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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr.

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Wanderungen in der Niederlausitz

und neben den bleibenden Vertretungen der Stände acht recht in die Hohe
kommen konnte. Diese. Prälaten. Standesherren und Ritter, schufen sich eine
stehende Vertretung durch Landtage und Landtagsausschüsse, und nur wenige
landesherrliche Städte, wie Luckau, Guben. Liibben und Kalau, wurden als vierter
Stand dabei zugelassen. ^ . ^^>.->
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Seit 1815 ist die Niederlausitz, soweit nicht schon einze
und Penz. Teupitz und Bürwalde (1402), die Lande Stvrkow und^ Beeslow (1o/<))
früher in .whenzollernschen Besitz gelangt waren, an die Krone P^ußen gekommen,
und zwar ist sie das südlichste Stück der Provinz Brandenburg, Es M "ver un¬
vergessen sein, daß diese Landschaft jahrhundertelang im Besitz der ^edlen r ge¬
wesen ist, ja daß die Grundlagen einer höhern Kultur und die Anfange denk,euer
Lebens dort von den Ahnen des sächsischen Königshauses geschaffen worden Mo.-

Drei Perioden wettimschen Besitzes lassen sich in der Geschichte der Alco r
lausitz unterscheiden: die erste und längste reicht mit geringen Unterbrechmigen vo
Jahre 1034. wo der Wettiner Dietrich der Zweite Markgraf der Nledertau >^
war, bis 1303, in welchem Jahre Diezmmm das Land an die brandenvurgM)en
Askmner verkaufte; die zweite. 1350 bis 1364. fällt uuter die Regierung Fnedn ys
des strengen und feiner Brüder; die dritte erstreckt sich von 1b20
zu der großen Katastrophe des wettimschen Hauses im Jahre 181^- ^ ^ ß
hat also von den neun Jahrhunderten ihrer Geschichte (seit 1000 >u M)u) I
Jahrhunderte unter wettiuischem Zepter gestanden. Unter diesen KerhcUlMMu
ist es selbstverständlich, daß die Geschichte der Niederlnusitz als ein wichtiger Be¬
standteil auch der wettinisch-sächsischen Geschichte gelten muß.iece

Aber das Juteresse für diese Geschichte scheint in der Niederlausitz selbst p
Jahrzehnte geschlummert zu haben; erst neuerdings ist ihr in den "Niederlausitzer
Mitteilungen" (herausgegeben von Professor Jentsch in Guben) ein gut geleitetes
Organ entstanden. Ferner ist die Anlegung eines großen Sammelwerks der
Niederlausitzer Urkunden zwar schon im Jahre 1879 ans Anregung des Prinzen
Heinrich von Schönaich-Carolath von den Ständen beschlossen worden, aber infolge
"'""eher Hindernisse ist das Unternehmen erst jetzt soweit gefördert daß der erM
Band, die Urkunden des Klosters Neuzelle enthaltend. erscheinen soll. An^rde,, n
hat der Dresdner Archivrat Woldemar Lippert dnrch sein treffliches Buch '
-ob Wittelsbacher sowie die Niederlausitz in, vierzehnten J"hrhnndert wenigstens
ur die bezeichnete Zeit eine feste Grundlage der Erkenntnis ge'chasse'i, d^
Mtern Perioden aber harren noch fast alle einer den modernen Anforde ung n
entsprechenden, ans Urkuudeustudium aufgebauten Darstellung Dec o
sGe wollen nur das Ji.teresse für die Lausitzer Landschaft ""d hr G s^
wecken und anregen. Denn der Deutsche. der ,v gern in die Ferne schwe se
leicht in Gefahr, die Bande die ihn an die Heimat knüpfen oder doch uup en
sollen, gering zu schätze.i; und zumal die mitteldeutsche Landschaft erfreut sich bei
ehren Bewohnern und^Nachbarn noch lange nicht der Beachtuug die sie Verdi .
Wer in der Lausitz reist, der trifft wohl Geschäftsreisende, die Kottbus Guben.
Forst und Spremberg. Sitze einer blühenden Tuchindnstrie. aufsuchen, aber Touristen
findet mau eigentlich nur in einer einzigen Gegend, im Spreewalde, in den an
Sonnabenden und Sonntagen eine große Welle Vergnügungsreiseuder aus ^erun
und Dresden hinausfindet. Aber auch minder berühmte Punkte sind für den ge¬
bildeten, der ein Stück vaterlttudischer Erde mit menschlicher Teilnahme, ge?") ^
lieben Sinn und wirtschaftlichem Verständnis hat betrachten lernen woyt en es
Besuches wert. Gehört doch die Niederlausitz zu den deutschen Landschaft ' wo
sich die größten zusammenhängenden Waldmassen erhalten haben, und AMM ve
dunkelgrünen Wäldern blitzen' fast überall die majestätischen Spiegel still r ^.en
auf; dazu kommen die interessanten Reste der mittelalterlichen Feudalität und des
slawischen Volkstums.




