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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr.

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Geistige Strömungen im Katholizismus

Eine solche Thätigkeit zeitigt ganz natürlich Vorschläge zur Verbesserung be¬
stehender Einrichtungen und regt den Wunsch nach neuen Institutionen an.
Die Vorschläge und Wünsche kommen in zweifacher Weise zum Ausdruck: die
einen, soweit sie eben ans irgend einem Grunde unbefriedigt oder verärgert
sind, sprechen sich in scharfer, abfälliger und zuweilen polternder Weise aus
und verlegen sich damit sehr häusig den Weg zum Erfolge; die andern legen
ihre Ansichten und Vorschlüge in ruhiger, sachlicher Weise vor, begründen sie
wissenschaftlich und stellen der kirchlichen Obrigkeit anheim, diese Wünsche zu
erfüllen. Bei der unzweifelhaft gesteigerten unmotivierten Empfindlichkeit gegen¬
über Verbesscruugsvorschlügen ziehn sich deren Exponenten eine Summe von
Unannehmlichkeiten zu, die fast jede weitere Diskussion der Probleme un-
möglich machen würde, wenn sich diese Bewegung heute überhaupt kurzerhand
ersticken ließe. Die "Zeloten von rechts," wie man sie neuerdings sehr treffend
nennt, verfallen, wie eingangs verschiedentlich angedeutet worden ist, bei der
Äußerung jeder freiern Anschauung oder bei Anlegung der kritischen Sonde
an bestehende Dinge in eine Art Jnquisitionsmanie und sind gleich bereit,
Menschen zu Ketzern, Liberalen, Schismatikern zu stempeln, wo ein gesunder
Verstand in den meisten Fällen nichts weiter zu sehen vermag, als treu¬
katholische Männer, die auf Grund gediegner Studien Wünsche äußern, die
vielleicht neu sind, aber deswegen nicht gleich falsch zu sein brauchen. Daß
diese Vorschläge nicht alle praktisch verwendbar sind, wird niemand wunder
nehmen; aber wenn dem auch so ist, so dürfte damit höchstens erwiesen sein,
daß der alte Erfahrungssatz über den Inhalt geistiger Bewegungen auch
hier gilt.

Bei der Ausdehnung der Strömung, die wir kurz betrachtet haben, ist
nicht zu erwarten, daß sie sich so bald verlaufen wird. Allerorten nimmt
man Notiz davon, und sogar an solchen Orten lesen wir darüber, wo wir es
eigentlich nicht vermutet hätten. Wenn nun in den zahlreichen Besprechungen
der offenbaren Thatsachen ein großes Gewicht auf das Hervortreten des
Nationalismus innerhalb der katholischen Kreise gelegt wird, so will mir scheinen,
daß man den spärlichen hierüber vorliegenden Thatsachen zu viel Ehre anthut,
wenn man ihnen einen bestimmenden Einfluß auf die Stellung größerer Kreise
beimißt. Diese Strömung ist, wenn sie überhaupt nicht schon in rückläufiger
Bewegung ist -- selbstverständlich spreche ich hier uur vom katholischen, nicht
vom politischen Standpunkt aus --, von geringer Bedeutung, und es müßte
ganz anders kommen, wenn sich diese Beurteilung ändern sollte.")

Endlich mag noch hervorgehoben werden, daß die, die von dein endgiltigen
Austrage der vorliegenden Streitfragen eine starke Verminderung der Kntho-
likeuzahl in manchen Ländern erwarten, sich täuschen werden. Es darf heute
schon als sicher bezeichnet werden, daß sich ein Ausgleich der verschiednen
Meinungen und Ansichten schneller vollziehn wird, als Fernerstehende denken-



*) Hier ist zu vergleichen das Buch von Wendelin Haideggcr: Der nationale Gedanke
im Lichte des Christentums. 2. Auflage. Vrixen, 1902. Die Ausführungen des Verfassers
über die einschlägigen österreichischen Verhältnisse stützen die oben vorgetragne Anschauung.
Geistige Strömungen im Katholizismus

