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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr.

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Reges militärisches Leben herrscht in Kabul, wo 8000 bis 10000 Mann
in Garnison liegen und zum größten Teil kaserniert sind. Die Pferde haben
keine Unterkunftsrüume; im Sommer und Winter stehn sie in einer langen
Stallgasse zu hunderten im Freien, am Hals und am rechten Hinterfuß ge¬
fesselt, und haben nur so viel Freiheit, sich Nahrung zu suchen. Eine gleich¬
mäßige Uuiformiernng giebt es für die Armee nicht; nur die 500 Manu
starke Leibwache des Emirs trägt eine solche, alle übrigen Leute haben einen
nach innen gewandten dunkeln Pelz, leinene Beinkleider, eine Art Sandalen
und als Kopfbedeckung einen verschiedenfarbigen Burnus. Bewassnet ist die
Infanterie mit dem Henri Martini-Gewehr, die Reiterei mit der Lanze, und
es wird berichtet, daß sich beide Waffengattungen, wenn auch nicht europäisch
geschult, im Gelände doch ganz geschickt zu benehmen wissen.

Obgleich England der Ansicht ist, kurzerhand mit Afghanistan fertig
werden zu können, scheint es doch dessen militärische Leistungsfähigkeit zu
fürchten und wünscht lebhaft sein Zusammengehn mit Nußland zu verhindern.
Damit sind vielleicht die kürzlich verbreiteten Gerüchte in engen Zusammen-
hang zu bringen, die ohne Zweifel aus englischer Quelle stammen, daß
der gegenwärtige Herrscher von Afghanistan seine Rüstungen in britischen
Solde fortsetze und für den Fall eines Konflikts mit Rußland auf feiten
Englands stehn werde. Aber ebenso unzutreffend wie diese Nachrichten sind,
so haben auch nur Unkenntnis der thatsächlichen Verhältnisse zur Verbreitung
der Ansicht geführt, Nußland wolle in Südpersien dem britischen Rivalen das
Feld räumen und sich vorläufig mit seinen wirtschaftlichen Erfolgen im nörd¬
lichen Persien beruhigen und deshalb lediglich hier das in die Wege geleitete
Eisenbahnnetz von der kaukasischen Grenze bei Tiflis über Alexnndropol nach
Tabris weiter verfolgen. Demgegenüber sprechen sichere Anzeichen dafür, daß
Rußland zwar ernstlich daran denkt, eine Verbindung mit der Bagdadbahn
von Hamadan (an der projektierten Hauptlinie Dschulfa-Tabris-Bender-Abbas)
nach Bagdad zu suchen, aber daß es ebenso das ostpersische Eisenbahnnetz in
Angriff nehmen und einen Schienenweg von Aschabnd entweder über Meschhed-
Kerman nach Vender-Abbas am Persischen Golf oder über Herat-Kerman
nach demselben Endziel legen will. Erreicht Rußland bei der Ausführung
dieses Projekts als erster in Kerman das Ziel, so hat es nach unsrer Ansicht
das Rennen gegen England gewonnen, und die dann in kürzester Frist aus
Turkestan und dem Kaukasus von Taschkend wie von Krasnowodsk heran¬
zuführenden Armeekorps werden durch die wegsamern Gegenden Südafghanistans
und durch Beludschistan schneller ihren Weg nach Indien finden, als dies über
schwierige Gebirgspässe von Nord- und Mittelafghanistan möglich ist. Auch
in diesem Falle dürfte die militärische Bedeutung des Persischen Meerbusens
dadurch zum Ausdruck kommen, daß der Sieger von Kerman die Operationen
seiner Kriegsflotte in diesem Meere in der Hand behält und hier uicht nur
einen wirksamen Schutz von Flanke und Rücken, sondern auch unter Umstünden
eine wertvolle Basis für seine Zufuhr findet.