Wanderungen in der Niederlausitz

und neben den bleibenden Vertretungen der Stände acht recht in die Hohe
kommen konnte. Diese. Prälaten. Standesherren und Ritter, schufen sich eine
stehende Vertretung durch Landtage und Landtagsausschüsse, und nur wenige
landesherrliche Städte, wie Luckau, Guben. Liibben und Kalau, wurden als vierter
Stand dabei zugelassen. ^ . ^^>.->
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Seit 1815 ist die Niederlausitz, soweit nicht schon einze
und Penz. Teupitz und Bürwalde (1402), die Lande Stvrkow und^ Beeslow (1o/<))
früher in .whenzollernschen Besitz gelangt waren, an die Krone P^ußen gekommen,
und zwar ist sie das südlichste Stück der Provinz Brandenburg, Es M "ver un¬
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wesen ist, ja daß die Grundlagen einer höhern Kultur und die Anfange denk,euer
Lebens dort von den Ahnen des sächsischen Königshauses geschaffen worden Mo.-

Drei Perioden wettimschen Besitzes lassen sich in der Geschichte der Alco r
lausitz unterscheiden: die erste und längste reicht mit geringen Unterbrechmigen vo
Jahre 1034. wo der Wettiner Dietrich der Zweite Markgraf der Nledertau >^
war, bis 1303, in welchem Jahre Diezmmm das Land an die brandenvurgM)en
Askmner verkaufte; die zweite. 1350 bis 1364. fällt uuter die Regierung Fnedn ys
des strengen und feiner Brüder; die dritte erstreckt sich von 1b20
zu der großen Katastrophe des wettimschen Hauses im Jahre 181^- ^ ^ ß
hat also von den neun Jahrhunderten ihrer Geschichte (seit 1000 >u M)u) I
Jahrhunderte unter wettiuischem Zepter gestanden. Unter diesen KerhcUlMMu
ist es selbstverständlich, daß die Geschichte der Niederlnusitz als ein wichtiger Be¬
standteil auch der wettinisch-sächsischen Geschichte gelten muß.iece

Aber das Juteresse für diese Geschichte scheint in der Niederlausitz selbst p
Jahrzehnte geschlummert zu haben; erst neuerdings ist ihr in den „Niederlausitzer
Mitteilungen" (herausgegeben von Professor Jentsch in Guben) ein gut geleitetes
Organ entstanden. Ferner ist die Anlegung eines großen Sammelwerks der
Niederlausitzer Urkunden zwar schon im Jahre 1879 ans Anregung des Prinzen
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sollen, gering zu schätze.i; und zumal die mitteldeutsche Landschaft erfreut sich bei
ehren Bewohnern und^Nachbarn noch lange nicht der Beachtuug die sie Verdi .
Wer in der Lausitz reist, der trifft wohl Geschäftsreisende, die Kottbus Guben.
Forst und Spremberg. Sitze einer blühenden Tuchindnstrie. aufsuchen, aber Touristen
findet mau eigentlich nur in einer einzigen Gegend, im Spreewalde, in den an
Sonnabenden und Sonntagen eine große Welle Vergnügungsreiseuder aus ^erun
und Dresden hinausfindet. Aber auch minder berühmte Punkte sind für den ge¬
bildeten, der ein Stück vaterlttudischer Erde mit menschlicher Teilnahme, ge?») ^
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Besuches wert. Gehört doch die Niederlausitz zu den deutschen Landschaft ' wo
sich die größten zusammenhängenden Waldmassen erhalten haben, und AMM ve
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auf; dazu kommen die interessanten Reste der mittelalterlichen Feudalität und des
slawischen Volkstums.