Eine solche Thätigkeit zeitigt ganz natürlich Vorschläge zur Verbesserung be¬
stehender Einrichtungen und regt den Wunsch nach neuen Institutionen an.
Die Vorschläge und Wünsche kommen in zweifacher Weise zum Ausdruck: die
einen, soweit sie eben ans irgend einem Grunde unbefriedigt oder verärgert
sind, sprechen sich in scharfer, abfälliger und zuweilen polternder Weise aus
und verlegen sich damit sehr häusig den Weg zum Erfolge; die andern legen
ihre Ansichten und Vorschlüge in ruhiger, sachlicher Weise vor, begründen sie
wissenschaftlich und stellen der kirchlichen Obrigkeit anheim, diese Wünsche zu
erfüllen. Bei der unzweifelhaft gesteigerten unmotivierten Empfindlichkeit gegen¬
über Verbesscruugsvorschlügen ziehn sich deren Exponenten eine Summe von
Unannehmlichkeiten zu, die fast jede weitere Diskussion der Probleme un-
möglich machen würde, wenn sich diese Bewegung heute überhaupt kurzerhand
ersticken ließe. Die „Zeloten von rechts," wie man sie neuerdings sehr treffend
nennt, verfallen, wie eingangs verschiedentlich angedeutet worden ist, bei der
Äußerung jeder freiern Anschauung oder bei Anlegung der kritischen Sonde
an bestehende Dinge in eine Art Jnquisitionsmanie und sind gleich bereit,
Menschen zu Ketzern, Liberalen, Schismatikern zu stempeln, wo ein gesunder
Verstand in den meisten Fällen nichts weiter zu sehen vermag, als treu¬
katholische Männer, die auf Grund gediegner Studien Wünsche äußern, die
vielleicht neu sind, aber deswegen nicht gleich falsch zu sein brauchen. Daß
diese Vorschläge nicht alle praktisch verwendbar sind, wird niemand wunder
nehmen; aber wenn dem auch so ist, so dürfte damit höchstens erwiesen sein,
daß der alte Erfahrungssatz über den Inhalt geistiger Bewegungen auch
hier gilt.

Bei der Ausdehnung der Strömung, die wir kurz betrachtet haben, ist
nicht zu erwarten, daß sie sich so bald verlaufen wird. Allerorten nimmt
man Notiz davon, und sogar an solchen Orten lesen wir darüber, wo wir es
eigentlich nicht vermutet hätten. Wenn nun in den zahlreichen Besprechungen
der offenbaren Thatsachen ein großes Gewicht auf das Hervortreten des
Nationalismus innerhalb der katholischen Kreise gelegt wird, so will mir scheinen,
daß man den spärlichen hierüber vorliegenden Thatsachen zu viel Ehre anthut,
wenn man ihnen einen bestimmenden Einfluß auf die Stellung größerer Kreise
beimißt. Diese Strömung ist, wenn sie überhaupt nicht schon in rückläufiger
Bewegung ist — selbstverständlich spreche ich hier uur vom katholischen, nicht
vom politischen Standpunkt aus —, von geringer Bedeutung, und es müßte
ganz anders kommen, wenn sich diese Beurteilung ändern sollte.")

Endlich mag noch hervorgehoben werden, daß die, die von dein endgiltigen
Austrage der vorliegenden Streitfragen eine starke Verminderung der Kntho-
likeuzahl in manchen Ländern erwarten, sich täuschen werden. Es darf heute
schon als sicher bezeichnet werden, daß sich ein Ausgleich der verschiednen
Meinungen und Ansichten schneller vollziehn wird, als Fernerstehende denken-