Ein Teil der deutschen Presse verbreitet sich mit auffallender Beharrlich¬
keit darüber, daß Deutschland am Persischen Meerbusen wie mit der Bagdad-


Reges militärisches Leben herrscht in Kabul, wo 8000 bis 10000 Mann
in Garnison liegen und zum größten Teil kaserniert sind. Die Pferde haben
keine Unterkunftsrüume; im Sommer und Winter stehn sie in einer langen
Stallgasse zu hunderten im Freien, am Hals und am rechten Hinterfuß ge¬
fesselt, und haben nur so viel Freiheit, sich Nahrung zu suchen. Eine gleich¬
mäßige Uuiformiernng giebt es für die Armee nicht; nur die 500 Manu
starke Leibwache des Emirs trägt eine solche, alle übrigen Leute haben einen
nach innen gewandten dunkeln Pelz, leinene Beinkleider, eine Art Sandalen
und als Kopfbedeckung einen verschiedenfarbigen Burnus. Bewassnet ist die
Infanterie mit dem Henri Martini-Gewehr, die Reiterei mit der Lanze, und
es wird berichtet, daß sich beide Waffengattungen, wenn auch nicht europäisch
geschult, im Gelände doch ganz geschickt zu benehmen wissen.

Obgleich England der Ansicht ist, kurzerhand mit Afghanistan fertig
werden zu können, scheint es doch dessen militärische Leistungsfähigkeit zu
fürchten und wünscht lebhaft sein Zusammengehn mit Nußland zu verhindern.
Damit sind vielleicht die kürzlich verbreiteten Gerüchte in engen Zusammen-
hang zu bringen, die ohne Zweifel aus englischer Quelle stammen, daß
der gegenwärtige Herrscher von Afghanistan seine Rüstungen in britischen
Solde fortsetze und für den Fall eines Konflikts mit Rußland auf feiten
Englands stehn werde. Aber ebenso unzutreffend wie diese Nachrichten sind,
so haben auch nur Unkenntnis der thatsächlichen Verhältnisse zur Verbreitung
der Ansicht geführt, Nußland wolle in Südpersien dem britischen Rivalen das
Feld räumen und sich vorläufig mit seinen wirtschaftlichen Erfolgen im nörd¬
lichen Persien beruhigen und deshalb lediglich hier das in die Wege geleitete
Eisenbahnnetz von der kaukasischen Grenze bei Tiflis über Alexnndropol nach
Tabris weiter verfolgen. Demgegenüber sprechen sichere Anzeichen dafür, daß
Rußland zwar ernstlich daran denkt, eine Verbindung mit der Bagdadbahn
von Hamadan (an der projektierten Hauptlinie Dschulfa-Tabris-Bender-Abbas)
nach Bagdad zu suchen, aber daß es ebenso das ostpersische Eisenbahnnetz in
Angriff nehmen und einen Schienenweg von Aschabnd entweder über Meschhed-
Kerman nach Vender-Abbas am Persischen Golf oder über Herat-Kerman
nach demselben Endziel legen will. Erreicht Rußland bei der Ausführung
dieses Projekts als erster in Kerman das Ziel, so hat es nach unsrer Ansicht
das Rennen gegen England gewonnen, und die dann in kürzester Frist aus
Turkestan und dem Kaukasus von Taschkend wie von Krasnowodsk heran¬
zuführenden Armeekorps werden durch die wegsamern Gegenden Südafghanistans
und durch Beludschistan schneller ihren Weg nach Indien finden, als dies über
schwierige Gebirgspässe von Nord- und Mittelafghanistan möglich ist. Auch
in diesem Falle dürfte die militärische Bedeutung des Persischen Meerbusens
dadurch zum Ausdruck kommen, daß der Sieger von Kerman die Operationen
seiner Kriegsflotte in diesem Meere in der Hand behält und hier uicht nur
einen wirksamen Schutz von Flanke und Rücken, sondern auch unter Umstünden
eine wertvolle Basis für seine Zufuhr findet.

