auf Widerstand stoßen
wird, denn sowohl die Arbeit der russischen Konsularagenten, wie das sichere
Auftreten der Russen, als auch die Freigebung der hauptsächlich diesen Landes¬
teilen angehörigen persischen Gefangnen haben das Volk daran gewöhnt, die
Russen als unumschränkte Herren Asiens anzuerkennen. Es ist denn auch
nicht zu verwundern, daß schon in der Mitte der achtziger Jahre des vorigen
Jahrhunderts das Gerücht eines „geheimen Vertrags" laut wurde, durch den
Persien unter bestimmten Verhältnissen russischen Streitkräften, die Erlaubnis
gab, Chorasan zu besetzen und durch dasselbe zu marschieren.

Nach Westen schließen sich an diese Provinz die beiden Küstenprovinzeu
des Kaspischen Meers, Mazanderan und Gilan an. Beide wurden schon im
Jahre 1723 an Nußland abgetreten, und Gilan wurde von russischen Truppen
besetzt. Aber nach dem Tode Peters des Großen konnte Rußland, geschwächt
durch innere Kämpfe und Thronstreitigkeiten, seinen weitschauenden Plänen
nicht folgen und gab beide wieder zurück. Nur ein Resident wurde in Enzcli
gehalten. Ebenso wurde auch Azerhaijnn, das im Kriege 1827 von russischen
Truppen besetzt worden war, zurückgegeben. In allen dreien ist aber doch
durch ihre russische Nachbarschaft der russische Einfluß ausschlaggebend, und
auch hier wird die russische Besetzung nur als eine Frage der Zeit an¬
gesehen.

Daß aber der russische Vormarsch nach der Einverleibung dieser nörd¬
lichen, unter seinem unmittelbaren Einfluß stehenden Provinzen aufhört, ist


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[0242] Das vorgehn Rußlands gegen Persien in wenig Tagen bis Mesched, der Hauptstadt Chvrasans, vordringen tonnen, während die beiden andern, die von Tschilkischljnr-Tschat-Budjurd und Geok- Tepe-Germab-Schiruan über die- Grenze führen, weniger wichtig sind. Der sehr fruchtbare Boden und die reichen Mineralschätze geben der Provinz einen unschätzbaren wirtschaftlichen Wert. Aber hauptsächlich würde die strategische Stellung der russischen Truppen durch ihren Besitz dadurch außerordentlich verbessert, daß man eine Flankenstellung zu Afghanistan und eine bedeutende Annäherung an Indien erhielte. Denn da man doch annehmen kann, daß eine russische Armee auf ihrem Vormarsch uach Indien in Afghanistan auf starken Widerstand stoßen und in diesem gebirgigen Lande starke Verluste durch die kriegerische Bevölkerung haben würde, sowie große Truppenkontingente zur Sicherung ihrer Verbindungen im Rücken zurücklassen müßte, da andrer¬ seits der oftmalige Thronwechsel die Zeitdauer jeglicher Bündnisse mit Afgha¬ nistan unberechenbar macht, ist ihm die Besetzung Chorascms um so wert¬ voller, denn die Flankenstelluug vereinfacht ihm den Marsch nach Herat und Farah, öffnet weiter das Thal des Helmont und erleichtert die Besetzung Kandahars sehr. Wenn man nun weiter überlegt, daß dieses reiche Gebiet, wenn es von einer an die transkaspische Bahn anschließenden Bahn durchzogen würde, durch seine vorzügliche Lage eine bedeutend bessere militärische Basis gebe» würde, als es die Wüstenländer im Norden der persischen Grenze augenblicklich sind, so muß man zugeben, daß für Rußland ein bedeutender Reiz in der baldigen Besetzung liegt, und daß ihm viel darau gelegen ist, seinen Einfluß in diesem Lande zu vergrößern. Es ist wohl auch anzunehmen, daß eine Besetzung des Landes von Rußland kaum noch auf Widerstand stoßen wird, denn sowohl die Arbeit der russischen Konsularagenten, wie das sichere Auftreten der Russen, als auch die Freigebung der hauptsächlich diesen Landes¬ teilen angehörigen persischen Gefangnen haben das Volk daran gewöhnt, die Russen als unumschränkte Herren Asiens anzuerkennen. Es ist denn auch nicht zu verwundern, daß schon in der Mitte der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts das Gerücht eines „geheimen Vertrags" laut wurde, durch den Persien unter bestimmten Verhältnissen russischen Streitkräften, die Erlaubnis gab, Chorasan zu besetzen und durch dasselbe zu marschieren. Nach Westen schließen sich an diese Provinz die beiden Küstenprovinzeu des Kaspischen Meers, Mazanderan und Gilan an. Beide wurden schon im Jahre 1723 an Nußland abgetreten, und Gilan wurde von russischen Truppen besetzt. Aber nach dem Tode Peters des Großen konnte Rußland, geschwächt durch innere Kämpfe und Thronstreitigkeiten, seinen weitschauenden Plänen nicht folgen und gab beide wieder zurück. Nur ein Resident wurde in Enzcli gehalten. Ebenso wurde auch Azerhaijnn, das im Kriege 1827 von russischen Truppen besetzt worden war, zurückgegeben. In allen dreien ist aber doch durch ihre russische Nachbarschaft der russische Einfluß ausschlaggebend, und auch hier wird die russische Besetzung nur als eine Frage der Zeit an¬ gesehen. Daß aber der russische Vormarsch nach der Einverleibung dieser nörd¬ lichen, unter seinem unmittelbaren Einfluß stehenden Provinzen aufhört, ist

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_236523/242>, abgerufen am 05.06.2024.