*) Hier ist zu vergleichen das Buch von Wendelin Haideggcr: Der nationale Gedanke
im Lichte des Christentums. 2. Auflage. Vrixen, 1902. Die Ausführungen des Verfassers
über die einschlägigen österreichischen Verhältnisse stützen die oben vorgetragne Anschauung.
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[0202] Geistige Strömungen im Katholizismus Eine solche Thätigkeit zeitigt ganz natürlich Vorschläge zur Verbesserung be¬ stehender Einrichtungen und regt den Wunsch nach neuen Institutionen an. Die Vorschläge und Wünsche kommen in zweifacher Weise zum Ausdruck: die einen, soweit sie eben ans irgend einem Grunde unbefriedigt oder verärgert sind, sprechen sich in scharfer, abfälliger und zuweilen polternder Weise aus und verlegen sich damit sehr häusig den Weg zum Erfolge; die andern legen ihre Ansichten und Vorschlüge in ruhiger, sachlicher Weise vor, begründen sie wissenschaftlich und stellen der kirchlichen Obrigkeit anheim, diese Wünsche zu erfüllen. Bei der unzweifelhaft gesteigerten unmotivierten Empfindlichkeit gegen¬ über Verbesscruugsvorschlügen ziehn sich deren Exponenten eine Summe von Unannehmlichkeiten zu, die fast jede weitere Diskussion der Probleme un- möglich machen würde, wenn sich diese Bewegung heute überhaupt kurzerhand ersticken ließe. Die „Zeloten von rechts," wie man sie neuerdings sehr treffend nennt, verfallen, wie eingangs verschiedentlich angedeutet worden ist, bei der Äußerung jeder freiern Anschauung oder bei Anlegung der kritischen Sonde an bestehende Dinge in eine Art Jnquisitionsmanie und sind gleich bereit, Menschen zu Ketzern, Liberalen, Schismatikern zu stempeln, wo ein gesunder Verstand in den meisten Fällen nichts weiter zu sehen vermag, als treu¬ katholische Männer, die auf Grund gediegner Studien Wünsche äußern, die vielleicht neu sind, aber deswegen nicht gleich falsch zu sein brauchen. Daß diese Vorschläge nicht alle praktisch verwendbar sind, wird niemand wunder nehmen; aber wenn dem auch so ist, so dürfte damit höchstens erwiesen sein, daß der alte Erfahrungssatz über den Inhalt geistiger Bewegungen auch hier gilt. Bei der Ausdehnung der Strömung, die wir kurz betrachtet haben, ist nicht zu erwarten, daß sie sich so bald verlaufen wird. Allerorten nimmt man Notiz davon, und sogar an solchen Orten lesen wir darüber, wo wir es eigentlich nicht vermutet hätten. Wenn nun in den zahlreichen Besprechungen der offenbaren Thatsachen ein großes Gewicht auf das Hervortreten des Nationalismus innerhalb der katholischen Kreise gelegt wird, so will mir scheinen, daß man den spärlichen hierüber vorliegenden Thatsachen zu viel Ehre anthut, wenn man ihnen einen bestimmenden Einfluß auf die Stellung größerer Kreise beimißt. Diese Strömung ist, wenn sie überhaupt nicht schon in rückläufiger Bewegung ist — selbstverständlich spreche ich hier uur vom katholischen, nicht vom politischen Standpunkt aus —, von geringer Bedeutung, und es müßte ganz anders kommen, wenn sich diese Beurteilung ändern sollte.") Endlich mag noch hervorgehoben werden, daß die, die von dein endgiltigen Austrage der vorliegenden Streitfragen eine starke Verminderung der Kntho- likeuzahl in manchen Ländern erwarten, sich täuschen werden. Es darf heute schon als sicher bezeichnet werden, daß sich ein Ausgleich der verschiednen Meinungen und Ansichten schneller vollziehn wird, als Fernerstehende denken- *) Hier ist zu vergleichen das Buch von Wendelin Haideggcr: Der nationale Gedanke im Lichte des Christentums. 2. Auflage. Vrixen, 1902. Die Ausführungen des Verfassers über die einschlägigen österreichischen Verhältnisse stützen die oben vorgetragne Anschauung.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_237285/202>, abgerufen am 16.05.2024.