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[0447] Wanderungen in der Niederlausitz und neben den bleibenden Vertretungen der Stände acht recht in die Hohe kommen konnte. Diese. Prälaten. Standesherren und Ritter, schufen sich eine stehende Vertretung durch Landtage und Landtagsausschüsse, und nur wenige landesherrliche Städte, wie Luckau, Guben. Liibben und Kalau, wurden als vierter Stand dabei zugelassen. ^ . ^^>.-> lneDeckewieKottbus Seit 1815 ist die Niederlausitz, soweit nicht schon einze und Penz. Teupitz und Bürwalde (1402), die Lande Stvrkow und^ Beeslow (1o/<)) früher in .whenzollernschen Besitz gelangt waren, an die Krone P^ußen gekommen, und zwar ist sie das südlichste Stück der Provinz Brandenburg, Es M "ver un¬ vergessen sein, daß diese Landschaft jahrhundertelang im Besitz der ^edlen r ge¬ wesen ist, ja daß die Grundlagen einer höhern Kultur und die Anfange denk,euer Lebens dort von den Ahnen des sächsischen Königshauses geschaffen worden Mo.- Drei Perioden wettimschen Besitzes lassen sich in der Geschichte der Alco r lausitz unterscheiden: die erste und längste reicht mit geringen Unterbrechmigen vo Jahre 1034. wo der Wettiner Dietrich der Zweite Markgraf der Nledertau >^ war, bis 1303, in welchem Jahre Diezmmm das Land an die brandenvurgM)en Askmner verkaufte; die zweite. 1350 bis 1364. fällt uuter die Regierung Fnedn ys des strengen und feiner Brüder; die dritte erstreckt sich von 1b20 zu der großen Katastrophe des wettimschen Hauses im Jahre 181^- ^ ^ ß hat also von den neun Jahrhunderten ihrer Geschichte (seit 1000 >u M)u) I Jahrhunderte unter wettiuischem Zepter gestanden. Unter diesen KerhcUlMMu ist es selbstverständlich, daß die Geschichte der Niederlnusitz als ein wichtiger Be¬ standteil auch der wettinisch-sächsischen Geschichte gelten muß.iece Aber das Juteresse für diese Geschichte scheint in der Niederlausitz selbst p Jahrzehnte geschlummert zu haben; erst neuerdings ist ihr in den „Niederlausitzer Mitteilungen" (herausgegeben von Professor Jentsch in Guben) ein gut geleitetes Organ entstanden. Ferner ist die Anlegung eines großen Sammelwerks der Niederlausitzer Urkunden zwar schon im Jahre 1879 ans Anregung des Prinzen Heinrich von Schönaich-Carolath von den Ständen beschlossen worden, aber infolge "'"»eher Hindernisse ist das Unternehmen erst jetzt soweit gefördert daß der erM Band, die Urkunden des Klosters Neuzelle enthaltend. erscheinen soll. An^rde,, n hat der Dresdner Archivrat Woldemar Lippert dnrch sein treffliches Buch ' -ob Wittelsbacher sowie die Niederlausitz in, vierzehnten J"hrhnndert wenigstens ur die bezeichnete Zeit eine feste Grundlage der Erkenntnis ge'chasse'i, d^ Mtern Perioden aber harren noch fast alle einer den modernen Anforde ung n entsprechenden, ans Urkuudeustudium aufgebauten Darstellung Dec o sGe wollen nur das Ji.teresse für die Lausitzer Landschaft »»d hr G s^ wecken und anregen. Denn der Deutsche. der ,v gern in die Ferne schwe se leicht in Gefahr, die Bande die ihn an die Heimat knüpfen oder doch uup en sollen, gering zu schätze.i; und zumal die mitteldeutsche Landschaft erfreut sich bei ehren Bewohnern und^Nachbarn noch lange nicht der Beachtuug die sie Verdi . Wer in der Lausitz reist, der trifft wohl Geschäftsreisende, die Kottbus Guben. Forst und Spremberg. Sitze einer blühenden Tuchindnstrie. aufsuchen, aber Touristen findet mau eigentlich nur in einer einzigen Gegend, im Spreewalde, in den an Sonnabenden und Sonntagen eine große Welle Vergnügungsreiseuder aus ^erun und Dresden hinausfindet. Aber auch minder berühmte Punkte sind für den ge¬ bildeten, der ein Stück vaterlttudischer Erde mit menschlicher Teilnahme, ge?») ^ lieben Sinn und wirtschaftlichem Verständnis hat betrachten lernen woyt en es Besuches wert. Gehört doch die Niederlausitz zu den deutschen Landschaft ' wo sich die größten zusammenhängenden Waldmassen erhalten haben, und AMM ve dunkelgrünen Wäldern blitzen' fast überall die majestätischen Spiegel still r ^.en auf; dazu kommen die interessanten Reste der mittelalterlichen Feudalität und des slawischen Volkstums.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/447>, abgerufen am 18.05.2024.