Ein Teil der deutschen Presse verbreitet sich mit auffallender Beharrlich¬
keit darüber, daß Deutschland am Persischen Meerbusen wie mit der Bagdad-


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[0646] Reges militärisches Leben herrscht in Kabul, wo 8000 bis 10000 Mann in Garnison liegen und zum größten Teil kaserniert sind. Die Pferde haben keine Unterkunftsrüume; im Sommer und Winter stehn sie in einer langen Stallgasse zu hunderten im Freien, am Hals und am rechten Hinterfuß ge¬ fesselt, und haben nur so viel Freiheit, sich Nahrung zu suchen. Eine gleich¬ mäßige Uuiformiernng giebt es für die Armee nicht; nur die 500 Manu starke Leibwache des Emirs trägt eine solche, alle übrigen Leute haben einen nach innen gewandten dunkeln Pelz, leinene Beinkleider, eine Art Sandalen und als Kopfbedeckung einen verschiedenfarbigen Burnus. Bewassnet ist die Infanterie mit dem Henri Martini-Gewehr, die Reiterei mit der Lanze, und es wird berichtet, daß sich beide Waffengattungen, wenn auch nicht europäisch geschult, im Gelände doch ganz geschickt zu benehmen wissen. Obgleich England der Ansicht ist, kurzerhand mit Afghanistan fertig werden zu können, scheint es doch dessen militärische Leistungsfähigkeit zu fürchten und wünscht lebhaft sein Zusammengehn mit Nußland zu verhindern. Damit sind vielleicht die kürzlich verbreiteten Gerüchte in engen Zusammen- hang zu bringen, die ohne Zweifel aus englischer Quelle stammen, daß der gegenwärtige Herrscher von Afghanistan seine Rüstungen in britischen Solde fortsetze und für den Fall eines Konflikts mit Rußland auf feiten Englands stehn werde. Aber ebenso unzutreffend wie diese Nachrichten sind, so haben auch nur Unkenntnis der thatsächlichen Verhältnisse zur Verbreitung der Ansicht geführt, Nußland wolle in Südpersien dem britischen Rivalen das Feld räumen und sich vorläufig mit seinen wirtschaftlichen Erfolgen im nörd¬ lichen Persien beruhigen und deshalb lediglich hier das in die Wege geleitete Eisenbahnnetz von der kaukasischen Grenze bei Tiflis über Alexnndropol nach Tabris weiter verfolgen. Demgegenüber sprechen sichere Anzeichen dafür, daß Rußland zwar ernstlich daran denkt, eine Verbindung mit der Bagdadbahn von Hamadan (an der projektierten Hauptlinie Dschulfa-Tabris-Bender-Abbas) nach Bagdad zu suchen, aber daß es ebenso das ostpersische Eisenbahnnetz in Angriff nehmen und einen Schienenweg von Aschabnd entweder über Meschhed- Kerman nach Vender-Abbas am Persischen Golf oder über Herat-Kerman nach demselben Endziel legen will. Erreicht Rußland bei der Ausführung dieses Projekts als erster in Kerman das Ziel, so hat es nach unsrer Ansicht das Rennen gegen England gewonnen, und die dann in kürzester Frist aus Turkestan und dem Kaukasus von Taschkend wie von Krasnowodsk heran¬ zuführenden Armeekorps werden durch die wegsamern Gegenden Südafghanistans und durch Beludschistan schneller ihren Weg nach Indien finden, als dies über schwierige Gebirgspässe von Nord- und Mittelafghanistan möglich ist. Auch in diesem Falle dürfte die militärische Bedeutung des Persischen Meerbusens dadurch zum Ausdruck kommen, daß der Sieger von Kerman die Operationen seiner Kriegsflotte in diesem Meere in der Hand behält und hier uicht nur einen wirksamen Schutz von Flanke und Rücken, sondern auch unter Umstünden eine wertvolle Basis für seine Zufuhr findet. Ein Teil der deutschen Presse verbreitet sich mit auffallender Beharrlich¬ keit darüber, daß Deutschland am Persischen Meerbusen wie mit der Bagdad-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_236523/646>, abgerufen am 15.05.2024.